Nach 20 Jahren jagen im Bayrischen Wald mit im ersten Jahrzehnt familiär gepachtetem Revier und auch heute noch häufigen Besuchen sind meine/unsere Erfahrungen anders mit dem Luchs. Wir hatten immer den Luchs im Revier, nicht dauerhaft, aber wirklich häufig. Monatelang bliebt er nie fern. Je nach Revierteil hat man es gemerkt wo und wie der Luchs aktiv war. Vor allem durch das Meideverhalten des Rehwildes, es trat dann oft des Nachts auf, das Sicherungsbedürfnis war sehr hoch, hohe Nervosität und pirschen war fast unmöglich, sind direkt abgesprungen. Winterfütterungen nahm das Rehwild dann in diesen Revierteilen schlecht an, wohingegen die "entlaufenden" Damtiere und Damhirsche sich nie am Luchs gestört haben. Andere Teile des Reviers konnte man gar nicht oft genug beschicken, die Rehe sind kaum abgesprungen wenn es Nachschub gab (damals wurde ähnlich wie bei Colchicus noch gefüttert, zumal der Schnee des Winters meist deutlich höher lag). Rehe gab und gibt es aber dort immer noch "zu hauf", auch gute Medallienböcke werden in dem Revier groß, und das trotz Luchs. Wenn der Wolf kommt wird sich das sicherlich ändern, aber die kleine Großkatze hat es nicht geschafft die Rehe suffizient zu reduzieren.
Vlt sind die Revierbedingungen im La(h)menwinkel anders, weniger Heckenstrukturen, mehr Jagddruck, mehr Ökojäger, mehr Freizeitsportler, mehr Seuchen....
Waihei Sauenglück