Hülsen-Fireforming mal anders

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Liebe Wiederlader,

Da ich manchmal Hülsen umformen muß (8,5x63 aus 35 Whelen etc.) und ich mich über das sinnlose Verprassen von Geschossen und Pulver ärgere (meine Feuerformladung schoss unbrauchbar), frage ich mich - und Euch vor allem - Folgendes: In den USA gibt es die "Cream-of-Wheat"-Methode, das heißt Weizengriess-Methode. Beispielsvideo:

https://www.youtube.com/watch?v=NrzAYk6D8yE

In die Basishülse wird Kurzwaffenpulver eingefüllt, so etwa 15 bis knapp 20 grains. Dann kleine Toilettenpapier-Verdämmung, den Rest der Hülse mit Griess auffüllen und nochmals mit Papier verdämmen. Dann die Hülsen einfach verschießen, fertig ist die feuergeformte Hülse. Man braucht keinen Schießstand, kein Geschoß und nur wenig Pulver und keine Kalibrierung.

Frage nun: hat das schon mal jemand gemacht und kann sachdienliche Hinweise geben hinsichtlich Verdämmung, Pulverwahl und Menge? Danke!
 
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13 Sep 2012
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Liebe Wiederlader,

der Hülse mit Griess

hat beim Vorderladerschießen etlich Trommeln und Läufe geschrottet.

Da wurde Gries als Füllmaterial bei Vorderladerrevolvern genommen...

und dann ga es lange Gesichter wen dann festgestelt wurde das Gries; dank der kleinen Vermahlung und der hohenm Oberfläche; wie
ein Sandstrahlgebläse wirkte und Material abtrug.


TM
 
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10 Sep 2014
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Hallo Fichteljäger,

meine Feuerformladung schoss unbrauchbar
Kannst du uns die Ladedaten mitteilen ?

Meine Waffe schießt eine 185 gr TSX Fireformladung mit ca. 4-5 cm Streukreis.
Laut QL mit V0=825 m/sek
Jagdlich also brauchbar.


Man braucht ...keine Kalibrierung.
Wie stellt man mit der von dir beschriebenen Methode dann den richtigen Verschlußabstand her ?
Den großen .35Whelen Hals mit Gewalt in den 338er Hals schieben ?
 
Zuletzt bearbeitet:
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4 Mrz 2014
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Hallo,

bezüglich Umformen auf andere Kaliber kann ich dir leider nichts sagen, weiß aber dass ein Freund diese Variante in der .308 bei neuen Hülsen angewendet hatte um sie an sein Lager anzulegen.....lt. seinen Aussagen funktionierte es relativ gut, flammte aber recht im Weinkeller :p

Soweit ich weiß hat er die Pulversorte / -menge etc. wohl aus einem Buch übers Long Range schießen....

WH Lois
 
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@Waschbärschreck,

entschuldige späte Antwort, hatten Konfirmation, was doch wichtiger ist als Hülsenumformung...

Also meine Feuerformladung war 200 gr SST Hornady mit irgendeiner mittleren Ladung R 907 glaube ich. Das Problem war wohl weniger die Ladung als vielmehr der nicht zentrische Hülsenhals bzw. der außermittige Hülsenhals, das heißt nach dem Kalibrieren der 35 Whelen-Hülse in der RCSB-Matritze 8,5x63 war die Hilfsschulter an einer Seite kaum vorhanden und an der anderen sehr ausgeprägt. Dieses Malheur wurde hier im Forum oder bei Landlive schon mal erzählt, hatten auch andere. Darauf führe ich die schlechte Schußleistung von über 10 cm Streukreis zurück. Dem Forumstip folgend, kauft ich Lee Collet Die 338 Win Mag und versuchte damit den 35 Whelen-Hals zu kalibrieren - stellt die Matritze ein wie beschrieben, und schon bei ersten Hub haute es mir den oberen Rändelknopf der Matritze nach oben raus, kaputt. Offenbar ist die Kraft zum Einpressen der 35er Hülse in die 338-Kalibrierzange zu hoch oder es fehlt zumindest eine konische Fase am Eingang zum geschlitzen Kalibrierteil. Die Anleitung ist ja auch ausgelegt für die Kalibrierung von 338er Hülsen.

Was das Gries-Formen betrifft: Natürlich muß man da eine Hülse mit kleinerem oder gleichem Halsdurchmesser nehmen, sonst geht sie ja nicht ins Lager. Die Amerikaner nehmen die Methode vornehmlich für das Ausblasen von Hülsen kaliberähnlicher oder kalibergleicher anderer Kaliber her, zum Beispiel zur Herstellung von Improved-Kalibern aus den Normalversionen. Der Verschlußabstand wird scheinbar allein durch das Festhalten der Hülse durch den Auszieher und das kräftige schnelle Ausblasen (Kurzwaffenpulver) hergestellt. Es gibt dazu eine Menge Videos, und es scheint ganz einfach und problemlos zu funktionieren. Genau kenne ich mich nicht aus, daher ja meine Frage.

Das Problem des Auserodierens durch den Gries wurde da nicht besprochen. Allerdings geht es ja hier nicht um Gries verschießen im Dauerbetrieb als Verdämmung, sondern um das gelegentliche Ausblasen eines Hülsenloses von vielleicht 50 oder 100 Stück. Vielleicht gibt es ja noch Erfahrungen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Fichteljäger,

...

Das Problem war wohl weniger die Ladung als vielmehr der nicht zentrische Hülsenhals bzw. der außermittige Hülsenhals, das heißt nach dem Kalibrieren der 35 Whelen-Hülse in der RCSB-Matritze 8,5x63 war die Hilfsschulter an einer Seite kaum vorhanden und an der anderen sehr ausgeprägt. Dieses Malheur wurde hier im Forum oder bei Landlive schon mal erzählt, hatten auch andere.
so in etwa ? ;)

Anhang anzeigen 23869

wie es der Zufall so will, habe ich heute noch mit jemandem darüber gesprochen...

Ich habe hier Hülsen in 30-06, geweitet mit einer .358Win Matritze und dann eingezogen mit Ziel-Vollkalibriermetritze.

Das Problem des Auserodierens durch den Gries wurde da nicht besprochen. Allerdings geht es ja hier nicht um Gries verschießen im Dauerbetrieb als Verdämmung, sondern um das gelegentliche Ausblasen eines Hülsenloses von vielleicht 50 oder 100 Stück. Vielleicht gibt es ja noch Erfahrungen?

Ich wollte mir seinerzeit genau für diesen Zweck ein Werkzeug bauen und habe dazu hier im Forum einen Thread erstellt.

Leider find ich den ums Verrecken nicht mehr :evil: (macht aber nichts, wurde von hiesigen Bedenkenträgern sowieso verrissen ohne Ende :biggrin: )
Mittlerweile habe ich mir originale Hülsen gegönnt...

Aber so ab und an meldet sich meine "Abteilung Jugend forscht" und dann schaut die nächste Charge schon so aus:
 

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