Jagd auf Elefanten sinnvoll?

Macht Elefantenjagd Sinn?

  • Auf keinen Fall

    Stimmen: 6 18,8%
  • Ist sinnvoll und notwendig im Rahmen der Quoten

    Stimmen: 26 81,3%

  • Umfrageteilnehmer
    32
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Ein junger Forist ist der Meinung, dass die Jagd in heimischen Gebieten sinnvoll ist, da hier Wildschaden abgewendet werden muss, die Jagd auf Elefanten hingegen sieht er nur als "Schießgeilheit".

Ich sehe hingegen kein Problem bei der Jagd auf Elefanten in Gebieten, wo sie per Quote freigegeben ist.

Bin ich mit dieser Meinung alleine auf weiter Flur, oder teilen erfahrene Jäger die Ansicht, dass die Reduktion der Elefantenpopulation in vielen Gebieten sehr wohl notwendig ist, zumal die Dickhäuter enorme Schäden an Baumbeständen, Landwirtschaft und an ganzen Ökosystemen verursachen, wenn ihre Zahl die biologische Tragfähigkeit der Gebiete übersteigt.

Von echten Schadelefanten braucht man hier gar nicht erst zu reden.

Eine Auszug aus der Diskussion, die wir per PM führten:

[quote:2qpr5d86][quote:2qpr5d86]Zitat von Barry08:
Sorry, du lässt dich da von Emotionen leiten.
Der andere Forist:

das denke ich ganz und gar nicht!!!

ich möchte einfach nur meine frage beantwortet haben: "was diese jagd für einen Sinn und Zweck im Sinne der Jagd hat"
um Menschen und deren lebensumstände usw. habe ich nicht gefragt. es macht mir den anschein als würdest du im den heissen brei reden! tut mir leid aber den anschein hat es! [/quote:2qpr5d86]Antwort von Barry08

Jagd heißt in letzter Konsequenz, Beute zu machen. Elefantenjäger möchten eben Elefanten erbeuten. Alte, reife Bullen bevorzugt, aber auch Schadelefanten werden freigegeben.
Wo ist das Problem, wenn jemand einen Elefanten erlegen möchte? Er reist an, ist wochenlang (!) in Afrika unterwegs, um einen jagdbaren Bullen zu erbeuten, er bezahlt ein kleines Vermögen, von dem der Jagdveranstalter, die Wildhüter und die lokale Bevölkerung ihren Anteil erhalten. Er erlegt den Elefanten, der ohne Jagd in wenigen Jahren eingehen würde, ist zufrieden, und reist wieder nach Hause.
Ende gut, alles gut. [/quote:2qpr5d86]
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Finde ich nicht verwerflich. Ich befürworte sogar den Verkauf von Abschüssen in Gebieten, wo eine Reduktion erforderlich ist. Zum einen kommt dann, wie Du schon richtig sagst, Kohle ins Land. Zum anderen sicherlich die bessere Variante als durch Wildhüter oder wen auch immer mit Kalaschnikows abgemetzelt zu werden.

Ich persönlich könnte zwar einer Jagd auf die "Dickhäuter" nichts abgewinnen, aber genau so gibt es Jäger die eher auf Schwarzwild oder Fuchs jagen, für andere ist die Enten- oder Krähenjagd das höchste.
 
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Nur zur Vollständigkeit:
Ich selber bin und werde kein Elefantenjäger.
Ist nicht meine Kategorie von Jagd, genau so wenig, wie Büffel für mich interessant sind, aber deshalb lehne ich die Büffeljagd nicht ab...
 
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Ich gehe davon aus, daß Elefanten noch sehr viel mehr Wildschaden anrichten als unser heimisches Wild.
Zum anderen geht's bei uns nur um Geld, in Afrika geht's vielleicht an die Existenz.
Wo also soll man ein Problem mit geregelter Elefantenjagd haben?
Genau: Problem sind die politisch instabilen Verhältnisse in diesen Gefilden, die dafür sorgen, daß die Jagdeinnahmen in dunklen Kanälen versickern etc.
Weiteres hat Du ja schon in Deiner PM-Korrespondenz ausgeführt.

Wie schmeckt eigentlich so ein Elefant?

Grüße
 
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Wenn eine Wildtierpopulation eine nachhaltige Nutzung zuläßt, bin ich dafür. Ob jemand die jeweilige Spezies auch erlegen will überlasse ich ihm.

Bevor ich mein Geld verbrennen müsste, würde ich auch einen Elefanten oder zwei schießen. 8)
 
A

anonym

Guest
barry08 schrieb:
Ein junger Forist ist der Meinung, dass die Jagd in heimischen Gebieten sinnvoll ist, da hier Wildschaden abgewendet werden muss, die Jagd auf Elefanten hingegen sieht er nur als "Schießgeilheit".
Alleine das disqualifiziert schon. Elefanten machen schaden und zwar massiveren als das Sauen jemals könnten, zumal sie auch ausgesprochen gefährlich sein können (nix sanfte Riesen). Um das Fortbestehen von Großwild zu ermöglichen muss man die Jagd erlauben(bsp. Kenia). Welchen nutzen hat ein Elefant in weiter Flur für den Einheimischen? Keinen!! Er frisst viel und zerstört dabei teilweise auch einiges an Flora, wo man doch Platz für die Herden braucht. Er maschiert in die Felder und wenn man versucht ihn zu vescheuchen.....
Wird der Elefant hingegen, natürlich in einem sinnvollen Rahmen, bejagt hat er für die Bevölkerung nutzen. Er bringt Arbeitsplätze mit festem Einkommen, er bringt Abschussgebühren und rauhe Mengen Fleisch die ausreichen um ein ganzen Dorf satt zumachen.
Use it or loose it.

Was meinst du warum es auf den meisten Gamefarmen überhaupt noch Leoparden gibt und nicht alles getan wird um sie loszuwerden.
Nur aus dem Grund, weil jemand bereit ist für den Leoparden dorthinzufahren 14tage dort zusein und einen haufen Geld hinzublättern.

In Südafrika wirst du (fast) keine private Gamefarm mit Elefanten finden, wobei das Nashorn immer öfter zufinden ist. Warum? Es ist quasi unmöglich den Elefanten zubejagen, das Nashorn jedoch schon.

Edit: Mal abgsehen davon jagen wir doch nicht nur weil es sinnvoll ist, oder? Man blättert doch nicht tsd€ im Jahr für ein Hochwildrevier hin, weil man sich verpflichtet fühlt den Wildbestand zuregulieren. :roll:

Gruß

Dennis
 
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Die Elefantenjagd durch zahlende Jäger ist doch keinerlei Bestandsreduzierung. Die wird durch die Cullings vom Staat erreicht.
Ein Elefant benötigt im Schnitt 150 kg Grünfutter (Bäume) am Tag.
Wo soll das den alles herkommen? Der Elefant ist eine der ersten Spezies die zugrunde gehen würde da er seinen eigenen Lebensraum vernichtet.
Durch die bezahlte Elefantenjagd kommen wenigstens noch ein paar Dollar/Euro rein. Und die umliegenden Dörfer freuen sich über ein paar Tonnen Fleisch.
 
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Ich glaube ich habe eher ein Problem mit den Leuten, die solche Angebote annehmen, als mit der wahrscheinlichen Tatsache, daß Abschüsse von Wildtieren auf anderen Kontinenten genauso notwendig sind.

Jagdreisen sind mir aber erstmal nicht geheur. Das kommt vermutlich aus meiner früheren irrigen Annahme, daß das Höchste an der Jagd das Erlegen selbst sei. Es ist aber eher eines der letzten Dinge, sicher nicht das Höchste. Mittlerweile steht für mich Erleben der vollständigen Jagd im Vordergrund. Ein guter Jagdtag muss nicht mit Beute beendet sein.
Aber ich unterstelle manchmal immer noch, daß Jagdreisen angetreten werden des Tötens wegen, denn es treten Dinge in den Hintergrund, die Jagd eben auch ausmachen! Alleine schon, daß man an die Stücke herangeführt wird und überspitzt gesagt nur noch den Finger krümmen muss.

Ich könnte also nach so einer Reise auf Elefenaten nur sagen: ich durfte bei einer Elefantenjagd dabei sein und durfte sogar schießen. Aber ein wirklicher Elefantenjäger bin ich nicht.

Da ich aber sowas noch nie erlebt habe und nur als Überlieferung kenne, kann es sein, daß ich mich gewaltig irre.
 
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@Jim

ich denke du irrst gewaltig. Gerade des Erlebens wegen geht man ins Ausland zum jagen. Ich kann in meinem Revier keine Gamsjagd erleben. Dazu muss ich halt nach Österreich. Der Schuss ist das Finale bei einer Jagd. Es gibt auch genug Auslandsjagden bei denen man als Schneider nach Hause fährt. Deshalb hat man trotzdem gejagt. Halt erfolglos. In unbekanntem Gebiet braucht man halt einen Führer. Wenn Du in Deutschland in einem anderen Revier jagst brauchst Du den genauso.
 
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In vielen afrikanischen Ländern ist Wildtiermanagement ohne die Jagd durch zahlende Gäste gar nicht mehr möglich.
 
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Der Elefant ist eine der ersten Spezies die zugrunde gehen würde da er seinen eigenen Lebensraum vernichtet.

Ja aber nur weil die zunehmende Bevölkerung ihm seinen Lebensraum streitig macht und da Noplease schießen nicht geht, schießt man halt Elefanten.
Das ist insgesamt nicht komisch, aber die Bevölkerungsexplosion in Afrika ist ein ziemliches Problem.
Das cullen gibts wenn überhaupt noch nur in Nationalparks, da ist Jagd verboten.
Außerhalb gibts ein Wildtiermanagement was zahlende Jagd-Touristen fest einplant.
 
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Meine Meinung ist - ja:
- wo sie per Quote freigegeben sind
- zur Reduzierung der Schadelefanten
- wenn ihre Zahl die biologische Tragfähigkeit der Gebiete übersteigt.
 
A

anonym

Guest
cast schrieb:
Der Elefant ist eine der ersten Spezies die zugrunde gehen würde da er seinen eigenen Lebensraum vernichtet.

Ja aber nur weil die zunehmende Bevölkerung ihm seinen Lebensraum streitig macht und da Noplease schießen nicht geht, schießt man halt Elefanten.
Das ist insgesamt nicht komisch, aber die Bevölkerungsexplosion in Afrika ist ein ziemliches Problem.
Das cullen gibts wenn überhaupt noch nur in Nationalparks, da ist Jagd verboten.
Außerhalb gibts ein Wildtiermanagement was zahlende Jagd-Touristen fest einplant.
Ja es mangelt zunehmend an Platz, deßhalb muss man die Bestände anpassen.
Jagd auf Elefanten ist z.b in Südafrika überall verboten. Schade, dass man die Möglichkeiten der jagdlichen Nutzung nicht sieht und deßhalb 50000 Elefanten cullen will, wobei dann deren Fleisch im Busch verfault.

Gruß
Dennis
 
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ingo63 schrieb:
@Jim

ich denke du irrst gewaltig. Gerade des Erlebens wegen geht man ins Ausland zum jagen. Ich kann in meinem Revier keine Gamsjagd erleben. Dazu muss ich halt nach Österreich. Der Schuss ist das Finale bei einer Jagd. Es gibt auch genug Auslandsjagden bei denen man als Schneider nach Hause fährt. Deshalb hat man trotzdem gejagt. Halt erfolglos. In unbekanntem Gebiet braucht man halt einen Führer. Wenn Du in Deutschland in einem anderen Revier jagst brauchst Du den genauso.
Ich glaube, das Lager ist gespalten. Ich denke es gibt wirklich Leute, die des Schiessens wegen fahren. Man muss auch bedenken, daß es Menschen gibt, die auf Safari fahren aber haben sonst keinen Bezug zur Jagd, wie er in Deutschland/Au/Ch versucht wird herzustellen. Kein Funken Verständnis von dem, was wir auch Waidgerechtigkeit nennen.

Das man geführt werden muss, das bezweifle ich nicht und ist ja auch logisch und wichtig. Sonst kämen manche ja nichtmal als Schneider heim, sondern garnicht mehr... aber ich glaube, das raubt auch ein wenig die Selbstständigkeit, die der Jäger sonst genießen kann.
 
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JimRakete schrieb:
Man muss auch bedenken, daß es Menschen gibt, die auf Safari fahren aber haben sonst keinen Bezug zur Jagd, wie er in Deutschland/Au/Ch versucht wird herzustellen. Kein Funken Verständnis von dem, was wir auch Waidgerechtigkeit nennen.

Von der Sorte rennen auch genug in D/AU/CH rum... :wink:
Zum "Nur Schiessen" brauchst Du nicht nach Afrika fliegen. Das geht schneller und einfacher in einem Gatter in D oder AU...
 

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