jagdvortrag in der schule

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Also folgende Situation... da ich bei mir im biolk doch recht oft Beispiele aus der jagd bringe (natürlich passen sie in den Zusammenhang:D) und ich ernte häufig blicke die sagen: "das arme bambi". Deswegen habe ich meine biolehrerin gebeten einen Vortrag über die jagd und die Gründe die für dieses sprechen halten zu dürfen. Sie hat mit freude das Angebot angenommen und nun bitte ich euch (obwohl ich natürlich auch Literatur etc. Sowie mein eigenes wissen durchforsten werde) hier Gründe aufzulisten am besten mit Bildern etc.
Dieser Vortrag soll so überzeugen, dass auch wirklich jeder noch so städtisch geprägte Mitschüler die Gründe der jagd versteht und diese akzeptiert.
Gruss paul
 
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Paul,
zum Vortrag=eine Ahnung! Aber wie wäre zum Abschluss (und dem folgenden Austausch) ein Ragout-Ankirr-Verkosterchen der allerleckersten Art? :?

Viel Erfolg! :thumbup:
 
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Zeig viele Bilder von kleinen Kälbchen/Ferkeln in Massentierhaltung damit sie sehen woher ihr Schnitzel oder Steak sonst so Anonymisiert herkommt. Wenn sie Fleisch wollen, welches Tier hat's im Vorfeld besser gehabt? Da Bio Lk sollte natürlich nicht nur der moralische Aspekt im Vordergrund stehen.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Es gibt aus meiner Sicht 3 Gründe:
1. Schädlingsbekämpfung in Hinsicht auf ökonomische Nutzung von Forst und Landwirtschaft (Die Argumentation gefällt mir persönlich nicht weil sie keine "Freizeitjäger" begründet und den perversen Wunsch nach Totalabschuß einiger Wildarten begünstigt. Ich verkaufe mich da lieber als gemäßigter Gegenpol zu diesen extremen Standpunkten.)
2. Produktion eines nachhaltigen, tierschutzgerechten und ökologischen Lebensmittels (Mein präferiertes Argument weil im Vergleich zur Massentierhaltung wirklich viele Punkte mache und Massentierhaltung im Allgemeinen sehr negativ betrachtet wird. Jeder, der nicht Vegetarier ist müsste bei dem Argument rational einbrechen oder er wird unsachlich. Ob man Fleisch essen muss ist hingegen eine Diskussion, die an sich nix mit der Jagd zu tun hat.)
3. Ich mache gerne Beute (Das verstehen die wenigsten. Die Freude über den Erfolg kann man nur nachvollziehen wenn man es selber mal erlebt hat. Die Vorstellung der meisten Nichtjäger ist, dass jeder Gang in den Wald zum Abschuss führt. In diesem Zusammenhang würde ich immer über Hege informieren, über den enormen Zeitaufwand durch Zählungen, Kirrung, Instandsetzung der Jagdeinrichtungen, Einrichtung von Huderplätzen, Hecken, etc., Fallwildbeseitigung,... Im Vergleich zu diesen der Natur und der Wildbeobachtung verbundenen Tätigkeiten komme ich, vielleicht auch auf Grund des mäßigen Revieres, auf ca 100:1 wenn man die Zeit der Jagd mit Waffe und des Drum Herums vergleicht.)

Ein häufig gebrachtes Argument ist der Ersatz von fehlenden Prädatoren. Mit der zunehmenden Anzahl von Wölfen und Luchs, sowie dem Fuchsabschuß ist dieses Argument aus meiner Sicht nicht angebracht, sondern propagiert indirekt eine zunehmende Abschaffung der Jagd.
Vermeide schockierende Bilder, gehe aber auch auf die rote Arbeit ein. Für unsere degenerierte Gesellschaft ist das Töten und Aufbrechen im ersten Moment schockierend. Ich würde auch allgemeine Naturliebe irgendwo einfließen lassen. Auch wenn es mit der Jagd nur indirekt verbunden ist empfinde ich den Anblick der Natur beim Ansitz als sehr beruhigend und genieße es auch Tiere (die grade oder allgemein nicht bejagt werden) zu beobachten. Bilder sagen da oft mehr als 1000 Worte.

Wo und wann wirst Du den Vortrag halten?
Gruß und WMH
Constantin
 
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Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen :thumbup:

Ich würde trotz unterschiedlicher Bedeutung und unterschiedlich zu erwartendem Verständnis auf alle drei Punkte eingehen. Ja, ganz bewusst auch auf die Lust am Jagen - WIR sind ja nicht die Abnormalen sondern alle Menschen, die ihren Jagdtrieb unterdrücken sind irgendwie "komisch" ;)

Noch ein Tipp: Hunde sind immer Sympathieträger! Solltest du den Vortrag hier in der Gegend halten, kann ich dir vielleicht zwei Drahthaar leihen, einer davon im knuddeligsten Welpenalter :biggrin:
 
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In einem Bio-Kurs sollte auch der Hinweis nicht fehlen, dass Überpopulation Seuchenzüge begünstigt. Bsp. ESP, mit der Gefahr auch für Nutzviehhaltung. Oder ein schönes Bild eines räudigen Fuchses.

Weiters der Hinweis auf biotopverbessernde Maßnahmen durch die Jägerschaft. Eben weil bedrohte Arten dem Jagdrecht unterliegen, um die sich sonst keiner kümmern würde.
 
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Im Bio-LK sollte auch das Thema Veranlagungen des Menschen (Mann) und die Genealogie des Jägers und Sammlers nicht fehlen.
Nach der These: Es gibt ein "Jagd-Gen".
 
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Um ein paar fragen zu beantworten: Der Vortrag wird erstmal nur vor dem biolk stattfinden, aber wenn er qualitativ gut ist wird er sicherlich von der Lehrerin auch für zukünftige Schülergenerationen aufbewahrt werden und ein vorstellen vor der kompletten stufe wäre auch möglich. Meine Lehrerin ist die stufenleiterin. Ich komme aus Düsseldorf, wegen des Angebots der hunde
 
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Du solltest dich auf alle Fälle intensiv und möglichst neutral mit den "Anti-Jagd" Argumenten befassen. Die Biodiversität ist ein wichtiger Punkt. Mach deutlich, dass Jagd kein "abknallen" von Tieren ist. Wenn du auch selbstkritische Punkte anbringst, ist das sicher ein Pluspunkt, denn sonnst läufst du Gefahr ein Plädoyer zu halten. Das hat die Jagd nicht nötig, eher Aufklärung zur Landschafts-, Natur- und Artenschutz.
Einen Wuffi in eine Abiturklasse zu setzen - naja ist eher was für Grundschule und Kindergarten. Dann eher einen Falkner oder ne Falle. Grosse Fotos/Pinwand - video clips - PP- Beamer etc. Immer was für die 7-Sinnedabei (Wildschweinurin? Losungsmodelle?) - nur vielleicht nicht die Waffe (aber warum kein Patronenmodell?) :mrgreen:
Viel Erfolg.

P.S. und denk an die Ahnen - wenn dein Referat "aufbewahrt" wird, kann es sein, dass in ein oder zwei Generationen kaum mehr einer weiss, was das war.
 
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Wie exilgermane schon schrieb, würde ich mich mal mit Anti Jagd Themen befassen um mögliche einseitige Fragen fachlich richtig beantworten zu können.

Sonst, Super Idee und viel Spaß dabei.
 
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Am besten ein bis drei beliebte "anti Jagd" Fragen im Vortrag selber stellen und Beantworten.
Dann hast Du nicht die Gefahr, diese aus dem stehgreif beantworten zu müssen, zum anderen hast du gleich Ideen worüber du reden kannst und der Wichtigste Punkt ist. Die, die nicht wissen was sie davon halten sollen sehen, dass Du selbstkritisch mit dem Thema umgehst und müssen nich künstlich Kritikpunkte suchen, da du diese ja schon entkräftet hast.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Dieser Vortrag soll so überzeugen, dass auch wirklich jeder noch so städtisch geprägte Mitschüler die Gründe der jagd versteht und diese akzeptiert.
Gruss paul


So etwas ähnliche shabe ich vor Erwachsenen gehalten.
Mein Thema war "Ökologie im Staatswald"
kam recht gut an und hat manches zurechtgerückt,
zumal auch Jäger dabei waren.
Vorab ein paar einleitende Worte und ca 3/4 Stunde Bilder.
Entspricht etwa einer Schulstunde.

Hast übrigens eine PN
 
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1 Jan 2010
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Deine Aktion finde ich gut!

Als Thema wären auch Wildunfälle zu nennen, gibt es mehr Wild, gibt es auch mehr Unfälle. Derzeit ca. 500.000 pro Jahr und ich meine mich an einen volkswirtschaftlichen Schaden von über 400 Mio. € per Anno zu erinnern.

Zwei Literaturtipps: Ekkehard Fuhr und Florian Asche haben 2012 Bücher veröffentlicht, die das Thema Jagd aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehr gut beleuchten.

Viel Erfolg!
 

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