Ich war damals noch "Jungjäger" und es war so gegen Ende Mai (vielleicht auch Anfang Juni?) wenn ich mich recht erinnere. Eigentlich war ich wegen eines Jährlingspiessers draußen. Noch in dunkler Nacht war ich zu der offenen Kanzel marschiert und aufgebaumt. Hier hatte ich schon vor der "Bockjagdsaison" einen Jährlingsspiesser gesichtet, den wollte ich kriegen. Die Kanzel stand in eine uralte Weide gebaut, ca. 40 Meter von Waldrand entfernt, mitten in einer Wiese.
Bezeichnenderweise hatte diese Kanzel den Namen "Fuchskanzel"; der Förster hatte damals beim Einweisen erwähnt, daß dies einer der besten Plätze für Füchse sei. Schon im dunkeln hatte ich bemerkt, daß wohl ein Teil der Fläche am vergangenen Tag abgemäht worden war. Mittlerweile wurde es langsam heller und die Sonne stieg immer höher. Mit Rehwild war es an diesem Morgen wohl nix, bis jetzt ließen sich keine erblicken. Eigentlich wäre es Zeit zum abbaumen gewesen, da ich aber an dem Morgen nichts besonderes vorhatte, blieb ich noch ein bißchen sitzen. Plötzlich, ich traute meinen Augen kaum, stand mitten auf dem abgemähten Teil ein Fuchs.
Ein Füchslein ! Gut 50 Meter entfernt ! Wo war denn der hergekommen? Vorsichtig das Glas hoch und genauer angeschaut: ein Jungfuchs der da die Morgensonne geniessend am Boden schnupperte. Ab und zu ein "Fangsprung" - nach Käfern wahrscheinlich. Nach einigen Minuten des Wartens (es waren keine weiteren aufgetaucht)beschloss ich, ihn zu strecken. Glas weg, BBF hoch - für nen Schrotschuß wars zu weit - vorderer Abzug - rumms. Im Knall fiel der Fuchs zusammen und rührte sich nicht mehr. Nach 'ner Wartezeit von einer halben Stunde waren immer noch keine weiteren aufgetaucht, sodaß ich runterstieg und den Jungfuchs einsammelte.
Zuhause beim Frühstück überlegte ich: wo ein Jungfuchs kommt, kommen auch noch mehr. Wo die nächsten Ansitze stattfinden würden war klar! Am selben Abend saß ich rechtzeitig wieder dort. Gegen 21Uhr erschien der erste Jungfuchs und im "Sekundenabstand" kamen die nächsten raus. Ich kam mit schauen,zählen und beobachten kaum nach. SIEBEN Jungfüchse hüpften auf der Fläche. Nach 21.30 kam ein Altfuchs raus. Der wurde sofort von 2 Jungen angebettelt und verschwand nach kurzem Aufenthalt im höheren Gras. Nun wurde es Zeit; allerdings waren alle Jungfüchse außerhalb Schrotschußweite. Also wieder die große Kugel. Rumms - der erste lag. Vorsichtig laden; es standen immer noch drei Jungfüchse im Gras. Rumms - der zweite lag. Nun waren alle im Wald verschwunden. Die BBF wieder nachgeladen und gewartet. Nach etwa einer Viertelstunde kam der nächste wieder raus. Rumms - der dritte lag. Dummerweise bemerkte ich erst jetzt, daß ich nur 3 Kugelpatronen dabei hatte und die waren jetzt weg. Also nur noch Schrot. Wieder dauerte es so etwa eine Viertelstunde bis ein weiterer Jungfuchs auf der Bildfläche erschien. Aber zu weit für Schrot - also warten. So nach und nach erschienen noch mal zwei - aber alle zu weit weg. Plötzlich, es war schon ziemlich dämmerig bemerkte ich, wie einer der Jungfüchse entlang der gemähten Wiesenkante näher zog. Ich war schon im Anschlag und wartete. Bis er in Schrotschussweite herkam war es so dunkel geworden, daß ich ihn kaum noch im Glas erkennen konnte. Als er "so einigermaßen" mitten im Glas erkennbar war, ließ ich die Schrotgarbe los und der vierte Jungfuchs lag.
Die weiteren Jungfüchse haben wir an dieser Stelle trotz eifrigen Ansitzens vorerst nicht mehr "erwischt", möglicherweise war die Fähe "umgezogen".
PS. das Böcklein konnte ich einige Wochen später von dieser Kanzel aus erlegen. Im Spätherbst und Winter mußten dann noch einige Füchse von hier aus "dran glauben".
[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 27. März 2001 editiert.]
[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 27. M
Bezeichnenderweise hatte diese Kanzel den Namen "Fuchskanzel"; der Förster hatte damals beim Einweisen erwähnt, daß dies einer der besten Plätze für Füchse sei. Schon im dunkeln hatte ich bemerkt, daß wohl ein Teil der Fläche am vergangenen Tag abgemäht worden war. Mittlerweile wurde es langsam heller und die Sonne stieg immer höher. Mit Rehwild war es an diesem Morgen wohl nix, bis jetzt ließen sich keine erblicken. Eigentlich wäre es Zeit zum abbaumen gewesen, da ich aber an dem Morgen nichts besonderes vorhatte, blieb ich noch ein bißchen sitzen. Plötzlich, ich traute meinen Augen kaum, stand mitten auf dem abgemähten Teil ein Fuchs.
Ein Füchslein ! Gut 50 Meter entfernt ! Wo war denn der hergekommen? Vorsichtig das Glas hoch und genauer angeschaut: ein Jungfuchs der da die Morgensonne geniessend am Boden schnupperte. Ab und zu ein "Fangsprung" - nach Käfern wahrscheinlich. Nach einigen Minuten des Wartens (es waren keine weiteren aufgetaucht)beschloss ich, ihn zu strecken. Glas weg, BBF hoch - für nen Schrotschuß wars zu weit - vorderer Abzug - rumms. Im Knall fiel der Fuchs zusammen und rührte sich nicht mehr. Nach 'ner Wartezeit von einer halben Stunde waren immer noch keine weiteren aufgetaucht, sodaß ich runterstieg und den Jungfuchs einsammelte.
Zuhause beim Frühstück überlegte ich: wo ein Jungfuchs kommt, kommen auch noch mehr. Wo die nächsten Ansitze stattfinden würden war klar! Am selben Abend saß ich rechtzeitig wieder dort. Gegen 21Uhr erschien der erste Jungfuchs und im "Sekundenabstand" kamen die nächsten raus. Ich kam mit schauen,zählen und beobachten kaum nach. SIEBEN Jungfüchse hüpften auf der Fläche. Nach 21.30 kam ein Altfuchs raus. Der wurde sofort von 2 Jungen angebettelt und verschwand nach kurzem Aufenthalt im höheren Gras. Nun wurde es Zeit; allerdings waren alle Jungfüchse außerhalb Schrotschußweite. Also wieder die große Kugel. Rumms - der erste lag. Vorsichtig laden; es standen immer noch drei Jungfüchse im Gras. Rumms - der zweite lag. Nun waren alle im Wald verschwunden. Die BBF wieder nachgeladen und gewartet. Nach etwa einer Viertelstunde kam der nächste wieder raus. Rumms - der dritte lag. Dummerweise bemerkte ich erst jetzt, daß ich nur 3 Kugelpatronen dabei hatte und die waren jetzt weg. Also nur noch Schrot. Wieder dauerte es so etwa eine Viertelstunde bis ein weiterer Jungfuchs auf der Bildfläche erschien. Aber zu weit für Schrot - also warten. So nach und nach erschienen noch mal zwei - aber alle zu weit weg. Plötzlich, es war schon ziemlich dämmerig bemerkte ich, wie einer der Jungfüchse entlang der gemähten Wiesenkante näher zog. Ich war schon im Anschlag und wartete. Bis er in Schrotschussweite herkam war es so dunkel geworden, daß ich ihn kaum noch im Glas erkennen konnte. Als er "so einigermaßen" mitten im Glas erkennbar war, ließ ich die Schrotgarbe los und der vierte Jungfuchs lag.
Die weiteren Jungfüchse haben wir an dieser Stelle trotz eifrigen Ansitzens vorerst nicht mehr "erwischt", möglicherweise war die Fähe "umgezogen".
PS. das Böcklein konnte ich einige Wochen später von dieser Kanzel aus erlegen. Im Spätherbst und Winter mußten dann noch einige Füchse von hier aus "dran glauben".
[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 27. März 2001 editiert.]
[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 27. M