Kaliber 8x64S

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Guten Tag,
habe vor kurzem einen neuen Repetierer Heym SR21 Allround mit Heavy-Line Lauf 60 cm im Kal. 8x64S erworben.
Da ich wenige Kenntnisse und kaum Erfahrung im verladen dieses Kalibers habe, hatte ich 5 Patronen mit folgender Ladung gefertigt: N550 / 55 gr. Accu-Bonds-200gr, Paronenlänge: 85,0 mm Zünder: Federal 210 Premium.
Der Streukreis mit 5 cm war sehr ernüchternd, lag es daran das die Waffe neu ist ?
Mir wurde gesagt das man bei einer Neuwaffe die schußmenge an Anfang gering halten sollte.
Sollte es erfahrene, wiederladende Liebhaber dieses Jagdkaliber geben, bitte ich um einige Anregungungen.

Wünsche allen ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest und ein friedvolles gesundes neue Jahr 2019
 
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Bevor an den 150 anderen Stellschrauben "gedoktert" wird, probiere diese Ladung mit einen Magnum ZH (Fed. 215).

Zur vorherigen Laufreinigung (ja / nein) solltest du unabhängig davon etwas mitteilen.
 
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Hallo,

Neuläufe fertigt man vor dem ersten schießen am besten chemisch z.B. mit dem wenig aggresiven Forest Reinigungsschaum. Fertigungsrückstände können immer im Lauf sein und beim amtl. Beschuß geht´s um Haltbarkeit und nicht Präzision.

Eine einzige Labo sagt aber auch nix über die Präzission aus. Mit der Ladung in 0,5 oder besser im 0,2grain Schritten variiert bringt schon deutlich mehr. ist auch hier keine befreidigende Präzision (sagen wir mal um die 30-35mm/5Schuß auf 100m) zu erzielen, paßt das betr. Geschoß wohl nicht zu deinem spez. Lauf. Dann muß es mit einem anderen Geschoß probiert werden.
Ich konnte Vaters 8x64S (DWM-System mit 65cm Delcourlauf) von 1995-2002 ausgiebig auf dem Stand testen und jagdl. führen. Alle verwendeten Geschosse (8,1g Hornady Spirepoint, 11,7g RWS KS, 12,0g MEN Starkmtl., 12,7g Norma Vulkan) schossen mit Rottweil R907 und CCI-200 Standardzündern verladen, sowohl in S&B Hülsen 8x64S wie auch aus Norma .30-06 umgeformt, alle innerhalb dieser 30-35mm Streukreise, teilweise sogar deutl. besser.
Eine wirklich klasse Brenneke-Patrone, die in punkto Effizienz (Joule pro Gramm TLM) der größeren 9,3x64 Brenneke nur wenig nachsteht und vor der kleineren 7x64 liegt. :giggle:

Grüße
Sirius
 
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Bevor an den 150 anderen Stellschrauben "gedoktert" wird, probiere diese Ladung mit einen Magnum ZH (Fed. 215).

Zur vorherigen Laufreinigung (ja / nein) solltest du unabhängig davon etwas mitteilen.
Meim Büma hat das S&B ZF 2,5-10x56 FD7 LMC montiert und die waffe sorgfälltig gereinigt.
 
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Meine 8x64S "mag" das Accubond auch nicht, 55grs N 550 sind allerdings auch sehr soft. Ich habe keine Meßprotokolle mit dem Accubond vorlegen, wohl aber mit den nahezu gleich schweren Woodleigh TMR und dem Norma Oryx, da lag ich mit 60,5grs im grünen Druckbereich, mit RS 60 geht das ggf. noch besser!
 
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N 550 ist ein zweibasiges Pulver. Diese verlangen nach Magnum-Primern. Haben einige aber ja auch schon geschrieben.
Das ist der erste Schritt, um eine Verbesserung zu erreichen.
 
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werde es mal mit Zündern Federal 215 Mag. testen

Wo hast du diese oben genannten Ladedaten erhalten ?

Ich wiederlade einiges mit verschiedenen Sorten von Pulver und Geschosse. Ob ich Standard Zünder nehme oder Magnum Zünder mache ich eher von der Pulver Menge abhängig , beziehungsweise von der Größe der Hülsen. Nur bei sehr progressiven Pulver kann man unabhängig von der Menge den Einsatz von Magnum Zündern sich überlegen.

Das Pulver N550 ist nicht sehr progressiv und die Hülse der Patrone 8x64S nicht riesig. Ich glaube deswegen das der Wechsel von einem Standard ZH auf ein Magnum ZH nicht sehr viel bringen wird. Du wirst eine Druckerhöhung produzieren die eher kontraproduktiv sein könnte.

Das Accubond Geschoss hat im Vergleich mit einem klassischen Geschoss in dieser Gewichtsklasse einen dickeren Mantel und ist deswegen auch länger. Jeder Lauf verdaut nicht solche Geschosse. Ich spreche aus persönlicher Erfahrung und auch der einiger Bekannten was Nosler Geschosse und Präzision angehen.

Nochmalerweise würde ich deswegen dazu raten , unter Beibehaltung der anderen Ladekomponenten , einen Versuch mit einem klassischen Geschoss der gleichen Gewichtsklasse , zum Beispiel das Game King Geschoss von Sierra , zu starten. Diese Match Geschossarten werden von sehr vielen Läufen gut akzeptiert. Leider gibt es für das Kaliber .323 nur das 220gr GK Geschoss und die übrige Auswahl anderer Firmen ist leider auch nicht sehr groß.

Ich würde in allen Fällen , abhängig von meinen Bedürfnissen , einen Versuch mit einem anderen Geschoss starten. Diese Lösung ist die billigste und die praktischste bevor man unter Beibehaltung des gleichen Geschosses anfängt andere Pulversorten zu testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Moin,
ich habe vor Beginn des Beifreizeitalters in der 8x64S die 196er Geschosse von Norma immer mit dem N550 vor einem CCI 250 verladen. Meine besten Ladungen waren knapp über 60grs und beim Erarbeiten von Deiner genannten Ladung her haben die schlappen Ladungen nie so gut geschossen, wie die stärkeren. Auch dieselbe Ladung mit Standarthütchen oder auch dem BR2 von CCI hatten aus meiner Büchse nicht diese Präzision. Ein Bekannter dagegen schwor auf das BR2 und ging auch in der Ladung noch höher.
Im Allgemeinen darf man nicht immer auf Anhieb beim Ausprobieren einer einzigen Ladung und dazu noch in einem bisher unbekannten Gewehr die absolute Präzision erwarten. Jede Waffe ist anders und jede verdaut z. B. auch die verschiedenen Hülsenfabrikate bei sonst gleicher Ladung anders. Hinzu kommt noch ein manchmal erstaunlicher Präzisionsgewinn, wenn nach dem ersten Wiederladen die "eigenen" Hülsen in der Waffe zum Einsatz kommen...

schöne Weihnachten

Christof
 
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Servus ich besitze auch eine Heym Sr 21 mit einem 60 cm langen Lauf in 8x64s und verschieße auch das Nosler Accu-Bonds-200gr Federal 210 Premium Zünder aber mit Rottweil R904 und habe eine sehr gute Prezision mit dieser Kombie.
 

JMB

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..., hatte ich 5 Patronen mit folgender Ladung gefertigt: N550 / 55 gr. Accu-Bonds-200gr, Paronenlänge: 85,0 mm Zünder: Federal 210 Premium. Der Streukreis mit 5 cm war sehr ernüchternd, ...
EINE Labo sagt doch gar nichts!
Wie lange lädst Du schon selbst - auch Langwaffe?
Woher stammen die Ladedaten?

(Bitte beantworten. Ich habe mir ja auch die Mühe gemacht.)

Es gibt verschiedene Wege zur gut schießenden Laborierung (das steht auch im Textteil der üblichen Wiederladebücher (RWS )gibt's als Download), DEVA):
  1. Ladeleiter (20 Patronen, je eine pro Ladungsgewicht, Sweet Spot suchen)
  2. Gleiche L6 (nach Buch o. max. Länge in der eigenen Waffe ausgemessen*), unterschiedliche Ladungsgewichte
  3. Gleiches Ladungsgewicht, unterschiedliche L6
Bei 2. u. 3.:
Meist 5 Patronen pro Ladung. ICH beginne insb. bei "heißen" Kalibern und/oder teuren Geschossen mit 3 Patronen pro Ladung. Ich teste lieber 5 Ladungen à 3 Schuss, als nur 3 Ladungen à 5 Schuss. Was mit drei Schuss schon Sch... ist kann mit fünf nicht mehr besser werden. Von den besten Ladungen werden dann je 5 Patronen geladen.
Von zu feinen Abstufungen zwischen den einzelnen Ladungen halte ich nicht viel (Ausnahme: Ladungsleiter), 3 bis 5 Ladungen zwischen Min. u. Max. reichen m.E. "im ersten Hieb"; beim Fein-Tuning dürfen es dann auch feinere Stufen sein.

Kommt man damit nicht rel. schnell zu brauchbaren Ergebnissen ist es meist zielführender Komponenten (TLP, Geschoss) zu wechseln, als es z.B. mit kleineren Abstufungen von Pulvergewicht o. L6 zu probieren.

Wie gut ist Dein Englisch?
Es gibt da im Netz "ungezählte" Artikel zur Ladungsentwicklung.
OCW, OBT, Ladder-Test, Rapid Load Development sind die Suchbegriffe.
rapid load development strategy


*) Max. L6 ausmessen
Putzstock o. Messingstab bis auf den Stoßboden (gespannte Waffe, wg. Schlagbolzen) in den Lauf und an Mündung Markierung anbringen, Geschoss von hinten ins Lager fallen lassen und leicht feststoßen, Messingstab bis auf das Geschoss einführen, Markierung anbringen. Der Abstand der beiden Markierungen ist die max. L6 für diesen Geschosstyp. Bei dieser Länge beträgt der rotationslose Geschossweg NULL.
Bei Jagdpatronen soll der Abstand von den Feldern ca. 0,5-2 mm betragen, um die beste Präzision zu erreichen (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das Geschoss soll mind. seinen Durchmesser im Hals sitzen (also bei Dir ca. 8 mm).
Bei Kalibern mit langem Übergangskegel sind oft beide Anforderungen nicht gleichzeitig zu erreichen (gerade mit leichten, schlanken oder Bootsheck-Geschossen) - in diesen Fällen tritt Freiflug auf, der meist der Präzision nicht zuträglich ist.


..., lag es daran das die Waffe neu ist?
Hmmm ...
Lag der erste Schuss (Stichwort Cold-Bore-Shot) in der Gruppe oder abseits?
Gerade gehämmerte Läufe sollen mehr dazu neigen.
Benchrester (und auch andere) schießen neue Läufe zuerst glatt (s. Henke-Katalog). Ob das bei Jagdwaffen nötig ist wird kontrovers diskutiert, schaden kann es aber nicht.
Bei gehämmerten Läufen (im Ggs. zu geschnittenen o. knopfgedrückten) bringt das am wenigsten - wenn es überhaupt etwas bringt.

Manche Läufe brauchen eine "Schmierung" durch Geschossmaterial, um ihre beste Schussleistung zu erbringen. D.h. nach einer chem. Reinigung schießt der Lauf zunächst schlechter, nach ca. 5 - 20 Schuss erreicht er die beste Präzision, bevor er mit zunehmender Verschmierung wieder schlechter schießt. Die Schusszahlen variieren von Waffe zu Waffe und hängen von Laufherstellung, Kaliber (Vo), Geschossmaterial, ... ab.


Mir wurde gesagt das man bei einer Neuwaffe die schußmenge an Anfang gering halten sollte.
Hä?
Man kann Läufe glattschießen (s.o.), d.h. man hat anfangs sehr kurze Reinigungsintervalle - das geht von "die ersten 5 Schuss nach jedem Schuss; dann 5x nach je 5 Schuss; ..." bis zu noch aufwändigeren Geschichten. Sehr gut im Albrecht ("Präzisionsschießen") beschrieben.
Dass das bei einem gehämmerten Heym-Lauf nötig sein soll bezweifle ich allerdings.


Was würde ICH tun?:
  • Lauf chemisch reinigen (auch wenn der BüMa sagt, er habe das getan)
  • 10 Patronen mit Deiner o.g. Labo laden
  • 3-5 Labos zwischen Min- u. Max-Ladung laden, je 3 Patronen
  • Lauf mit 5-10 Schuss "einschmieren" (gerne auch auf die Rehbockscheibe o. den Lfd. Keiler), ungeübtere sollten ggf. auch damit (insb. bei einer neuen Waffe) "auf Streukreis" schießen. Dazu eignet sich Deine o.g. Labo mit 5 cm durchaus.
  • Waffe abkühlen lassen
  • Streukreise schießen (nach max. 10 Schuss Waffe wieder abkühlen lassen; auch die eigene Konzentration lässt bei zu langen Serien gerne mal nach und was nützt eine noch so präzise Labo, wenn man es nicht erkennt, weil der "Steuermann" unkonzentriert war)
Schussbilder aufheben (ich verwende selbst gestaltete Scheiben, die ich abhefte)
Den jeweils ersten Schuss einer Gruppe markieren.
Selbst verschuldete "Flyer" markieren.

Viel Erfolg!
Ach ja ... Herzlich Willkommen im Forum!


WaiHei
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
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Neuläufe fertigt man vor dem ersten schießen am besten chemisch z.B. mit dem wenig aggresiven Forest Reinigungsschaum. Fertigungsrückstände können immer im Lauf sein
Welche Fertigungsrückstände sollen denn in einem gehämmerten Lauf zurückbleiben?


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
N 550 ist ein zweibasiges Pulver. Diese verlangen nach Magnum-Primern.

Die Zeiten sind zum Glück lange vorbei.
Pulvermengen über 65-70gn benötigen ein Magnum Zündhütchen, alles Andere nicht. (Es kann natürlich trotzdem funktionieren)

Aber! Magnum Zündhütchen neigen eher zu Schwankungen. Ist ja auch irgendwie logisch.

Es wird einen Grund geben weshalb Benchtester eher small Rifle primers benutzen und die Herren Palmisano und Pindell ihre Patrone um einen small rifle primer gebaut haben. Bessere Präzision.

Was bringt das dem Ts?
Beim ZH bleiben. Die Ursache liegt woanders. Magnum-ZH sind für Pulvermengen über 65gn.
 

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