Kipplaufbüchse Krieghoff Hubertus oder Blaser K95

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Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Ich hatte gut 10 Jahre ein K95 mit mehreren Läufen im echten Gebrauch.
War nicht so, daß die mit allem gut schoß, aber mit vielem sehr gut....mußte man halt hier und da was tüfteln. Dann allerdings extrem zuverlässig. Insbesondere der Stutzenlauf, 8-kant wollte anfangs nicht so wirklich. Gab sich aber und schoß regelmäßig Kleeblätter und bis 300m nur gut! Da hat der ein und andere Sportschütze dumm g´schaut.
JETZT habe ich ne Hubertus in 7x65R nagelneu für einen kleinen Taler erstanden. Ich sag hier nicht, was ich bezahlt habe. Funkelnagelneu, stand 15 Jahre beim Büchsner. Stahlsystem, sehr gutes Holz. Und was soll ich sagen? Mit preisgünstiger S&B aus der 50er Schütte schießt sie sauber 20mm. Mit handgedrehten und Hasler Ariete auch 18-22mm, nach Tagesform. Kommst ja nicht wirklich auf den Stand, um es weiter auszubauen.
Eine Hubertus in ALU käme mir, egal in welchem Kaliber, nie ins Haus. Gleiches für sämtliche Drillinge dieser Welt, sofern kein Kippblockverschluß eingebaut wäre. Von der Sache her: die K95 war etwas leichter, universeller von wegen Wechsellauf.
Rein vom Handling her gebe ich der Hubertus den Vortritt, da ich einfach abkippe, die Hülse rausfallen lasse, ne neue reinstecke und sofort schußbereit bin.
Durch das Stahlsystem ist sie angenehm im Schuß und tippitoppi verarbeitet. Und das mag ich sehr bei den Ulmern. Da ist noch eiiges an Handarbeit dran, was ich bei vergleichbaren Preisen den Ulmern auch zu Gute halte. Wer mal in Isny war wird gesehen haben, wieviel Büchsenmacherarbeit da noch gemacht wird. Vielleicht in der Endabnahme.
Müßte ich nun eine neu kaufen....entweder die Hubertus (bin einfach begeistert von Krieghoff, und meine schießt auch fantastisch) oder die Merkel K5. Für WENIGER Geld, gleiche Qualität wie die K95 mit wesentlich besserer Ausstattung! Das abnehmbare Korn und die Universalität ab Werk mit M15x1 Gewinde wird den Blasers schwer auf die Füße fallen. Ich sehe das ringsum: die verkauft sich wie blöd. Es wird wohl auch absehbar mehr gebrauchte Wechselläufe auf dem Markt geben. Trotz klassischem Auftritt alle modernen Features. Gibts bei Krieghoff auch, aber da wirds Dir bei der Preisliste flau.
Ich schieße meine ohne SD, und das wird auch so bleiben.

Ach so: die Montage auf der Hubertus finde ich auch keinen Nachteil. Es gibt mittlerweile sehr gute und günstige Schwenkmontagen, problemlose Sache. Bin bekennender Recknagel Fan, habe auch Henneberger in Verwendung. Nur mit EAW stehe ich auf Kriegsfuß. Befindlichkeiten ;)

BEKENNEND BLASERFREI.....ich hatte so ziemlich alles aus Isny. Mittlerweile kein Stück mehr, und es kommt auch nichts mehr rein. Veräppeln bezüglich der Marketingstrategie, die ich mitfinanzieren muss(te), kann ich mich selbst. Daher: Augen auf und hochwertig Gebrauchtes kaufen.
wmh!
K95fuxx (ich weiß, aber ich ändere meinen Nick hier nicht. Da fang ich bei Null wieder an....)
 
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Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
#39, Preise bei gebrauchten Blasers....schau mal, wie sich die Preise gerade entwickelt haben. Wer 2015 einen BD14 erstanden hat, hat extrem viel weniger bezahlt, als heute. Und für den Preis kannst Du den auch wieder loswerden.
Bei den K95 ist das ähnlich. Gugg mal alleine die wundersamen Aufschläge seit 1.1.21
Ich habe für ein T O P Holz, LINKSausführung und Sattelmontage niegelnagelneu, da neu bestellt, in 2005 exakt 3000 Euro bezahlt. Und das bekäme ich heute spielend dafür.
Für den Stutzenlauf, 8-kant mit passendem Vorderschaft, feiner handgeschnittener Fischhaut sowie Einpassen der Läufe im Werk hatte ich 2400 nagelneu beim hiesigen Händler bezahlt. Die Wechselläufe gingen nach und nach über Egun zu guten Preisen weg, und am Ende habe ich den Stutzen mit 2 Vorderschäften, ansonsten blank, für 5k€ verkauft. 8-kant, links mit dem Holz ohne weitere Zugaben bei Blaser über 7,5k€. So ist das.

Wegen der Stecher: zugegeben, ein Feinabzug ist ne gute Sache. Allerdings: bei meiner Hubertus geht der Abzug auch so ganz brauchbar. Stechen müßte ich nicht, machs aber mittlerweile doch überwiegend. Meine Classic geht ebenfalls ohne Stecher ganz prima, und die Ultra ebenso. Die brauchen halt 1200, 1300g, keine 600. Sie brechen wie Glas.

Nochmal wegen der "Stutzenausführung" der K95: das ist lächerlich, mittlerweile. Ein Stutzen hat nen 8-kant Lauf in der Preisklasse. Und nicht das runde Rohr. Da aber die Blaseristi jeden Schnick bereitwillig horrend vergüten, wären die blöd, würden sie das Geld liegen lassen.

Nochmals ernsthaft: bevor K95, Merkel K5.
 
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Vor bald 40 Jahren war meine erste Jagdwaffe eine Blaser BBFL in 7x57R - persönlich überreicht durch den Inhaber Horst Blaser. Ich erlegte damit meinen ersten Bock, jedoch führte die Waffe nur relativ kurze Zeit.

Mir war bereits damals klar, dass Blaser und Handarbeit grundverschiedene Dinge sind. Sehr schnell landete ich bei einer Ferlacher KLB und einem Sauer Drilling.

Blaser mit einer Traditionsfirma wie Krieghoff auf eine Stufe zu stellen - ich lach mich kaputt.
 
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Wobei es bei K. auch ganz langsam schlimmer wird, wenn dran denke, was ich Anfang des Jahres bei der Reparatur meines Trumpfs erlebt habe...
 
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Gelöschtes Mitglied 3213

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Naja, auch denen geht das Klientel für die alten Schätzchen aus. Schau Dir doch mal an, was früher an Schloßwerken gebaut wurde, und was da heute noch angeboten wird. Nicht falsch verstehen, ich hab einige k-Hoffs im Schrank und mag sie allesamt. Wer aber kauft sich heute noch für 20t€ einen Drilling? Eben. Und da die alten Hasen auch dort weniger werden, wird es zusehends schwieriger.
MEINE Ernüchterung hatte ich vor 4, 5 Jahren, als ich bei Merkel wegen meines Bergstutzflintendrillings war. Empfangen von einem postmodernen Betonbau und MASCHINENGEWEHRFEUER aus dem Schießstand, auf dem wir wohl parkten. Kurze Zeit später waren wir selbst dort unten und es war etwas befremdlich, wenn auch interessant. Noch nie hab ich so viele Sturmgewehre auf einen Haufen gesehen, wie da.
die traditionellen Produkte nehmen vielleicht noch 10% der Produktionsfläche ein. Der Rest ist wie bei Blaser: zusammensetzen von Normteilen. Diese Helixdinger standen da massenweise rum. Ist wohl das Brot-und Butterprodukt mit ordentlicher Marge.
Ich glaube wirklich, daß auf die lange Bank kaum jemand mehr klassische System bauen wird, geschweige denn ein Service zu bekommen sein wird.
Es wird mehr und mehr zum Commodity, garniert mit "Features" und "add-ons".
 
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Und es hat weitere Vorteile.

Aber es ist eben definitiv unmodern!
Hmmm, wen's stört.

Ich hole morgen meine Haenel vom Büchser (hat ein Gewinde bekommen) und erfreue mich an einer preiswerten, präzisen und praktischen Büchse.
Wie @K95fuxx oben schon schreibt, bricht man die Waffe nach dem Schuss und lässt die Randpatrone einfach herausfallen. Leiser lädt man keine Büchse nach...

Ich persönlich würde auch der Krieghoff den Vorzug geben.
Bei mir ist es die Haenel geworden, weil ich die Gimmicks der K95 oder K5 nicht brauche.
Irgendwann wirds auch mal was hochwertiges werden, die Prinz No. 1 gefällt mir sehr gut.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 

JEF

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Hmmm, wen's stört.

Ich hole morgen meine Haenel vom Büchser (hat ein Gewinde bekommen) und erfreue mich an einer preiswerten, präzisen und praktischen Büchse.
Wie @K95fuxx oben schon schreibt, bricht man die Waffe nach dem Schuss und lässt die Randpatrone einfach herausfallen. Leiser lädt man keine Büchse nach...

Ich persönlich würde auch der Krieghoff den Vorzug geben.
Bei mir ist es die Haenel geworden, weil ich die Gimmicks der K95 oder K5 nicht brauche.
Irgendwann wirds auch mal was hochwertiges werden, die Prinz No. 1 gefällt mir sehr gut.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Hast du Lauflänge so belassen?
Was hast du mit der Kimme gemacht? Korn weg ist klar..
Thx
 
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5 Aug 2013
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Hmmm, wen's stört.

Das stört so einige.
Schau dir mal die Gebrauchtpreise bei "älteren Masseprodukten" wie M66, S80, Steyr Mannl. u.ä. an, wenn da eine Büchse in 6,5x57, 7x57, 7x64 angeboten/verkauft wird und diegleichen Modelle, gleiches Alter und Zustand, in .308Win., .30-06 und 9,3x62.
Für das mehr an Preis könntest du dir locker noch ´ne gepflegte BBF/BDF-Kombination oder einen Drilling aus Suhl/Gleichamberg/Ferlach in ebenfalls "unmoderner" Kaliberzusammenstellung 16/70-6,5x57R/7x57R dazuholen.
 

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