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http://www.spektrum.de/news/kommt-das-mammut-zurueck/1454135
In den letzten Jahren aber haben Molekularbiologie und Gentechnologie so rasante Fortschritte gemacht, dass die Rückkehr nun zumindest nicht mehr völlig ausgeschlossen ist. Etliche Forschergruppen weltweit arbeiten an der Wiederauferstehung verschiedener Tierarten. Auch die private US-amerikanische Naturschutzorganisation "Revive & Restore" mit Sitz in San Francisco hat sich diesem Ziel verschrieben. "Wir wollen die biologische und genetische Vielfalt erhalten", erklärt Mitgründer Stewart Brand. Und dazu gehöre eben nicht nur der Schutz von heute bedrohten Tieren und Pflanzen. Man wolle auch versuchen, zumindest ein paar Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und vom Menschen ausgerotteten Arten wieder eine Chance zu geben. .............
Auf der Basis solcher Überlegungen will "Revive & Restore" zunächst die Rückkehr von drei Tierarten vorantreiben. Dazu gehört zum einen die Wandertaube, die einst zu Milliarden durch Nordamerika zog, ihre Bestände durch den Abschuss zahlloser Vögel zusammenbrachen. Die letzte frei lebende Wandertaube geriet im März 1900 einem Jäger vor die Flinte, die letzte Artgenossin in Gefangenschaft starb 1914. Außerdem hat sich die Organisation des Heidehuhns angenommen, das in New England an der Nordostküste der USA lebte. Auch diese Art war früher so häufig, dass sie als preiswertes Arme-Leute-Essen beliebt war und entsprechend häufig geschossen wurde – bis 1932 auch dieser Vogel von der Erde verschwunden war.
Deutlich länger liegt das Aussterben des dritten Tieres auf der Wiederauferstehungs-Liste zurück. Nur ein kleiner Bestand von Wollhaar-Mammuts hat bis um das Jahr 1700 vor Christus auf der Wrangel-Insel in Ostsibirien überlebt, die meisten ihrer Artgenossen aber sind schon am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren verschwunden.