Kosten für Munition bzw. Wiederladekomponenten, SPEER-Geschosse & Ladedaten für 9,3x62

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Hallo zusammen,

sorry für die etwas konfuse Themenbezeichnung, aber das hängt wie folgt zusammen:

Ich gehe mal davon aus, dass Ihr mehrheitlich auch ziemlich genervt seid von dem exorbitanten Preisanstieg der letzten beiden Jahre für Munition und nahezu sämtliche Wiederladekomponenten. Ich war es im Herbst jedenfalls endgültig leid für 50 Geschosse .366 / 250 grs. Nosler Accubond bzw. .366 / 291 grs. RWS Evolution über 100 EUR zu bezahlen ☹️

Das Accubond hatte ich bis dato jahrelang aus meiner Sauer 303 mit 51 cm Lauf verschossen (für Kirrung/Wald, Drückjagd und Nachsuche), dass Evolution aus dem Velser 98er mit 60 cm Lauf (für Wiese, Feld & allgemein).

Mein Ansatz war, die beiden Typen durch ein Geschoss mittleren Gewichts, also nach Möglichkeit etwa 270 grs. zu ersetzen und mit unterschiedlichen Pulvern/Ladungen für die beiden Waffen zu optimieren, wobei ich nach wie vor bei einem bleihalten, gebondeten Deformierer bleiben wollte, weil ich damit bislang einfach in jeder Hinsicht gute Erfahrungen gemacht hatte und ich diesen Geschosstyp einfach als sinnvollen und vertretbaren Kompromiss aus herkömmlichen (Teil)Zerlegern und bleifreien Geschossen ansehe. Zudem sollte die Geschossspitze möglichst unempfindlich sein, also aus Plastik, Metall oder eben klein und flach aus Blei.

Das einzige Geschoss, das ich mit diesen Parametern finden konnte, war das SPEER Hot Core Semi Spitzer .366 / 270 grs. und das für höchst erstaunliche 30 EUR pro 50 Stück Packung. Gut, SPEER als Geschossmarke war mir bis dato natürlich schon ein Begriff, aber so recht interessiert hatte ich mich für deren Programm bislang nicht.

Kurzum, ich habe mir eine Packung geholt und es mit diesen 50 Murmeln sehr schnell hinkommen, mir für beide Waffen absolut präzise Ladungen zu basteln, die ich hier gerne mit Euch teilen möchte:

Für Sauer 303 / 51 cm Lauf:

- Hülsen: Brenneke
- ZH: RWS 5333
- OAL: 83,0 mm
- Pulver: RS52 - 60,0 grs.
- Daten laut QL: 727 ms, 4.618 J, 3.456 bar
- Präzision: auf 50 m (weil sehr viel weiter schiesse ich damit eigentlich kaum) ergeben 4 Schuss normalerweise ein grosses Loch, der erste Schuss sitzt aber immer etwa 1 cm ausserhalb dieser Gruppe, was aber offensichtlich die Besonderheit dieser Waffe bzw. des Selbstladers an sich ist, denn das macht er mit jeder Munition. Direkt in den Lauf geladen, ist es etwas weniger, aus dem Magazin in den Lauf geladen ist es etwas mehr. Doof, aber wenn man´s weiss und bei dem Kaliber eigentlich völlig egal.

Für Velser 98er / 60 cm Lauf:

- Hülsen: Brenneke
- ZH: RWS 5333
- OAL: 83,0 mm
- Pulver: RS60- 65,0 grs.
- Daten laut QL: 778 ms, 5.291 J, 3.458 bar
- Präzision: auf 100 m bilden die ersten 3 Schuss meist ein grosses Loch, die beiden folgenden lassen dann meist ein paar Millimeter Pappe bis zu diesem Loch stehen.

"Über Kreuz" getestet hab ich die Ladungen bislang übrigens nicht und auch mit dem Automaten nicht auf 100m geschossen.

Wirkung und Wildbretzerstörung: da ich das Geschoss noch nicht so lange verwende, sind die Ergebnisse hier vielleicht nicht sonderlich repräsentativ, aber ich bin damit bislang sehr zufrieden. Bei Schüssen kurz hinter das Blatt lagen die Stücke (Rehe bis knapp 20 Kg und Schweine bis knapp 70 Kg ) entweder im Feuer oder sind nicht weiter als 10-15m gekommen und auch die Wildbrettzerstörung ist absolut akzeptabel. Hier hat z.B. das Accubond beim Reh wesentlich mehr kaputt gemacht.

Ermutigt von diesen Erfahrungen bin ich gerade dabei auch andere Waffen/Kaliber auf SPEER umzustellen. Dazu experimentiere ich gerade mit dem .264 / 140 grs. Grand Slam für die 6,5x55 und 6,5x65, dem .284 / 160 grs. Grand Slam für die 7x64 und dem .284 / 175 grs. Grand Slam für die 7x66 SE v.H. . Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der mir da schon einen oder mehrere Schritte voraus ist und mir zu Ladungen, Präzision und Wirkung etwas sagen kann (meine bevorzugten Pulver sind RS).

Viele Grüsse & Waidmannsheil,

Sven
 
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24 Mrz 2008
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Hallo zusammen,

sorry für die etwas konfuse Themenbezeichnung, aber das hängt wie folgt zusammen:

Ich gehe mal davon aus, dass Ihr mehrheitlich auch ziemlich genervt seid von dem exorbitanten Preisanstieg der letzten beiden Jahre für Munition und nahezu sämtliche Wiederladekomponenten. Ich war es im Herbst jedenfalls endgültig leid für 50 Geschosse .366 / 250 grs. Nosler Accubond bzw. .366 / 291 grs. RWS Evolution über 100 EUR zu bezahlen ☹️

Das Accubond hatte ich bis dato jahrelang aus meiner Sauer 303 mit 51 cm Lauf verschossen (für Kirrung/Wald, Drückjagd und Nachsuche), dass Evolution aus dem Velser 98er mit 60 cm Lauf (für Wiese, Feld & allgemein).

Mein Ansatz war, die beiden Typen durch ein Geschoss mittleren Gewichts, also nach Möglichkeit etwa 270 grs. zu ersetzen und mit unterschiedlichen Pulvern/Ladungen für die beiden Waffen zu optimieren, wobei ich nach wie vor bei einem bleihalten, gebondeten Deformierer bleiben wollte, weil ich damit bislang einfach in jeder Hinsicht gute Erfahrungen gemacht hatte und ich diesen Geschosstyp einfach als sinnvollen und vertretbaren Kompromiss aus herkömmlichen (Teil)Zerlegern und bleifreien Geschossen ansehe. Zudem sollte die Geschossspitze möglichst unempfindlich sein, also aus Plastik, Metall oder eben klein und flach aus Blei.

Das einzige Geschoss, das ich mit diesen Parametern finden konnte, war das SPEER Hot Core Semi Spitzer .366 / 270 grs. und das für höchst erstaunliche 30 EUR pro 50 Stück Packung. Gut, SPEER als Geschossmarke war mir bis dato natürlich schon ein Begriff, aber so recht interessiert hatte ich mich für deren Programm bislang nicht.

Kurzum, ich habe mir eine Packung geholt und es mit diesen 50 Murmeln sehr schnell hinkommen, mir für beide Waffen absolut präzise Ladungen zu basteln, die ich hier gerne mit Euch teilen möchte:

Für Sauer 303 / 51 cm Lauf:

- Hülsen: Brenneke
- ZH: RWS 5333
- OAL: 83,0 mm
- Pulver: RS52 - 60,0 grs.
- Daten laut QL: 727 ms, 4.618 J, 3.456 bar
- Präzision: auf 50 m (weil sehr viel weiter schiesse ich damit eigentlich kaum) ergeben 4 Schuss normalerweise ein grosses Loch, der erste Schuss sitzt aber immer etwa 1 cm ausserhalb dieser Gruppe, was aber offensichtlich die Besonderheit dieser Waffe bzw. des Selbstladers an sich ist, denn das macht er mit jeder Munition. Direkt in den Lauf geladen, ist es etwas weniger, aus dem Magazin in den Lauf geladen ist es etwas mehr. Doof, aber wenn man´s weiss und bei dem Kaliber eigentlich völlig egal.

Für Velser 98er / 60 cm Lauf:

- Hülsen: Brenneke
- ZH: RWS 5333
- OAL: 83,0 mm
- Pulver: RS60- 65,0 grs.
- Daten laut QL: 778 ms, 5.291 J, 3.458 bar
- Präzision: auf 100 m bilden die ersten 3 Schuss meist ein grosses Loch, die beiden folgenden lassen dann meist ein paar Millimeter Pappe bis zu diesem Loch stehen.

"Über Kreuz" getestet hab ich die Ladungen bislang übrigens nicht und auch mit dem Automaten nicht auf 100m geschossen.

Wirkung und Wildbretzerstörung: da ich das Geschoss noch nicht so lange verwende, sind die Ergebnisse hier vielleicht nicht sonderlich repräsentativ, aber ich bin damit bislang sehr zufrieden. Bei Schüssen kurz hinter das Blatt lagen die Stücke (Rehe bis knapp 20 Kg und Schweine bis knapp 70 Kg ) entweder im Feuer oder sind nicht weiter als 10-15m gekommen und auch die Wildbrettzerstörung ist absolut akzeptabel. Hier hat z.B. das Accubond beim Reh wesentlich mehr kaputt gemacht.

Ermutigt von diesen Erfahrungen bin ich gerade dabei auch andere Waffen/Kaliber auf SPEER umzustellen. Dazu experimentiere ich gerade mit dem .264 / 140 grs. Grand Slam für die 6,5x55 und 6,5x65, dem .284 / 160 grs. Grand Slam für die 7x64 und dem .284 / 175 grs. Grand Slam für die 7x66 SE v.H. . Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der mir da schon einen oder mehrere Schritte voraus ist und mir zu Ladungen, Präzision und Wirkung etwas sagen kann (meine bevorzugten Pulver sind RS).

Viele Grüsse & Waidmannsheil,

Sven
Das Speer Gold Dot ist auch nicht schlecht, habe aber nur Erfahrung im Kaliber 30.
 

ballistic_tip

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Ich schieße Speer TM/ GS Geschosse in der 308 und der 376, Präzision gut und die Wirkung ist umwerfend bei geringer Wildbret Entwertung. Absoluter Vorteil der Geschosse ist das man auch mal 30-50 Schuss am Nachmittag auf dem Schießstand mit der Jagdlaborierung abgeben kann ohne gleich ein Vakuum im Geldbeutel zu verspüren.
Nachteil: nicht BF.
 
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Holzmichel.
Setze doch bitte die Ladedaten in die „Wiederladedatenbank“damit man Sie wiederfindet.
(y)
 
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Hab ich gemacht und auch gleich noch was für die 8x64S und 8,5x63 Reb eingestellt.
 

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