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- 1 Feb 2008
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Hallo Forengemeinde,
Mein Mini-Test des Bushnell Elite 6500 ist nun etwas über ein Jahr her:
viewtopic.php?f=8&t=77139&hilit=bushnell+elite+6500
Ich begann diesen Kurztest damals mit meinem Anforderungprofil:
Mein Wunsch wäre irgendwas in der Liga Schmidt & Bender PM II oder Premier Reticles. Ein ZF mit Mildot in der 1. Bildebene, Parallaxen-Ausgleich, großem Zoom-Faktor, brauchbare Optik, Schnellverstell-Türme, und Absehenverstellung in 0,1 Mil
und 1000%ige Schussfestigkeit
Als ich meinen Geldbeutel befragte, war schnell klar, daß ich meine Ansprüche zurück schrauben musste....
Damals führte mich das Profil mangels preiswerter Alternativen zum Elite 6500. Ein nach wie vor tolles und zuverlässiges Glas.
Aber je öfter ich es verwendete, desto öfter wurde klar:
Absehen in der 1. Bildebene wäre wirklich wünschenswert und das beleuchtete Absehen habe ich auch schon das ein oder andere Mal in der Dämmerung vermisst.
Als ich bei meinem Stammdealer anrief, nannte der mir auch nur die üblichen Verdächtigen:
Schmidt & Bender, Hensoldt, Steiner Military, Kahles K-Serie...
Alles Gläser über 2000,- €.
Also wieder nix.
Nach ein bisschen googeln stieß ich auf die Viper PST Reihe der Fa. Vortex. Eine US Firma, die ihre eigenen Optiken rechnet und mit Gläsern aus Japan auf den Philipinen "zusammen bauen" lässt.
Eine weitere kurze Recherche führte zu der Erkenntnis, daß für diese Gläser, über die ich noch nirgends gelesen oder gehört hatte, sogar ein Deutscher Generalimport exisitiert und daß das Objekt meiner Begierde lagernd in Deutschland zum Preis von 899,- € zu haben ist.
Nachdem das eine Kurzvorstellung wird, ist klar, was dann passierte: Klick - Klick - Klick.... Meins.....
Nur 2 Tage später kam das Glas per DPD und der erste Eindruck war absolut positiv.
Gekauft habe ich letztendlich das Vortex Viper PST 4-16x50 mit EBR1 Absehen in der 1. Bildebene und MRAD Verstelltürmen.
Das Glas verfügt über einen Parallaxenausgleich von 50m bis unendlich, Leuchtabsehen mit Aus-Stellung zwischen jeder Stufe,
Schnell-Verstelltürme und sogar ein simplen "Zero-Stop"-Mechanismus.
Das EBR1 Absehen verfügt über feine Striche ind 0,5MRAD Schritten und am Rand sogar über 0,2MRAD Striche, um
Objekte extrem fein "Milen" zu können. Außerdem ist das Absehen in 2er Schritten noch beschriftet, also 2,4,6,8 MRAD da man
sonst bei dem Absehen schnell den Überblick verliert.
Meinen Jagdkollegen (allesamt Schmid & Bender PM2-Jünger) war das Absehen zu unruhig.
Ich persönlich empfinde es als guten Kompromiss zwischen Standard-Mildot und den Horus-Christbäumen.
Der Parallaxenausgleich tut was er soll: Man kann mit ihm das Ziel scharf stellen. Keine Auffälligkeiten hier...
Das Leuchtabsehen hat es in sich:
Es verfügt über 2 Stufen, die explizit Nachtsichtgerät-tauglich sind.
Auch mit bloeßem Auge: Es funktioniert ohne zu überstrahlen.Sowohl in der Dämmerung als auch in der Nacht war midestens eine Leuchtstufe vorhanden mit der
man das Ziel und das Absehen sehen kann, ohne davon geblendet zu werden. Es ist ein echtes "Nice to Have" wenn man die Skala des Absehens auch in der Nacht nutzen kann.
Allerdings ist der Leuchtpunkt nicht wirklich Tageslichttauglich, da sie hellste Stufe noch etwas zu dunkel ist.
Für mich stellt das aber kein Problem dar, da ich bei Tageslicht ohnehin nie einen Leuchtpunkt vermisste.
Die Verstelltürme gehen genau, nicht zu hart, nicht zu weich. Das "Tracking" ist exakt, also 0,1MRAD pro Klick, und stimmen
auch noch perfekt zum Absehen. Beim Test mittels Kollimator konnte ich bei einem Verstellweg von 10 MRAD (2 ganze Umdrehungen) keine nennenswerte Abweichung (0,05MRAD - 1/2 Klick) zum Soll feststellen. Umkehrspiel ist auch keines vorhanden und
Das Absehen landet nach dem Verstellen wieder Punktgenau dort wo es vorher war. Die Absehenverstellung funktioniert
bei meinem Exemplar auch extrem gerade. Also auf dem 10 MRAD-Verstellweg hat das Absehen die Mittellinie der Kollimator-Strichplatte nicht verlassen.
Kurz sollte noch die "Zero-Stop" Funktion erwähnt werden. Es liegen bei dem Glas "Shims" bei, also Unterlegplättchen.
Wenn man Eingeschossen hat, kann man diese Shims unter den inneren Teil der Höhenverstellung legen.
Ergebnis: Der Verstellweg nach unten wird begrenzt und man findet sehr schnell die Ebene wieder, i der Null liegt, also eingeschossen wurde.
Optisch kann ich mangels hochwertiger Vergleichsmöglichkeiten nicht viel sagen. Aber es liefert ein scharfes, kontrastreiches Bild. In der Praxis war das Glas sowohl am Tag, als auch in der Dämmerung und in der Nacht immer mehr als zufriedenstellend.
Schussfest ist es auch. Zumindest die ersten 100 Schuss brachten keine Auffälligkeiten. Ob es das auch bleibt, wird erst die Zukunft zeigen.
Erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang auch die unkonventionelle Garantie des Herstellers.
EInfach zusammengefasst: Lebenslang rundum sorglos.
Das vollmundige Versprechen von Vortex lautet: Egal, was diesem Glas je zustoßen sollte, und egal wer schuld ist,
das Glas wird kostenlos repariert oder erstetzt. Nach Rücksprache mit dem deutschen Generalimporteur wurde gesagt, daß dies für 30 Jahre auch in Deutschland gilt, danach würde das Glas in den USA aber immer noch kostenlos getauscht werden.
Das ist doch ein Wort, oder ?
Mein Fazit:
Eine Präzisionsoptik zu einen annehmbaren Preis, die momentan konkurrenzlos ist.
Disclaimer:
Ich bin weder bei der Fa. Vortex oder dem Generalimporteur angestellt, noch habe ich irgendwelche Vergünstigungen erhalten.
Dieser Beitrag stellt nur meine Persönliche Meinung dar, und soll interessierten Usern zeigen, daß man auch für unter 1000,-€ brauchbare Gläser kaufen kann. Ich persönlich kaufe weder gerne Schrott, bin aber auch nicht bereit für den Namen zu bezahlen. Ich versuche das Beste Preis-/ Leistungsverhältnis zu erhalten.
Mein Mini-Test des Bushnell Elite 6500 ist nun etwas über ein Jahr her:
viewtopic.php?f=8&t=77139&hilit=bushnell+elite+6500
Ich begann diesen Kurztest damals mit meinem Anforderungprofil:
Mein Wunsch wäre irgendwas in der Liga Schmidt & Bender PM II oder Premier Reticles. Ein ZF mit Mildot in der 1. Bildebene, Parallaxen-Ausgleich, großem Zoom-Faktor, brauchbare Optik, Schnellverstell-Türme, und Absehenverstellung in 0,1 Mil
und 1000%ige Schussfestigkeit
Als ich meinen Geldbeutel befragte, war schnell klar, daß ich meine Ansprüche zurück schrauben musste....
Damals führte mich das Profil mangels preiswerter Alternativen zum Elite 6500. Ein nach wie vor tolles und zuverlässiges Glas.
Aber je öfter ich es verwendete, desto öfter wurde klar:
Absehen in der 1. Bildebene wäre wirklich wünschenswert und das beleuchtete Absehen habe ich auch schon das ein oder andere Mal in der Dämmerung vermisst.
Als ich bei meinem Stammdealer anrief, nannte der mir auch nur die üblichen Verdächtigen:
Schmidt & Bender, Hensoldt, Steiner Military, Kahles K-Serie...
Alles Gläser über 2000,- €.
Also wieder nix.
Nach ein bisschen googeln stieß ich auf die Viper PST Reihe der Fa. Vortex. Eine US Firma, die ihre eigenen Optiken rechnet und mit Gläsern aus Japan auf den Philipinen "zusammen bauen" lässt.
Eine weitere kurze Recherche führte zu der Erkenntnis, daß für diese Gläser, über die ich noch nirgends gelesen oder gehört hatte, sogar ein Deutscher Generalimport exisitiert und daß das Objekt meiner Begierde lagernd in Deutschland zum Preis von 899,- € zu haben ist.
Nachdem das eine Kurzvorstellung wird, ist klar, was dann passierte: Klick - Klick - Klick.... Meins.....
Nur 2 Tage später kam das Glas per DPD und der erste Eindruck war absolut positiv.
Gekauft habe ich letztendlich das Vortex Viper PST 4-16x50 mit EBR1 Absehen in der 1. Bildebene und MRAD Verstelltürmen.
Das Glas verfügt über einen Parallaxenausgleich von 50m bis unendlich, Leuchtabsehen mit Aus-Stellung zwischen jeder Stufe,
Schnell-Verstelltürme und sogar ein simplen "Zero-Stop"-Mechanismus.
Das EBR1 Absehen verfügt über feine Striche ind 0,5MRAD Schritten und am Rand sogar über 0,2MRAD Striche, um
Objekte extrem fein "Milen" zu können. Außerdem ist das Absehen in 2er Schritten noch beschriftet, also 2,4,6,8 MRAD da man
sonst bei dem Absehen schnell den Überblick verliert.
Meinen Jagdkollegen (allesamt Schmid & Bender PM2-Jünger) war das Absehen zu unruhig.
Ich persönlich empfinde es als guten Kompromiss zwischen Standard-Mildot und den Horus-Christbäumen.
Der Parallaxenausgleich tut was er soll: Man kann mit ihm das Ziel scharf stellen. Keine Auffälligkeiten hier...
Das Leuchtabsehen hat es in sich:
Es verfügt über 2 Stufen, die explizit Nachtsichtgerät-tauglich sind.
Auch mit bloeßem Auge: Es funktioniert ohne zu überstrahlen.Sowohl in der Dämmerung als auch in der Nacht war midestens eine Leuchtstufe vorhanden mit der
man das Ziel und das Absehen sehen kann, ohne davon geblendet zu werden. Es ist ein echtes "Nice to Have" wenn man die Skala des Absehens auch in der Nacht nutzen kann.
Allerdings ist der Leuchtpunkt nicht wirklich Tageslichttauglich, da sie hellste Stufe noch etwas zu dunkel ist.
Für mich stellt das aber kein Problem dar, da ich bei Tageslicht ohnehin nie einen Leuchtpunkt vermisste.
Die Verstelltürme gehen genau, nicht zu hart, nicht zu weich. Das "Tracking" ist exakt, also 0,1MRAD pro Klick, und stimmen
auch noch perfekt zum Absehen. Beim Test mittels Kollimator konnte ich bei einem Verstellweg von 10 MRAD (2 ganze Umdrehungen) keine nennenswerte Abweichung (0,05MRAD - 1/2 Klick) zum Soll feststellen. Umkehrspiel ist auch keines vorhanden und
Das Absehen landet nach dem Verstellen wieder Punktgenau dort wo es vorher war. Die Absehenverstellung funktioniert
bei meinem Exemplar auch extrem gerade. Also auf dem 10 MRAD-Verstellweg hat das Absehen die Mittellinie der Kollimator-Strichplatte nicht verlassen.
Kurz sollte noch die "Zero-Stop" Funktion erwähnt werden. Es liegen bei dem Glas "Shims" bei, also Unterlegplättchen.
Wenn man Eingeschossen hat, kann man diese Shims unter den inneren Teil der Höhenverstellung legen.
Ergebnis: Der Verstellweg nach unten wird begrenzt und man findet sehr schnell die Ebene wieder, i der Null liegt, also eingeschossen wurde.
Optisch kann ich mangels hochwertiger Vergleichsmöglichkeiten nicht viel sagen. Aber es liefert ein scharfes, kontrastreiches Bild. In der Praxis war das Glas sowohl am Tag, als auch in der Dämmerung und in der Nacht immer mehr als zufriedenstellend.
Schussfest ist es auch. Zumindest die ersten 100 Schuss brachten keine Auffälligkeiten. Ob es das auch bleibt, wird erst die Zukunft zeigen.
Erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang auch die unkonventionelle Garantie des Herstellers.
EInfach zusammengefasst: Lebenslang rundum sorglos.
Das vollmundige Versprechen von Vortex lautet: Egal, was diesem Glas je zustoßen sollte, und egal wer schuld ist,
das Glas wird kostenlos repariert oder erstetzt. Nach Rücksprache mit dem deutschen Generalimporteur wurde gesagt, daß dies für 30 Jahre auch in Deutschland gilt, danach würde das Glas in den USA aber immer noch kostenlos getauscht werden.
Das ist doch ein Wort, oder ?
Mein Fazit:
Eine Präzisionsoptik zu einen annehmbaren Preis, die momentan konkurrenzlos ist.
Disclaimer:
Ich bin weder bei der Fa. Vortex oder dem Generalimporteur angestellt, noch habe ich irgendwelche Vergünstigungen erhalten.
Dieser Beitrag stellt nur meine Persönliche Meinung dar, und soll interessierten Usern zeigen, daß man auch für unter 1000,-€ brauchbare Gläser kaufen kann. Ich persönlich kaufe weder gerne Schrott, bin aber auch nicht bereit für den Namen zu bezahlen. Ich versuche das Beste Preis-/ Leistungsverhältnis zu erhalten.