Leica Magnus 1.5–10 x 42 i

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Hallo,
in einigen Beiträgen wurde ja schon berichtet dass die Zoom-Verstellung von Leica recht schwer geht. Angeblich wurde da im Vergleich zur ersten Serienproduktion schon etwas unternommen, aber ich persönlich finde die von Leica festgelegten 50Ncm zu schwergängig. Ich hatte das Glas zum Service zur Überprüfung geschickt weil ich dachte es wäre ein Defekt oder zumindest das der Service es mir leichtgängiger einstellen könnte. Leica hat einen sehr guten, schnellen und zuvorkommenden Service, da gibt es nichts zu bemängeln. Aber verändert haben sie nix. Sie haben die Mechanik mit der Dichtigkeit des Glases begründet. Das soll heißen, sie wollten die Stickstofffüllung schützen und das Glas vor dem Eintreten von irgend welchen Stoffen (Staub, Dampf o.ä.). Das finde ich löblich, aber im Ergebnis persönlich zu konsequent. Auch andere Hersteller befüllen Ihre Gläser mit irgend welchen Gasen und garantieren die Dichtheit z.T. für lange Zeit, und dennoch lässt sich der Vergrößerungsverstellungsring leichter bewegen.

Ich habe nach einer externen Lösung gesucht. Und da gibt es eigentlich nur anschraubbare Hebel. Leider hat Leica keinen Anschluss für einen anschraubbaren Hebel vorgesehen, wie es andere Hersteller bei einigen Modellen tun. Also musste ich einen passenden Ring suchen, der zum Glas passt. Das Modell von Swarovski ist mir zu teuer. 80 Euro für ein Stück Plastik (oder Metall?) bei dem ich noch nicht einmal genau wusste ob es passt war mir nix.

Fündig wurde ich schließlich in den USA bei der Firma MGM Targets mit dem Produkt Eagle Eye Switchview Universal Speedlever

Da ich mir über die genauen Maße nicht sicher war habe ich ein längenflexibles System gewählt. Bestellt habe ich bei Brownells, einem riesigen Laden für Zubehör, die haben auch einen deutschen Vertrieb. Preis waren glaube ich 22+8 $

Auch hierbei handelt es sich nur um Plastik, aber das ist sauber verarbeitet und macht einen wertigen Eindruck. Denke das hält eine Weile. Die Montage war sehr einfach. Eigentlich nur eine lange Schraube, mit einem kleinen Seitenschneider den Hebel innen ein ganz kleines Bisschen anpassen und dann das Kabel ein bisschen kürzen. Auf die Optik stramm anpassen, drauf schieben, kleine Schraube fest drehen, fertig ist der extra Hebelarm.

Nun kann ich auch im Anschlag meiner 101GTI mit der Rechten Hand das Ziel schnell heranzoomen. Der Hebel zaubert keine Fernglasbedingungen her, aber es geht doch entscheidend leichter als zuvor. Ich hoffe so, den entscheidenden Moment bei der Drückjagd nicht zu verpassen.

Im Fazit bin ich der Meinung Leica hätte es konstruktiv besser hin bekommen können und wenn es ein kleines Gewinde für einen extra Hebel gewesen wäre. Gerade bei einem 1.5er Glas sollte auch auf die schnellen Momente geachtet werden. Der amerikanische Speedlever scheint auf den ersten Eindruck seinen Dienst ordentlich zu erfüllen. Jetzt heißt es das System über die Zeit zu testen.
 
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Wird der Hebel an der Kabelbinder geschraubt oder wie muss ich mir das vorstellen?

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Ein Glas für deutlich über 2K und dann so eine Billigkonstruktion, damit man es benutzen kann.:thumbdown:
 
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Hallo,

und ausserdem, muß so schwer gehen weil sonst die Dichtigkeit nicht vorhanden ist.
Wer von so einer Firma was kauft ist selber schuld.

Gruß
 
G

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Guest
Gott, sieht das bescheiden aus!

Leupold baut bei seien VX-6 Gläsern sowas ja schon serienmäßig dran, weil sie es auch nicht in den Griff kriegen.
Ich würde sowas wandeln; es fehlt eine zugesicherte Eigenschaft.
 
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Ein Glas für deutlich über 2K und dann so eine Billigkonstruktion, damit man es benutzen kann.:thumbdown:


Das ist tatsächlich traurig, dass Leica das auch bei den i-Modellen nicht in den Griff bekommen hat. Die schnelle Verstellung der Vergrößerung ist gerade bei sogenannten Universalgläsern eine der wichtigsten Funktionen...

Ich bin eigentlich Leica-Freund, mag die Ferngläser sehr gerne und finde auch die optische Qualität der ZF über jeden Zweifel erhaben - aber mein nächstes ZF wird trotzdem kein Leica mehr sein.

Die vorgestellte Lösung ist tatsächlich nur eine Notlösung, wenn man ein vorhandenes Glas aus irgendwelchen Gründen nicht verkaufen will (oder kann - ich würde mit dem vorhandenen Wissen über die Problematik auch kein gebrauchtes Leica-ZF kaufen...)
 
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Naja, ich habe ja nie behauptet das man es nicht benutzen kann. Vielleicht habe ich ja auch einfach falsche Vorstellungen. Für mich ist es eine Sache des Komforts und ja, eigentlich ist es doof, dass man so etwas braucht. Und ja, noch einmal würde ich mir das Glas nicht kaufen (es war eine Gelegenheit und der Preis war verführerisch gut). Aber nun habe ich es und wollte erst mal das beste draus machen ... trifft ja ;-)

Was das Aussehen angeht: Das ist Geschmackssache. Da habe ich eine sehr amerikanische Einstellung und wickel auch schon mal Tarnkrepp um die Waffe, Hauptsache es hilft. Für mich ist die Waffe ein reiner Gebrauchsgegenstand und ich habe mir noch nie Gedanken um Holzklassen oder ähnliches gemacht, sondern nur um den Gebrauchswert. Aber die Welt ist bunt und jedem das Seine.

Im Übrigen bietet ja auch Swarovski so etwas an.

Zur ersten Frage: Nein, die Schraube hält das nur fest, damit sich die Verbindung nicht löst.
 
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Hallo,

der Ring ist so schmal das man nicht mal gescheit anfassen kann, Fehlkonstruktion.
Swaro macht das vor wie sowas gehen muss auch ohne Hebel.

gruß
 
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30 Aug 2010
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Hallo,

der Ring ist so schmal das man nicht mal gescheit anfassen kann, Fehlkonstruktion.
Swaro macht das vor wie sowas gehen muss auch ohne Hebel.

gruß


Und genau deshalb ist es bei mir das Z8i 1,7-13,3 geworden. Hatte zuvor auch auch an das Leica gedacht.
Selbst bei den Zeiss HT und den V8 Geräten bekommt man so ein schmalen und ungriffigen Scheiss.
Am besten machts da Kahles mit der K Serie. Siehe K16i etc.!
 

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