Er ist ein Neophyt mit agressiver Ausbreitungstendenz. Entlang von Flüssen - die Knollen werden leicht bei Hochwasser verbreitet - verdrängt er die autochthone Vegetation.
Auszug Wiki:
Einordnung als Neophyt
Die Pflanze wuchert,
[6] und die enorme Wuchskraft bedingt, dass schon Bruchstücke der Rhizomknollen reichen, um neu auszutreiben
[2] und auch noch in Folgekulturen als „Durchwuchs“ aufzutreten.
[10]
In Mitteleuropa verwildert Topinambur häufig und kann – wie andere
Neobiota beziehungsweise
Neophyten – Probleme verursachen, da sie heimische Pflanzen verdrängt, selber aber außer
Wühlmäusen[11] und Wildschweinen
[12] nur wenige Fressfeinde hat. Im Juli und August bildet die Pflanze an den unterirdischen Ausläufern (Erdkriechsprossen, Rhizomen) länglich-spindelförmige Knollen aus, die als
Kohlenhydratespeicher dienen. Aus ihnen treiben im nächsten Frühjahr neue Sprosse. Die Pflanze ist daher in der Lage, in eine bestehende Pflanzengesellschaft einzudringen und diese aufgrund ihres raschen Höhenwachstums im Frühjahr, bei dem die anderen Pflanzen sehr stark beschattet werden, zu verdrängen. Die Wuchskraft ist jedoch sehr vom Standort abhängig. Im eigenen Garten sollten Wurzelsperren (Rhizomsperren) verwendet werden, um die Verwilderung von Topinambur zu vermeiden.
[13] Sie kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Ordnung Convolvuletalia vor, dringt aber auch in Artemisietea-Gesellschaften ein.
[9]
Zitat Ende
Daher: Wenn in der Streusandbüchse in Nordostdeutschland irgendwo eine Fläche im Steckerlwald angelegt wird, dann passiert da normal noch nichts. Außerdem ist der Nutzen fürs Wild sehr begrenzt. Sauen nehmen den T. nicht immer und oft erst nach Jahren. Die haarigen Blätter werden wenig verbissen. Im Winter wird der Stängel schnell Matsch, sprich so gut wie keine Winterdeckung. Wenn man erreichen will, dass z.B. das Rehwild die Knollen intensiv nutzen kann:
Im Spätherbst abmulchen und grubbern. Die abgeregneten Knollen werden dann geäst. Also zwei Arbeitsdurchgänge um einen Wildacker genießbar zu machen.
Ich kenne noch drei Sorten:
Die Sorte Bianka mit den weißen Knollen
Küpper's rote Zonenkugel mit großen roten Knollen und sehr hohen Stängeln
Waldspindel für schlechtere Standorte, kleine Knollen, geringeres Stängelwachstum
Sicher gibt es da inzwischen Neuzüchtungen, gibt ja alle möglichen Produkte aus Topinambur. Schmeckt auch nicht schlecht.