Mit Pfeil und Bogen gegen Wildschweine

Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
65
Ich wäre mir nicht sicher, ob Du tatsächlich mehr Ahnung von Bogenjagd hast. Gehörte Bogenjagd bei Dir zum Jagdschein dazu?
Hast Du denn aktuellere Zahlen?

Der 356 Vergleich hinkt, die Bremsen vom 917 oder 930 3.3 sind aus den 70

Und nun noch zum eigentlichen Thema. Wir deutschen Vorzeigejäger, die ja niemals einen nicht perfekten Schuss antragen, diskutieren ja auch herzlich gerne über die neueste Technik rund um unser "Werkzeug"...

Aber wenn es um den bösen Bogenjäger geht, bedient man sich einer Statistik aus dem "Mittelalter" der Compound-Bogen-Geschichte.
Die technische Weiterentwicklung dieser Bögen entspricht ziemlich exakt dem Vergleich, den ich mit der "Evolutionsspanne" von einem Einkreis Viertrommelbremssystems bis zum heutigen Status Quo der Bremse eines 911 von 2017, oder gerne auch 2019.... angeführt habe.
Ob es die Parallelwurfarme sind, die die Bögen so dermaßen in "Ruhe" gebracht haben, dass man sich nach dem Schuss fast fragt... "ist der Pfeil schon weg?!"
Die Abrollkurven der Cams erlauben eine weitaus höhere Energiespeicherung und im Umkehrschluss eine deutlich dynamischer Freisetzung der gespeicherten Energy. 340 fps sind nahezu Standard. Die technischen Konzepte moderner Bögen erlauben Standhöhen von unter 7" und sind dabei so Präzise, dass man im deutschen Breitensport damit auch entspannt an Fitawettkämpfen teilnehmen kann, ohne gänzlich im Schlusslichtranking zu versinken.
Die immer flacher werdende Flugbahn der Pfeile hat die Präzision mit Blick auf den einen, oder anderen "verschätzen" Meter Entfernung auf eine Abweichung in den unteren, einstelligen Zentimeterbereich eingedampft. Das Pfeilmaterial der 80er mit den heutigen Fertigungstoleranzen zu vergleichen erübrigt sich. Mann hat darüber hinaus unfassbar viel nützliches und fragwürdiges Hilfsmaterial um seine Broadheads tunen zu können, dass man sich fragt, wer das alles kaufen soll. Bleibt nur noch zu sagen... Wer Äpfel mit Äpfel vergleicht, kommt um eine Tatsache nicht herum. Die Volldeppen unter "uns" deutschen Jägern, die "täglich" für überflüssige Nachsuchen sorgen, über die niemand reden möchte, wenn ein Teilzeittierschützer im Raum ist, die gibt es auch unter den Bogenjägern. Wenn das endlich mal in die Köpfe der Henrys und aller anderen die vom Kuchen nichts abgeben möchten, oder Angst davor haben, dass es am Ende sogar einen positiven Nachhall geben könnte einsickern würde, dann hätten wir eine, kleine, sehr überschaubare Jagdmethode mehr im Portfolio. Aufgrund der minimalen Abschusszahlen die mit der Bogenjagd zu erreichen sind, kann Konkurrenz kein Kriterium sein.
In Kleinmachnow sollte man dem Antrag nicht nachgeben. Denn wenn die erste Sau, vor der Linse der Teilzeitbetroffenen durch Gärten, oder über den Gehweg, am besten vor der Kita, wenn die Helis ihre Kids abholen "geschweißt" ist, dann ist das Thema durch. Der deutsche Jäger, wie z.B. Henry ist doch froh, dass er dort nicht ran muss, denn wir würden den gleichen Shitstorm ernten. Das Problem muss tatsächlich anders gelöst werden.
Munter bleiben!
 
Zuletzt bearbeitet:
S

scaver

Guest
Und nun noch zum eigentlichen Thema. Wir deutschen Vorzeigejäger, die ja niemals einen nicht perfekten Schuss antragen, diskutieren ja auch herzlich gerne über die neueste Technik rund um unser "Werkzeug"...

Aber wenn es um den bösen Bogenjäger geht, bedient man sich einer Statistik aus dem "Mittelalter" der Compound-Bogen-Geschichte.
Die technische Weiterentwicklung dieser Bögen entspricht ziemlich exakt dem Vergleich, den ich mit der "Evolutionsspanne" von einem Einkreis Viertrommelbremssystems bis zum heutigen Status Quo der Bremse eines 911 von 2017, oder gerne auch 2019.... angeführt habe.
Ob es die Parallelwurfarme sind, die die Bögen so dermaßen in "Ruhe" gebracht haben, dass man sich nach dem Schuss fast fragt... "ist der Pfeil schon weg?!"
Die Abrollkurven der Cams erlauben eine weitaus höhere Energiespeicherung und im Umkehrschluss eine deutlich dynamischer Freisetzung der gespeicherten Energy. 340 fps sind nahezu Standard. Die technischen Konzepte moderner Bögen erlauben Standhöhen von unter 7" und sind dabei so Präzise, dass man im deutschen Breitensport damit auch entspannt an Fitawettkämpfen teilnehmen kann, ohne gänzlich im Schlusslichtranking zu versinken.
Die immer flacher werdende Flugbahn der Pfeile hat die Präzision mit Blick auf den einen, oder anderen "verschätzen" Meter Entfernung auf eine Abweichung in den unteren, einstelligen Zentimeterbereich eingedampft. Das Pfeilmaterial der 80er mit den heutigen Fertigungstoleranzen zu vergleichen erübrigt sich. Mann hat darüber hinaus unfassbar viel nützliches und fragwürdiges Hilfsmaterial um seine Broadheads tunen zu können, dass man sich fragt, wer das alles kaufen soll. Bleibt nur noch zu sagen... Wer Äpfel mit Äpfel vergleicht, kommt um eine Tatsache nicht herum. Die Volldeppen unter "uns" deutschen Jägern, die "täglich" für überflüssige Nachsuchen sorgen, über die niemand reden möchte, wenn ein Teilzeittierschützer im Raum ist, die gibt es auch unter den Bogenjägern. Wenn das endlich mal in die Köpfe der Henrys und aller anderen die vom Kuchen nichts abgeben möchten, oder Angst davor haben, dass es am Ende sogar einen positiven Nachhall geben könnte einsickern würde, dann hätten wir eine, kleine, sehr überschaubare Jagdmethode mehr im Portfolio. Aufgrund der minimalen Abschusszahlen die mit der Bogenjagd zu erreichen sind, kann Konkurrenz kein Kriterium sein.
In Kleinmachnow sollte man dem Antrag nicht nachgeben. Denn wenn die erste Sau, vor der Linse der Teilzeitbetroffenen durch Gärten, oder über den Gehweg, am besten vor der Kita, wenn die Helis ihre Kids abholen "geschweißt" ist, dann ist das Thema durch. Der deutsche Jäger, wie z.B. Henry ist doch froh, dass er dort nicht ran muss, denn wir würden den gleichen Shitstorm ernten. Das Problem muss tatsächlich anders gelöst werden.
Munter bleiben!

ich kenne die Bogenentwicklung. Ich habe sie miterlebt und ich habe selbst gebaut. Ich habe den erste Recurve von Fred B und seinen ersten Compund geschossen, später PSE. Die Bogenjagd ist für mich Jagd mit dem Langbogen oder dem Recurve, ich hab auch mit Hornbögen gejagt. Wenn man schon die Räder möchte, dann muss man die Armbrust nehmen, für die Schweine in der Stadt. Gleichwohl wird das ein Mob-Desaster, wenn man in D mit Pfeilen auf liebe Schweinchen Jagd macht
sca
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
65
Um der Wahrheit die Ehre zu geben glaube ich nicht, dass diese Geschwindigkeiten mit Jagdpfeilen erreichbar sind, zumindest nicht ohne exzessives Muskel- und Materialtuning.

In dieser Diskussion wäre es schön, wenn die deutsche Jägerschaft tatsächlich damit beginnen würde, der Wahrheit die Ehre zu geben. Aber Du hast ja "... glaube ich...." geschrieben. Diese Diskussion ist von Glaubensbekenntnissen nur so durchwuchert.

Was bringt denn exzessives Muskeltraining in einen Kontext mit Materialtuning...?!
Aber lassen wir das, unterm Strich bleibt der deutsche Jäger besorgt um seine Deutungshoheit im eigenen Wald. Frei nach dem Motto.... "Es kann nur einen geben!"
Wir werden sehen, wo das hinführt.
Munter bleiben!
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
65
ich kenne die Bogenentwicklung. Ich habe sie miterlebt und ich habe selbst gebaut. Ich habe den erste Recurve von Fred B und seinen ersten Compund geschossen, später PSE. Die Bogenjagd ist für mich Jagd mit dem Langbogen oder dem Recurve, ich hab auch mit Hornbögen gejagt. Wenn man schon die Räder möchte, dann muss man die Armbrust nehmen, für die Schweine in der Stadt. Gleichwohl wird das ein Mob-Desaster, wenn man in D mit Pfeilen auf liebe Schweinchen Jagd macht
sca

Ok, einen noch. Schön, dass für Dich die Bogenjagd Jagd mit dem Langbogen ist. Damit weiß der geneigte Leser den Rest dieser Wortspende entsprechend einzuordnen. Inkl. des Gefahrenpotentials bei der Nutzung der Armbrust in der Stadt.
Munter bleiben.
 
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Gab es da in den letzen Jahren vielleicht eine Änderung der Messweise ?

Sind 340 fp/s (104 m/s) nicht immer 104 m/s, unabhengig von der Messmethode?

85 m/s ist, mit Pfeilen um 420 gr. lange Zeit Standard gewesen.
2017 hat der Bogenklubb mit einem 70# Bogen, Pfeile von 350 gr. auf
91,5 m/s gemessen.
Allerdings waren das keine Jaktpfeile!

Wo, wer, mit welchem Bogen und Pfeilen die 104 m/s erreicht hat weiss ich nicht.
@Halliburtonium kann sicher detaillierte Angaben machen.

tømrer
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.275
Um der Wahrheit die Ehre zu geben glaube ich nicht, dass diese Geschwindigkeiten mit Jagdpfeilen erreichbar sind, zumindest nicht ohne exzessives Muskel- und Materialtuning.

Wahrheit & Ehre:

Du hast vom Bogenschießen keine Ahnung, zumindest nicht vom Schießen mit Compoundbögen. Wenn Du bei einem Compound über den Nullpunkt gezogen hast und im "rest" bist und dann auslöst, dann IST diese Energie hinter dem Pfeil und er fliegt mit DER Geschwindigkeit / dem Energieinhalt. Ist wie bei einer Treibladung: ist die gezündet, baut sie den Druck auf. Ein bißchen Abbrennen geht nicht.

Gruß,

Mbogo
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Braucht man nicht trotzdem eine gewisse Mindest-Körperkraft, um den Nullpunkt zu erreichen und zu überwinden? Wieviel wäre das bei einem Bogen, der die genannten Werte erreicht?
 
Registriert
25 Mai 2011
Beiträge
3.322
Des stimmt. Wie will man das angeben? Jedenfalls muss man bei einem 70 Pfund schon mal heftig einatmen. :) Die Muskulatur dafür muss definitiv in Form gebracht werden.
 
Registriert
1 Feb 2017
Beiträge
381
Du hast vom Bogenschießen keine Ahnung, zumindest nicht vom Schießen mit Compoundbögen.

Du kennst mich nicht. Ich habe schon Compoundbogen geschossen, als die 2613er Schäfte im DSB noch erlaubt waren.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben glaube ich nicht, dass diese Geschwindigkeiten mit Jagdpfeilen erreichbar sind, zumindest nicht ohne exzessives Muskel- und Materialtuning.

300 f/s zu erreichen ist natürlich kein Problem, wenn man auf Pfeilgeschwindigkeit aus ist. Das ist im sportlichen Umfeld aus verschiedenen Gründen vorteilhaft. Dazu gehört aber auch, dass man unter Berücksichtigung des Spines auf ein Pfeiltuning abstellt, dass leichte Pfeile zum Ziel hat.

Jagdpfeile haben jedoch das Vielfache des Gewichts eines Scheibenpfeils, allein schon aufgrund der Jagdspitze und nachfolgend des Schaftmaterials, dass den härteren Spine aufbringen muss, eine solche schwere Spitze beim Schuß sauber zum Bogen/Schützen passend zu beschleunigen.

Schwerere Pfeile, alle anderen Parameter gleichbleibend, resultieren nun mal in geringerer v0.

Was bringt denn exzessives Muskeltraining in einen Kontext mit Materialtuning...?!

Du musst die Schussenergie durch deine Muskeln aufbringen. Dieselben Muskeln müssen darüberhinaus direkt im zeitlichen Anschluss kinästhetisch und feinmotorisch noch so ansprechbar sein, dass der Ablass sauber bleibt. Wenn du das mit einem entsprechendem jagdlichen Mindestzuggewicht nicht hinbekommst, kannst du dir jedes Materialtuning schenken und solltest erstmal ein Abo in der örtlichen Mukibude erwerben (bzw. lange Monate Bogenschießen mit langsam steigenden Wurfgewichten trainieren)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.165
Liebe Foristen in diesem Thread,
bei Interesse kann man zur Gewinnung eines Überblicks recht bequem unter "Bogenjagd" unter Wikipedia nachschlagen, da wird einiges schön erklärt was hier so etwas holprig durchgekaut wird. Unter anderem dieser Abschnitt:

"Moderne Compoundbögen machen mit entsprechenden Zuggewichten und Jagdpfeilen mit Normalgewichten von 450 Grain (29,16 Gramm) Geschwindigkeiten bis zu 320 FPS = „Feet Per Second“ (97,44 Meter pro Sekunde oder 351,13 Kilometer pro Stunde) möglich. Durch die bauartbedingte Zuggewichtsreduktion im „Anker“ kann der Compoundbogen viel länger im gespannten Zustand, auch bei jagdlich hohen Zuggewichten zwischen 50 und 90 Pfund(22,68 bis 40,82 Kilogramm), gehalten werden. Er ermöglicht so ein genaues Anvisieren des Ziels durch die am Bogen montierte Visiereinrichtung.[24] "

Bezüglich der Technik sind das Dinge die man grob wissen sollte bevor man sich an einem Thema wie "Mit Pfeil und Bogen gegen Wildschweine" in einem Jägerforum ernsthaft in Höhenluft schwingt. Wird sonst der Sache nicht gerecht wie ich meine.

Auch ganz informativ, aber Vorsicht: Extrem ketzerisch: Die Seite des deutschen Bogenjagdverbands: https://www.dbjv.org (wurde schon an anderer Stelle erwähnt...)

Dieselben Muskeln müssen darüberhinaus direkt im zeitlichen Anschluss kinästhetisch und feinmotorisch noch so ansprechbar sein, dass der Ablass sauber bleibt.
Dabei kann man sich sehr gut vom "Release" helfen lassen. Wer von der modernen Bogenjagd mit dem Compoundbogen spricht, geht zu 99% automatisch davon aus dass ein solcher Release Verwendung findet. Ist ein ganz wichtiger Präzisionsverbesserer gegenüber Finger-Release. Ein schlechter Finger-Release gibt bei mir z.B. gerne Backen- und Nasen-Streifer der Sehne was dann natürlich die nächsten Schüsse versaut =>Das Mucken des Bogenschützen!
Vielleicht gibts auch bald Atzl-Releases ? ;)

Wenn ich hier so lese klingelts bei mir immer wieder ganz leise "leben und leben lassen" ? ...

Stets guten Anblick wünscht concolor
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
86
Zurzeit aktive Gäste
550
Besucher gesamt
636
Oben