Never Dull (Polier- und Reinigungswatte)

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Bei einer älteren Jagdwaffe, die aber immer gepflegt und laufseits gereinigt wurde, fiel mir bei einer Waffeninspektion auf, daß der - rund 1 Jahr nicht genutzte - Lauf nicht mehr so "glänzte" wie gewünscht.
Er wirkte leicht matt.
Daraufhin hab ich eine Portion "NEVER DULL" Metall-Reinigungswatte genommen, über einen Docht gewickelt und mittels Reinigungsstock durch den Lauf gezogen.
Das Ergebnis machte mich schlechtgewissig: Schwarz wie die Nacht bei Neumond im Kohlenkeller im tiefsten Ruhrpott kam die Watte hervor, nach mehrmaligem durchwischen und unter Verbrauch dreier
solcher Wickelungen war der Lauf wieder blank-glänzend und konnte mit Cito nachgeölt werden, dann trockengezogen und mit dünn Vaseline auf einer Wollbürste konserviert werden.

Gleiches Procedere dann als Versuch mit einer alten 9,3x72R-Waffe - gleiche satte Schwärzung, auch dort wurde der Lauf, der allerdings stärkerere Nutzungsspuren zeigte, sauberer, die Profilierung klarer.

Frage an die Reinigungsspezis:
Ist Never-Dull für den Lauf harmlos (kam also tatsächlich nur Dreck raus, Schande über mein Haupt) oder auch abrasiv (Metallabtragend)? Laut Dosenaufdruck greift der Wirkstoff "Stoddard-Lösungsmittel" (?) Metalle nicht an.

Bin für Erfahrungen dankbar!
Wandersmann
 
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Never dull ist halt Polier Watte, polieren ist an sich immer Material abtragend, das ganze wird sicherlich noch durch die Zusatzstoffe gefördert.
Aber selbst Guss Alu was recht empfindlich ist, kann man damit schadlos polieren.

Also einen Material Abtrag könnte es gegeben haben, allerdings wird dieser nicht messbar sein.
Korosive Eigenschaften hat never dull bestimmt nicht

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S&W hat das Zeug mal unter eigenem Namen für die Stainless Revolver verkauft, allerdings kaum für die Laufinnenreinigung.
Jeder Schuß belastet das Laufinnere bestimmt um ein vielfaches stärker als die Watte.
 
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Die "harte" Variante ist den Lauf mit Stahwolle zu reinigen. Da Stahlwolle weicher als der Laufstahl ist schädigt auch diese Prozedur nicht (wenn nicht zu oft angewandt).
 
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Never Dull ist nicht abrasiv, el löst lediglich den "Dreck" durch die chemische
Flüssigkeit.
Da schmirgelt nix.


Dann würde es die Firma schon nicht mehr geben, die Biker, die das Zeug für ihre Maschinen
nehmen, hätten die Bude längst abgerissen. :roll:

http://www.nevrdull.de/

Remy
 
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Riecht aber anders.....

Mag sein, dann machen die ja aus Schei$e Geld....:roll:

Remy
 
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Never Dull ist nicht abrasiv, el löst lediglich den "Dreck" durch die chemische
Flüssigkeit.
Da schmirgelt nix.


Dann würde es die Firma schon nicht mehr geben, die Biker, die das Zeug für ihre Maschinen
nehmen, hätten die Bude längst abgerissen. :roll:

http://www.nevrdull.de/

Remy

".....Kurze Zeit antrocknen lassen, bis sich ein leichter, weißer Film gebildet hat." naja was wird der weiße Film wohl sein?
ganz feines Poliermittel... :lol:
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Für den Zweck würde ich dann doch lieber JB Laufreinigungspaste nehmen.
Wenn die Wirkung von NevrDull tatsächlich nur auf den chemischen Inhaltstoffen basiert, warum verwenden "normale" Solvents die nicht, um die von Wandersmann beschriebene Wirkung zu erzielen (mit drei Mal durchwischen spiegelblank)?
 
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Es gab diese Diskussion bezüglich Never Dull hier schon einmal.
Ich habe daraufhihn den Hersteller angeschrieben und um eine Stellungnahme bezüglich der Eignung des Produkts zur Laufinnenreinigung angefragt - leider keine Antwort bekommen.
 
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Ich habe früher mit Nevr Dull Teile am Motorrad poliert.
Fußrasten, Kupplungsdeckel,.....
Da es doch ein erheblichen Materialabtrag gab, kann ich mir def. nicht vorstellen, dass da nur chemische flüchtige Stoffe drin sind.
Da sind irgendwelche abrasive Schleif-/Poliersubstanzen drin.

Wobei ich das Zeug nicht oft von Hand genommen habe.
Meistens mit Hilfe von entsprechenden Maschinen.
 
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Hallo Wandersmann,

"Polieren" ist ist nicht gleich "Reinigen". Eine saubere Messerklinge aus Kohlenstoffstahl wird unter dem Einfluss von Ammoniakhaltiger Polierpaste unter dem Auftrag rabenschwarz. Mit Leder oder einem Lappen kann man das dann abtragen. "Nur" chemisch ist somit auch aggressiv, macht aber keine "Kratzer" und damit wird die Oberfäche des Metalls glatter. Nach einigen Durchgängen ist die Messerklinge eben poliert ... das ist geringfügiger und in diesem Fall gewünschter Materialabtrag.
Ich würde das in meinem Lauf nicht machen oder zumindest nicht wiederholen. Es gibt ja immer noch ammoniakhaltige Laufreiniger, die laut Hersteller und bei Beachten der Gebrauchsanweisung für den Lauf unschädlich und effektiv sind. Viele Hersteller werben aber zu Recht (wie ich finde) mit ammoniakfreien Mitteln, weil man damit nicht so Aufpassen muss, z.b. weil das Mittel zu lange im Lauf verweilt und ihn angreift ...

LG

Nimbifer
 

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