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Ich bin ja Fördermitglied und falls von denen jemand mitliest möchte ich mal erwähnen, dass ich die martialische Wortwahl in der Öffentlichkeitsarbeit, wie "guneration" und "fight4right", total unangemessen finde.

Speziell hinter dieser Kampagne stehe ich persönlich überhaupt nicht. Das letzte was ich in dieser Regierungskonstellation will, ist eine völlige Neufassung des Waffengesetzes.
Was für Erleichterungen sollen da realistisch für uns drin sein? Mir fallen keine ein.

Aber was wäre zu befürchten was höchstwahrscheinlich plötzlich konkret geregelt sein wird? Obergrenze für Jagdwaffen, generelles Bleimunitionsverbot und evtl. auch gestrichenes Kurzwaffenprivileg für Jäger und Führen der zugriffsbereiten Waffe auf dem Weg zu Jagd.

Aus dem Positionspapier lese ich nur: "Viele Waffenbesitzer sind zu dumm das Gesetz richtig zu lesen und zu verstehen, deshalb gibt es so viele Verstöße! Wir brauchen daher ein simpleres Gesetzt, dass auch von den vielen Vollpfosten aus unserer Zunft verstanden wird."

Ein Armutszeugnis für uns. Zumal es von den Jagdzeitschriften und Verbandsblättern genug niederschwellige Erklärungen der Regelungen gibt und gab, so dass es jeder verstehen kann.

Der eigentliche Grund für die Verstöße ist doch viel mehr Ignoranz, bestenfalls Bequemlichkeit.

Was wurde hier schon vor Jahrzehnten in Fäden diskutiert, dass ein Schlüssel für einen Waffentresor nicht in einem Behältnis mit niedrigerer oder ohne Sicherheitseinstufung verwahrt werden darf. Erst kürzlich hat ein Oberverwaltungsgericht klar stellen müssen, dass dem selbstverständlich genau so ist. Trotzdem gibt's noch 21 Seiten Folge-Diskussion warum das ne Fehlentscheidung ist und diejenigen die in der Vergangenheit schon den falschen Standpunkt vertreten haben schreiben natürlich munter ihren Dünnpfiff weiter.
Beispiele dazu gibt's noch zahlreiche:
- Verankerung des Waffenschranks (muss sein wenns der Hersteller vorgibt)
- Geladene Kurzwaffe auf der Jagd (grundsätzlich darf die nur geladen sein wenn ein Fangschuss unmittelbar bevorsteht, sprich Wild bereits mit der Langwaffe angeflickt wurde oder Wild in der Falle steckt. Nicht aber generell "zum Selbstschutz".)
- Verwahrung Nachtsichtzielhilfe (nur Dual-Use-Geräte müssen nicht in den Schrank)
- Zugriffsbereite Waffe nur auf direktem Weg von und zur Jagd (nix Bäcker, nix Apotheker, nix Tankstelle), erst recht nicht mit der Kurzwaffe zum Bäcker rein ohne dessen explizites Einverständnis.

Aber es gibt eben zu all diesen und weiteren Punkten Leute die es schon immer falsch gemacht haben und weiter machen werden, weil sie bislang auch damit durchgekommen sind. Die Kontrolldichte ist schlichtweg niedrig und in den meisten Fällen gilt: wo kein Kläger da kein Richter. Da ändert auch eine Gesetzesneufassung nichts dran.
Viele wollen eben lieber ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit riskieren als womöglich dem vorauseilenden Gehorsam verdächtigt zu werden. Und wer die fehlinterpretierten Freiräume nicht maximal ausreizt darf sich nicht als freier Bürger fühlen. Schon die Attitüde an sich finde ich befremdlich.
 
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Was wurde hier schon vor Jahrzehnten in Fäden diskutiert, dass ein Schlüssel für einen Waffentresor nicht in einem Behältnis mit niedrigerer oder ohne Sicherheitseinstufung verwahrt werden darf. Erst kürzlich hat ein Oberverwaltungsgericht klar stellen müssen, dass dem selbstverständlich genau so ist.

Das gleiche OVG hat aber auch gesagt:“

Dieser objektive Sorgfaltsverstoß rechtfertige aber eine Unzuverlässigkeitsprognose ausnahmsweise nicht, so das OLG. Einem juristischen Laien - wie dem Jäger - habe es sich in subjektiver Hinsicht nicht aufdrängen müssen, dass die Waffenschrankschlüssel demjenigen gesetzlichen Sicherheitsstandard entsprechend aufzubewahren sind, der für die Aufbewahrung der Waffen und Munition gilt.

Die Aufbewahrung von Waffen und Munition in Behältnissen, die mittels Schlüssel zu verschließen sind, sei gesetzlich zulässig. Konkretere gesetzliche Vorgaben, wie der Schlüssel zu einem solchen Behältnis aufzubewahren ist, fehlten jedoch, so das OVG. Ebenso wenig habe es bis zum nun verkündeten Urteil des Senats Vorgaben der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung gegeben, an denen sich Waffenbesitzer hätten orientieren können und müssen.“
Scheint wohl doch nicht alles so selbstverständlich zu sein.
 
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Das dazu vom VDB auf X verbreitete Video ist absolut grauenhaft, handwerklich und kommunikativ. Dazu Lügenpresse Narrativ und Titschi, schlimmer geht es kaum.
 
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Gut gemeint/ gedacht, ja...
Wäre schon nicht schlecht ,
wirkt aber leider zugegeben recht
" krawallig" gemacht
und ein Stück weit hohes Risiko, mit
"Wir fordern ein neues Waffenrecht" zum grade aktuellen Zeitpunkt.

denn ICH will von DIESER Legislative/Ampel in den nächsten 2 Jahren möglichst wenig mit Stress belästigt werden, mir reichen schon die bisherigen, ungewollt ins Nest geschmissenen, faulen Eier völlig aus.

Dann lieber bis ca 2025 (oder eher wenns in Berlin knallt) alles so lassen, als Grad jetzt unnötig Staub aufzuwirbeln und damit Faeser und co ne Steilvorlage zu liefern, den üblen Entwurf vom Jahresbeginn forciert und gar verschärft doch noch durchzuführen....

Die letzte Verschärfung wurde ja kürzlich "erfolgreich evaluiert"....🤐
 
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Wie kann man als VDB nur gerade jetzt mit so einem Stuss um die Ecke kommen. bei der Regierung. Schlechter gehts ja kaum. Definitiv nicht zu unterstützen.
Von der aufmachung der Kampagne, mal ganz zu schweigen. Einfach grausig...
 
M

Mitglied 21833

Guest
- Zugriffsbereite Waffe nur auf direktem Weg von und zur Jagd (nix Bäcker, nix Apotheker, nix Tankstelle), erst recht nicht mit der Kurzwaffe zum Bäcker rein ohne dessen explizites Einverständnis.

Die allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz sieht den Punkt anders und nennt einige Beispiele sogar explizit. Wenn Post erlaubt ist, muss es erst recht die Tankstelle sein. Das muss jedoch nicht explizit erwähnt werden.

13.6:
„(…) Im Zusammenhang mit der befugten Jagdausübung einschließlich des Ein- und Anschießens im Revier, zur Ausbildung von Jagdhunden im Revier, dem Jagdschutz und Forstschutz kann ein Jagdscheininhaber die zur Jagd benötigten Waffen nicht schussbereit (siehe Nummer 12.3.3.1) führen. Einer Erlaubnis bedarf es somit weder auf den direkten Hin- und Rückwegen zur und von der Jagd, noch im Zusammenhang mit anderen jagdlichen Tätigkeiten und Veranstaltungen (z.B. Vorführungen für Aus-, Weiterbildungs- und Prüfungszwecke) sowie im Rahmen der damit einhergehenden Erledigungen und Besorgungen wie „Abstecher“ zur Bank oder Post.“

„12.3.3.1 Jäger dürfen Jagdwaffen auf dem Weg z.B. von ihrer Wohnung in das Revier zum Zwecke der befugten Jagdausübung, zur Ausbildung von Jagdhunden, zum Jagdschutz oder zum Forstschutz nicht schussbereit führen. Dies bedeutet, dass die Waffe nicht geladen sein darf (siehe Nummer 12.3.3.2). Die Waffe kann jedoch zugriffsbereit sein, also z.B. ohne Futteral, z.B. auf der Rückbank eines Personenkraftwagens (PKW) auf einem Motorrad oder einem Fahrrad befördert werden. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Kurz- oder Langwaffen handelt, sofern diese Waffen zur Jagdausübung nach dem BJagdG nicht verboten sind.“
 
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Die letzte Verschärfung wurde ja kürzlich "erfolgreich evaluiert"....🤐
Darum geht es ja. Die Verbände nicken alle Verschärfungen ab. Es wird zu wenig Arbeit für die Mitglieder geleistet und lediglich Verbandsinteressen gefördert.

Nicht jeden muss das gefallen und mir gefällt es nicht.

Ist die Welt besser geworden durch:
  • 10 Langwaffen Beschränkung für Sportschützen
  • 0/1 Waffenschränke
  • Verbot von > 10 Schuss-Magazinen
  • und so weiter
Es wird von alleine nicht besser werden und das wisst ihr.

Wer sich weiter gängeln lassen will, bitte sehr. Aber am Ende nicht jammern.

Es mag an der Aktion nicht alles perfekt sein, aber wenigstens bekommen die mal den Arsch hoch. Ich habe ja vielleicht zu wenig Anspruch aber meinen Respekt haben sie im Gegensatz zu den Verbänden damit schonmal verdient.
 

DKN

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Bin erst kürzlich aus der Jägervereinigung ausgetreten. Mir werden meine Rechte bei den Jagdverbänden zuwenig vertreten.

Die Geschichte mit den 10 Schuss Magazinen und der Nachtsicht, die von den Jagdverbänden hintenrum boykottiert wurden haben mir gereicht. Bin jetzt dem VDB beigetreten, die machen zumindest was.

Dieses abwertende Verhalten der Jägerschaft gegenüber Sportschützen ist mir mittlerweile auch zuwider. Sollen die Jäger erstmal so schiessen wie die Sportschützen über die immer gelästert wird. Kenne nen Haufen Jäger, die mit ihrer Schiessleistung bei mir ganz sicher niemals auf die Jagd dürften.

Der Spruch jagdlich reichts hängt mir zum Hals raus. Die einen lochen Papier und sind da sehr ambitioniert, die anderen schiessen auf Lebewesen da sind dann auf einmal 5cm/100m ausreichend.

Die Aktion ist grenzwertig aber immerhin passiert was.
 
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Was wurde hier schon vor Jahrzehnten in Fäden diskutiert, dass ein Schlüssel für einen Waffentresor nicht in einem Behältnis mit niedrigerer oder ohne Sicherheitseinstufung verwahrt werden darf. Erst kürzlich hat ein Oberverwaltungsgericht klar stellen müssen, dass dem selbstverständlich genau so ist.
Das Gericht hat allerdings aber auch klargestellt, daß es bis dato eben keine gesetzliche Regelung gab, also spricht just dieses "Argument" gegen deine Ausführungen und nicht dafür.

Aus genau dem Grund hat der Jäger seinen Schein behalten dürfen bei dem Urteil.

Du kannst natürlich weiter jede von dir gefühlte Regelung in vorauseilendem Gehorsam erfüllen, aber man sollte besser bei den Fakten bleiben.

Und Fakt ist: Die Regel gab es nicht, sie ist jetzt neu vom OVG festgeschrieben worden.

Zu der Kampagne vom VDB: Ich halte die für sehr unglücklich und eher kontraproduktiv. Und bloßen Aktionismus halte ich als Argument dafür auch nicht für sehr stichhaltig.
 
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Darum geht es ja. Die Verbände nicken alle Verschärfungen ab. Es wird zu wenig Arbeit für die Mitglieder geleistet und lediglich Verbandsinteressen gefördert.

Nicht jeden muss das gefallen und mir gefällt es nicht.

Ist die Welt besser geworden durch:
  • 10 Langwaffen Beschränkung für Sportschützen
  • 0/1 Waffenschränke
  • Verbot von > 10 Schuss-Magazinen
  • und so weiter
Es wird von alleine nicht besser werden und das wisst ihr.

Wer sich weiter gängeln lassen will, bitte sehr. Aber am Ende nicht jammern.

Es mag an der Aktion nicht alles perfekt sein, aber wenigstens bekommen die mal den Arsch hoch. Ich habe ja vielleicht zu wenig Anspruch aber meinen Respekt haben sie im Gegensatz zu den Verbänden damit schonmal verdient.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin durchweg DAFÜR, dieses Gesetz mit allem über die Jahrzehnte dazugekommenem Mist zu entmüllen und liberal-einfach neu aufzubauen.

oder das von Tschechien/Schweiz kopieren oder "back to the roots" das aus den 60ern oder gar vom Kaiser wieder einzuführen.
Wie ich zu dem Thema an sich stehe, hab ich oft genug hier gesagt.

Was ich kritisch anmerken mag, sind nur die 2 Punkte:

Erstens:
Die Kampagne wirkt MEINER MEINUNG NACH etwas "derbe" und "wischi-waschi/holterdipolter " , aber seis drum, schreckt mich jetzt auch nicht so ab, als daß ichs nicht gutheißen kann im Kern.
Es wird allerdings viele abschrecken, die sich das Video dazu angesehen haben, sieht man ja auch an den Kommentaren.
"Die vom VDB tun was" ist ja schön und ehrenswert, aber ich kann nur zaghaft anmerken, daß man sich mit der Umsetzung etwas mehr Zeit und mühe hätte geben sollen, um nicht am Beginn schon "loszupoltern".

zwotens:
-Brenzliger erachte ich den aktuellen Zeitpunkt:
Lautstark zu verlangen, ein NEUES , einfacheres/liberaleres Waffengesetz zu bauen, schön und gut:

Aber wer "baut" es denn dann, wie jedes andere Gesetz?
nicht Du, nicht ich, wohl keiner hier, sondern:

Es wird von POLITISCH WEISUNGSGEBUNDENEN/ VOREINGENOMMENEN im Justiz+ Innenministerium ein "Entwurf" erarbeitet. der Wird dann in kleinen parlamentarischen Arbeitskreisen "bequatscht" und ausgebaut.
Wer dort mehrheitlich AKTUELL sitzt, und vor allem wie die zu dem Thema ticken, brauch ich nicht erwähnen, oder?

Dann holt man sich "Fachliche Meinungen" ein, zum Beispiel vom VDB.
Was DIE wollen, ist ganz klar, kann ich auch voll nachvollziehen und unterschreiben!
Natürlich sind die AUCH voreingenommen, denn letztlich ist das ja ihr Geschäftsumfeld!

Dann kommt noch das Vereinsmeierei-/Verbandsabfrage- Eck mit DJV/ÖJV/BDS usw.
und DA sehe ich Probleme, denn warum z.b. sollte ein vom Vereinszwang ja profitierender Vorstand des BDS sich seinen eigenen Macht und Geld-Ast absägen, indem er fordern würde, die Vereinspflicht aufzuweichen oder gar abzuschaffen?

Und natürlich Polizei/BKA und anhängige Behörden, die letztlich auch wiederum nicht grade politisch neutral sind, sondern ihre Agenda verfolgen.

Haben wir anfang des Jahres doch alles gesehen:
Bei einem SPD-geführtem Haus unter Faeser wird sich der BKA-Fachmensch sicherlich nicht hinstellen und das potentiell neue Gesetz LIBERAL mitbauen sondern die Steilvorlage "neues Waffenrecht" entsprechend nutzen und z.b. Gaspistolen vom Markt zu nehmen und und und.

Die gesammelten Erkenntnisse werden dann vermutlich ähnlich politisch schief und wenig neutral "evaluiert" wie aktuell bei der erwähnten Aktion zum Waffenrecht 2017/18, sprich:
Bestätigung wird hervorgehoben, Kritik wurde kleingeredet, bitte weitergehen, Thema durch...

Kurz: Der Schuss" wir wollen jetzt sofort ein neues (in unserem Sinne freieres) Waffenrecht haben" droht mit DIESEN Köchen am Herd ein Schuss nach hinten zu werden!

Deshalb bin ICH persönlich der Meinung, daß man besser die kommenden 2 Jahre nutzen sollte, um Einigkeit herzustellen und die Verbandsstrukturen und Köpfe oben soweit zu bearbeiten oder auszuwechseln, daß man diese Neugesetz-forderung mit soliden Personen/Daten/Fakten DANN öffentlich losrollen lässt, wenn - aller Logik nach- ab 2025 in Berlin Frau Faeser nur noch als Touristin im Bundestag weilt.
 
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Welches sind den die grundsätzlichen Fehler unseres Waffengesetzes, welche eine komplette Neufassung sinnvoll machen?

Sinnvoller halte ich höchtens einen weniger (f)rigiden Umgang/ Auslegung seitens Behörden und Justiz. Aktuell wird einem ja schnell aus Kleinigkeiten ein Strick gedreht und die Zuverlässigkeit sollte wieder deutlich mehr an die Lebensrealität angelehnt werden.

In anderen Ländern ist es auch nicht unbedingt "freier", bspw. in F und GB sind Faustfeuerwaffen für Jäger komplett tabu.

Wer sich heutzutage (oder in den letzten 10 Jahren) noch einen Tresor mit Schlüssel zulegt, ist selbst Schuld

Sinnvolle Änderungen wären eher Kleinigkeiten, beispielsweise eine Differenzierung zwischen der Gefährlichkeit der Waffen: Aktuell werden Einzellader wie BDF oder KK-EL als genauso gefährlich wie halbautomatische Faust- und Langwaffen betrachtet, was lebensfern ist. Der umständliche Erwerb hält viele vom (olympisch relevanten und international anerkannten) Scheiben- Schießsport ab. Auch die unabdingbare Aufbewahrung in 100kg-Stahltrümmern ist etwas lebensfern, warum nicht einfach den Schaft verstecken, sodass die Waffe erstmal unschädlich ist? Was wollen Kriminelle mit einer fast 1m langen, mehrere kg schweren und super auffälligen Einzelladerschußwaffe Schlimmes anstellen, selbst wenn sie sich extra einen genau passenden Schaft nachkaufen und dann noch irgendwie an Schrotpatronen kommen? Hier führt jeder kleiner Fehler im Umgang sofort zur Unzuverlässigkeit.

Grundsätze wie das Bedürfnisprinzip finde ich schon in Ordnung, die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sprechen eher gegen eine deutliche Liberalisierung des Waffengesetztes. Das würde ich der deutschen Bevölerung aktuell einfach nicht zutrauen.
 
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In anderen Ländern ist es auch nicht unbedingt "freier", bspw. in F und GB sind Faustfeuerwaffen für Jäger komplett tabu.
Man muss sich ja nicht unbedingt negativer Beispiele raus suchen. Gibt in Europa genug Länder, die das nicht so restriktiv sehen. Noch nicht...
Im Grunde ist das Waffengesetz nach 50 Jahren ein Bürokratiemonster. Die wenigsten Behörden blicken selber durch. Dazu machen die meisten ihre eigenen Verordnungen. Das NWR war dazu auch nicht hilfreich. Der Arbeitsaufwand steht in keinem Vergleich zum Sicherheitsgewinn. Verbotene Magazine, usw. Was für ein Quatsch.
Ich persönlich halte an Sachkunde und auch Bedürftnis fest. Egal wie letzteres auch aussehen mag. Dieser momentan unsägliche Sachverhalt, je weniger Waffen der einzelne besitzt, trägt aktiv zum Sicherheitsgewinn bei, muss ein Ende haben. Wer aktiv auf die Jagd geht und/oder Schießsport betreibt, da sollte es egal sein, wie viel er nun besitzt. Über allem steht eh die ordnungsgemäße Verwahrung. Ich bin in drei Verbänden aktiv, möchte jetzt noch ein PSG und kann nicht, weil ich dazu 5 LW verkaufen müsste. Die mir anderweitig dann fehlen. Der Gesetzgeber hat zwar die Möglichkeit der Einzelprüfung offen gelassen. Meine Behörde möchte mich dann nochmals bei allen anderen Waffen auf Bedürftnis prüfen. Rechtens oder nicht. Der Ärger ist wieder eminent.
Selbes gilt für den Quatsch mit der 27er Erlaubnis. Knüpfen an eine WBK/Jagdschein ja, OK, aber warum immer die Kontingentierung. In anderen Ländern geht da auch ohne, und es gibt keine Bombenanschläge im Minutentakt.
Es gäbe viel zu vereinfachen. Ich denke aber es wird nicht dazu kommen. Eher wird es in die andere Richtung gehen.
 
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Wir sollten schauen, dass wir die kommenden zwei Jahre überstehen und dann, bei einer hoffentlich neuen Regierung, loslegen. Aber ich finde es gut, dass sich aktuell etwas tut. So ein Vorhaben braucht ja auch etwas Vorlaufzeit.
 

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