Nistkästen reinigen, auffällig viele Kadaver

Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
Beispiel: Hab heuer wieder ein paar Kästen mit Pflanzenfett, Nüssen, Sonnenblumenkernen, etc. ausgegossen und aufgehängt. Jeweils an einer Saukirrung in CZ im Nadelwald mit a.r.B.-Bestand in der Nachbarschaft und in einem bayerischen Waldgebiet (Bergmischwald). Höhenlage etwa gleich.
Die bayerische Futterstelle ist heute noch nicht angenommen, an der Kirrung sind keine Vögel. Das Futterholz in CZ ist fast leer.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
Was verstehst Du unter "Bergmischwald"? Über die Annahme von Fütterungen entscheiden ein paar mehr Parameter als nur der forstliche Bestand. Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist vor allem die Strauchschicht ein wesentlicher Faktor. Deckung, Wartesaal, Speisezimmer, Beilagenspender etc. Im geschlossenen dunklen Hochwald ist nur der Waldrand oder die lichten Bereiche mit Aufwuchs in Verjüngungsnutzungen relevant. Für Höhlenbrüter ist der Totholzanteil von Bedeutung, auch im Winter. Etc.

Nicht alle Arten mögen Dein Angebot. Und nicht jede Art muß zwingend überall vertreten sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
BY: Vorherrschend Fi, mit RBu, Lä, Bi, Ki, AK I WTa und Dgl., viel Vobe.
CZ: Eher Altersklassenwald, aber alle AK kleinräumig vertreten, Fi, Kie, Bi, RBu, Aspe,, ein paar St.Ei.
Wie Du sicher mitbekommen hast, fotografiere ich sehr gerne. Die Fetthölzer hängen dort auch ein bisschen zur Unterhaltung wenn an der Kirrung nichts los ist. Gerade an der bayerischen Kirrung habe ich früher den ganzen Winter Vögel fotografiert. Seit etwa 2 Jahren ist da nichts mehr los, außer Eichelhäher und mal ne Amsel.
Höhlen gibt es sowohl in Bayern (sicher wieder mehr) als auch in CZ. Dass die Kleinvögel die Hochlagen verlassen ist auch normal. Beide Fütterungen liegen im Talbereich größerer Waldkomplexe, da müsste sich eigentlich was zusammenziehen.
In CZ wird an der Kirrung nur Getreideabputz unter Europaletten ausgebracht, mal ein paar Zuckerrüben.
Die bayerische Kirrung ist vielseitiger: Apfeltrester, Getreideabputz, AFS-Silage, Zuckerrüben, Äpfel, auch Zerwirkabfälle. Nistkästen werden ja im Staatswald nicht mehr aufgehängt, insofern ist eine aussagestarke Statistik bei den paar Kästen im Privatwald nicht gegeben.
 
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Ich habe von mehreren Leuten mit ähnlichen Problemen gehört, dass Sonnenblumenkerne im Nest waren. Sie vermuten, dass die Meiseneltern der Einfachheit halber Sonnenblumenkerne statt Insekten an die Jungen verfüttert haben, die sie aus übriggebliebenen Winterfütterungen oder Futterhäuschen, die das ganze Jahr hindurch betrieben werden, hatten. Die Jungen sind dort infolgedessen unter Umständen an einem Darminfekt eingegangen.

Ich habe im Garten im Frühjahr / Sommer immer diese Meisenknödel hängen:

https://www.pauls-muehle.de/pauls-m...uechten-ohne-netz-mit-folie-100-stueck-karton

Die bei mir im Garten brütenden Meisen nehmen das Futter gerne an um ihre Brut aufzuziehen. Keinerlei Verluste und alle Jungen wohlgenährt ausgeflogen.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
Also ich glaube dass die Vögel sehr genau wissen, womit sie ihre Jungen aufziehen können. Das können auch Meisenknödel sein. Ich war viele Jahre lang "Waldvogelzüchter" mit Erfolg. Sonnenblumenkerne im Kasten: Das können auch Mäuse reingetragen haben.
Kein Vogel verfüttert ungeschälte Sonnenblumenkerne. Die Meisen picken die Schalen auf, Finkenvögel können sie aufknacken. Ammern dagegen mit ihrer Schnabelstruktur nicht. Insektenfresser sind überhaupt nicht in der Lage, Sonnenblumenkerne mit Schale zu verdauen.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
BY: Vorherrschend Fi, mit RBu, Lä, Bi, Ki, AK I WTa und Dgl., viel Vobe.
CZ: Eher Altersklassenwald, aber alle AK kleinräumig vertreten, Fi, Kie, Bi, RBu, Aspe,, ein paar St.Ei.
Wie Du sicher mitbekommen hast, fotografiere ich sehr gerne. Die Fetthölzer hängen dort auch ein bisschen zur Unterhaltung wenn an der Kirrung nichts los ist. Gerade an der bayerischen Kirrung habe ich früher den ganzen Winter Vögel fotografiert. Seit etwa 2 Jahren ist da nichts mehr los, außer Eichelhäher und mal ne Amsel.
Höhlen gibt es sowohl in Bayern (sicher wieder mehr) als auch in CZ. Dass die Kleinvögel die Hochlagen verlassen ist auch normal. Beide Fütterungen liegen im Talbereich größerer Waldkomplexe, da müsste sich eigentlich was zusammenziehen.
In CZ wird an der Kirrung nur Getreideabputz unter Europaletten ausgebracht, mal ein paar Zuckerrüben.
Die bayerische Kirrung ist vielseitiger: Apfeltrester, Getreideabputz, AFS-Silage, Zuckerrüben, Äpfel, auch Zerwirkabfälle. Nistkästen werden ja im Staatswald nicht mehr aufgehängt, insofern ist eine aussagestarke Statistik bei den paar Kästen im Privatwald nicht gegeben.
Das hört sich für mich an, als ob die Ursache woanders läge, nicht in der prinzipiellen Art der Bestockung. Die standörtlichen Voraussetzungen werden ja auch dies- und jenseits der Grenze in etwa ähnlich sein. Was oft viel ausmacht sind die Bestockungsgrade. Lichte Wälder lassen erheblich mehr Bodenvegetation zu, mit einer entsprechend anderen Artenzusammensetzung.

Generell kann es ja kleinräumig schon sehr unterschiedlich sein. Ich kann mich hier der Blau- und Kohlmeisen kaum erwehren, alle anderen Meisenarten sind auch regelmäßig bis zeitweise vertreten. Woanders will man die Kohlmeise auf die rote Liste setzen. Dafür hab ich hier höchstens einmal im Jahr nen Sperling zu Gast, nach LBV Vogelzählung (Stunde der Wintervögel) ist das im Landkreis die häufigste Art überhaupt. Amseln dito.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
Das hört sich für mich an, als ob die Ursache woanders läge, nicht in der prinzipiellen Art der Bestockung. ......vertreten. Woanders will man die Kohlmeise auf die rote Liste setzen. Dafür hab ich hier höchstens einmal im Jahr nen Sperling zu Gast, nach LBV Vogelzählung (Stunde der Wintervögel) ist das im Landkreis die häufigste Art überhaupt. Amseln dito.
Siehst Du, auf das wollte ich hinaus. Aufgefallen durch die Tatsache, dass ich an dieser Kirrung früher sehr viele Vögel fotografiert habe
 
Registriert
10 Feb 2015
Beiträge
126
Bei der Reinigung der Nistkästen vor einigen Wochen fand ich keine toten Vögel. Auch in den Nestern in Büschen und Hecken nicht. Ich habe in der heißen Zeit des letzten Jahres auf meinem Grundstück mehrere Tränken aufgestellt und täglich (manchmal mehrfach) gefüllt. Ich kann mir vorstellen , daß bei der extremen Hitze einige Altvögel ohne Wassergaben verenden, und damit auch die Brut bzw. die Nestlinge.
 
Registriert
6 Feb 2016
Beiträge
94
Möglicher Grund ist oft auch Prädation der Elternvögel z. B. durch Sperber.
Durch den trockenen Sommer kann sich z. B. der Sperber einfacher an einer Wasserstelle oder Hitze gestresste Singvögel fangen.
Das der Sperberbestand sich in den letzten Jahren sicher deutlich nach oben entwickelt hat kann auch ein Grund sein...
 
Registriert
10 Jan 2004
Beiträge
1.326
Beispiel: Hab heuer wieder ein paar Kästen mit Pflanzenfett, Nüssen, Sonnenblumenkernen, etc. ausgegossen und aufgehängt. Jeweils an einer Saukirrung in CZ im Nadelwald mit a.r.B.-Bestand in der Nachbarschaft und in einem bayerischen Waldgebiet (Bergmischwald). Höhenlage etwa gleich.
Die bayerische Futterstelle ist heute noch nicht angenommen, an der Kirrung sind keine Vögel. Das Futterholz in CZ ist fast leer.

Wie erklärst du dir das Fehlen der Vögel an der bayrischen Fütterung?
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
Bisher überhaupt nicht, bin selbst am Rätseln. Ich jage dort seit 1995. Da fällt sowas einfach auf. Die Vogelwelt ist aber für meinen Vergleich in CZ artenreicher. Der hohe Anteil an Laubwäldern die sich selbst überlassen bleiben, hat schon was.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
8
Zurzeit aktive Gäste
278
Besucher gesamt
286
Oben