Pansen angekratzt

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13 Jan 2005
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Hi!
Die meisten Jäger haben sicherlich ab und zu Rehe, bei denen nach dem Schuss der Pansen angekratzt ist und etwas Grünzeug im Reh verteilt ist. Ich denke nicht, dass alle Jäger die Rehe sofort "entsorgen" und das Wildbret als genussuntauglich abtun. Man kann ja auch großzügig betroffenes Wildbret abschärfen.
Anscheinend gab es mal hier im Forum eine Anleitung mit Bildern zum richtigen Versorgen von solchem Wild.
Wäre nett, wenn mir jemand den Bericht schickt.

Danke! LG Jogi

P.S. Habt ihr Tipps, die ihr gerne weiter geben wollt :)
z.B. Stück an den Hinterläufen aufhängen, damit beim Ausspülen mit Wasser die Suppe nicht über die wertvollen Keulen läuft...
 
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Hallo die anleitung ist sehr gut Bebildert, aber in meinen Augen rechtbrauchbar, aber bei einem Pansen schuß mach ichs anders.

Besser ist das Stück(mit Pansenangekratzt) an den Hinterläufen aufzuhängen, und dann das Stück von Oben (Keulen bis zu Brustbein zu öffen, das Zwerchfell bleibt, ganz) zu öffnen, einschließlich des dem Öffnen des Schloßes. Dann wier beschrieben das Gescheide herauslösen. Danach die Verunreinigungen herauslösen und abschneiden wie beschrieben. Dann wieder Grünzeug abspritzen, wenn dann alles weg ist , das Brustbein bis zur Drossel öffnen und wie beschrieben das Geschlinge (Leber,Lunge, Herz und die Luftröhre mit Speiseröhre herauslösen, Jetzt wieder ausspülen und zwar von den Keulen zum Kopf. Kopf tief in die Kühlkammerhängen. die Mär von den Brandadern ist ein uralter Zopf der meiner meinung nach schon lange überholt ist. Ich denke die Profis(Fleischer) aus den Schlachthöfen wissen was sie tun und die machens genauso (hab ich auch immer so gemacht).
Bei Stücken mit kammerschuß mach ich´s wie beschrieben.

Warum hängt man ein Stück am Unterkiefer auf, und macht dann die Keulen nass :?: :?: , wäre mal für eine Aufklärung dankbar, ich will ja noch was lernen, und wenn es blos das ist warum ich´s auf meine Art mache.

Ps wenn jemand mal eine Lehrvorführung wünscht, dann kann er sich gerne melden, und ich werd es jedem zeigen wie es meiner Meinung nach richtig geht, die Schalenwildart ist mir egal. Hab schon viele anders gläubigen das bessere gezeigt, auch allte Hasen. Die brechen heute alle so auf wie ich. Ich machs halt so schon seit 30 Jahren (Vater hatte einen Fleischerei da kommt man halt früher ans aufbrechen oder wie der Fleischer sagt ans Ausnehmen).
 
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16 Jan 2003
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Grünschuss ohne Kammer zu treffen ist nicht die Regel.
Häufig bei Schrägschüssen von hinten nach vorne oder umgekehrt ist das Zwerchfell gerissen und die Pampe ist über im Körper.
Treffer in die Leber sind auch ziemlich übel.

Mit Wasser-Schlauchzu arbeiten ist nicht überall möglich. Geht bei Reviernähe natürlich bestens.
Habe für solche Fälle 20 l Frischwasser im Revier. Besser als nix.
Großflächiges Ausschneiden ist Pflicht und kommt auf den Luderplatz.
Am besten ist sauberer Schuss.

Wird Schlachtvieh nicht vor dem Zerlegen gehäutet :roll:
Rehe erst nach dem Aufbrechen. Wenn da was auf das Schlegel-Fell kommt ist das weniger unhygienisch.
 
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19 Apr 2007
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Natürlich ist das Zwerchfell oft gerissen, aber en gröbsten "Dreck" bekommt man "oben" raus, sogar fast alles.
Beim Leberschuß geb ich dir recht, genauso wie bei einem sauberen kammerschuß, aber Wild steht halt nicht immer scheibenbreit.
Halt bei den Schlachttieren, zerlegen ist nicht Aufbrechen, Zerlegen ist das zerwirken( ich denk da hast du sich falsch ausgedrückt kommt ja mal vor)
Schlachtiere (Rinder) sind vor dem Aufbrechen im handwerklichen Stil teilenthäutet, im Schlachthof am Schlachtband ist die haut richtigerweise vorher weg. Bei Schweinen sind nur die Borsen ab.
An den Schlegel/Keulen von Wildtieren hab ich nicht gerne Grünzeug, und das sind doch auch die wertbestimmenden Teile im Ausnahme vom Rücken, warum soll ich die denn verunreinigen?
Natürlich habe ich im Revier fast optimale Bedingungen, Aufbrechgalgen, Brunnen mit Wasser in Trinkwasserqualität, Sogar elektrisches Licht von Notstromagregat, und natürlich die Hütte. Das einzige was fehlt ist die Kühlkammer, aber die hab ich zu Haus, nur2 km von der Hütte weg, ist halt fast optimal. Das Revier geht um das Ort herum, der Rest außenrum ist "unser".
 
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Du Glücklicher 8)

Bin mit meinen überwiegend roten Schüssen bei meinen ungleich bescheideneren Umständen auch nicht unglücklich. :wink:
 
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19 Apr 2007
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Klar ich bin mit meinen mir in die finger kommenden Grünschüssen auch nicht immer zufrieden. Aber keiner ist unfehlbarund ich muß sagen mir ist ein Leberschuß lieber als ein verunglückter Kunstschuß auf den Träger mit einer scheiß Nachsuche, weil halt doch nicht dort getroffen wo er hin sollte. Deshalb schießen bei uns alle nur zum Fangschuß auf kurze Entfernungen auf den Träger oder aufs Haupt, wer kann denn noch Abnicken (kaum einer) bei Rehwild, beim Rest komts meiner Meinung nach eh nicht in Frage degen der Unfallgefahr. Bei einer Sau kann ich mit noch höchstens der Stich mit der Saufeder vorstellen ist aber was für Geübte, trau ich mir aber auch nicht zu.
 

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