Hallo Leute.
Weidmannsdank!
Bei mir in Polen war es für die Hirschbrunft deutlich zu warm. Es hatte immer um die 20°C. Trotzdem hatten wir morgens und abends immer einen Slot von 1,5 Stunden bei tageslicht mit relativ gutem Brunftbetrieb, um die guten Stimmen anzupirschen.
Den Wildbestand in dem Revier würde ich als sehr gut bezeichnen, da ich einige sehr gute (>> 6kg) Hirsche kurz sah. Aus waldbaulichen Gründen war das Revier jedoch sehr schwierig zu bejagen. Also kommen und wollen, wie z. B. bei meiner Bockjagd in Polen oder in Bayern, geht nicht. So langweilig war die Jagd auf den Hirsch nicht! Einfach weil es ein sehr zu gewachsenes und unwegsames Waldrevier ist, das einem Jäger, bzw. zumindest mir, alles abverlangt.
Man muss für ausgedehnte Pirschgänge köperlich fit sein. Man muss immer hoch konzentriert sein und z. B. dem Pirschführer rechtzeitig sagen können, daß der Wind gedreht hat. Und last but not least muss man sehr schnell sehr gut schiessen können. - Da kann ich mir vorstellen, daß das nicht jedermanns Sache ist. :mrgreen:
Mir hat es Spaß gemacht, wenn es auch eine sehr anstregende und anspruchsvolle Jagd war. Es war Jagd an meinem persönlichen Limit.
Anzumerken ist, daß die Leute sehr gastfreundlich waren und sogar meinen 2 jährigen Sohn sehr wohlwollend aufgenommen haben.
Ein Plus hatte ich vielleicht. Meine Frau ist Dolmetscherin für deutsch / polnisch und so konnten wir (Jagdführer und ich) die Jagden immer sehr präzise auswerten und diskutieren. Nur mit dem beauftragten Dolmetscher geht das lange nicht so detailiert.
Mir hat es Spaß gemacht, ich habe wieder viel gelernt, aber mein Hirsch wollte verdient sein. :lol:
Viele Grüße
Siddhartha