Sauen 2011/2012

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So nachtrag vom 5.2

Sonntag morgen nach meiner Revierrunde musste ich feststellen das die Sauen so langsam die Kirrungen wieder annahmen und ich beschloss mich Abends anzusetzen.
Die Kirruhr sagte mir das die Sauen im schnitt zwischen 9-10 Uhr da waren.
Um sieben Uhr packte ich meine sachen und machte ich auf ins Revier das ich nach 20 minuten erreichte.
Dort angekommen eben den Rucksack aus dem Auto, Waffe laden und auf gings richtung Hochsitz. Ich wollte mich an eine Kirrung auf einer ca 3 meter breiten Schneise im Waldsetzen.
Vom Auto aus waren es noch ca 500 meter die zum größten teil auf dem Weg verliefen aber dann noch ca 50 durch den Wald führten. Das gefrohrene Laub macht meine gehen nicht ganz einfach und ich ärgerte mich das ich es noch nicht weg gefegt hatte... Es waren noch ca 20 meter bis zum Hochsitz und ich musste noch eine kleine biegung machen als ich schon ein schwarzenklumpen auf der Kirrung ausmachen konnte... der erste gedanke war Rehwild da ich es dort mehrfach gefährtet hatte.
Doch der Blick durchs Glas der Waffe zeigte mir eine Bache mit vier Frischlingen.
Ich nahm die Waffe runter drehte die vergrößerung etwas runter und machte den Leuchtpunkt an... Nun hatte ich aber noch ein paar Äste im weg, schnell waren zwei schritte gemacht um passendes Schussfeld zu haben.
Zwei Frischlinge standen unmittelbar vor der Bache, jedoch stand einer Leicht spitz zu mir etwas abseits. Ich ging etwas vors Blatt und lies fliegen im Schuss sah ich den Frischling umfallen und der rest der Bande war weg...
Nach einer kurzen Zigarettenpause ging ich zum Stück und sah mein Frischling :). Nach 173 Stunden auf dem Hochsitz hats endlich mal wieder geklappt :)



Geschossen um : 19:35
Gewicht: 15 KG
Geschoss: 30-06 TUG
Entfernung: 75 meter
 
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Waidmanns Heil! 173h ohne Beute, das nenn ich durchhaltestark, um so schöner dass es geklappt hat und danke fürs teilen :27:

PS.: Ist das ne SR21?
 
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Also das ist jetzt nicht ganz Richtig.
Die 173 Stunden brachten mir drei Stücke Rotwild und den ein oder anderen Beifang außerdem vielen schönen anblick.
Jedoch haben es gerade die Sauen mir angetan ;-)
Zur Waffe.... es ist eine Browning X-Bolt
 
J

jens5011

Guest
Hallo zusammen,

ich habe mich hier im Forum neu angemeldet und möchte auch gleich mal etwas Posten...ich hoffe, dass ich hier mit meinem Beitrag richtig bin... :26:

Ich habe heute Abend an unserem Maiswildacker gesessen und auf Sauen gehofft. Um 21:40 Uhr war es dann soweit. Es kamen zwei Sauen aus dem Wald. Nach kurzer Beobachtung habe ich dann eine der beiden Sauen geschossen. Kurz nach dem Schuss quiekte die Sau und ich konnte durchs Zielfernrohr nicht erkennen, wo die Sau war. Ich habe die Waffe weggestellt, um durchs Fernglas zu gucken und ich konnte erkennen, dass die Sau am Anschuss lag. Das hat mich natürlich sehr gefreut.
Danach habe ich auf die Wiese, die direkt neben dem Wildacker liegt, geguckt und da stand die zweite Sau. Ich habe sofort wieder die Waffe hochgenommen und geguckt, ob man sie schießen kann. Sie stand aber leider so ungünstig hinter einem Zaunpfahl, dass es nicht möglich war, einen sauberen Schuss anzutragen. Kurz danach lief sie dann in den Wald. Nach einer Wartezeit von ca. 15 Minuten habe ich dann den Hochsitz verlassen und zu der Sau geguckt. Allerdings bin ich nur auf ca. 10 Meter rangegangen, weil ich mir dann sicher war, dass sie Tod ist.
Dann habe ich mein Auto geholt und wollte das Stück aufbrechen. Als ich fast neben der Sau stand, bewegte sie sich auf einmal und ich musste noch einen Fangschuss antragen. Nach dem aufbrechen konnte ich erkennen, dass der Schuss durch den Rücken gegangen ist (in der Kammer war nichts kaputt und man konnte sehen, dass der Rücken bereits Blutunterlaufen war). Da war ich echt sehr verblüfft, dass die Sau (es war übrigens ein 37kg schwerer Frischling vom letzten Jahr) nach einem solchen Schuss noch lebt. Ich habe sowohl den Einschuss als auch den Ausschuss gefunden.

Habt ihr vielleicht mal ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. könnt ihr mir das erklären?

Die Entfernung Betrug ca. 100 Meter und ich habe den Rücken über den Blättern durchschossen. Ich schieße ein 8 x 57 IS H-Mantel Geschoss.
 
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WH!

Aber woran soll der Frischling denn verenden wenn das Geschoss nicht in der Kammer war und somit keine lebenswichtigen Organe verletzt hat?! :14:
Ausser nach längerer Zeit eventuell am verbluten?!
 
J

jens5011

Guest
WD!
Ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Natürlich verendet das Stück nicht, wenn man nur den Rücken durchschießt aber dann haut es in der Regel auch ab und bleibt nicht regungslos liegen. Ich habe heute noch mal bei Tageslicht geguckt und der Schuss muss auf jeden Fall die Wirbelsäule angekratzt haben. Der Einschuss lag ca. 12 cm und der Ausschuss ca. 15 cm unterhalb der obersten Rückenlinie. Bin schon wirklich sehr gespannt auf das Zerwirken des Stückes. Dann kann ich nämlich genau sagen wo der Schuss lag.
 
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Erstmal w.h. Zum Wutz !

Bei einem Rückentreffer wo nicht der gesamte Rücken "durch" ist, sind die Stücken gelähmt und können nicht mehr weg. Die Reaktion deines Stk ist also normal ... Beim Streifschuss der Wirbelsäule wo nur kleine Teile getroffen werden (Krellschuss) steht das Stück wieder auf nach mehr oder weniger Zeit und du wirst es nicht bekommen da es nur zu einer zeitweiligen Lähmung kommt. Zeig mal ein paar Bilder von deinem Stk nach dem abschwarten dann kann man mehr sagen ;-)
Ich kann mich an einen Überläufer erinnern der völlig abwesend war und erst als mein Opa anfangen wollte aufzubrechen wurde er wach und suchte das Weite ... Wir haben ihn trotz langer Nachsuche nicht bekommen :-(

W.h. allen !
 
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Servus zusammen,

da ich auch ein fleißiger Mitleser bin, will ich euch nun von meinem Jagderfolg diese Woche erzählen, der beim Ansitz während einer Einladung nach Lohr am Main stattfand.

Ich saß Montag Nacht an einer Kirrung an, die seit einigen Tagen von einem Überläufertrupp besucht wurde. Da die Zeiten von Tag zu Tag völlig variierten (mal 1900, dann 0145, dann 0400, dann wieder 2100), setzten wir uns im Schichtsystem an.

Ich war von 0000 bis 0300 dran.

Die Kanzel stand im Laubhochwald, Schußfeld in Richtung Osten. Von der Kanzel Richtung Osten ging es hangaufwärts. Ca 30m vor der Kanzel war die Kirrung. Bestes Mondlicht, wolkenfreier Himmel.

Nach einer Stunde kam ein Stück Rehwild und spazierte 20min im Hang umher und lenkte mich von der Kälte ab.

Danach über eine Stunde Stille. Um 0245 war mir so kalt, dass ich ans Abbaumen dachte. Da aber 0300 abgemacht war, blieb ich sitzen - zum Glück!

Um 10 vor 3 fing es oben im Hang an zu rascheln und ich hörte Wild anwechseln. Zuerst dachte ich an das Reh, doch dann sah ich auf ca 75m den schwarzen Bollen stehen, der sich immer quer zum Hang bewegt und ständig stehen blieb, um dann umständlich die Richtung zu wechseln.

Als die Sau noch ein paar ihrer Bahnen gemacht hatte, war ich mir ganz sicher, dass sie eindeutig einen Vorderlauf schonte. Es waren noch circa 2 solcher Bahnen, bis sie an der Kirrung war. Da sie eindeutig humpelte entschloss ich mich zu schießen, sobald sie frei und gut im Licht stehen würde.

Als sie 2 Schritte ins Licht machte und wieder stehen blieb, ließ ich auf ca 45m fliegen.

Die Sau rannte weit rechts an der Kanzel vorbei hangabwärts, dann schepperte es einige Male und raschelte, dann war Ruhe.

Ich rief die Ablösung an, dass ich geschoßen habe und die Sau zwischen Kanzel und Parkplatz gerannt sei. Da ich mir nicht sicher war, ob die Sau verendet, weitergeflüchtet war oder im Wundbett lag, riet ich ihm zur Vorsicht und Taschenlampe.

Ca 20min später war er da und wir gingen zum Anschuß. Tiefe Eingriffe, aber kein Schweiß. Da er auf dem Weg zur Kanzel nichts gesehen hatte, entschloßen wir uns, noch auf der Fluchtrichtung bis zum Weg, auf dem wir ohnehin zurück zum Auto mussten (alles Hochwald), zu gehen und die Umgebung abzuleuchten.

Wir gingen ca 10m hangabwärts, leuchteten rundherum ab...Und entdeckten in ca 25m einen dicken Klumpen!

Nach einer vorsichtigen Annäherung stellten wir fest, dass die Sau tot war!

Es lag ein ca 3-4jähriger Keiler mit offenem Bruch im Vorderlauf!

Daten der Erlegung:

Waffe: Remington 700 mit Leupold VX-III 3,5-10x50.
Kaliber: .30-06, Patrone: Geco.
Distanz: ca 45m, Flucht ca 40m.
Treffer Hochblatt, kein Ausschuß.
Gewicht aufgebrochen 66kg.

Leider habe ich es noch nicht gecheckt, wie man Fotos vom Computer hochlädt. Sobald ich das herausgefunden habe, folgen die Fotos!

Gruß + WH!

SteinMike
 
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12 Dez 2011
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@SteinMike: Waidmanns Heil zum Keiler und zur vollbrachten guten Tat dazu. Ist ja eine schlimme Verletzung. Das Stück wäre sicherlich jämmerlich eingegangen.

Ich war noch nicht in einer solchen Entscheidungssituation, jedoch ist es gerade im Moment ja schwierig ein einzelnes Stück Schwarzwild korrekt anzusprechen. Bei einer solch kranken Sau schließe ich mich jedoch michik007 an
[...] alles richtig gemacht.
Das es ein Keiler war, macht die Sache besser und über die Waffen kannst du dich auch sehr freuen.
 
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1 Mai 2006
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1.263
Kräftiges Waidmannsheil!

Eingegangen wäre die Sau mit dieser Verletzung nicht denke ich, aber dennoch ein goldrichtiger Hegeabschuss. :27:
 
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12 Jan 2011
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Sauer 202 schrieb:
Kräftiges Waidmannsheil!

Eingegangen wäre die Sau mit dieser Verletzung nicht denke ich, aber dennoch ein goldrichtiger Hegeabschuss. :27:

Dem kann ich mich anschließen. Mein Vater hat einen Keiler erlegt bei dem ein kompletter Vorderlauf fehlte. Der Keiler wurde im Jänner im Nachbarrevier angeschossen und hätte laut Aussagen des Jagdpächters ca. 85kg auf die Waage gebracht. Erlegt wurde der Keiler in einem Sonnenblumenacker im September mit 65kg. Der Vorderlauf war beim Brustspitz abgetrennt und gut verheilt!!
 

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