Schiessen oder nicht, aber dann doch !

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Gestern entschied ich mich eine vor ca. zwei Wochen neu errichtete Kanzel an der Wald-Feld-Kante zu besetzen um nach den Böcken zu sehen.
Die Waffe gehört natürlich mitgenommen, es kann ja mal sein das sich ein passender Frischling zeigt........alles andere ist ja ZU im schönen NRW.
Es zeigte sich eine Ricke mit zwei Kitzen und ein Schmalreh. Plötzlich nehme ich an der Waldkante einen Fuchs wahr. Oh schön denke ich, hier gibt es doch noch welche obwohl ich hier im letzten Jagdjahr sieben mal "zugeschlagen" habe.
Bei genauerer Betrachtung durchs Fernglas fällt mir auf das der Fuchs lahmt und nur mit drei Läufen auftritt. Er schont den rechten Hinterlauf komplett und es sieht unrund aus und ist alles andere als schnell oder leichtfüssig.
Was tun ? Ich stelle mir vor wie dieser sichtlich leidende Fuchs eine Maus fangen will............mit Sicherheit erfolglos.
Also entschliesse ich mich zum Schuss und um 20.41 Uhr ist das Leiden im Nu beendet.
Am Fuchs angekommen stelle ich erst einmal zu meiner Freude fest das es sich um einen Rüden handelt. Er ist deutlich abgekommen. Der rechte Hinterlauf schlackert und die beiden Hinterläufe sind bis auf die Haut komplett blank gescheuert.
Oberhalb des rechten Hinterlaufs finde ich eine fast verheilte
Schussverletzung.

Dann warten wir mal auf die Böcke.
Euch allen Waidmanns-Heil.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Weidmannsheil, alles richtig gemacht!Bei einem Stück Rehwild hätten auch nur wenige gezögert...
 
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Erstmal Waidmannsheil dem Erleger. Hegeabschuß in jedem Fall.



@woidmandl & Venedigermandl (von dem sicherlich eine Antwort kommen wird) betreffend des nachfolgenden

woidmandl schrieb:
Venedigermandl schrieb:
Hätte - im Ergebnis :twisted: - genau so gehandelt.

Hättest du etwa beim Anblick des Fuchses, selbst wenn gesund, gleich die Büchse sprechen lassen :?:

Bitte nicht mit einer Diskussion beginnen. Hier geht es um den Hegeabschuß und nicht um des einen oder anderen Philosophie.
 
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mauser_66 schrieb:
Erstmal Waidmannsheil dem Erleger. Hegeabschuß in jedem Fall.



@woidmandl & Venedigermandl (von dem sicherlich eine Antwort kommen wird) betreffend des nachfolgenden

woidmandl schrieb:
Venedigermandl schrieb:
Hätte - im Ergebnis :twisted: - genau so gehandelt.

Hättest du etwa beim Anblick des Fuchses, selbst wenn gesund, gleich die Büchse sprechen lassen :?:

Bitte nicht mit einer Diskussion beginnen. Hier geht es um den Hegeabschuß und nicht um des einen oder anderen Philosophie.

Das hat rein garnichts mit des einen oder anderen Philosophie zu tun, sondern mit Anstand. Und wenn ich dann obigen Beitrag lese, sofern ich diesen richtig interpretiere, muss ich an der Intelligenz des Verfassers zweifeln...
 
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Was wäre gewesen, wenn da eine Fähe mit prallem Gesäuge gelegen hätte? Die Chance war 50:50.
Dann auch noch kräftiges Gewaidmannsheile und Hegeabschuss?
 

Borne

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frodo schrieb:
Was wäre gewesen, wenn da eine Fähe mit prallem Gesäuge gelegen hätte? Die Chance war 50:50.
Dann auch noch kräftiges Gewaidmannsheile und Hegeabschuss?

Dann ist natürlich die Frage, in wie weit die Fähe noch zur eigenen Nahrungsbeschaffung fähig gewesen wäre,
denn wenn diese dann durch den massiven Nährstoffverlust seitens des Säugens hingerafft würde und danach die Kleinen langsam dahin verhungern,
ist das natürlich auch kein schönes Bild.
Wäre es so, hätten die Kleinen so oder so den Kürzeren gezogen :(
 
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@Sauer80: Weidmannsheil-Alles richtig gemacht! 1+

@all: Wenn es eine Fähe gewesen wäre, hätte halt die Suche nach dem Bau/Geheck begonnen werden müssen. Das ist Jagd und die Jagd ist manchmal hart :!:

Mit dieser erkrankten Fähe wäre das Geheck wahrscheinlich ohnehin nicht durchgekommen.

Und last but not least: Interessant ist in diesen Threads oft die Sprache. Da wird von "Die Kleinen..." usw. geschrieben. Das sind Jungfüchse, oder Fuchswelpen, wenn es nicht anders geht.

Wer sich wirklich und aufrichtig für Füchse interessiert sollte mal das Buch von "David Mcdonald - Unter Füchsen. Eine Verhaltensstudie" lesen. Das ist ein echter Augenöffner, zumal die Ergebnisse auf 25 jähriger Forschungsarbeit weltweit - ausser Deutschland - beruht.

Also nochmals Weidmannsheil Sauer80, alles richtig gemacht.

Weidmannsheil

Sun Bear
 
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Borne schrieb:
Dann ist natürlich die Frage, in wie weit die Fähe noch zur eigenen Nahrungsbeschaffung fähig gewesen wäre,
denn wenn diese dann durch den massiven Nährstoffverlust seitens des Säugens hingerafft würde und danach die Kleinen langsam dahin verhungern,
ist das natürlich auch kein schönes Bild.
Wäre es so, hätten die Kleinen so oder so den Kürzeren gezogen :(
Das genau wäre meine Überlegung gewesen.
Sie könnte es schaffen - die Beeinträchtigung durch den Hinterlauf würde ich mir nicht zu bewerten zutrauen.
Liegt sie mit einem Loch Kaliber .30-06 am Platz, schafft sie es garantiert NICHT.

Nun war es ja ein Rüde und alle Spekulation müßig.
Ich hätte nicht geschossen.
 

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