Schussharte Waschbären

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Guten Abend

komme gerade vom Ansitz und möchte mich kurz mitteilen da es mich doch beschäftigt :17:

Ich saß heute nach einer Neuen auf einer meiner Lieblingskanzeln, es galt dem heimlichen Fuchs oder den doch sehr regelmäßigen Waschbären.

Gegen 19:30 Uhr traten auf ca, 70 Schritt 3 Waschbären auf die weiße Fläche, das tauschen des Glases gegen die Heym war wie immer schnell und geräuschlos passiert, gespannt und eingestochen war ein Handgriff.

Der Waschbär war sauber im Fadenkreuz und das Abkommen meiner Meinung nach sauber und gut. Nach dem Schuß hörte ich kurzes gepolter und dann war Ruhe.

Da ich mir das Rauchen abgewöhnt habe wartete ich trotzdem 10 minuten und baumte danach ab. Meiner Sache sicher ging ich zum Anschuß der sofort ersichtlich war.
Schweiß und einige Stücke Knochen, Fluchtweg nach links mit ordentlich Schweiß.
Ich bin mir in diesem Moment immernoch meiner Sache sicher und denke gibst du dem unerfahrene Hund deines Kumpels der in der Nähe sitzt ein bisschen zu tun ist ja ne leichte Nummer :15:

Hund und Kumpel sind 15 Minuten Später da, Hund nimmt die Fährte auf und wie auf Gleisen mit der Nase am Boden geht es los. 20 Meter, 50 Meter und ein Wundbett mit satt Schweiß, weiter gehts 70 Meter wieder satt Schweiß, die Schweißfährte wird geringer alle 3-4 Meter ein Tropfen aber die Spuren im Schnee sind auch ohne Hund Kinderleicht nachzuverfolgen.
Nun sind wir bei 100 Metern und die Spur geht Richtung Dachsbau und auch Reviergrenze. Weiter geht es Meter um Meter.

Schlußendlich stehen wir vor dem alten Dachsbau,ein Tropfen Schweiß markiert den Eingang. Der Bär hat es tatsächlich über 150 Meter geschaft in einer Höhle zu verschwinden und ist somit verloren.

Ich ärgere mich und denke mir hätte ich die Kugel im Lauf lassen sollen, seit wann sind meine Bären so hart im nehmen (5,6x50R Mag) und hoffentlich hat er nicht mehr so gelitten.
Heute hätte ich vom Gefühl her lieber auf dem Sofa gesessen.

Gruß tigre
 
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Über die Reaktionen auf den Schuss bin ich bei Raubwild auch immer wieder erstaunt.
Sei es der Fuchs, der auf 15m mit der 9,3x62 beschossen noch 20m läuft oder der Waschbär, der nachts auf einen Fehlschuss hin einfach seelenruhig sitzen bleibt und dich angrinst, während du zur vermeintlichen Beute läufst.

Wenn man diesbezüglich die Sicherheit haben will, braucht es wohl ein extrem splitterndes Varmintgeschoss.
 
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@tigre14: Das kann passieren und ist sehr ärgerlich, kann ich gut nachempfinden. Ich habe dieses Jagdjahr drei Füchse verloren. Alle vom Ansitz, einen mit großer Kugel und zwei mit Schrot bei Entfernungen unter 30 Meter. Alle drei waren schwer getroffen und konnten trotz ausgiebiger Nachsuche nicht gefunden werden. Für mich ist so ein Tag dann auch gelaufen, ich habe dann erstmal die Schnauze voll...
 
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anonym

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Oldenbart schrieb:
@tigre14: Das kann passieren und ist sehr ärgerlich, kann ich gut nachempfinden. Ich habe dieses Jagdjahr drei Füchse verloren. Alle vom Ansitz, einen mit großer Kugel und zwei mit Schrot bei Entfernungen unter 30 Meter. Alle drei waren schwer getroffen und konnten trotz ausgiebiger Nachsuche nicht gefunden werden. Für mich ist so ein Tag dann auch gelaufen, ich habe dann erstmal die Schnauze voll...

Das Schrotproblem hatte ich auch mal hat sich aber nach dem Umstieg auf 3,5mm und gröber erledigt
 
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@Harras: Ich habe 3,5mm Jagd Braun verwendet und habe beschlossen, jetzt ein paar Pappscheiben mit 3,7 und 4 mm zu beschießen, wobei 3,5 eigentlich reichen muss. Ich werde den Verdacht nicht los, dass die beiden Füchse sich ggf im Schuss spitz gedreht haben. Die Deckung müsste aber auch bei relativ groben Schroten ausreichend sein.
 
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4 mm ist halt sehr grob.

Ich nehm 3,5 aus Waidmanns Heil Pappe und Winchester HiSpeed. Aus Interesse hab ich mir jetzt SAGA 44 Magnum bestellt, die angeblich noch eine seh hohe Vo haben soll; das ist ja immer das Problem bei so schweren Vorlagen.

Die Körnung hab ich mit 3,5 und 4,0 (wegen des hohen Vorlagegewichtes sind mehr Schrote da!) gewaehlt. Ich bin mal gespannt, was die Patronen bringen!
 
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Count Zero schrieb:
4 mm ist halt sehr grob.

Ich nehm 3,5 aus Waidmanns Heil Pappe und Winchester HiSpeed. Aus Interesse hab ich mir jetzt SAGA 44 Magnum bestellt, die angeblich noch eine seh hohe Vo haben soll; das ist ja immer das Problem bei so schweren Vorlagen.

Die Körnung hab ich mit 3,5 und 4,0 (wegen des hohen Vorlagegewichtes sind mehr Schrote da!) gewaehlt. Ich bin mal gespannt, was die Patronen bringen!


Deckung testen und dann angewöhnen die Schrotgarbe nicht mittig auf den Fuchs zu schießen sondern versuchen zwischen Kopf und Brust zu kommen
 
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Ich habe nun auch schon einiges an Raubwild (Fuchs, Dachs und Waschbär)geschossen. Das meiste mit der Kugel 22 Magnum, 22 Hornet, 6,5x55, 7x65R, 30-06, 300 Win.Mag, 8x57 IRS und 9,3x62, dazu auch schon einiges vom Ansitz mit Schrot erst in meinem Suhler-Drilling 16/70, nun seit 6 Jahren 20/76 in einer BBF B97 von Blaser.
Durch meine Erfahrungen bin ich von der 22 Magnum und der 22 Hornet komplett weggekommen(Einsteckläufe im Drilling), da ich mit der Wirkung gar nicht zufrieden war und auch einige Füchse verloren habe. Seither verwende ich immer den großen Kugellauf meiner Ansitzwaffe, dies verzeiht einen manchmal einen nicht optimalen Treffersitz. Totfluchten kommen immer wieder einmal vor, sind aber relativ selten.
Auch vom Schrotschuß bin ich fast weggekommen, da ich in der Vergangenheit immer wieder einmal schlechte Erfahrungen machen mußte, besonders auf Waschbär, aber auch auf Fuchs.
Die wenigsten Probleme hatte ich mit meinem Drilling 16-70 + Schwarze Waidmannsheil 3,5mm da fielen die breitstehenden Füchse zuverläßig auf 35m.
Mit der Waffenumstellung auf die BBF B97 20-76 fing der Ärger an. Die Waidmannsheil 3,7mm deckte miserabel und die 3,2mm war auch sehr schlecht, daher stellte ich vor 2 Jahren auf die S&B 3,5mm um und siehe da die Deckung war perfekt. Die 2 seither beschossenen Füchse lagen auch im Knall.
Ich bin aber seither, nach den anfänglichen Problemen mit der 20-76 Waidmannsheil, trotzdem etwas verunsichert und wähle nun meist den 8x57 IRS -Kugellauf.
Zur Zeit führe ich aber meist meine R93 6,5x55 als Fuchswaffe. Diese wirkt perfekt und das verwendete 9,1 gramm Rhino-Geschoß entwertet kaum den Balg. Alle 6 bisherigen 2012er Füchse gingen auf das Konto dieser Kombi.
Auch mit den restlichen Kugelkaliber kann man die meisten Füchse bei gut plazierten Kammerschüssen verwerten. Der Kürschner kann es meist richten.

Und ja der Waschbär ist meiner Erfahrung nach deutlich härter im nehmen wie der Fuchs. Besonders im Schrotschuß.

Gruß
Älg
 
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Hallo!

Nach weit über hundert Bärchen (die meisten in der großen Kastenfalle) muß ich leider bestätigen, das die kleinen Gangster WESENTLICH mehr vertragen als andere Räuber vergleichbarer Größe.
Eine 22lfB aus dem Revolver in die Denkzentrale ist für Fuchs und Marderhund immer ein Grund brav und ohne zu zucken ins ,,down" zu gehen.
Nicht so beim Waschbär, der wird danach in der Falle erst richtig munter, da brauche ich öfter mal auch mehr als zwei Fangschüsse....
Mit der Schrotgarbe ein Bärchen aus dem Baum gepfückt, heißt für diesen noch lange nicht liegenzubleiben am Boden.
Und für unsere raubwildscharfen Hunde ist so ein Bärchen ein wesentlich schwierigerer Gegner als ein Fuchs, ich versuche diese Begergnungen zu vermeiden. (geht aber nicht bei der Bärchendichte in unserem Revier).
Im vorletzten Jahr hielt ein Autofahrer aus dem Nachbardorf bei mir an: Er hatte einen Waschbären überfahren mit beiden Achsen, nur 200m von unserem Hof. Der hatte sich nur noch mit den Vorderläufen bewegt und Gescheide hing raus. Als wir zu Fuß am Unfallort ankamen war der Bär verschwunden, die Schleifspur führte in ein etwa 200m entfernten alten großen Holzhaufen...

Weidmannsheil!
 
G

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Guest
älg schrieb:
Durch meine Erfahrungen bin ich von der 22 Magnum und der 22 Hornet komplett weggekommen(Einsteckläufe im Drilling), da ich mit der Wirkung gar nicht zufrieden war und auch einige Füchse verloren habe.
Da ist was dran, ich bin mit der Hornet auch nicht zufrieden, Schrot wirkt da schon wesentlich besser. Braucht jemand einen 12er ESTL mit l = 600 mm?
 
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Das du dich aufregst eine Kreatur krank geschossen zuhaben kann ich voll nachvollziehen aber wahrscheinlich ist der Waschbär schon im Bau verendet. Das gleiche ist mir vorigen Winter passiert als ich einen Fuchs im Schnee angeschossen habe dieser flüchtete trotz gutem Abkommen auch ca 150-250 mtr weiter in den Bau .Ich habe schon über 120 Füchse geschossen davon über die Hälfte mit der Bockbüchsflinte Schrotkaliber 12/70 und Rottweil 40gr 4mm Enfernungen bis 35mtr bis jetzt ist zum Glück kein Fuchs weiter als 3Schritt gegangen :12: nur 1Dachs den ich auf 30mtr beschossen habe ist davongekommen :17: und mit der Kugel 222Rem habe ich auch schon viele Füchse geschossen wobei mir bis jetzt nur der eine krankgeschossene Fuchs abhandengekommen ist (auser den Fehlschüssen :26: )wobei mit dem Noslergeschoß die kürzesten Fluchtstrecken vorkamen aber bei extremen Ausschüssen mit den Teilmantelgeschossen waren die Ausschüsse geringer aber die Fluchtstrecken waren bis zu 80mtr.Bei den Vollmantelgeschossen 3Stück waren Fluchtrecke von 70-150mtr und keiner lag im Knall.Als Schluß gilt zu sagen das jeder Schuß einzigartig ist jeder Mensch macht Fehler oder es passieren Dinge die man nicht ändern kann ,wenn man Wild erlegt kann man auch ungewollt Wild anschweißen das tut weh aber gehört auch zum Jäger sein(leider :17: ). Deshalb Kopf hoch und erfreue dich wieder beim nächsten Waidmannsheil :D
 
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Und wie immer bei einem Schuß, der evtl. nicht da saß, wo er hin sollte (mal davon ausgehend, dass es kein Kammerschuß war, der beabsichtigt war), einen Kontrollschuß/schüsse machen, bevor man mit der Waffe wieder auf Wild schießt.

Wh

Nachtjäger
 
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Ich danke allen für die Komentare. Ich weiß das es dazu gehört das nicht immer alles glatt läuft. Gottseidank habe ich noch dieses schlechte Gefühl bei einer solchen Sache, ich denke das ist der Unterschied zwischen einem Jäger und einem Schiesser.

Ich hätte nicht gedacht das es mich so beschäftigt und ich hoffe das es nicht alzu oft vorkommt, bis jetzt toi toi toi.

Ich wünsche Allen noch einen schönen Abend
:28:
tigre
 
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Mein Pachtrevier liegt etwa 35 km nördlich von Kassel - also praktisch in Racoon City. Ich jage dort seit 2007 und habe eine ganz ordentliche Zahl von Waschbären erlegen können. Herausforderung bei den Bären ist in jedem Falle das Platzieren des tödlichen Treffersitzes. Die Bären haben oft einen sehr langhaarigen Balg. In Verbindung mit dem Schatten in der Dämmerung oder Dunkelheit ist es nicht immer leicht, die Kammer tatsächlich zu treffen. So kommt es gerade bei den Waschbären nicht selten zu Schüssen, die nicht wirksam im Leben liegen - und somit zur Mär vom schussharten Waschbären.

Ein sauberer Treffer mit der Hornet aus dem EL im Drilling führt bei mir zu "Fluchtstrecken", die regelmäßig unter 2 m liegen. Zu Beginn meiner Bärenjägerei habe ich leider auch einige Stücke verloren, bei denen die Treffer nicht im Bereich der Kammer lagen. :13:
 
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5 Apr 2010
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ja ja die waschbären............

hab neulich einen mit 3.5 mm schrot auf ca.20 m beschossen,er zeichnete im schuss stürtzte eine böschung von ca 6m in die tiefe,schweiss war reichlich vorhanden aber den waschbär hab ich nie gefunden heul :16:
 

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