Schwarzwild 2015/16

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Waidmannsheil alle erfolgreichen!

Konnte am Samstag beim angehen an die Kirrung schon hören das die Sauen zu gange sind:roll:

Beim zum Auto gehen, hatte ich rechts von mir in der Dickung etwas trappeln und knacken gehört, evtl. haben die größeren was mitbekommen.Bis ich dann mein Zweibein ausm Auto geholt habe, standen "nur" noch zwei Frischlinge, schätze um die 10 Kilo, in der Kiste. Die nicht sichtbare Bache hat mir dann meine Entscheidung nicht zu schießen ( Frischlinge wirklich winzig und aktuell kein Schaden) durch dreimaliges "brummen/knurren", vollends abgenommen.
Uhrzeit ca. 21.45:roll:
Die Tage mal auf den Kameras schauen ob se die Störung schnell verdauen
 
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Weidmannsheil zusammen,

ich kann auch wieder mal von unverhofftem Weidmannsheil auf Schwarzwild berichten.
Letzten Samstag läutete um 03:00 der Wecker, es sollte auf einigen gemähten Wiesen auf Jungfüchse gehen bzw. Jährling oder Schmalgeiß würde ich auch mitnehmen. Schwarzwild gibt es auch ausreichend, aber ich rechnete warum auch immer nicht damit und im Mai halte ich mich auch zurück.

Also um 03:30 aufs Fahrrad gesetzt, und die 10min geradelt. In der Au etwa 400m vor dem Hochstand das Fahrrad abgestellt, Drilling geladen und los gehts. Bereits nach 50m kam mir am hellen breiten Sandweg ein Jungfuchs entgegen. Drilling von der Schulter, gespannt noch kurz gewartet bis der Fuchs auf etwa 25m ran war und die Schrotladung auf die Reise geschickt. Der Jungfuchs blieb im Feuer. Also neue Patrone rein, Fuchs in die Büsche gelegt und weiter.

Kurz vor dem Hochstand mal die gemähte Wiese mit der Kirrung abgeglast und zur Überraschung steht dort ein einzelnes Stück Schwarzwild, ich schätze etwa 40kg aufgebrochen. Ich überlege kurz und es gibt 2 Möglichkeiten:
1. ich bleibe hier stehen und wenn das Stück in den einen Einstand zieht, kommt es am Wechsel etwa 20m von mir vorbei. Wenn es aber in den anderen Einstand zieht, sehe ich nur das Waidloch
2. Ich versuche jetzt näher ran zu pirschen, um das Stück genau anzusprechen und gegebenfalls erlegen.

Ich entscheide mich für 2. und pirsche langsam am Sandweg (ist wirklich sehr leise) zum Hochstand. Von dort sind es es etwa 50m zur Kirrung. Am Hochstand angekommen, kann ich das Stück eindeutig als ÜLK ansprechen. Die 50m sind mir freihändig zu weit und auf den Hochstand komme ich nicht hinauf, die Leiter ist auf der Kirrung abgewandten Seite, geht also auch nicht. Also die Variante "kommt das Stück nicht zu mir - komm ich zum Stück". Wir haben rund um die Kirrung ein bisschen Wiese nicht gemäht, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass das Wild die Kirrung vertrauter annimmt, wenn die Wiese nicht ganz kurz abgemäht ist. Rund um die Kirrung sind etwa 25m kreisförmig gemäht, dann wieder 25m hohes Gras.
Also auf die Knie, alles ausser dem Drilling abgelegt und die 25m durchs taunasse hohe Gras. Es gelingt wirklich leise und als ich das die 25m hinter mich gebracht habe, steht der ÜLK noch immer breit an der Kirrung. Leise gespannt, und voll auf dem Blatt abgezogen. Der ÜLK bleibt im Feuer, schlegelt noch einmal kurz, das wars.
Beim Aufstehen merke ich dann, dass meine Hose vom Tau völlig durchnässt ist, schnell zurück zum Hochstand und dort wickle ich mich in eine warme Decke. Nachdem ich nur mit Ansitz rechnete, hatte ich nur eine leichte Sommerhose an. Mittlerweile ist es 04:15 und es beginnt zu dämmern. Ich möchte noch ein wenig sitzenbleiben, denn hier laufen sich mehrere Jungfüchse rum.

Um 04:45 wird mir dann die Kälte, ob der nassen Hose zuviel, ich schliesse die Fenster und baume ab. Unten angekommen kommt ein Jungfuchs am anderen Ende der Wiese in Anblick, schnell wieder rauf, Fenster auf, der Fuchs schnürt in etwa 70m Entfernung umher. Kurz angefiffen, der Fuchs verhofft und die 5,6x50R bannt ihm auf den Platz.

Jetzt reichts, mich schüttelt es vor Kälte oder Jagdfieber. Schnell zum Rad, im Eiltempo nach Hause (mir wwird trotzdem nicht warm), Hose und fahrbaren Unterssatz gewechselt und den ÜLK in die Wildkammer gebracht.

War ein toller Ansitz, wo ich erstmals bei einem Ansitz alle 3 Läufe des Duo verwendet habe.

1. Fuchs 20/76 Rottweil Magnum 3,2m,
2. Fuchs 5,6x50R RWS TM 4,1g, Schuss war mitten drauf, ergab hässlichen Ausschuß
3. ÜLK 7x65R Evolution

Weidmannsheil allen, mal schauen, ob heute abend noch was bei den Füchsen geht, oder endlich mal ein passender Jährling oder eine Schmalgeiß auftaucht.


WMH dir !!!
Tolle Geschichte und gut rübergebracht !!!

MfG
GUIDO
 
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Am Abend des 28.05. war ich mit einem befreundeten Jäger, dessen Sohn und zwei Mitjägern in meinem Revier auf Rehwildansitz. Wir trafen uns gegen 18.45 Uhr und begaben uns nach einer kurzen Einweisung auf die verschiedenen Sitze in Feld und Wald. Ich hatte meinem Jagdfreund versprochen mit seinem Sohn, der seinen Jagdschein erst vor zwei Monaten erfolgreich bestanden hatte, unser Glück auf einen passenden Rehbock zu versuchen. Auf dem Weg zu unserem Sitz sahen wir, dass unsere vorgesehene Wiese mit etlichen Kühen „besetzt“ war und so ein neuer Plan geschmiedet werden musste. Innerlich habe ich mich etwas geärgert, weil ich diesen Platz auch für das Erlernen vom Ansprechen des Rehwildes geeignet empfunden habe. Kurzerhand entschieden wir uns für einen neuen Platz, auf den wir auch 10 Minuten später aufbaumten.
Vor uns liegend eine große, ungemähte Wiese. Dahinter etliche Apfelbäume, die vor allem im Spätjahr gerne vom Rehwild zur natürlichen Nahrungsaufnahme genutzt werden. Hinten uns befindet sich ebenfalls eine große Wiese, teilweise gemäht, teilweise ungemäht. Dazwischen befindet sich ein kleines, sehr nasses Tal und eine Heckenreihe, die gerne vom Rehwild angenommen wird.
Wir saßen keine 30 Minuten, als ich hinter uns im hohen Gras eine Bewegung feststellen konnte. Ein Stück Rehwild hob auf ca. 100 m das Haupt und es war ein für unsere Verhältnisse guter Jährlingsgabler zu sehen. Dieser war dort nicht alleine, denn er wurde keine 30 Sekunden später von einem älteren Bock über die nächste Kuppe vertrieben. Der ältere Bock kam wieder zurück in seinen Einstand und nach genauerem Ansprechen entschieden wir uns den Bock zu erlegen. Ich sprach ruhig auf den Jungjäger ein, beruhigte ihn und sagte er solle nur schießen wenn er gut auf dem Blatt drauf ist. Denn falls es heute nicht klappen würde, so würden wir es ein anderes mal wieder probieren. Der Bock stand halbspitz zu uns, doch ein sicherer Schuss war nicht möglich und so entschied sich der Jungjäger dazu, nicht zu schießen und der Bock zog aus unserem Blickfeld hinter eine Baumreihe. Gegen 20.45 Uhr, ich traute meinen Augen nicht, stand plötzlich eine einzelne Sau auf der Wiese vor uns. Da Sauen bei uns nur Wechselwild sind und es bevorzugen lieber nachts auf den Wiesen zu brechen, war dieser Anblick auch für mich eine absolute Rarität. Die Sau zog bei hellstem Tageslicht durch das mittelhohe Gras und fraß darin so gemütlich, als ob sie es schon seit Wochen nicht anders machen würde. Sie zog spitz von uns weg, sodass ich am Waldrand, wo das Gras deutlich niedriger ist, die Steine erkennen konnte und die Sau für einen Überläuferkeiler hielt. Ich sprach ruhig auf den Jungjäger ein und sagte ihm, dass er die Sau schießen solle, wenn sie weiter auf die Wiese ziehen und stehen bleiben würde. Die Sau tat uns genau diesen Gefallen und zog weiter auf die Wiese. Auf 80 m blieb sie breit stehen, doch einen Schuss konnte ich nicht vernehmen. Zu viel Jagdfieber? Ich kann es nicht sagen, doch nach einem Schuss im Nachbarrevier drehte sie ruhig um und war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu sehen. Als wir uns anschließend in der Jagdhütte trafen, war unser Erlebnis, obwohl die anderen Jäger auch Anblick hatten, natürlich Hauptgesprächsthema.
Natürlich ließ mir das Erlebnis keine Ruhe und so kam es, wie es kommen musste. Am nächsten Tag gegen 20.15 Uhr zog es mich wieder auf den gleichen Sitz. Die Hoffnung „das Wunder“ nochmals zu erleben, war sehr gering. Der Bock vom Vorabend erschien wieder hinter meinem Rücken, doch dieser konnte sich an diesem Abend absolut sicher fühlen. Es war kurz nach 21 Uhr als ich meinen Augen nicht traute und an der gleichen Stelle wie am Vorabend wieder eine schwarze Bewegung vernahm. Das Fernglas war schnell mit dem Gewehr getauscht und ich wartete auf den richtigen Moment. Leider schlug die Sau heute Abend einen anderen Weg ein und wechselte weiter entfernt auf die Wiese. So musste ich nochmals zum Fernglas greifen, um die Entfernung zu messen. Sie zeigte mir 120 m an und so wusste ich die Entfernung. In einem günstigen Zeitpunkt, die Sau stand breit, lies ich die Kugel aus dem Lauf und die Sau brach im Schuss zusammen und rollte die steile Wiese hinunter. Sie blieb an einem Viehmast liegen. Meine Freude war riesig. Doch etwa 20 Sekunden später hob plötzlich die Sau wieder das Haupt und schneller als ich schauen konnte, stand sie wieder auf den 4 Läufen und flüchtete an mir vorbei in das nasse Loch hinter mir, wo ich sie nicht mehr sehen konnte. Fragt bitte nicht, warum ich es in dieser Zeit nicht geschafft habe nochmals zu schießen. Aus einer sicher geglaubten Sau wurde plötzlich eine Nachsuche, aus meiner Freude wurden Zweifel. Was hast du gemacht? Was ist eben passiert? Habe ich sie gekrellt? Du bist doch ordentlich abgekommen. Ich saß auf dem Sitz und war völlig bedient, musste jedoch meine Konzentration hoch halten, weil irgendwo musste die Sau ja wieder erscheinen. Oder war es doch nur eine letzte Todesflucht und sie liegt dort im nassen Loch? Mein Jagdkollege, der zusammen mit mir ansitzen war, rief mich an und fragte, was passiert sei. Ich erklärte ihm kurz und bündig, dass ich die Sau von gestern beschossen hatte, als ich im Gegenhang im hohen Gras auf ca. 150 m die Sau ziehen sehe. Ich habe mein Handy zur Seite gelegt. Die Sau zog erstaunlich gut auf den Läufen durch das Gras und ich entschied mich sofort für einen nächsten Schuss. Mein zweiter Schuss war aus dem Lauf und die Sau brach erneut zusammen. Ich repetiere und zielte wieder auf die Sau. Durch das Zielfernglas sah ich sie schlegeln, bis nach kurzer Zeit Ruhe eintrat. Ich sicherte meine Waffe und musste erstmal alles sacken lassen. Mein Jagdfreund war nach wie vor am Telefon, was ich im Eifer des Gefechts schon wieder verdrängt hatte und erst ein „Hallo“ durch das neben mir liegende Handy holte mich zurück in die Realität.
Ich baumte vom Sitz ab und wir trafen uns 5 min später am vereinbarten Treffpunkt. Wir konnten glücklicherweise mit dem Auto die Wiese ein gutes Stück entlang fahren. Mittlerweile war es dämmrig geworden, doch nach kurzer Zeit standen wir an der Sau und trauten unseren Augen nicht. Vor uns lag ein reifer, abgekämpfter Lebenskeiler in der Sommerschwarte, den ich mir in den kühnsten Träumen nicht vorgestellt habe. Das Gewaff blitzte raus und wir lagen uns in den Armen. Da die Dämmerung sehr schnell eingetreten ist, zogen wir die Sau zum Auto und beförderten sie in den Heckträger. Aufgebrochen wiegt der Bursche 80 kg und meine Freunde war unbeschreiblich. Nachdem wir die Sau über’s Weekend tot getrunken haben, dachte ich euch an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen.
Viele von euch werden sich jetzt fragen, wo meine Schüsse lagen. Der erste Schuss lag hoch auf dem Vorderblatt. Die Kugel hat es aber nicht geschafft in den Brustkorb einzudringen. Ich habe sowas noch nie erlebt und kann es auch nicht erklären. Eventuell war das Gras nicht ganz unbeteiligt. Mit dem zweiten Schuss habe ich der Sau den Rücken durchschossen. Das war zwar keine Absicht, aber ich bin froh sie zu haben.
Ich schieße in meiner Blaser R93 das Kaliber 30.06 in Federal Fusion.
 
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Auch bei mir hat eine Sau vor 2h das zeitliche gesegnet. Eine Bachenlose Rotte ca. 5 Stück von ca. 25kg (Aufgebrochen). Eine kleine Überläuferbache lag dann im Feuer da ich leider etwas hoch abgekommen bin und die Wirbelsäule in zwei Teile zerlegt habe. :(

Naja Waidmansheil allen vor und nach mir. Danke für eure tollen Berichte.

WmH
Esmeron
 
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Weidmannsheil! Besonders an Kobold87!!! Spannende Geschichte und super Keiler!
 
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Waidmanns-Heil Kobold, toll erzählt, man findet sich oft wieder :) Und auch die Ehrlichkeit ist zu finden :thumbup:
 
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BayernFlo

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Kobold, Waidmannsheil zum Keiler !!

Irgendwie unglaublich, dass die Kugel nicht durch ging :no:
 
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Auch ich hatte Erfolg beim Schwarzwild.Konnte am 31. Mai um 21:00 einen Überläuferkeiler erlegen,der allein kam und sich in der Rückegasse vor mir kurz breitstellte.

8x57 IR aus Drilling
Entfernung:etwa 40 m
Flucht: ca. 10 m
Treffersitz der Schuss lag etwas hinter dem Blatt und hat die Hauptschlagader direkt am Herz abgeschossen.Auffälligerweise war der Ausschuss der 8x57 nur etwa Kalibergroß.
Gewicht:Aufgebrochen etwa 40 kg

Die allererste Sau wurde später mit der Familie noch totgetrunken.
WH Jungjäger28
 
B

BayernFlo

Guest
Auch ich hatte Erfolg beim Schwarzwild.Konnte am 31. Mai um 21:00 einen Überläuferkeiler erlegen,der allein kam und sich in der Rückegasse vor mir kurz breitstellte.

8x57 IR aus Drilling
Entfernung:etwa 40 m
Flucht: ca. 10 m
Treffersitz der Schuss lag etwas hinter dem Blatt und hat die Hauptschlagader direkt am Herz abgeschossen.Auffälligerweise war der Ausschuss der 8x57 nur etwa Kalibergroß.
Gewicht:Aufgebrochen etwa 40 kg

Die allererste Sau wurde später mit der Familie noch totgetrunken.
WH Jungjäger28

Kräftiges Waidmannsheil zur ersten Sau!! Meine vergess ich auch bis heute nicht ;)
Und davon existieren keine Fotos??:biggrin:

Gruß,
BF
 
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Kobold, Waidmannsheil zum Keiler !!

Irgendwie unglaublich, dass die Kugel nicht durch ging :no:

Auch von mir ein kräftiges waidmannsheil :)

unglaublich aber wahr, mir ist es auf Drückjagden schon 2 mal passiert, dass die Kugel auf der Einschussseite in der Schulter stecken geblieben und nicht in die Kammer durchgedrungen ist.
Ergebnis: einmal sehr schwierige aber erfolgreiche Nachsuche, das andere mal konnte der Nachbarschütze die Sau strecken.
 
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Kräftiges Waidmannsheil zur ersten Sau!! Meine vergess ich auch bis heute nicht ;)
Und davon existieren keine Fotos??:biggrin:

Gruß,
BF

Waidmannsdank ich hoffe ich auch nicht !
Doch klar gibt es Fotos aber ich habe keine Ahnung wie man die hier(mit dem Handy) einstellen kann.
Gruß und WH zurück
Jungjäger28
 
Registriert
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Waidmannsdank ich hoffe ich auch nicht !
Doch klar gibt es Fotos aber ich habe keine Ahnung wie man die hier(mit dem Handy) einstellen kann.
Gruß und WH zurück
Jungjäger28

Erst auf den Rechner spielen oder - soweit möglich - via Handy an eine EMAIL senden. Danach einfach vom Desktop hier hochladen und uns teilhaben lassen.

Weidmanns Heil!
 
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