...im wahrsten Sinne des Wortes. Und was für eines! :shock:
So nun habe ich die Bilder zum Teil wenigstens gekriegt. Leider Qualität bei diesen nicht so super.
Im Schlachthaus. Schuss sitzt nicht so tief wie es scheint.
In Natura sehr viel beeindruckender. Vor dem Putzen!
23,7 cm und 22,0cm. Haderer beide über 8cm Umfang.
Der Ort des Geschehens. Rote Linie Fluchtweg des Keilers.
Also nachdem wir am Mittwoch keinen Erfolg beim Raps abstellen hatten, war die Hoffnung für den Donnerstag groß. Mittwoch war an einem Schlag eine neunköpfige Rotte geflüchtet bevor abgestellt wurde. Wurden nur noch vom Drescherfahrer gesehen. An einem anderen kleineren Schlag stand ich allein, da niemand Zeit hatte. Ich stehe auf Nordseite und mein Kumpel sitzt auf der Südseite auf dem Traktor. Wir telefonieren gerade, als er meint: „Du da läuft gerade eine große Sau raus!“ War wohl so ein ca. 70kg Keiler. Ein sehr aussichtsreicher dritter Schlag war leer.
Am Donnerstag gegen 13 Uhr rief der Seniorpächter an und meinte der Drescher startet gerade und wir beide wollen uns anstellen. Die anderen konnten so früh noch nicht. Ich mich also an eine Ecke des Schlages gestellt und er ca. 100m vor mir an die Waldkante die hier einen Versatz bildet. Vom Wind her müssten sie eigentlich zur Strasse hin abhauen, aber die Einstände liegen da wo wir standen. Dauert nicht lange da ziehen unten in Straßennähe 2 Schweine aus dem Raps und wissen nicht so richtig wohin, ziehen dann aber wieder rein.
Der Kumpel schaut natürlich woanders hin. Ich also angerufen und darauf hingewiesen, als sie gerade wieder rausschauen, aber wegen des nahenden Dreschers wieder zurück in den Raps gehen. Er macht sich also auf den Weg an die Ecke, um sie ggf. abfangen zu können. Ich sms an anderen Pächter: “Sauen drin!“ Kumpel unten Stellung bezogen und wir warten. Der Drescher ist auf der nächsten Runde auf ihn zu, als der andere Pächter anruft und wissen will was drin ist. Er war zu dem Zeitpunkt noch beruflich unterwegs. Während ich so von der Rotte erzähle und zum Drescher schaue kommt dahinter plötzlich eine riesige Sau aus dem Raps und marschiert über die Stoppel Richtung Wald. Genau dahin, wo kurz vorher der andere Schütze stand. Wäre ihm auf 10m gekommen. Mir war auf den ersten Blick klar, dass das ein richtig großer Keiler ist. Meinem Kumpel am Telefon gesagt was da gerade rausgekommen ist und weggedrückt. Zum Schiessen war es mir zu weit und wegen Jagdfreund, Drescher, Strasse zu gefährlich. Keiler verschwindet im Wald. Nun ist es so, dass die komplette nördliche Jagdgrenze durch ein riesen Gatter in der Nachbarjagd dicht ist. Sofern keine Löcher drin sind müsste er eigentlich am Zaun in meine Richtung kommen. Ich also kurz Pächter gewunken und in Richtung des dort befindlichen Brachstreichens mit Kiefern, hohem Gras und Büschen gelaufen. Ca. 15m vor dem Zaun auf eine kleine Lichtung gestellt und gewartet. Kurz drauf Rauschen im Gras zu hören und die Teller kurz gesehen! Er kam am Zaun entlang! Denke mir so da vorn kann es passen, als er in meine Richtung dreht. 3m vor mir, ich im Anschlag, kommt er aus dem hohen Gras und erschrickt. Im Sekundenbruchteil dreht er spitz von mir weg und schießen geht so nicht. Am Zaun muss er nach rechts drehen denke ich und da ist er schon auf der Grabenkante am Zaun und dreht nach rechts. Womit ich gar nicht gerechnet habe: Er bleibt kurz scheibenbreit stehen und sichert. Ich lasse fliegen und er geht ab außer Sicht. Sekunden später höre ich es krachen. Mittlerweile rappelt schon längere Zeit lautlos das Handy in der Tasche. Mein Kumpel muss wissen was los ist. Ich erstmal vorsichtig hinterher gegangen und schon sehe ich einen roten Zaunpfahl den er angeflüchtet ist und nach ca. 35m Flucht liegt er auf der Grabenkante und verendet mit einem sauberen Schuss hinter das rechte Blatt. Ich ans Tel. und sage was gerade passiert ist. Ungläubiges Schweigen! Ja er wäre auch bald da meint er nur und was noch drin sei? Ich sage die Rotte steckt noch. Dann meinen Nachbarn, der dritte Pächter in dem Revier (ist auch sein Revierteil), angerufen und gesagt wenn er jetzt nach der Arbeit komme, könne er gleich den Anhänger mitbringen. „Sau geschossen?“ „Ja und keine kleine!“ antworte ich. Viertelstunde später war er dann da. Wie nun bergen war die Frage? In die Kühlung musste er so schnell wie möglich bei der Hitze. Wie das in solchen Situationen so ist, kamen im Minutentakt die anderen Mitjäger am Ort des Geschehens an. Der Landwirt und Mitjäger dessen Acker es war kam in dem Moment auch und so konnten wir den großen Fendt Vario zur Bergung einsetzten, da man mit Auto nicht hin kam und zum Ziehen war er bisschen schwer. Also an Ackerschiene gebunden und vorsichtig zum Feld gezogen. Ich hatte Order erhalten weiter den Raps im Auge zu behalten. Die also zu dritt geborgen und nach Aufbrechen gleich zum Schlachter gebracht und abgeschwartet. War mir ja nicht so recht, dass ich nix helfen durfte. Nur noch kurz beim Schlachter angerufen mit der Bitte ein paar Fotos zu machen. Als die anderen dann wieder kamen und sich anstellten kam eine nicht führende Überläuferbache (44 kg) die erlegt wurde und ein mittelprächtiger Keiler der nicht beschossen (standen sich gegenseitig im Weg) wurde aus dem Raps. Sekunden später eine weitere Bache mit 6 Frilis die lang im Schlag hoch zu mir kamen und dort Richtung Wald durchstarteten. Die kleinen alle auf einem Haufen. Als einmal kurz einer am Ende etwas frei war einmal geschossen, aber nicht getroffen. Große gehen einfacher! :wink:
Drei Füchse waren noch drin, die aber alle entkommen konnten. Waren nicht genug Leute für die große Fläche.
Nach der Ernte wenn alle Zeit haben wird es dann mal ne fette Party geben! So einen schieße ich vermutlich nicht wieder.
Wie schon geschrieben:
131 kg
Alter ca. 8 Jahre
30-06; 13g Vulkan
Flucht ca. 35m
Schussentfernung ca. 13-15m
Ist bei uns im Hegering der stärkste Keiler der erlegt wurde und wird wohl so ungefähr bei 125 Punkten liegen.
So nun habe ich die Bilder zum Teil wenigstens gekriegt. Leider Qualität bei diesen nicht so super.
Im Schlachthaus. Schuss sitzt nicht so tief wie es scheint.
In Natura sehr viel beeindruckender. Vor dem Putzen!
23,7 cm und 22,0cm. Haderer beide über 8cm Umfang.
Der Ort des Geschehens. Rote Linie Fluchtweg des Keilers.
Also nachdem wir am Mittwoch keinen Erfolg beim Raps abstellen hatten, war die Hoffnung für den Donnerstag groß. Mittwoch war an einem Schlag eine neunköpfige Rotte geflüchtet bevor abgestellt wurde. Wurden nur noch vom Drescherfahrer gesehen. An einem anderen kleineren Schlag stand ich allein, da niemand Zeit hatte. Ich stehe auf Nordseite und mein Kumpel sitzt auf der Südseite auf dem Traktor. Wir telefonieren gerade, als er meint: „Du da läuft gerade eine große Sau raus!“ War wohl so ein ca. 70kg Keiler. Ein sehr aussichtsreicher dritter Schlag war leer.
Am Donnerstag gegen 13 Uhr rief der Seniorpächter an und meinte der Drescher startet gerade und wir beide wollen uns anstellen. Die anderen konnten so früh noch nicht. Ich mich also an eine Ecke des Schlages gestellt und er ca. 100m vor mir an die Waldkante die hier einen Versatz bildet. Vom Wind her müssten sie eigentlich zur Strasse hin abhauen, aber die Einstände liegen da wo wir standen. Dauert nicht lange da ziehen unten in Straßennähe 2 Schweine aus dem Raps und wissen nicht so richtig wohin, ziehen dann aber wieder rein.
Der Kumpel schaut natürlich woanders hin. Ich also angerufen und darauf hingewiesen, als sie gerade wieder rausschauen, aber wegen des nahenden Dreschers wieder zurück in den Raps gehen. Er macht sich also auf den Weg an die Ecke, um sie ggf. abfangen zu können. Ich sms an anderen Pächter: “Sauen drin!“ Kumpel unten Stellung bezogen und wir warten. Der Drescher ist auf der nächsten Runde auf ihn zu, als der andere Pächter anruft und wissen will was drin ist. Er war zu dem Zeitpunkt noch beruflich unterwegs. Während ich so von der Rotte erzähle und zum Drescher schaue kommt dahinter plötzlich eine riesige Sau aus dem Raps und marschiert über die Stoppel Richtung Wald. Genau dahin, wo kurz vorher der andere Schütze stand. Wäre ihm auf 10m gekommen. Mir war auf den ersten Blick klar, dass das ein richtig großer Keiler ist. Meinem Kumpel am Telefon gesagt was da gerade rausgekommen ist und weggedrückt. Zum Schiessen war es mir zu weit und wegen Jagdfreund, Drescher, Strasse zu gefährlich. Keiler verschwindet im Wald. Nun ist es so, dass die komplette nördliche Jagdgrenze durch ein riesen Gatter in der Nachbarjagd dicht ist. Sofern keine Löcher drin sind müsste er eigentlich am Zaun in meine Richtung kommen. Ich also kurz Pächter gewunken und in Richtung des dort befindlichen Brachstreichens mit Kiefern, hohem Gras und Büschen gelaufen. Ca. 15m vor dem Zaun auf eine kleine Lichtung gestellt und gewartet. Kurz drauf Rauschen im Gras zu hören und die Teller kurz gesehen! Er kam am Zaun entlang! Denke mir so da vorn kann es passen, als er in meine Richtung dreht. 3m vor mir, ich im Anschlag, kommt er aus dem hohen Gras und erschrickt. Im Sekundenbruchteil dreht er spitz von mir weg und schießen geht so nicht. Am Zaun muss er nach rechts drehen denke ich und da ist er schon auf der Grabenkante am Zaun und dreht nach rechts. Womit ich gar nicht gerechnet habe: Er bleibt kurz scheibenbreit stehen und sichert. Ich lasse fliegen und er geht ab außer Sicht. Sekunden später höre ich es krachen. Mittlerweile rappelt schon längere Zeit lautlos das Handy in der Tasche. Mein Kumpel muss wissen was los ist. Ich erstmal vorsichtig hinterher gegangen und schon sehe ich einen roten Zaunpfahl den er angeflüchtet ist und nach ca. 35m Flucht liegt er auf der Grabenkante und verendet mit einem sauberen Schuss hinter das rechte Blatt. Ich ans Tel. und sage was gerade passiert ist. Ungläubiges Schweigen! Ja er wäre auch bald da meint er nur und was noch drin sei? Ich sage die Rotte steckt noch. Dann meinen Nachbarn, der dritte Pächter in dem Revier (ist auch sein Revierteil), angerufen und gesagt wenn er jetzt nach der Arbeit komme, könne er gleich den Anhänger mitbringen. „Sau geschossen?“ „Ja und keine kleine!“ antworte ich. Viertelstunde später war er dann da. Wie nun bergen war die Frage? In die Kühlung musste er so schnell wie möglich bei der Hitze. Wie das in solchen Situationen so ist, kamen im Minutentakt die anderen Mitjäger am Ort des Geschehens an. Der Landwirt und Mitjäger dessen Acker es war kam in dem Moment auch und so konnten wir den großen Fendt Vario zur Bergung einsetzten, da man mit Auto nicht hin kam und zum Ziehen war er bisschen schwer. Also an Ackerschiene gebunden und vorsichtig zum Feld gezogen. Ich hatte Order erhalten weiter den Raps im Auge zu behalten. Die also zu dritt geborgen und nach Aufbrechen gleich zum Schlachter gebracht und abgeschwartet. War mir ja nicht so recht, dass ich nix helfen durfte. Nur noch kurz beim Schlachter angerufen mit der Bitte ein paar Fotos zu machen. Als die anderen dann wieder kamen und sich anstellten kam eine nicht führende Überläuferbache (44 kg) die erlegt wurde und ein mittelprächtiger Keiler der nicht beschossen (standen sich gegenseitig im Weg) wurde aus dem Raps. Sekunden später eine weitere Bache mit 6 Frilis die lang im Schlag hoch zu mir kamen und dort Richtung Wald durchstarteten. Die kleinen alle auf einem Haufen. Als einmal kurz einer am Ende etwas frei war einmal geschossen, aber nicht getroffen. Große gehen einfacher! :wink:
Drei Füchse waren noch drin, die aber alle entkommen konnten. Waren nicht genug Leute für die große Fläche.
Nach der Ernte wenn alle Zeit haben wird es dann mal ne fette Party geben! So einen schieße ich vermutlich nicht wieder.
Wie schon geschrieben:
131 kg
Alter ca. 8 Jahre
30-06; 13g Vulkan
Flucht ca. 35m
Schussentfernung ca. 13-15m
Ist bei uns im Hegering der stärkste Keiler der erlegt wurde und wird wohl so ungefähr bei 125 Punkten liegen.
