Spurlos verschwunden............

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Einerseits menschlich, dass man über das Verschwinden von mehreren Wölfen Witze macht, wenn man deren Anwesenheit nicht befürwortet.
Andererseits wird einem das nicht zum Vorteil, weil die Gegenseite daraus auch gleich wieder schließen wird, dass die Jägerschaft nicht ganz unschuldig daran sein könnte. Von daher verkneif ich mir solche Aussagen.

Aus wildbiologischer Sicht gibt es mehrere Ansätze, ein solches Verschwinden zu Erklären. Abgewandert, neue Territorien, natürliche Verluste usw. Wenn einzelne Tiere mehrere hundert Kilometer in wenigen Tagen zurücklegen können, dann wird das auch für ein ganzes Rudel zutreffen. Wie viele einzelne Wölfe wurden über mehrere Monate nicht genetisch nachgewiesen und dann fand sich irgendwann wieder ein genetischer Nachweis. Wenn das Rudel zusammen bleibt und das Territorium wechselt/verlagert, dann kann das auch unbemerkt bleiben. Stattdessen sollte man doch eher froh sein, wenn die Wölfe unauffällig sind und sich eben nicht durch Nutztierrisse bemerkbar machen.
 
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Einerseits menschlich, dass man über das Verschwinden von mehreren Wölfen Witze macht, wenn man deren Anwesenheit nicht befürwortet.
Andererseits wird einem das nicht zum Vorteil, weil die Gegenseite daraus auch gleich wieder schließen wird, dass die Jägerschaft nicht ganz unschuldig daran sein könnte. Von daher verkneif ich mir solche Aussagen.
Im Grunde hast Du Recht, aber was hat uns die ganze luphophile Truppe bisher aufgezwungen. Da wurde kräftig im Extrem agiert. Extreme - und damit haben wir es mit dieser Gruppe zu tun - rufen immer Extreme hervor. Ist überall in unserer Gesellschaft so.
Wir werden von der Politik für Dummvolk verkauft. Das es da dann Widerstände gibt ist ganz normal.
Ja es gibt zwei Seiten. Die Fronten sind verhärtet. Aber wir haben nicht damit angefangen. Niemand braucht den Wolf in unserer Kulturlandschaft.
Zitat FJS: Die Wahrheit liegt in der Mitte!
Also warum nicht ein paar Wolfsgebiete in großen Gebieten ohne Weidewirtschaft, der Rest ist freizuhalten. Den ganzen Zirkus hätte es nicht gegeben. Aber in jedem Stadtpark kann und soll ein Wolf leben.
Dem Wolf hätte eine derartige Regelung mehr genutzt und dem Steuerzahler ebenso.
Das Problem ist nicht der Wolf, sondern eine wohlstandswahrlosten, völlig naturfremde, einfach nur schräge Gesellschaft.
Wir haben einfach keine richtigen Sorgen wie andere Länder, die auch Wölfe haben und wo man anders darin umgeht. Sonst würde der ganze Ablasshandel mit dem Spendengeschäft wie jetzt beim Fischotter (DUH, WWF) nicht funktionieren. Ein sich sich geschlossenes System. Wenn dann der eine oder andere aufbegehrt, nimmt man ihm das krumm.
 
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Denke auch das ist nur Show. Die Zahlen kommen nicht von "neutralen" Beobachtern.
Wenn Reduktion auch nur drohen könnte liegt es in der Natur der Sache, dass man versucht ist nichts mehr weiterzumelden.

Das gab es andersrum auch schon. Wenn ich es noch recht erinnere gab es eine Verjährung oder Amnestie für gewilderte Luchse bei den Tschechen. Im Zuge dieser juristischen Konstellation konnte man sich dann einen Spaß draus machen zu behaupten man habe auch welche geschossen.
Ich hab ihnen kein Wort geglaubt. :ROFLMAO: Aber das hat genau zu deren Humor gepasst. :geek:
 
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Meines Wissens gab es da aber auch eine Vorlage von Schädeln, die vermessen wurden. Aber ist lange her.
 
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Einerseits menschlich, dass man über das Verschwinden von mehreren Wölfen Witze macht, wenn man deren Anwesenheit nicht befürwortet.
Andererseits wird einem das nicht zum Vorteil, weil die Gegenseite daraus auch gleich wieder schließen wird, dass die Jägerschaft nicht ganz unschuldig daran sein könnte. Von daher verkneif ich mir solche Aussagen

https://www.youtube.com/watch?v=P72xKqtf4vA

Wölfe - Was kommt da auf uns zu ?
Vortrag von Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky

Der Vortrag ist 5 Jahre ! her und das ist ja immer interessant sowas retrospektiv zu bewerten. Der anerkannt fachkundige Referent äusserte sich auch da nur nebenbei schon unerwartet deutlich zum Thema " Verluste von Wölfen " , aber der Vortrag lohnt ganz generell unbedingt das Anschauen !

Mich hatte das seinerzeit nur unter dem Gesichtspunkt der ggf mal sinnvollen argumentativen Abgrenzung der sonstigen Prädatorenbejagung unter dem damals bereits absehbaren wie offenkundig kommenden Aspekt Neid / Konkurrenz seitens der Jägerschaft beim Wolf als damals neuem Prädator interessiert.
 
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https://www.youtube.com/watch?v=P72xKqtf4vA

Wölfe - Was kommt da auf uns zu ?
Vortrag von Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky

Der Vortrag ist 5 Jahre ! her und das ist ja immer interessant sowas retrospektiv zu bewerten. Der anerkannt fachkundige Referent äusserte sich auch da nur nebenbei schon unerwartet deutlich zum Thema " Verluste von Wölfen " , aber der Vortrag lohnt ganz generell unbedingt das Anschauen !

Mich hatte das seinerzeit nur unter dem Gesichtspunkt der ggf mal sinnvollen argumentativen Abgrenzung der sonstigen Prädatorenbejagung unter dem damals bereits absehbaren wie offenkundig kommenden Aspekt Neid / Konkurrenz seitens der Jägerschaft beim Wolf als damals neuem Prädator interessiert.
Der Vortrag wurde hier auch bereits vor Jahren verlinkt.

Wotschikowsky war fachkundig, hellwach bis ins Alter und seiner Zeit voraus - für ihn schloß Wildtiermanagement stets den Faktor Mensch mit ein und die im Falle von Großcarnivoren bestehenden möglichen Konflikte, sodaß auch Populationskontrolle für ihn kein no-go war.
 
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Ja ich kannte den Wotsch ja persönlich sehr gut. Haben ein paar gemeinsame Sachen gemacht. Aber mit seiner damaligen Einschätzung zum Wolf im Alpenraum war ich nicht einverstanden.
Aber der Wotsch war auch einer, der dann seine Meinung geändert hat, wenn es notwendig geworden ist. Beim Rotwild waren wir immer 1:1
 
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Der Vortrag wurde hier auch bereits vor Jahren verlinkt.

Bestimmt. Vor Jahren verlinkt heisst auch ist Jahre her. Vor 5 Jahren waren es Prognosen
heute kann man es zurückschauend bewerten. Ziemlich gutes Trefferbild muss man attestieren. Ein schlauer Kopf, aber wie geht es weiter ? Auf was schauen wir in 5 Jahren
wohl zurück ?

Auch in 5 Jahren werden 80 % ( plus / minus x) der Jäger die Aussage " Der Wolf hat in der deutschen Kulturlandschaft / meinem Revier / meinem Landkreis absolut nichts / garnix hoch 2 / fast überhaupt nichts zu suchen " mit einem resolutem Jawoll beantworten und bis dahin als Schafhirten im Geiste weiter selbstlos wie meinungsstark an der Seite der Wanderschäfer und Shetlandponyhalter uswusw marschieren und auf die Gefahren für Hunde jeglicher coleur und / oder vertilgter ( Wald-) Kindergartendötze hinweisen. Das der Wolf das Schalenwild frisst was der Jäger bei soo hohen Pachtkosten doch bitte selber schiessen will und seine gewohnte Jagd darüberhinaus sagen wir " stört " ist natürlich kein Thema. Der Schalenwildbestand ist ja schließlich auch 10 oder 20 fach so hoch wie bei seiner letzten Ausrottung. Eine glaubwürdige, zukunftssichere und mitgestaltende Position.

Nur den gemeinen Wolf ( und die, die schützend Ihre Hand über Ihn halten ) wird das alles nicht interessieren und er wird sich weiter etablieren. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Wölfe als heute geben vieleicht doppelt so viele. Klar lokal beschwichtigende Hotspot Abschüsse werden kommen und ansonsten wird die These " Wieso ist doch super, wenn der Wolf hilft Schalenwildbestände zu reduzieren " politisch und gesamtgesellschaftlich mehr und mehr verfangen.

Grüsse aus einem Damwildkernrevier mit gutem Muffelbestand.
 
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Ein 5 Jahres-Prognose zu geben, ist schlecht möglich.
Jedoch, angesichts der aktuell etwas gedrehten politischen Windrichtung - wenn man die vermehrten Pressemeldungen der letzten Wochen - als Indiz dafür nimmt, könnte man annehmen, daß die bisher vollgeschützte Naturschutz-Ikone nun doch erste Risse im perfekten Ganzkörper-Makeup bekommt. Entscheidend wird die Beurteilung seitens der EU-Gremien sein.
Monitoring-Daten des letzten vollen Jahres 2021/22 liegen vor und können entspr. gemeldet werden.

Nicht die für eine Populationskontrolle unbrauchbare Einzel-Entnahme undefinierbarer Schad-Wölfe ausweiten, sondern vielleicht (möglichst) ganze Rudel-Entnahmen je Bundesland könnten (immer auf Basis Sondergenehmigung) eingeführt werden.
Entscheidende Frage wird sein, wer machts.
Beim Einbau der Art ins Jagdrecht ist klar, wer als Vollzugsgehilfen den schwarzen Peter bekommt. Wolfsjagd mit selektivem Ansprüchen ist kein Zuckerschlecken und nichts für Wochenend-Fern-Jagdpächter.

Ob die Vermehrung des Grauen weiter so voran schreitet, wie bisher, ist auch eine zu diskutierende Frage.
Erste BL sind "voll", die Wachstumskurve scheint dort abzuflachen. Eine Bestandsverdoppelung während 5 Jahren ist unwahrscheinlich.
 
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Bestimmt. Vor Jahren verlinkt heisst auch ist Jahre her. Vor 5 Jahren waren es Prognosen
heute kann man es zurückschauend bewerten. Ziemlich gutes Trefferbild muss man attestieren. Ein schlauer Kopf, aber wie geht es weiter ? Auf was schauen wir in 5 Jahren
wohl zurück ?

Auch in 5 Jahren werden 80 % ( plus / minus x) der Jäger die Aussage " Der Wolf hat in der deutschen Kulturlandschaft / meinem Revier / meinem Landkreis absolut nichts / garnix hoch 2 / fast überhaupt nichts zu suchen " mit einem resolutem Jawoll beantworten und bis dahin als Schafhirten im Geiste weiter selbstlos wie meinungsstark an der Seite der Wanderschäfer und Shetlandponyhalter uswusw marschieren und auf die Gefahren für Hunde jeglicher coleur und / oder vertilgter ( Wald-) Kindergartendötze hinweisen. Das der Wolf das Schalenwild frisst was der Jäger bei soo hohen Pachtkosten doch bitte selber schiessen will und seine gewohnte Jagd darüberhinaus sagen wir " stört " ist natürlich kein Thema. Der Schalenwildbestand ist ja schließlich auch 10 oder 20 fach so hoch wie bei seiner letzten Ausrottung. Eine glaubwürdige, zukunftssichere und mitgestaltende Position.

Nur den gemeinen Wolf ( und die, die schützend Ihre Hand über Ihn halten ) wird das alles nicht interessieren und er wird sich weiter etablieren. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Wölfe als heute geben vieleicht doppelt so viele. Klar lokal beschwichtigende Hotspot Abschüsse werden kommen und ansonsten wird die These " Wieso ist doch super, wenn der Wolf hilft Schalenwildbestände zu reduzieren " politisch und gesamtgesellschaftlich mehr und mehr verfangen.

Grüsse aus einem Damwildkernrevier mit gutem Muffelbestand.
Sofern die Pachtpreise dann in den cent Bereich gehen wird das alles nicht so schlimm empfunden werden.
Solange aber jährlich viele viele große Scheine mit einigen Stellen vor dem Komma pro Ha fließen sollen wird man sich Gedanken machen müssen. Und wenn der Waldbesitzer nun wieder kommt mit die paar Kröten Pacht sind den Ärger nicht wert..... dann verpachte doch nicht, dann stell nen schalenwildreduzierenden Schießknecht ein der monatlich bezahlt wird und versichert ist und gut is.
 

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