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Es gibt Wissen, das braucht man für die Prüfung. Das wird auch in aller Regel mehr oder weniger gut vermittelt, aber zumindest behandelt.Die Jagdschulen entlassen jede Woche mehrere Jagdscheininhaber die dann Möglichkeit zur Jagd suchen und nach einmaliger Einladung hoch gelobt werden.
Dann gibt es Wissen für die spätere Jagdausübung, den Umgang mit Jagdgenossen, anderen Naturnutzern. Das lernt man nur über die Praxis bei der Ausbildung. Wenn ich mit einem Jungjäger drei Stunden ein Hochsitzbrett anwärme, kann ich viel vermitteln, das in keinem Lehrbuch steht oder wenn er mit dem Auto durchs Revier fährt. Dazu den Hinweis dass man nicht gleich bei jedem Hund von Leine mit einem Anfall reagireren muss.
Ja ich hab auch schon kritische Situationen erlebt und dem Jungjäger meine Kamera aufs Auge gedrückt: Und jetzt filmst mal vorsichtshalber was da jetzt abgeht. Aber lass Dich nicht sehen.
Ja jetzt kommt immer der Satz: Das kann man alles hinterher lernen.
Wie soll das gehen? Auf Kosten der Kreatur? Wieviel Porzellan wird da in diesem Lernprozess zerschlagen? Nicht jeder hat das Talent sich da durchzujonglieren, ohne Flurschaden anzurichten.
Es ist nicht einfach, gute Mitarbeiter zu finden. Die Jagd ist da nix anders. Der Jugend wird nur noch selbstsicheres Auftreten antrainiert, auch wenn sich dahinter die größte Luftnummer verbirgt. Erst mal einen Fuß in die Tür, dann wird das schon was werden. Wird es aber nicht!