Teckel für die Bewegungsjagd

[Traumtänzer]

Hallo,

Gibt es hier Führer die ihren Teckel vom Stand schnallen und am besten noch einen Sender am Hund haben ? Wie weit jagen eure Teckel ? Umkreis um den Führen, halten sie die Fährte lange ?

So ein langsamer Hund auf der Fährte könnte was für mich sein. Ich kenne nur niemanden der einen Teckel zum Stöbern hat.

 

[z/7]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Habe selber keinen, kenne aber ein paar Führer, die ihn zum stöbern einsetzen, und einem hab ich auch schon mal nen Logger an den Hund gebunden.

Das Grundprinzip des Teckels ist, daß er aufgrund der Beinlänge KEIN Hund ist, der in wenig Zeit viel Fläche macht. Das kann ein Vorteil sein (gerät kaum aus dem abgestellten Bogen, Wild von Anfang an langsam und verhoffend, Hund ist gezielt einsetzbar und sehr gründlich).

Wo wenig Wild in der Fläche ist, und man nicht genau weiß, wo sie grad stecken, wird es eher zeitintensiv mit dem Teckel zu stöbern. Ich kenn weitsuchende und kurzsuchende Teckel. Liegt an Zwinger und/oder Einarbeitung.

Er hat sein Grenzen in steilem Gelände und bei zu hoher Schneelage.

DEN Hund für alles gibt es nicht.

 

[Duncan]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Der Teckel ist ein saucooler Treiberbegleithund.
Gerade weil er nicht so schnell ist und auch nicht so kopflos wie viele Terrier.

 

[tigre14]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Anhang anzeigen 28764Der Teckel ist ein spitzen Stöberhund. Die Treiben sollten aber nicht zu riesig sein.
Gruss tigre

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[Traumtänzer]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Was bedeutet für dich nicht zu groß ?

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[MSP]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Hallo,
ich führe einen RH Teckel und schnalle sie auf Drückjagden immer vom Stand, wenn es die Gegebenheiten erlauben. Z.B. nächste stark befahrene Straße weiter als 1km entfernt. Ich arbeite mit einem Tractive Sender. Mein Hund jagd bis jetzt in einem Bogen bis max. 600m und kehrt in der Regel nach ca. 3/4 Stunde wieder zurück, um sich dann wieder zu verabschieden. Entsprechend den schon dargestellten Punkten der Vorposter, finde ich den Teckel sehr gut geeignet zum Stöbern.

 

[seiborex]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Was mich noch interessieren würde.
Wie habt ihr eure Teckel eingearbeitet? und Wie lange bleiben die bei einer warmen Reh- oder Saufährte dran?
Teckel könnte als Zweithund für mich interessant sein, nur leider hab ich oft von Teckel gehört die halt ewig weit jagen wenn sie mal was gefunden haben.

 

[Wautzebautz]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Schade, dass die Leute beim Stöbern nur noch an Sauen denken (können). Als im Münsterland und Emsland jagdlich sozialisierter Jäger denke ich beim Stöbern zuerst an Kaninchen, Wallhecken, Bauernwäldchen und Brombeerhaufen.

Und da spielt der Teckel wirklich seine Klasse aus, wie ich am Wochenende wieder mal mit meinem kleinen Freund sehen konnte.

Direkt unter der Flinte "buschiert" er einen Dornenhaufen nach dem anderen und geht da rein, wo DD und Labrador nur winseln können. Leider erlegen wir ja in Deutschland heute viel weniger Kaninchen als Sauen.

Und wer meint, dass Teckel nur langsam und kurz suchen, der hat wohl noch keine Spurlautarbeit hinterm Hasen gesehen. Das geht meist viel zu weit.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich keinen kurzbeinigen Winzling habe, sondern einen kräftigen Normalschlag mit ausreichend langen Beinen. Bergauf oder Schnee waren da bisher noch kein Problem.

 

[seiborex]

AW: Teckel für die Beweungsjagd

Sauen klar...ich denk beim Teckel aber fast mehr an Reh (als absoluter Waldjäger). Wir stampern gerne. Kleine Sache 2-6 Leute 1-2 Hunde und dann schauen ob in den großen Dickungen was ist. Dafür wäre der halt ideal.
Was bei mir eher dagegen spricht: zum einen das Brackenblut (also die Angst, dass er weit über den Bogen raus ewig jagen geht). Die Einschränkung durch die Beinlänge. Und halt die eigeschnränkte Fähigkeit bei der Nachsuche sollte es doch noch mobil sein (hab zwar meist nur die klassische 20 m Todsuche, aber da bietet halt ein Terrier oder mein Springer mehr "Reserve"). Wobei ich jetzt schon oft gehört hab, dass es auch gerade ein Vorteil sein kann und sich Wild dem Teckel eher stellt als zu flüchten.
Aber ich drifte ab...wir waren beim stöbern

 

[Bollenfeld]

Und der Teckel ist einfach genial für das Stöbern auf Rehwild, schon mehrfach schöne Erlebnisse gehabt und halte ihn auf Stöberjagden, wo auch Rehwild erlegt werden soll, für total unterrepräsentiert.

 

[z/7]

Dann fehlt Dir noch eine Begegnung mit Anhängern der reinen Lehre. ;-) Bei uns sind Teckel ganz und gar nicht unterrepräsentiert, sondern neben Bracken, Terrier und DW eines der wesentlichen Hundestandbeine unserer Jagden.

 

[Kurpfalzjäger]

Ich war vor 3 Jahren im Saugatter im Osten(ich bin mir grad nicht mehr sicher, wie das hieß, Malpfuhl oder so?), da war eine größere Truppe Dackelführer, alle aus dem dortigen Raum. Die Dackel haben echt gut gearbeitet und aufgrund der dortigen Topographie dürften die bei Drückjagden auch gut geeignet sein.
Bei uns haben sie dann doch größere Probleme, besonders bei Schnee.

 

[FR8]

Ich war vor 3 Jahren im Saugatter im Osten(ich bin mir grad nicht mehr sicher, wie das hieß, Mahlpfuhl oder so?),

jo!

http://www.djz.de/jagdpraxis/2634-saugatter -> Nr. 8

WMH,
Eric
Rauhaarteckel-Fan

 

[cast]

Ich habe Dackel beim Rehwild brackieren in Schweden erlebt.

Super. Das Rehwild zieht sehr langsam, bleibt auf den gewohnten Wechseln und durch den spurlauten Hund weiss man meist wo er unterwegs ist.

 

[FlorianK]

Wir setzen auf verschiedenen Jagden 3-4 Teckel ein. Die arbeiten schon ziemlich perfekt umd geben auch nicht auf - auch Sauen auf die Läufe zu bringen. Weiterer Vorteil ist, das das aufgemachte Wild nicht panisch im Tiefflug durch den Wald geht, sondern relativ langsam auf dem Weg ist. Unsere Arbeiten unterschiedlich. Zwei Brackieren richtig - andere machen auf und verfolgen kürzere Zeit. Diese Hunde arbeiten absolut selbstständig und kommen ca alle 30 Minuten mal vorbei - wenn sie nicht an einem "Auftrag" arbeiten. Wir sind in den letzten Jahren immer öfters eingeladen, weil die Jagdherren / Schützen usw sehr begeistert sind. Auf der Tracker-Aufzeichnung kann man meistens sehen das sie die Bereiche fast komplett durcharbeiten. Nachteile - die ziehen natürlich keine Sau runter und haben bei Schnee Probleme mit Auskühlung und natürlich Leistung.
Nachsuchen: so lange bis Stück gefunden wurde.

Cast - absolut richtig. Die Schweden jagen ja so und wollen auch Hunde die brackieren.