Bin bei dir! Da war wohl jemandem Langweilig. Der Fred hat jetzt schon hohes Potenzial zu entgleiten . .Hoffentlich geht bald der Bock auf.
Energie ohne vernünftigen Treffer ist nix und umgekehrt genau so ein guter Treffer, wenn man - warum auch immer - nicht ins Leben kommt.
Bin bei dir! Da war wohl jemandem Langweilig. Der Fred hat jetzt schon hohes Potenzial zu entgleiten . .
Ich würde das komplett bestätigen, wenn Teilzerleger durch Deformationsgeschoss ersetzt würde . Mir haben alle Teilzerleger zu sehr das Aufbrechen und auch das Essen versaut. So unterschiedlich könne Erfahrungen sein.Eigentlich hast du deine Frage auf Basis eigener Erfahrungen schon selbst beantwortet: Alle auf Hochwild zugelassenen Kaliber bringen auch bei suboptimalen Treffern genug Energie in den Wildkörper, um zuverlässig zu wirken. Entscheidend für eine optimale Wundwirkung ist weniger die Energiemenge, sondern vielmehr deren Umsetzung. Also ist das Geschoß m M. nach wichtiger als das Kaliber. Am brutalsten wirken richtig schnell geladene Deformierer, damit schießt man am meisten Fleisch zu Brei. Aber wer will das? Ich bevorzuge richtungsstabile Teilzerleger wie KJG/MJG. Die lassen sich für eine optimale Rasanz richtig schnell laden, sind extrem präzise und machen erstaunlich wenig Wildbretschaden bei schwachem wie auch starken Wild und haben eine zuverlässige, rasche Wirkung. Einziger Nachteil: Bei Treffern hinter der Kammer gibt's gelegentlich keine bzw. nur sehr spärliche Schußzeichen. Aber man kann nicht alles haben. Die Totfluchten waren allerdigs auch bei nicht optimalen Treffer in aller Regel nur kurz. Dies ist meine Quintessenz in der Frage "optimale Jagdgeschosse" aus 47 sehr intensiv ausgelebten Jagdjahren mit wohl überdurchschnittlich wahrgenommenen Jagdmöglichkeiten. Aber das ist berufsbedingt und nicht etwa ein persönlicher Verdienst...
Hatte mich auch etwas enttäuscht dass hier keine besseren Daten da waren!Hilft Schon das etwa 60% Rehe und muntjac sind. Da ist ein geschoss nicht direct problematisch. Und nur etwa 400 stuck Rotwild.
Leider keine aussagen mit was die Rothirsche beschossen wurden. Die daten mussten da sein aber in das Rapport steht es nicht. Leider. Das zusammen mit ein ziemlich hohes "only wounded" fur Rothirsch kann mann auch etwas anders uber leichte geschosse denken
Holy moly, genau das hatte ich gesucht und auch noch als Studie, bester MannAn Praxiserfahrung fehlts bei mir, aber ich habe mal meinen Studentenhut aufgesetzt und geschaut was ich so zum Thema recherchieren kann. Dabei ist mir ein Paper von Aebischer, Wheatley and Rose (2014) untergekommen (Link - Englisch), welches unter Englischen Deerstalkern Ursachen für nicht tödliche Treffer sucht.
Ich fand die Untersuchung ganz interessant und lehrreich - ich gebe mal ein paar meiner Eindrücke verkürzt weiter, Theorie Allergiker sollten sich aber in Sicherheit bringen.
Erstmal vorweg, deren Ergebnisse stimmen mit dem Konsens hier im Thread überein dass jedes Mittelkaliber genügend Energie und Masse hat die dortigen "Deer" (Vom Rothirsch bis Muntjac ist alles dabei) zuverlässig umzubringen.
Einzige identifizierte Ausnahme sind Geschosse mit weniger als 75 grains, die merklich schlechter performen als schwerere Geschosse.
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Wobei in der Untersuchung das Geschossgewicht statistisch signifikanter auftrat als das Kaliber (Durchmesser) oder Geschossenergie (i.V.m Schussdistanz). Auffälliger Trend ist dass das die Maximale performance schon unter 100 grains erreicht wird, schwerere Geschosse tendenziell schlechter wirken. Über Ursachen könnte man hier trefflich spekulieren, Rückstoß (Mucken) und ein "passt schon, Kaliber hat ja Reserven" beim Zielen kommen mir als böser Verdacht in den Sinn.
Unabhängig vom Kaliber in den Daten zu sehen ist der drastische Effekt der Schussdistanz und Zeitdruck auf die Erfolgswahrscheinlichkeit hat.
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Hier (C) die Wahrscheinlichkeit im Falle des eiligen Schusses mit dem Schuss zu töten, dieser Effekt ist merklich größer als der des Geschossgewichtes/Kalibers (bei Mittelkalibern).
Da, im Gegensatz zum Schuss auf weite Distanz ohne Zeitdruck der Effekt deutlich stärker ist (Grafik (D), ist aber etwas komplizierter dargestellt), gehe ich davon aus dass dieser Effekt von schlechter Treffpunktlage dominiert wird.
Im Vergleich zum Effekt des Kalibers können wir, wenig überraschend, sehr gut sehen dass die Treffpunktlage einen deutlich größeren Anteil an der Tötungswirkung des Geschosses hat als das Kaliber, Geschossgewicht oä.
Im Extrem gedacht wäre es sogar "besser" unter guten Bedingungen mit einem Kleinkaliber zu schiessen als unter Zeitdruck auf 250m mit einem "passenden" Kaliber.