Überdruck?

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Das muss man im Einzelfall betrachten und kann es NICHT an einem Merkmal alleine fest machen.
Wir betrachten hier doch den Einzelfall und dabei nicht nur ein Merkmal, sondern mindestens drei:
- Zündhütchen
- Hülsenboden
- Kraft der Verschlussbetätigung

IMHO lässt die Gesamtbetrachtung nicht zwingend auf Überdruck schließen. Ich würde wenn möglich die Munition aus einer anderen Waffe verschießen (lassen).
Wenn die sich da aber ebenso verhält, dann würde ich die tatsächlich beim Beschussamt einliefern.

Wie alt ist denn die Munition und wie wurde die gelagert?
 
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Freund von mir versucht den Überdruck durch die plastische Veränderung direkt über der Rille/Rand zu ermitteln. Kannn ein weiteres Indiz sein, aber wie gesagt, ein Merkmal alleine reicht nicht. Und es brauch dazu am besten auch eine Bügelmessschraube für die notwendige genauigkeit
Das mache ich auch gerne bei Laborierungsversuchen / Ladeleitern. Damit sieht man ziemlich genau wann es in den höheren Druckbereich geht. Funktioniert aber zuverlässig nur wenn man mit Hülsen aus gleichem Los in verifiziertem sicheren Bereich startet.
In diesem Fall nur als weiteres Indiz zu werten.
 
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21 Mai 2007
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Fabriksmunition wird jedenfalls geprüft sein, von daher kann kein wirklich gefährlicher Überdruck entstehen.
Wenngleich Superformance leistungsmässig am oberen Rand geladen sein wird…
 
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18 Apr 2019
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Hallo,

ich bräuchte mal eure Einschätzung. Ich habe heute meine neue, noch ungeschossene Haenel NXT in .308 Win einschießen wollen. Wollte egtl mit Hornady 150 Grain SST Superformance einschießen. Beim ersten Schuss bemerkte ich schon, dass der Verschluss nur mit leichter Kraft aufging. Beim zweiten Schuss bekam ich den Verschluss nur mit Nachdruck auf. Habe dann die Hülsen angeschaut und gesehen, dass ich auf dem Hülsenboden 2 Abdrücke der beiden Löcher der Patronenausstoßerstifte habe. Ich habe ein Bild der ersten Hülse angefügt. Die zweite Hülse habe ich leider nicht mehr, diese sah jedoch genauso aus und die beiden Kreise waren oberflächlich sogar noch abgeschert durch die Drehbewegung des Verschlusses beim Öffnen. Hat das jemand schonmal bei Fabrikmunition gehabt?

Hab danach noch Geco Zero und TM geschossen, bei diesen waren keinerlei Auffälligkeiten an der Patrone zu erkennen und auch der Verschluss ging wie von allei
Haste mal ein Bild von der Geco Hülse?
Ist der Abdruck des Schlagbolzens da auch so tief.

Des weiteren wäre es interessant wie lang der gemessene Haedspace bei neuer Hornady Patrone und der abgeschossenen ist. Dazu braucht man einen Headspacekomperator. (misst vom Konus bis zum Boden)

Eine nicht abgeschossene Hy Patrone lässt sich aber leicht repetieren?

Mein Verdacht ist der gleiche wie @Huberte aus Bonn in Verbindung mit sehr weichen Hülsenmaterial der Hy Hülsen.
 
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Fabriksmunition wird jedenfalls geprüft sein, von daher kann kein wirklich gefährlicher Überdruck entstehen.
Wenngleich Superformance leistungsmässig am oberen Rand geladen sein wird…
Ja aber bei Hornady…
Schau Dir mal auf YouTube Videos an
“How to make ammo”
Da liegen Welten dazwischen wenn Du das mit Magtech und S&B vergleichst.
Bei Magtech geht jede Patrone in eine CIP Prüflehre.
Bei Hornady gibt es nur Stichproben.
 
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Nö, tatsächlich erst beim Öffnen. Weiß der Geier wie die sich verklemmt hatte. Ich habe sie aber an mehreren Punkten mit meinen Hülsen verglichen. Sie war tatsächlich am Hals 2/10 länger.
 
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Lieber @peng wie bitte kommt denn eine zu lange Hülse in Deine Waffe?

Wenn Du die Hülse selbst geladen hast wirst Du ja wohl die L3 gemessen haben?

Desweiteren bringt ein zu langer Hülsenhals doch kein schweres repetieren mit sich.
Es geht dabei doch darum das der Hülsenmund nicht im Übergangskonus stecken bleibt und dann….peng wird es eng für das Geschoss.
 
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Lieber @Gelbhansel

Wie die Hülse dazwischen gekommen ist weiß ich nicht. Wirklich keine Ahnung.

Nein, ich messe nicht jedes Laden jede Hülse. Meine Hülsen längen sich nicht, was vermutlich daran liegt das ich nicht voll kalibriere. Ich messe Stichproben und habe damit keine Probleme.

Offensichtlich hat es gereicht. Ich konnte die Waffe einfach schließen und nur mit Gewalt wieder aufbekommen.
Ich habe leider keinen Lehrensatz jedes Maß an der Hülse exakt zu bestimmen. Ich kann die Durchmesser ganz gut mit der Meßschraube bestimmen, muß dabei aber akzeptieren daß schon geringe Änderungen des Meßpunktes zu Verfälschungen des Meßergebnisses führen.
L3 und halbwegs L2 bekomme ich mit dem Meßschieber hin. Um L2 besser zu bestimmen habe ich mir wegen genau diesem Problem noch ein kleines Drehteil angefertigt. Die Differenz L3 - L2 ist der Hals.
 
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7 Jan 2019
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Hatte das selbe Problem in meiner CTR mit der SST in 165grs.
Bei 3 von 10 Schuss die selben Abdrücke und das erschwerte öffnen des Verschlusses!
 
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Lieber @peng wie bitte kommt denn eine zu lange Hülse in Deine Waffe?
Bei entsprechendem crimp (zB factory crimp von Lee) kannst Du fallweise auch eine Patrone mit eindeutig für das jeweilige Lager zu langer Hülse ins Lager reinrepetieren (OHNE Widerstand!).
- das Dilemma offenbart sich dann tatsächlich erst beim Öffnen!
Solch ein scenario kann ich Dir jederzeit reproduzieren.....
 

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