"Unentgeldlicher" BGS mit Hegebeitrag

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Für dich als Vergleich:

Ich bin komplett frisch, JJ im 1. Jahr.
Habe gerade einen unentgeltlichen BGS mit Hegebeitrag in Höhe von 1000€ abgeschlossen. 800ha Revier, Feld und Wald.

Freie Büchse. Rehwild und Schwarzwild als Standwild. Rehwild erstmal 3 Böcke frei, egal wie stark. Im Laufe des Jahres wird die Strecke verglichen und ausstehende Rehwildabschüsse neu unter den Begehern verteilt. Wildbretübernahme sehr Kulant.

Revierarbeiten werden fair geteilt unter Pächter und Begehern. Kirren 1 Tag in der Woche, nur im Herbst/Winter.
 
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Es gibt da immer verschiedene Seiten.
Einfach mal so sagen , ich zahle die Hälfte und habe habe ggf. den halben Abschuss... na ja.
Es gibt in verschiedensten Revieren verschiedenste Lösungsansätze. Eines kenne ich da wird alles Schalenwild gesammelt und gemeinsam zur Wurst verarbeitet und verkauft. Andere Zahlen als BGS auch jedes Stück Wild, wer mehr erlegt muss mehr bezahlen. Grenzen und was aber auch in Absprache.
Du kannst als BGSler morgen die Flinte ins Korn werfen. Der Pächter hat Verantwortung für längere Jahre, ggf. auch Wildschaden. hat ggf. einen Bestand an Kanzeln etc. über die Jahre finanziert. Er will ggf. auch Gästen einen Abschuss ermöglichen usw.
@TicTac hat es schon geschrieben ;-)
 
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20 Apr 2018
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So ein Angebot hatte ich auch mal. 1000€ für 2 weibliche Rehe und SW so viel ich will (da seltenes Wechselwild). Am Arsch die Räuber, ich jag jetzt bei Freunden für umme mit und pachte in den nächsten 1-2 Jahren mit besagtem Kumpel das eine Revier. Böcke, Sauen, Keiler, Rotwild, wer es vor hat und der Jagdschein gibt es her, darf es schießen. So stelle ich mir jagd vor. Auch wenn ich dadurch die Sikka im letzten Jahr verpasst habe, auf die ich viele Stunden angesessen habe. Ein Kumpel hat sich gefreut und wir uns mit ihm 🤣
 
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Er will Dich halt klein und still halten - wenig finanzielle Beteiligung, aber auch wenig Teilhabe an der Strecke...keine Ansprüche wegen Gegenwert des Hegebeitrags entstehen lassen.

Sowas erlebte ich auch mal, mein Angebot an fairer finanz Beteiligung wurde großzügig abgelehnt, aber jedes Rehlein wurde kleinkariert hinterfragt und quasi ein schriftllicher Antrag mit vorheriger Vermessung und Verwiegung des Stücks gefordert.
Abschußplan; jagdlicher Auftrag ? Ne, braucht man doch nicht.
Gut, daß es vorbei ist - für mich niemals wieder !

Also lieber was anlegen, für eine vernünftige Jagdgelegenheit und dafür Freiheit und Augenhöhe zwischen normalen Menschen mit dem Ziel ordentlichen Jagens bekommen !

In vielen Fällen gilt noch immer der Spruch:

Was nix ist, kost auch nix !

Schriftliche Jagderlaubnis (wie für eine fallweisen Gast) ist immer von Vorteil, die kann ein Pächter ausstellen, auch ohne jede Geld-Beteiligung. Selbst wenn man sowas niemals jemand vorzeigen muß.
 
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Das ist noch halbwegs im Rahmen würde ich sagen. Wenn ich mal das Beispiel von Begehungsscheinen beim Forst hier großstadtnahe nehme können das auch mal 700€ sein und einige erlegen für das Geld jahrelang kein Reh oder Schwein. Gut, sie dürften im Prinzip viel mehr erlegen aber der Wildbestand, die Zeit und die Fähigkeiten lassen das für die meisten nicht zu. Immerhin kannst du jagen und es gibt auch Wild, kann noch schlechter laufen.
 
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Aus NRW-Sicht finde ich die Konditionen jetzt nicht soooo schlecht.
Ich kann Dir mal was zum Lutschen geben:
NRW, stadnah, 500ha brutto, knappe 300ha bejagbar. Kosten 4800€ + Steuer +BG. Wildschaden derzeit 0.
2 Pächter, 2 unentgeldliche. 14-16 St Rehwild, 5-10Sauen, Reichlich Dachse, Füchse, Waschbären.
Begeher haben freie Büchse und nehmen die Beute mit. Arbeit wird gemeinsam erledigt.
Die Ansitzeinrichtungen werden ebenfalls durch die Pächter finanziert.

WH
Frank
 
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Ganz ehrlich: 9 Stück Wild für einen guten Tausender und das wohlmöglich noch mit Wildbret finde ich schon frech von der Forderung.

Man sollte einfach mal bei 2.100,00 EUR Pacht p.a. davon ausgehen, dass diese sich mit Nebenkosten (Jagdsteuer, BG-Beitrag, Wildschaden, Jagdessen, Kirrmaterial, Holz usw.) leicht verdoppelt.

Und so eine Rechnung von um die 300,-- EUR je Stück Rehwild inkl. Wildbret p.a. als Grundlage für einen Jagderlaubnisschein halte ich für die meisten Teile in Deutschland nicht abwegig. In Ballungsgebieten soll das ein Super-Schnäppchen sein.

Rechtlich ist es wie hier geschrieben natürlich nicht in Ordnung, wenn man kein Stück Papier in der Hand hat.
 
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Schon mal vielen Dank für die Menge an Antworten.

Zu den Fragen:

Angeblich gibt und gab es keine anderen Begeher. Ich weiß allerdings, dass regelmäßig revierfremde Personen und JJ bei ihm ansitzen. Ich vermute da bezahlte Einzelabschüsse.

Mit den Kosten des Reviers meinte ich die komplette Hälfte ALLER kosten. Mitspracherecht würde ich mit allerdings nicht anmaßen wollen.

Zu den Abschüssen der letzten Jahre kann ich leider nichts sagen. Vom Bestand her muss aber wenig geschossen worden sein, da es keinen Ansitz oder Kirrrunde gab bei dem ich nicht Rehwild und Damwild im Anblick hatte.

Mein Problem ist, dass er allegisch darauf reagiert, wenn ich mit anderen Personen über die Modalitäten spreche... es soll Stillschweigen herrschen und ich keinerlei Papiere / Schein bekommen soll. Ich zahle also, ohne eine schriftliche Erlaubnis. Das ist der Punkt der mit Bauchschnerzen bereitet.

Das Verhältnis zwischen dem Pächter und mir war zuerst sehr gut. Seitdem ich meine Bedenken angesprochen habe, hat es sich merklich abgekühlt.

Gefühlt würde ich bei ihm evtl Demenz oder etwas in der Richtung unterstellen, da er in seinem Verhalten sehr sprunghaft und unberechenbar ist... insgesamt eine sehr schwierige Situation für mich, da ich nicht aus einer Jägerfamilie komme und auch neu in dem Dorf bin
 
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Also wenn ich den TS richtig verstehe, will der Pächter eben keinen Jagderlaubnisschein (landläufig Begehungsschein) ausstellen, sondern das Ganze unter dem Radar halten.

Warum will er das? Schon alle möglichen Erlaubnisscheine vergeben?!
(Solche Reviere soll es geben, 1.500 € Pacht, 4 Begeher zu je 500 €... *ironie aus*)

Rechtlich nicht okay, wäre für mich keine Option.
Wenn du bezahlst, muss auch die offizielle Erlaubnis, die bei uns auch auf der Gemeinde zu hinterlegen ist, ausgestellt werden.
 
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Je nach Lage klingen die Konditionen doch erstmal nicht schlecht.
Das Revier klingt interessant!

600€ inkl. Der zwei Stücke sind erstmal okay.

Die Frage ist ja: ist dann dein Abschuss aufgebraucht oder kannst du weiter schießen, vor allem Damwild und Schwarzwild und musst dann halt die zusätzlichen Stücken kaufen. Das macht eigentlich Sinn…

Ich würde aber zumindest auf ein Schriftstück bestehen, dass du vom 01.04.2024 bis zum 31.03.2025 die Jagd in dem Revier („unentgeltlich“) ausüben darfst. Damit bist du auf der sicheren Seite.
Über die Höhe des Hegebeitrags kann man ja dann trotzdem Stillschweigen bewahren. Ist jetzt erstmal nichts krass ungewöhnliches.
 
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Jagd kostet, insbesondere in der Nähe von Ballungsräumen, Geld.

Bei den BaySF zahlst Du oft im ersten Jahr in der Größenordnung 500,- ohne Wildbretübernahme und Rabatt für erfolgreiche Jäger.

2 Rehe sind ca 2x50,-; 2 Sauen ca. 2x80 EUR; 1x Dammi 100-150 EUR fürs Wildbret ? Macht insg. ca. 400,- zzgl. 200,- für den BGS.

Geht insgesamt. Ausgaben für Material sind idR deutlich höher.
 
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Sind die zwei Stück Rehwild zur Selbstverwertung? Kansst du dann weiter jagen? Den Rest der Strecke ist dann für den Pächter? Das sind Fragen die wichtig sind.
 

Westwood

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Hallo und Waidmannsheil !

Als JJ im 3. Jahr habe ich nach einem Jahr uneltgeldlicher Jagd und dem mehrmaligen Fragen ob und wie ich mich an den Revierkosten beteiligen soll jetzt ein Gespräch mit dem Pächter gehabt.

Das Revier ist ca. 360 ha groß. Viel Rehwild, Damwild ist Standwild sowie Schwarzwild als vereinzeltes Wechselwild.

Kosten der Pacht soll bei ca. 2100 liegen.

Ich hatte vorgeschlagen, dass ich die Hälfte der Kosten des Reviers trage und selbstverständlich anfallende Revierarbeitem erledige.

D.h. Kirrungen und Fasanschütten kontrollieren. Sitze freischneiden und instandhalten etc.

Als Freigagabe hatte ich mir 2 Stücke Damwild (keine Hirsche), 2 Böcke und 5 Stück weibliches Rehwild sowie 2 Stück Schwarzwild und Raubwild vorgestellt.

Darauf wurde gar nicht eingegangen sondern es wurden 600 € verlangt wobei dafür dann 1 Bock und ein Reh frei wären.

Revierarbeit wird vorausgesetzt... Kirrungen ca. 2 h die Woche plus Hilfe bei alles Arbeiten die anfallen.

Dafür keinen BGS sondern ein "Hegebeitrag" ohne Erlaubnisschein.

Über die Vereinbarungen soll ich Stillschweigen bewahren.

Hört sich für mich nicht koscher an, da es ja ein entgeldlicher Schein ist, der als unentgeldlicher getarnt wird.

Zudem dürfte ich ohne Schein ja gar nicht los, wenn der Pächter nicht im Revier ist.

Im Zweifelsfall hätte ich ja nicht mal schriftlich, dass ich dort überhaupt jagen darf und im Endeffekt könnte er mich auch morgen rausschmeißen und den gezahlten Betrag behalten.

Nicht falsch verstehen:

Mir ist bewusst, dass ein Revier Geld kostet und ich will nicht umsonst jagen aber bei wirklich viel Hilfe im Revier muss diese doch auch honnoriert werden oder nicht ?

Eure Meinungen würde mich sehr interessieren.

Besten Gruß
Für mich bleiben da ein paar Fragen offen.
Eins vorweg, ich persönlich habe kein Problem mit ``Hegebeiträgen´´, allerdings muss das in der Hinsicht sauber laufen das du was in der Hand hast.
Auf Gutdünken und Vertrauensbasis gibt man kein Geld aus der Hand.
Wäre mir sonst zu unsicher.
Auch muss es zueinander passen, für beide Seiten.

Deinen Ansatz mit eine Freigabe von 11 Stücken Wild für 1050€ finde ich recht sportlich.
Die zwei Stück Rehwild für 600€ aber auch.
Die Frage die ich mir dabei stelle ist ob dabei das Wildbret includiert ist und vor allem wie es aussieht wenn du die zwei Stück geschossen hast.
Jenachdem bist du damit ja schon Anfang Mai durch, den Rest vom Jahr dann Revierarbeiten machen ohne Jagen zu können käme für mich auch nicht in Frage.

Im ersten Moment klingt es für mich nach Finger weg, allerdings wird die Medaille zwei Seiten haben.
Ich würde es nochmal ganz im ruhigen probieren und mit dem Mann sprechen.

Wie war es denn bisher?
Du schreibst das du schon eine Zeitlang ohne monetären Gegenwert dort mitgegangen bist, das passt für mich nicht zu einem Pächter der sich bereichern möchte.
Was hattest du denn für freigaben und wie war das miteinander?
 
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