Hallo,
der Patura Zaunrechner liefert sehr vernünftige Infos zur benötigten Geräteleistung. Einfach in die Mitte klicken und dann das gewünschte Einstellen. Die Impulsenergien lassen sich weitgehend auf andere Markengeräte übertragen.
http://www.patura.de/interactive/zaunre ... chner.html
Die magnus-Geräte stammen von Electra. Die geben die Impulsenergie konservativer an als andere Hersteller, nämlich nicht als max. Impulsenergie (bei Kurzschluss am Zaun) sondern bei 500 Ohm Lastwiderstand. Die Maximalwerte liegen bei diesen Geräten deutlich höher.
Das magnus A4500 MC ist aus meiner Sicht zur Wildabwehr bei Zaunlängen bis 2 oder 3 km und mittlerem Bewuchs sehr gut geeignet.
Als Leitermaterial würde ich auch hochwertige Kunststofflitzen empfehlen. Seriöse Hersteller geben den spezifischen Widerstand in Ohm/Meter an. Die Litze sollte möglichst unter 1 Ohm / Meter haben.
Fast noch besser ist der sogenannte Steuer-Draht. Das ist ein Nylondraht, der mit den 2 verzinkten Eisendrähten umwickelt ist. Der Vorteil ist, dass die Eisendrähte immer außen liegen und so der Kontakt zum Tier besser ist als bei den geflochtenen Litzen, wo die Drähtchen großteils im Inneren verlaufen.
Nachteil des Steuer-Drahtes ist, dass er nicht so gut sichtbar ist wie weiße Litzen. Evtl. wäre eine Mischung aus Steuerdraht und Litze übereinander eine gute Wahl.
Ein großes Manko bei der Wildabwehr ist, dass die Weidezaungeräte laut Norm einen Impulsabstand von mind. 1 Sekunde haben müssen. Wenn die Sauen schnell unterwegs sind, ist die halbe Rotte durch, bevor die erste eine gewischt bekommt. Stecken sie erst mal in einem großen Schlag, kann der Elektrozaun sie auch drinnen halten.
Mit speziellen Blitzlampen, die man in den Zaun hängt und die bei jedem Puls aufleuchten, kann man die Sauen evtl. schon beim Anwechseln vorsichtiger machen.
Die Rechnung oben kommt gut hin. Es fehlen noch die Akkus, Ladegerät(e) und die Erdung. Für Weidezaungeräte in der Leistungsklasse sollten es ruhig 3 oder 4 Erdstäbe a 1,5 Meter sein. Mit je 3 m Abstand zueinander einschlagen (Sonst überlappen sich die elektrischen Felder um die einzelnen Erdstäbe zu stark und die Wirkung lässt nach. Man bräuchte dann noch mehr Stäbe.) und gut markieren (damit nicht einer seine Maschine daran schrottet).
Da sie irgendwann wieder aus dem Boden müssen, würde ich für diese Erdung verzinkte Wasserleitungsrohre empfehlen. Die lassen sich leichter wieder rausdrehen als T-Profile. Man kann auch ein paar Meter verzinktes Flacheisen (Erdungsband) flach eingragen. Bei Trockenheit wirken aber die senkrechten Pfähle besser, weil sie eher an feuchte Erdschichten kommen.
Die Erdung ist gut, wenn man bei Kurzschluss vom Zaun zum Boden (Zum Test ein paar Meter Zaundraht flach auf den Boden legen oder eine Eistange an den Zaun lehnen.) die Erdungspfähle anfassen kann, ohne einen Schlag zu bekommen. Sonst braucht man mehr Erdpfähle.