Welche Batterie für den Elektrozaun???

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Hallo,

Welche Batterie nehm ich am besten für das Weidezaungerät?
Eine Trocknbatterie oder ne Autobatterie?

Werde mindestens 5 Geräte aufstellen (wegen Sauen und dem Mais) und habe gehöt die Trockenbatterien halten länger. Habe nicht die Zeit alle 4 Tage alle Batterien einzusammeln und wieder aufzuladen.

Wielang hält überhaupt so ne Batterie bei einem Gerät mit ca 130mA Verbrauch?
Könnt Ihr mir da bitte helfen?

Grüße,
M
 

Rotmilan

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Ich kenne kein Gerät mit Trockenbatterie, das die Energie bringt, die notwendig ist, um Sauen abzuhalten. Von daher bleibt Dir wahrscheinlich nur Autobatterie. :?

Aber auch die kleineren Autobatterien halten - je nach Bewuchs, Feuchte und Gerät - eine gute Woche.

WH
Rotmilan
 
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Aotobatterien sind der falsche Weg: Die sind für starke Energieaabgabe in kurzer Zeit gebaut, bei dauernder , geringer Belastung halten die nicht lange. Solarbatterien für die Stromversorgung von Wochenendhäusern sollten besser funktionieren, kosten aber ein vielfaches.
Wir können zum Glück unser Gerät ans Netz hängen :)
"Damals" habe ich auch 2x wöchentlich die Batterien ausgetauscht, nach einem Jahr waren alle hin.
 
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baikal schrieb:
Aotobatterien sind der falsche Weg: Die sind für starke Energieaabgabe in kurzer Zeit gebaut, bei dauernder , geringer Belastung halten die nicht lange. Solarbatterien für die Stromversorgung von Wochenendhäusern sollten besser funktionieren, kosten aber ein vielfaches.
Wir können zum Glück unser Gerät ans Netz hängen :)
"Damals" habe ich auch 2x wöchentlich die Batterien ausgetauscht, nach einem Jahr waren alle hin.

Also wir benutzen Autobatterien und das funktioniert einwandfrei und die halten auch sehr lange.

Wenn die natürlich tiefentladen werden, dann sind die schnell im Eimer.
( Tiefentladungsschutz kaufen )

Pflege ist alles !!

Gruß Hallimasch
 

Rotmilan

Moderator
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Es gibt seit einigen Jahren auch Solarmodule für Weidezaungeräte. Damit reduziert sich der Aufwand. Ist aber auch schon teurer. Und verschwinden kann in der Botanik bekanntlich alles. :?

Schau doch mal HIER

Wenn die Strecke nicht so lang ist, könnte DAS was sein.

Rotmilan
 
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Hilft garantiert und benötigt - ausser Muskelkraft zweimal pro Saison - keine Energie :

2005-04-10.jpg


Gruss HW
 
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Wenn die Möglichkeit besteht ans Stromnetz zu kommen (evtl. bei einem Bauern) würde ich diese Möglichkeit favorisieren und ggf. Leitungen legen. Also starkes Weidezaungerät beim Bauern und einen Draht an die Felder legen. Dann brauchts aber ein starkes Gerät. Kenne einen der das so gemacht hat. Wenn man an die Litzen kommt sengt es einem die Haare weg.

Vorteil: Gerät kann nicht geklaut werden. Batterien müssen nicht ständig geladen werden und können, da nicht vorhanden, auch nicht geklaut werden. Vorallem in Regionen wie viel Hobbypferdehaltung vorkommt ist es nötig Weidezaungeräte gut zu sichern. :roll:
 
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Es ist kein problem, sich z.B. bei Conrad einige "Tag-Nacht-Schalter" zu besorgen und die so zwischen Batterie und Gerät zu installieren, das lezteres nur in der Nacht (bzw. ab Dämmerung bis Tagesanbruch) aktiv ist.
Verdoppelt die Lebendsdauer der Batterie, kann aber nur da angewendet werden wo nicht unbedingt mit "tagaktiven" Sauen zu rechnen ist.

Ich kenn da einen der hat u.U. ein paar gebrauchte Geräte, Batterien und Zubehör zu verkaufen. Bei Interesse PN an mich.
 

mzg

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Muellersmann schrieb:
Wielang hält überhaupt so ne Batterie bei einem Gerät mit ca 130mA Verbrauch?

Ein 9V-Gerät mit 130 mA Stromaufnahme?!
Von welchem Hersteller ist das?

Bei voll geladenen 12 V Akkus kannst du ca. 70 % der Nennkapazität nutzen.
Bei einem 80 Ah Akku also ca. 56 Ah.

Dann musst du nur noch teilen: 56 Ah / 0,130 A = ca. 430 Stunden
Der tatsächliche Stromverbrauch hängt aber sehr stark vom Gerät und der Ableitung am Zaun ab.

Wie oben scoh jemand gesagt hat, sind die gängigen 9V Geräte zur Schwarzwildabwehr zu schmalbrüstig. Wie lange und wie stark bewachsen sind deine Zäune? Welches Leitermaterial?
 
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Erstmal vielen Danke für Eure Hilfe!

Finds halt dumm, daß die Autobatterien nur so kurz halten. Und jede Woche die Batterien aus dem Wald schleppen und Laden ist ein ziemlich großer Aufwand. Hinzu kommt ja wohl noch das freischneiden....
Mal ganz ehrlich, taugt ein 1-1,5 J Gerät (Zaunspannung) nicht auch bei Sauen?
Dann hält die Batterie länger... ;)
Der bekannte Bauer meinte eben die Trockenbatterie reicht für ne ganze Saison (glaub aber der hat net so ein Hammer-Gerät)...

Welche Litzen sind denn besser? Reine Draht oder gemischte Kunstofflitzen?


@mzg:

Die einfache Zaunlänge ist pro Feld ca 1000m. Brauche ca 5 Geräte. Gibt aber auch Felder, die nicht so gefährdet sind. 3 aber direkt am Waldrand.
Bewuchs normales Gras, also mittel.
Habe noch keine Litzen, daher wäre ich Dir um guten Rat sehr dankbar!

@HW44:

Wie teuer sind denn 100m davon?
 
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Achso, Netzgeräte gehen wohl leider nicht, da es Felder an verschiedener Stelle um die Ortschaft sind. Habs mir auchschon überlegt, aber da müsste man vll 600m Kabel verlegen. Und das ist wohl auch teuer..
 
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Um Dir mal kurz klar zu machen was Du vor Dir hast:
- Pfähle stellen und Litzen einlegen, Gerät anschließen und GUT erden (Erdung ist das halbe Leben), dauert pro 2ha mit 2-3 Mann im eingespielten Team und Auto zum verfahren der Pfähle 1h, alleine einen halben Tag.
- regelmäßig (alle 6-8 Wochen) freischneiden, dauert alleine einen halben Tag für 2ha
- Gräser totspritzen (Round-up oder so), sonst kannst Du alle 3 Wochen mähen
- alle 3-4 Wochen Batterien wechseln
- vergiß die kleinen Geräte, das taugt gar nix
- alle paar Tage die Zäune kontrollieren und ggfs. richten/reparieren
- hinterher alles wieder abbauen und wegräumen, dauert doppelt so lange wie aufstellen
- wenn die Sauen rein wollen dann gehen sie auch rein

Ich habe 10 Jahre lang gezäunt und weiß wovon ich hier schreibe.

Was 20 Pfähle neu und die Litze (nur Kunststofflitze mit 6-9 Leitern kommt in Frage) kosten kannst Du bei ebay nachsehen. Vernünftige Geräte 12V von Magnus mit >4J Entladeenergie kosten so um die 300€/stück.
Wenn Du alles neu anschaffen musst, dann rechne mal für EIN Feld von 1ha:
- Pfähle (für ein Feld von 100m Seitenlänge = 400m mind. 70 Pfähle) 100€
- Litze (800 oder besser 1200m - d.h. 2 oder 3 Litzen gespannt) ca. 80€
- Gerät - vergiß alles unter 4J Impulsenergie - 300€
Macht in Summe bei Neuanschaffung ~500€/Feld

Ich jage jetzt mit Pauschale! 8)
 
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bei uns heißt es nur, auf die Dauer hilft nur Power

12V LKW Batterie
gute Litze
Gerät 2,5 Joul Entladeenergie

der Zaun wird frei gehalten

aber Sauen ganz aus dem Mais heraus zu halten funktioniert nie
 
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@ muellersmann

die Baustahlmattenpreise sind leider in den vergangenen Jahren explodiert. So kostet z.B. eine Baustahlmatte Q188 derzeit etwa € 31,50. Im Jahre 2002 lag der Preis noch bei etwa € 14,00.

Unsere Matten sind zu einem grossen Teil Altbestand vor 2002 (Preise nicht mehr bekannt) und zum grössten Teil aus 2002.

Aus einer 5 Meter langen Matte gewinnst Du durch Halbierung 10 Meter Zaun. 100 Meter kosteten uns also allein an Matten 140 bzw 315 €. Hinzu kamen die Kosten für 1,20 m Moniereisen und Kabelbinder (oder Draht).

Zugegeben eine teure Sache. Aber : der Zaun wird im Frühjahr aufgebaut und nach der Ernte abgebaut. Und das ist alles. Die einmalige Investition amortisiert sich über die Jahre. Unsere Beziehung zu den Landwirten ist, was den Mais angeht, stressfrei.

Unsere Wildschäden im Mais pro Jahr : NULL.

Gruss HW

P.S. mehr als 12,5 ha Mais hatten wir noch nie. Im Schnitt sind 7-8 ha zu zäunen.
 

mzg

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Hallo,

der Patura Zaunrechner liefert sehr vernünftige Infos zur benötigten Geräteleistung. Einfach in die Mitte klicken und dann das gewünschte Einstellen. Die Impulsenergien lassen sich weitgehend auf andere Markengeräte übertragen.
http://www.patura.de/interactive/zaunre ... chner.html

Die magnus-Geräte stammen von Electra. Die geben die Impulsenergie konservativer an als andere Hersteller, nämlich nicht als max. Impulsenergie (bei Kurzschluss am Zaun) sondern bei 500 Ohm Lastwiderstand. Die Maximalwerte liegen bei diesen Geräten deutlich höher.
Das magnus A4500 MC ist aus meiner Sicht zur Wildabwehr bei Zaunlängen bis 2 oder 3 km und mittlerem Bewuchs sehr gut geeignet.

Als Leitermaterial würde ich auch hochwertige Kunststofflitzen empfehlen. Seriöse Hersteller geben den spezifischen Widerstand in Ohm/Meter an. Die Litze sollte möglichst unter 1 Ohm / Meter haben.
Fast noch besser ist der sogenannte Steuer-Draht. Das ist ein Nylondraht, der mit den 2 verzinkten Eisendrähten umwickelt ist. Der Vorteil ist, dass die Eisendrähte immer außen liegen und so der Kontakt zum Tier besser ist als bei den geflochtenen Litzen, wo die Drähtchen großteils im Inneren verlaufen.
Nachteil des Steuer-Drahtes ist, dass er nicht so gut sichtbar ist wie weiße Litzen. Evtl. wäre eine Mischung aus Steuerdraht und Litze übereinander eine gute Wahl.

Ein großes Manko bei der Wildabwehr ist, dass die Weidezaungeräte laut Norm einen Impulsabstand von mind. 1 Sekunde haben müssen. Wenn die Sauen schnell unterwegs sind, ist die halbe Rotte durch, bevor die erste eine gewischt bekommt. Stecken sie erst mal in einem großen Schlag, kann der Elektrozaun sie auch drinnen halten.

Mit speziellen Blitzlampen, die man in den Zaun hängt und die bei jedem Puls aufleuchten, kann man die Sauen evtl. schon beim Anwechseln vorsichtiger machen.

Die Rechnung oben kommt gut hin. Es fehlen noch die Akkus, Ladegerät(e) und die Erdung. Für Weidezaungeräte in der Leistungsklasse sollten es ruhig 3 oder 4 Erdstäbe a 1,5 Meter sein. Mit je 3 m Abstand zueinander einschlagen (Sonst überlappen sich die elektrischen Felder um die einzelnen Erdstäbe zu stark und die Wirkung lässt nach. Man bräuchte dann noch mehr Stäbe.) und gut markieren (damit nicht einer seine Maschine daran schrottet).
Da sie irgendwann wieder aus dem Boden müssen, würde ich für diese Erdung verzinkte Wasserleitungsrohre empfehlen. Die lassen sich leichter wieder rausdrehen als T-Profile. Man kann auch ein paar Meter verzinktes Flacheisen (Erdungsband) flach eingragen. Bei Trockenheit wirken aber die senkrechten Pfähle besser, weil sie eher an feuchte Erdschichten kommen.
Die Erdung ist gut, wenn man bei Kurzschluss vom Zaun zum Boden (Zum Test ein paar Meter Zaundraht flach auf den Boden legen oder eine Eistange an den Zaun lehnen.) die Erdungspfähle anfassen kann, ohne einen Schlag zu bekommen. Sonst braucht man mehr Erdpfähle.
 

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