nachdem sich alle wieder mal in Szene setzen konnten und sich ausgetobt haben, hier eine Erklärung zur Frage
In der Entwicklung der Patronenwaffen begann man bei der Flinte mit Ganzmetallhülsen , die jedoch damals von Hand nur extrem teuer zu fertigen gewesen waren.
So lange = tiefe Hülsen konnte man damals nicht ziehen.
Also hat man zur Vereinfachung die Hülse mehrteilig weiter entwickelt: in ein zu Treibendess und zu ziehendes Bodenstück / Culot und einen Zylinder-Rohrabschnitt aus gewachstem /lackierten Papier , später Plastik welches dann garantiert durch Feuchtigkeit niemals aufquillt.
Die Hülse muß sich vorne minimal ausdehnen können, um bei Zündung und Gasdruckaufbau nach hinten abdichten zu können: sog Anliedern am Lauf
Das Culut muß jedoch hochfest sein: zum einen um die Patrone am Rand ausziehen oder auswerfen zu können , weil der Verschlußabstand dadurch in den Normtoleranzen gehalten werden muß und weil nach hinten wegen des Zündhütchens der feste Sitz dessen nebst Gasdruckabdichtung zur Schlaboführung notwendig ist.
Typischerweise aus Eisen , dann verchromt, vermessingt, vernickelt und magnetisch, was das einsammeln einfacher macht
Der Plastik/Papier Zylinderteil muß nun haltbar mit dem Culot verbunden werden , um nach nach dem Abfeuern sicher ausgezogen oder ausgeworfen werden kann, auch bei aufgequollenen Papierhülsen und/oder vergammelten = rauhen Patronenlagern. Je mehr Überlappungsfläche, um so sicherer dauerhafter und mechanisch belastbarer der Zusammenhalt
Höhere Betriebssicherheit erreicht man mit möglichst langen = hohen Culot und als Nebeneffekt mehr Stabilität der ganze Patrone , weil ein möglichst breiter/langer Metallmantel die perfekte Rundung der Patrone garantiert. Diese werden meist auch bei trickreichen SLF stressfrei zugeführt und wieder heraus gerissen , wo welche mit kurzem Culot wenn schon durch falsche Überlagerung angegammelt Probleme machen.
Wenn es heute auf den Ständen und der Jagd Probleme mit abgerissenen abgeschossenen Patronenhülsen gibt besondners bei Flinten in ungepflegtem verrotteten Innenzustand und der Puller den Putzstock sucht zum Prokeln von der Mündungsseite, dann war vermutlich ein Dreckschwein (was die Waffe betrifft) und ein Sparschwein (was die alte Gammelmunition) betrifft in einer Person vereint.
Um Munition für Laien unterscheidbar zu machen ohne sich durch alle Kataloge zu wühlen, bauen alle Hersteller an die Billigpatronen schmale /kurze Culots und je besser und hochwertiger die Patronen, um so länger die Bodenhülse.
OK so ? :28: