"Futterfährte" vs. Hund sucht alles ab

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Hallo zusammen,

ich habe meine DD Hündin (jetzt 5 Jahre ) anfangs nach dem Buch vom Uwe Heiß "Die Schweißarbeit in der Jagdhundprüfung" ausgebildet.
Will heißen, wir haben Anschuss und Fährte mit den Wursträdchen gearbeitet.
Später dann, sind wir auf die reinen Fährtenschuh Arbeit umgestiegen.
Brauchbarkeit, VGP und 1000m Fährtenschuh Prüfung erfolgreich abgelegt. Sie sucht toll und setzt die Nase auch phantastisch ein.

ABER: sie ist ständig am Boden absuchen, ob es was fressbares gibt. Jeder kleinste Krümel und Fleck am Boden wird untersucht.
Wir hatten kürzlich zu Hause die Diskussion, ob es von der Art der Ausbildung kommen könnte, und es gab unterschiedliche Meinungen.
Es gibt sicher Hunde, die machen das so oder so, aber ich mich würde interessieren, ob es da bei manchen Hunden einen Zusammenhang geben kann - ob diese Art der Einarbeitung mit Futterstücken, die sich der Hund selbstständig erarbeiten und fressen darf, solch ein Verhalten unter Umständen begünstigt?

Ich will ja eigentlich nicht, dass der Hund einfach was vom Boden nimmt und frisst. :unsure:

Bin gespannt :cool:

Waidmannsheil
 
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Einseitige Frühprägung auf selbständige Futteraufnahme...die Katz ist den Baum rauf.
So hat man einen Hund, der jeden Verweiserbrocken und alles, was irgendwie die Fährte bestätigt, auffrisst.
Ein Jagdhund sollte wohl eine Fährte weiterbringen, ohne ständig was zu Fressen zu finden.
Soviel angewölfter Beutetrieb muß drin sein.
Kenne weder Heiss, noch das Buch, habe aber niemals so gearbeitet, um den Hund zum Fährtenarbeiten zu bekommen.

Gut, ich führe Rassen, denen man auch nicht beibringen muß, die Nase runterzunehmen.
Und Ameisenbären sind die ganz von selbst, sie saugen auch viel auf.

Es reicht völlig, wenn nach erfolgreicher Fährtenarbeit dem Hund Besonders winkt.
Beim Jungen Hund Futter(schüssel) oder sonst Party.
 
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Meine RHT Dame war noch nie gierig, nimmt ihr Frühstück oft erst mittags an.
Kauartikel quasi gar nicht.
Ihr Bruder ist dafür umso schlimmer!
Der verschluckt sogar Verweiserpunkte samt Schwartenbrocken. Als Welpe musste er beim füttern von seinen Geschwistern getrennt werden, damit er deren Portion nicht auch noch frisst.

Vielleicht hast Du einfach einen solchen Fressack erwischt....
 

z/7

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Hallo zusammen,

ich habe meine DD Hündin (jetzt 5 Jahre ) anfangs nach dem Buch vom Uwe Heiß "Die Schweißarbeit in der Jagdhundprüfung" ausgebildet.
Will heißen, wir haben Anschuss und Fährte mit den Wursträdchen gearbeitet.
Später dann, sind wir auf die reinen Fährtenschuh Arbeit umgestiegen.
Brauchbarkeit, VGP und 1000m Fährtenschuh Prüfung erfolgreich abgelegt. Sie sucht toll und setzt die Nase auch phantastisch ein.

ABER: sie ist ständig am Boden absuchen, ob es was fressbares gibt. Jeder kleinste Krümel und Fleck am Boden wird untersucht.
Wir hatten kürzlich zu Hause die Diskussion, ob es von der Art der Ausbildung kommen könnte, und es gab unterschiedliche Meinungen.
Es gibt sicher Hunde, die machen das so oder so, aber ich mich würde interessieren, ob es da bei manchen Hunden einen Zusammenhang geben kann - ob diese Art der Einarbeitung mit Futterstücken, die sich der Hund selbstständig erarbeiten und fressen darf, solch ein Verhalten unter Umständen begünstigt?

Ich will ja eigentlich nicht, dass der Hund einfach was vom Boden nimmt und frisst. :unsure:

Bin gespannt :cool:

Waidmannsheil
Bevor man was dazu sagen kann, würd ich gern erst klären, denn das ist mir nach Deiner Schilderung nicht verständlich: zeigt der Hund dieses Verhalten immer und überall, oder nur bei der Fährtenarbeit?
 
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Bevor man was dazu sagen kann, würd ich gern erst klären, denn das ist mir nach Deiner Schilderung nicht verständlich: zeigt der Hund dieses Verhalten immer und überall, oder nur bei der Fährtenarbeit?
Fast 🙈
Also nicht ständig. Im jagdlichen Einsatz ( z. B. Apport ) nicht und auf der Fährte auch nicht. Da konzentriert sie sich komplett auf ihren „Job“.
Nur wenn wir sozusagen „privat“ unterwegs sind und vor allem zu Hause.
 
  • Wow
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Wenn man nach Heiß den Hund auf Schweiss einarbeitet, ist man selbst Schuld.
Aber Heiß betont ja auch, dass seine Abrichtung auf Absolvierung von Schweissprüfungen ausgerichtet ist und nicht auf die prakt.Nachsuchentätigkeit - davon fehlt ihm jegliche Erfahrung.
 
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Mit ein Grund, warum ich bei der Einarbeitung auf Schweiss überhaupt nicht mit Futter arbeite. Ursprünglich wollte ich vermeiden, dass der Hund zum Anschneiden verleitet wird - wenn er etwa daran gewöhnt wird, am Ende der Fährte zu fressen. Meine Hunde bekommen nach der Fährtenarbeit zu Fressen, aber nicht am Ende der Fährte sondern zurück am Auto. Ebenso vermeidet man das Verspeisen von Verweisern auf der Fährte. Ist später in der Praxis auf der echten Wundfährte nicht nur lästig, wenn der Hund jeden Schweißtropfen und jeden Deckenfetzen auffrisst - sondern nachgerade gefährlich, wenn es auf Schwarzwild geht und Aujetzki im Revier vorkommt.
 

z/7

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Fast 🙈
Also nicht ständig. Im jagdlichen Einsatz ( z. B. Apport ) nicht und auf der Fährte auch nicht. Da konzentriert sie sich komplett auf ihren „Job“.
Nur wenn wir sozusagen „privat“ unterwegs sind und vor allem zu Hause.
Während Du mit ihm Fährten á la Heiß geübt hat, hat er dieses Verhalten noch nicht gezeigt? Oder war er da auch schon am staubsaugern? Und wie war es vorher?
 
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Das ist clever. Erst konditioniert er ihn genau darauf und dann unterbindet er es… Danach sucht der Hund genau gar nichts mehr.
 
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Wenn man nach Heiß den Hund auf Schweiss einarbeitet, ist man selbst Schuld.
Aber Heiß betont ja auch, dass seine Abrichtung auf Absolvierung von Schweissprüfungen ausgerichtet ist und nicht auf die prakt.Nachsuchentätigkeit - davon fehlt ihm jegliche Erfahrung.
Will ich Vorstehhunde, Terrier, Retriever, DW, Spaniel auf Schweißprüfungen vorbereiten, dann funktioniert das sehr gut. Anschließend auf echte Fährten umswitchen und gut ist. Bei Schweißhunden, Bracken und Teckeln würde ich das nicht machen!
 
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Mein Gott, der Hund ist ein Staubsauger, einer der alles frisst dessen er habhaft werden kann. Unterbinden und gut ist!
Das denke ich fast auch. (y)
Aber innerhalb der Familie wird behauptet, dass die Ausbildung Schuld ist .
und es interessiert mich, ob man mit dieser Methode dieses staubsaugerverhalten triggern kann.
im Sommer kommt ein zweiter DD dazu, darum kam es zur Diskussion
 
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