Jagdscheinvorbereitung/Jägerprüfung mit eigener Waffe

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Vor langer, langer Zeit...(gähn), gabs im KG-Kurs schon ein paar Prüflinge mit z.B. vom Vatter geliehenen Flinten.
Ich selber nutzte an den Übungsterminen und zur TT-Prüfung die Sauer quer meine Dads in Kal. 16 (man mags heute kaum glauben, sogar damit kann man treffen).
Eigene Kugelwaffen gabs nicht - damals warens Hornets von der KG auf Bock und Fuchs.

In Fahrgemeinschaft mit einem Mitprüfling, der schon eine SportschützenWBK hatte, war der Transport zum Stand damals kein Thema...(ich hatte ja noch keinen Führerschein ;) ).

Heute alles etwas komplexer, aber wohl möglich.
 
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Guten Tag,

ich beginne im September mit meinem Vorbereitungskurs für die Jägerprüfung 2024 bei meiner KJS.

Ich besitze als Sportschütze bereits eine Tikka T3X CTR in .308. Als Zielfernrohr verwende ich das STEINER Ranger 6 3-18x56. Ich habe mir das Gewehr bewusst sowohl als Sport- (BDS-Disziplin "Jagdgewehr über 6,4 mm" und "Zielfernrohrgewehr über 7 mm") als auch als Jagdgewehr gekauft.

Gem. § 6 Abs. 4 Satz 1 DVO LJG-NRW darf ich diese Waffe für das Büchsenschießen in der Jägerprüfung verwenden. Mein Anspruch ist dabei nicht, dass ich ohnehin schon alles weiß und man bitte Platz für den Besseren machen möge. Mir ist im Gegenteil sehr bewusst, dass ich für das jagdliche Schießen alles (oder doch vieles) noch einmal von Anfang an lernen muss. Ich glaube aber, dass mir eine schon vertraute Waffe mehr Sicherheit geben würde. Zudem habe ich damit noch mehr Übungsmöglichkeiten, weil ich unabhängig vom Kurz zusätzlich noch unseren Vereinsstand nutzen kann.

Hat hier jemand die Jägerprüfung mit einer eigenen Waffe absolviert und kann seine Erfahrungen teilen? Mich würde insbesondere interessieren, wie das ggf. in der Vorbereitung aufgenommen worden ist. Ich möchte die Frage selbstverständlich vorab offen mit meinen Ausbildern bei der KJS abklären.

Vielen Dank!
ich hatte damals ebenfalls kurzzeitig überlegt die eigene büchse zu nehmen. habs dann aber gelassen weil ich ja dann die munition für mich auch extra bezahlt hätte und nicht über die kursgebühr gedeckt gewesen ist.

wenn du denkst dass es dir wirklich was bringt dann mach eben. sollte ja theoretisch kein problem sein
 
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Ich habe zusammen mit 62 Prüflingen die Jägerprüfung abgelegt. Einer war dabei, der mit seinen eigenen, mitgebrachten Waffen geschossen hat. Schießen konnte er, hat alles getroffen. Die schriftliche Prüfung hat er dann als einziger gnadenlos verkackt und hatte alle anderen als Lacher auf seiner Seite.

Kleiner Tipp am Rande: Immer unter dem Radar bleiben und blos nicht auffallen, weder negativ noch positiv. Erst wenn das Prüfungszeugnis vorliegt, kann man allen erzählen, was für ein toller Typ man ist, nicht vorher.
 
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Kleiner Tipp am Rande: Immer unter dem Radar bleiben und blos nicht auffallen, weder negativ noch positiv. Erst wenn das Prüfungszeugnis vorliegt, kann man allen erzählen, was für ein toller Typ man ist, nicht vorher.

Das will ich gerade machen, also Schauspieler ... spielen, wenn es muss.
 
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Ich würde mir das als Prüfling nicht geben wollen, unbedingt mit der eigenen Waffe schiessen zu wollen.
Die Ausbildungswaffen sind technisch in Ordnung und die Schießprüfungen sind so einfach, dass es einfach keinen Sinn macht, mit der eigenen Waffe besser da stehen zu wollen.
Ausnahme wäre beim Flintenschiessen auf Wurftauben. Aber den Kipphasen kann man getrost mit der Ausbildungswaffe umklappen.
Wenn bei der Schiessprüfung jemand durchfällt, dann liegt es zu 100% nicht an der Waffe.
 
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Ich würde mir das als Prüfling nicht geben wollen, unbedingt mit der eigenen Waffe schiessen zu wollen.
Die Ausbildungswaffen sind technisch in Ordnung und die Schießprüfungen sind so einfach, dass es einfach keinen Sinn macht, mit der eigenen Waffe besser da stehen zu wollen.
Ausnahme wäre beim Flintenschiessen auf Wurftauben. Aber den Kipphasen kann man getrost mit der Ausbildungswaffe umklappen.
Wenn bei der Schiessprüfung jemand durchfällt, dann liegt es zu 100% nicht an der Waffe.
Sehe ich auch so, Kugel lässt sich problemlos mit den Ausbildungswaffen schießen, da braucht es keine eigene Büchse.
Eigene Flinte für Tontauben ist ganz nett, kann man sicher machen und es hilft, immer mit dem selben Prügel an den Stand zu gehen.

Ist aber auch keine Garantie. Wir hatten auch eine Dame deren Freund schon Jäger war und der sie schon voll ausgerüstet hatte. Da sie nicht gut mit Druck konnte und mit dem Schießausbilder nicht klar kam, hat sie nur alleine mit ihrem Freund trainiert. Ist dann mehrmals gnadenlos durchgefallen weil man bei der Prüfung eben nicht alleine auf dem Stand steht.🤷‍♂️
 
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Hallo,

Hat hier jemand die Jägerprüfung mit einer eigenen Waffe absolviert und kann seine Erfahrungen teilen?

Ja kann ich, bei der Flinte habe ich da gute Erfahrung gemacht. Das wurde von der KJS auch so unterstützt.
Ich hatte die auf die gelbe WBK genommen ( Munitionserwerb) und konnte so auch privat am Stand üben.

Beim Büchsenschießen war das zwar auch möglich, hier reichten die angebotenen Waffen aber vollkommen.

Gruß Klaus
 
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Das Problem heutzutage ist das Waffengesetz.
Meine Büchse war von mir gekauft, stand aber auf der WBK von einem Freund, weil meine Behörde nicht wollte, im Nachbarkreis bei der nächsten Behörde wäre es kein Thema gewesen. Es gab auch keine Pflicht für einen Tresor, das kam erst 2003.
Heutzutage wäre es, vorallem wenn man an den Transport denkt ein Problem, damals nicht.
Flinte hatte ich mit eigener Wbk, inkl. Munitionserwerb.

Die eigenen Waffen samt Mun hatten einen Riesenvorteil, unsere Standkarte war eine Jahreskarte, offiziell wurde nur Samstags mit dem Kurs geschossen, ich konnte jeder Zeit schiessen.
 
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Nochmals danke für die zahlreichen Antworten!

Ich habe zusammen mit 62 Prüflingen die Jägerprüfung abgelegt. Einer war dabei, der mit seinen eigenen, mitgebrachten Waffen geschossen hat. Schießen konnte er, hat alles getroffen. Die schriftliche Prüfung hat er dann als einziger gnadenlos verkackt und hatte alle anderen als Lacher auf seiner Seite.
Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Ich habe jetzt vor Kurzbeginn schon mal mit der App alle Prüfungsfragen in NRW nebst Antworten auswendig gelernt. Das dürfte dann das Erlernen des "echten" Wissens hoffentlich vereinfachen.
 
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Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Ich habe jetzt vor Kurzbeginn schon mal mit der App alle Prüfungsfragen in NRW nebst Antworten auswendig gelernt. Das dürfte dann das Erlernen des "echten" Wissens hoffentlich vereinfachen.
Meiner Erfahrung (ich kenne mehrere Leute, die in NRW geprüft wurden, auch rel. aktuelle) nach fallen in NRW die meisten beim 100m Bock, dann bei der mündlichen Prüfung und vielleicht noch bei den Tontauben durch.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Bock auf 100m die vermeintlich einfachste Disziplin ist, aber die Aufregung von den Prüflingen nicht einkalkuliert wird. Das gleiche gilt bei der Waffenhandhabung (prakt. Teil, Simulation „der Bock springt ab“), trotz hunderfacher Wiederholung kommt es in der Aufregung zu unverzeihlichen Sicherheitsverstößen. Der Rest hat idR einfach schlecht gelernt.
 
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kann ich als EX-Nrw Anwärter bestätigen.
Bock- 4Schuss, 30 Ringe...

Wer mit dem 1en dann den " nervösen Ölschuss" daneben macht, muss 3 mal Volltrreffer landen...

Soweit ich mich erinnere ist aber in der Tat die Mündlichpraktische die Haupthürde, bei der die allermeisten Durchfaller produziert werden.
 
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Uns wurde damals (vor 13 Jahren in NRW) davon abgeraten mit der eigenen Waffe zu schießen. Hintergrund (so wurde es uns zumindest gesagt): Wenn die eigen Waffe aus welchen Gründen auch immer versagt gilt das als durchgefallen. Wenn die Waffe der KJS versagt darf man eine andere nehmen und neu anfangen (weil kann man ja nix für). Bitte fragt mich nicht nach der Gesetzesgrundlage. Da ich damals eh noch keine eigen Waffe hatte kam das für mich eh nicht in Frage.
 
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kann ich als EX-Nrw Anwärter bestätigen.
Bock- 4Schuss, 30 Ringe...

Wer mit dem 1en dann den " nervösen Ölschuss" daneben macht, muss 3 mal Volltrreffer landen...

Soweit ich mich erinnere ist aber in der Tat die Mündlichpraktische die Haupthürde, bei der die allermeisten Durchfaller produziert werden.
Ich weiß gar nicht mehr genau wie das bei uns war aber ich glaube man durfte entscheiden ob man die Scheibe nach jedem Schuss zurückholt um zu schauen wo der Schuss sitzt.
Davon wurde aber aus dem genannten Grund abgeraten, wenn der erste Schuss scheiße war fangen die Nerven erst recht an zu flattern und man versucht vielleicht sogar zu korrigieren und verhaut es dann richtig.

War beim Keiler auch so. Die Prüfer hatten einen Monitor und man konnte entscheiden ob man darauf schauen will.
Ich hab damals nach dem 2ten Schuss draufgeschielt und sah zwei Treffer im Leben, die anderen 3 waren dann kein Problem mehr. 😅
 
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Da ich vorher Sportschütze war, wollte ich auch mit eigener Büchse auflaufen. Die Ausbilder wollten das jedoch nicht, haben Sicherheitsbedenken angegeben. Tatsächlich war wohl eher die Befürchtung das man mit eigener Waffe den Betrieb aufhalten kann. Die eigenen Waffen sind eben -wie Mitch schon schrieb- absolut tauglich, bei den Fremdwaffen müsste man sich zunächst davon überzeugen. Und das eigentlich bei jedem Standbesuch.

Ein einziges mal war bei unseren Prüfungswaffen dann tatsächlich das Glas verstellt was dann auch schnell behoben wurde. Wenn das dann bei 3 Büchsen so ist dauert es eben entsprechend länger.
 
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17 Feb 2015
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Ich weiß gar nicht mehr genau wie das bei uns war aber ich glaube man durfte entscheiden ob man die Scheibe nach jedem Schuss zurückholt.
Davon wurde aber aus dem genannten Grund abgeraten, wenn der erste Schuss scheiße war fangen die Nerven erst recht an zu flattern und man versucht vielleicht sogar zu korrigieren und verhaut es dann richtig.
Lieber 5 Schuss und Feierabend, war beim Keiler genau so.
Bei unserer elektronischen Anlage wurde die Bildschirme abgedeckt und erst nach dem letzten Schuss gezeigt wie das Ergebnis war.
 

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