Verbandsschweissprüfung vorbereiten

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Hallo,

kann mir den Sinn dieses Vorgehens bitte jemand erklären? Welchen Mehrwert hat das für die Praxis?

Ich habe jemandem den Inhalt einer Prüfungsordnung genannt. Nicht dir, du hattest nicht danach gefragt.
Also darf man nur eine Folgefrage stellen, wenn man auch die erste geäußert hat?
DU musst mir auch nicht antworten aber vielleicht sind hier ja Richter aus dem Teckellager die mir das erklären können.
 
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Hallo Sauen, warum willst Du unbedingt das es für die Praxis ist? Sehr viele Inhalte von Prüfungen sind nicht für die Praxis. Natürlich kann ich die Brauchbarkeit machen und dann den Hund in der Praxis einsetzen. Da kann ich dann von dem besten Hund erzählen. Nach dem Motto einmal geübt , mit einem guten Hund hat man da alles. Der die VGP gemacht hat lächelt. Der Sw 1 im ersten Preis hinter sich hat antwortet nicht. Der die 1000 Meter beim DTK im eigenen Verein hinter sich hat, merkt bei der Auswahlsuche was wirklich gut ist.
Hallo Claas,

weil wir alle Hunde für die Praxis haben möchten und wenn ich eine jagdliche Prüfung absolviere bzw. ich mich darauf vorbereite, versuche ich den Hund doch im selben Zuge für das Leben nach der Prüfung auszubilden.
 
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Ich bin für das Treten mit dem Fährtenschuh. Wenn der Hund verstanden hat worum es geht reicht das und ist näher an der Wirklichkeit wie getupfter oder gespritzter Schweiß.
Wie Wipi schon schrieb ist das wichtigste die Motivation des Hundes! Mit Zwang und Gehorsam ist es schnell vorbei mit dem tatsächlichen Wollen des Hundes. Dann arbeitet er die Fährte weil er muss. Geht dann in eine ähnliche Richtung wie Zwangsapport...
Wenn der Hund aber ans Ziel will, weil am Ende der Fährte was ganz tolles wartet - und sei es eine Decke oder ein Lauf, Futter oder ein Hundeführer der sich freut wie Bolle und sich vor lauter Freude mit dem erfolgreichen Hund rumbalgt und im Laub wälzt, dann ist das für mein Verständnis deutlich zielführender.
Wenn der Hund dann noch entsprechenden (Fährten-)Willen hat, dann lässt er sich auch an kritischen Punkten der Fährte nicht beirren und wird sein möglichstes tun die Fährte zu Ende zu arbeiten.
Wichtig ist der Erfolg. Die Fährten dürfen schon anspruchsvoll sein, aber der Hund muss sie auch erfolgreich zu Ende bringen können. Und daran solltest du die Schwierigkeit orientieren.
 
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Hallo Sauen,

so sollte es sein. Tatsächlich ist das ganz oft nicht der Fall. Ich würde mal tippen das von nicht mal 50% der Hunde die im Saugatter die Prüfung gemacht haben auch anschließend an Sauen eingesetzt werden. Bei der BHFK sind es keine 20 %.
Bei der VGP muss der Hund ablegen und im Wald wird geschossen, kommt der Hund im Feld an einen Graben und Herrchen sagt er soll liegen bleiben, bleiben auch ohne Schuss die wenigsten auf dem Platz. Das alles lässt sich beliebig fortsetzen.
Trotzdem finde ich es sehr gut wenn etwas mit dem Hund gemacht wird!!!!
Ich habe 19 mal die VGP mit Übernachtfährte geführt.
Mit dem Teckel 11 mal die 1000 Meter Fährte gearbeitet und auch 11 mal die VP mit 600 Meter.
Fünfmal die Sw 1 davon zwei mal durchgefallen, einmal Suchensieger.
Oft alle Arbeiten gerichtet.
Die Unterschiede bei der Schweißarbeit bei den Anforderungen sind enorm.
Einmal bin ich im ersten Preis bei der VGP gelandet nach einer Übung, kann auch mal klappen.
Wir haben in der Übungsgruppe mit Fährtenschuh gearbeitet, gespritzt oder getupft.
Besondere Unterschiede sind uns nicht aufgefallen. Arbeiten auf Grasland was noch nicht lange gemäht war, war am schwersten. ( Nicht immer ist Wald vorhanden)
Wildschweiß darauf laufen Hunde weit besser, deshalb haben wir es fast nie auf der Übung eingesetzt. Arbeiten nach 5 Stunden waren viel einfacher als Übernachtfährte oder 40 Stunden. Regen haben die Arbeit erschwert.
Die ersten Arbeiten waren viel besser als die fünfte Arbeit.
Wenn ich bei der Sw auf 1000 Meter 0,2 Liter Schweiß getropft habe und einen Weg gegangen bin über Wege, durch Gräben und Laubwald ohne jeglichen Anhaltspunkt,
mit Verleitungen dann kann der Hund was. Manchmal schafft das einer ohne große Übung,
meistens nicht.
Bei mir hat eine Decke, ein Lauf oder die Freude mit dem Hund absolut nichts gebracht.
Auch bei anderen habe ich es nicht erlebt, oft gehen die Hunde da am Ende einfach vorbei.
Manche finden da Möglichkeiten, sie sind nicht für ein Forum geeignet.
 
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Hallo Claas,

weil wir alle Hunde für die Praxis haben möchten und wenn ich eine jagdliche Prüfung absolviere bzw. ich mich darauf vorbereite, versuche ich den Hund doch im selben Zuge für das Leben nach der Prüfung auszubilden.

Ich gehe sogar noch weiter: ich bereite den Hund auf die Praxis vor und die Prüfung ist lediglich ein Zwischenschritt, eine Formalität sozusagen - aber unter keinen Umständen ein Selbstzweck, eine sportliche Veranstaltung oder eine Befriedigung des eigenen Egos.
Das gilt übrigens für ALLE Leistungsprüfungen.
 
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Prüfungen sind die Vorbereitung auf die Praxis, aber sind keine Praxis. Auch der dümmste Hund weiß, daß Fährten und Schleppen künstlich sind Trotzdem können sie auf den Fährten und Schleppen zeigen, daß sie geeignet für die Praxis sind.
 
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Bitte nicht verallgemeinern, es gibt durchaus Prüfungen, gerade auch im Hinblick auf die Schweissarbeit, die Praxis sind!
 
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Hallo Zusammen,

wie habt ihr eure Hunde auf die Verbandschweissprüfung 20Std vorbereitet?
Wie oft habt ihr Fährten gelegt? Habt ihr unterschiedliche Schweissarten genommen (Rehwild, Rotwild, Schwarzwild)?
Wie schnell habt ihr die Länge gesteigert?

Viele Grüße
Landvogt
Für mich ging es hier um die Frage der Vorbereitung der VSwP.

Ich habe einen Teckel erlebt der hatte keine Prüfung gemacht. Er machte um die 40 Nachsuchen im Jahr zum Teil wenn andere Hunde versagt hatten, zum Teil nach 2 Tagen.
Ich habe Teckel im Bau gesehen die hatten nie eine Prüfung gemacht und waren bestens.

Hier war die Frage nach der Vorbereitung auf die VSwP und zwar an die, so habe ich es verstanden, die schon eine gemacht haben.

Wenn gefragt worden wäre, wie bereitet ihr Eure Hunde auf die Schweißarbeit vor,
ich hätte nicht geantwortet. Da gibt es weit bessere Hundeführer mit viel Praxis.

Zur Bauarbeit hätte ich antworten können, aber Naturarbeiten Schweiß fallen bei mir eventuell 2 im Jahr an.

Nochmal zur Vorbereitung auf die VSwP.

Für mich war es immer bei den großen Hunden, VJP HZP VGP mit Übernachtfährte.
Dann gab es einige die ich für gut genug fand auch die VSwP zu versuchen.

Bei den Teckeln erst Spurlaut, später VP dann Schweiß 1000 Meter.

Mal war ein guter dabei und dann viel geübt und wenn das recht gut klappte die VSwP.

Der Einsatz auf Schweiß später war begrenzt. Dafür alle intensiv auf Baujagd.

Jetzt warten die Gänse und 2 Fallen sind zu.
 
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Ich bin für das Treten mit dem Fährtenschuh. Wenn der Hund verstanden hat worum es geht reicht das und ist näher an der Wirklichkeit wie getupfter oder gespritzter Schweiß.
Wie Wipi schon schrieb ist das wichtigste die Motivation des Hundes! Mit Zwang und Gehorsam ist es schnell vorbei mit dem tatsächlichen Wollen des Hundes. Dann arbeitet er die Fährte weil er muss. Geht dann in eine ähnliche Richtung wie Zwangsapport...
Wenn der Hund aber ans Ziel will, weil am Ende der Fährte was ganz tolles wartet - und sei es eine Decke oder ein Lauf, Futter oder ein Hundeführer der sich freut wie Bolle und sich vor lauter Freude mit dem erfolgreichen Hund rumbalgt und im Laub wälzt, dann ist das für mein Verständnis deutlich zielführender.
Wenn der Hund dann noch entsprechenden (Fährten-)Willen hat, dann lässt er sich auch an kritischen Punkten der Fährte nicht beirren und wird sein möglichstes tun die Fährte zu Ende zu arbeiten.
Wichtig ist der Erfolg. Die Fährten dürfen schon anspruchsvoll sein, aber der Hund muss sie auch erfolgreich zu Ende bringen können. Und daran solltest du die Schwierigkeit orientieren.

100 % Zustimmung.
Besser kann man es nicht schreiben.
 
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@Claas: 40 Nachsuchen p/a mit Teckel? Heisst das 40 erfolgreiche Suchen oder 40 Einsätze incl.Kontrollen +Fehlsuchen?

Ich hoffe, dass dieser Teckel nicht in Deinem Bundesland nachsucht.....
 
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Ob nun GP oder VP, der wesentlichste Punkt wurde bisher nicht genannt.

So wenig wie möglich die EIGENEN getretenen, getupften Fährten arbeiten.

Treten lassen!

So viel wie möglich unterschiedliche Reviere für die Vorbereitung nutzen.

Im letzten Drittel der Vorbereitung bewußt Fährten mit hohen Wilddruck arbeiten.

Drei U's, links und rechts des Weges, mit der Begründung Zeit zu sparen, ist die größtmögliche Garantie auf der anvisierten Prüfung krachend zu scheitern.

Schweißarbeit ist Fleißarbeit.

Der Fleiß zeigt sich maßgeblich darin, seine Tiffe LESE zu können.

Auf selbst gelegten, getretenen Fährten befridiege ich mich in erster Linie selbst.

'Ich hab doch so viele Fährten gelegt, getreten. Keeeeine Ahnung warum Waldi heute gelost hat'.

Habe ich im hohen zweistelligen Bereich als Antwort bekommen.

Fleißarbeit!

Zu SEHEN!!! wie der Hund reagiert, wenn er eine Verleitung annimmt.

Interpretieren zu können, was es bedeutet, wenn der Hund nicht mit tiefer Nase sucht.

Erkennen zu können, wenn er unsicher wird.

Wenn er sich um den letzten, sicheren Punkt, kreisförmig mit größer werdenden Radien dreht.

Usw. Usf ...

Ergo, das absolute Gegenteil von zeitsparenden U's.

OMG.
 
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Ob nun GP oder VP, der wesentlichste Punkt wurde bisher nicht genannt.

So wenig wie möglich die EIGENEN getretenen, getupften Fährten arbeiten.

Treten lassen!

So viel wie möglich unterschiedliche Reviere für die Vorbereitung nutzen.

Im letzten Drittel der Vorbereitung bewußt Fährten mit hohen Wilddruck arbeiten.

Drei U's, links und rechts des Weges, mit der Begründung Zeit zu sparen, ist die größtmögliche Garantie auf der anvisierten Prüfung krachend zu scheitern.

Schweißarbeit ist Fleißarbeit.

Der Fleiß zeigt sich maßgeblich darin, seine Tiffe LESE zu können.

Auf selbst gelegten, getretenen Fährten befridiege ich mich in erster Linie selbst.

'Ich hab doch so viele Fährten gelegt, getreten. Keeeeine Ahnung warum Waldi heute gelost hat'.

Habe ich im hohen zweistelligen Bereich als Antwort bekommen.

Fleißarbeit!

Zu SEHEN!!! wie der Hund reagiert, wenn er eine Verleitung annimmt.

Interpretieren zu können, was es bedeutet, wenn der Hund nicht mit tiefer Nase sucht.

Erkennen zu können, wenn er unsicher wird.

Wenn er sich um den letzten, sicheren Punkt, kreisförmig mit größer werdenden Radien dreht.

Usw. Usf ...

Ergo, das absolute Gegenteil von zeitsparenden U's.

OMG.

Variatio delectat, stimmt schon; andererseits bereitet das nicht selten den HFn rein praktische Probleme, weil die dafür notwendigen Reviere u.U. gar nicht zur Verfügung stehen.

Auch würde ICH zumindest am Anfang erst einmal selbst die Fährten legen, damit ich mich dann erst mal auf den Hund konzentrieren kann und merke, wie er in welcher Situation reagiert. Mit steigender Erfahrung kann man dann immer noch eine zweite Person einbeziehen.
 

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