ist ja nicht mehr der Fall.... oder gehört der Hindukusch zu Deutschland, neuerdings
Wir sprechen hier doch von Wehrpflichtigen und Zivildienstleistenden, oder? Und da war (ist) es ganz klar geregelt das man als Wehrdienstleistender
NICHT an den Hindukusch, nach Bosnien oder sonstwo in den Einsatz muss(te).
Daher ist der Einwand nicht ganz richtig, jedenfalls für unsere Diskussion hier. Das die BW mittlerweile meilenweit weg ist von der Heimatverteidigungsarmee sollte klar sein.
Niemand den ich kenne, der Anfang der 90er seinen 12 monatigen Wehrdienst abgedient hat, hat irgendetwas produktives für Staat oder Gesellschaft getan. Er hat seine Zeit abgegammelt und das wars auch schon.
Das ist eine sehr pauschalisierte Aussage, die ich aber von vielen ehemaligen Wehrdienstleistenden kenne. Aber da sind die meisten auch selbst dran Schuld. Man kann sich auch als Wehrdienstleistender seine Stelle aussuchen, man musste nur wollen und nicht den Kopf in den Sand stecken und hoffen das der Kelch irgendwie an einem vorbei geht.
Und natürlich hat das System Bundeswehr, gerade in den 90er, viel Leerlauf gehabt. Aber auch den konnte man mit persönlichem Einsatz füllen. Und auch wenn es blöd klingt: Jeder Soldat hat quasi durch pure Anwesenheit etwas Positives für die Gesellschaft getan.
All diejenigen, die statt dessen 15 Monate Zivildienst in Kinderheimen, Krankenhäusern, beim Rettungsdienst, in Altenheimen oder wo auch immer abgeleistet haben, haben ihre Zeit produktiv und nützlich für Volk und Staat eingebracht.
Auch hier gibt es Unterschiede in der Bewertung. Wie schon gesagt, ich habe in meinem Bekanntenkreis viele Zivis (aus meiner Abschlussklasse sind gerade mal 4 Mann zur Bundeswehr). Einige wenige (das waren dann auch die denen ich die Gewissensentscheidung abnehme) haben Sachen gemacht die ich nie in meinem Leben machen könnte, da ziehe ich den Hut vor.
Andere aber hatten Stellen die man auch getrost als "Druckposten" bezeichenen könnte. Und haben um 14 Uhr im Schwimmbad gelegen.
Also kann man auch da keine pauschale Aussage treffen.
Ihr habt - wahrscheinlich aus Bequemlichkeit - nicht verweigert und so 12 Monate eures Lebens sinnleer vergeudet.
Die kommen nicht wieder, sind futsch. Müsst ihr Euch mit abfinden...
Ich habe einen sehr guten Freund der hatte seine Verweigerung schon geschrieben und eine seeehr entspannte Stelle sicher. Kurz bevor er die Verweigerung abschicken wollte hat er sich den Text durchgelesen, den Schrieb zerissen und ist zur Bundeswehr.
Das ist bis jetzt der einzige den ich kenne der seinen Wehrdienst aus Gewissengründen
nicht verweigern konnte. :biggrin::biggrin:
Ich persönlich habe meinen Wehrdienst "etwas" verlängert und kann nicht behaupten das ich was sinnlos vergeudet habe.
Und zum Thema Alkohol: Ja, es wird bzw. wurde beim Bund gesoffen. Ja, teilweise nimmt/nahm das auch Überhand. Aber ich persönlich habe gerade in meiner BW-Zeit sowenig Alkohol getrunken wie nie. Aus dem ganz einfachen Grund: Ich hatte keine Zeit und auch keine Lust dazu. Und ich war nicht der einzige dem es so ging.