Whistle Blower im jagdlichen Bereich

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Und wenn ich mein gedankliches Schulterzucken hierzu akzeptiere, frage ich mich, wieso man dann genau dieses Video verschickt. Dass das, einmal versendet, unkontrolliert in alle Richtungen verteilt werden kann, sollte doch nach Jahrzehnten des Internets und vor allem Messengern aller Art auf Smartphones bei jedem angekommen sein.

Das ist manchmal unergründlich. Hier hat vor ein paar Jahren ein Jungjäger seine erste Sau geschossen. Kumpel hat ein paar Erlegerfotos gemacht und er hat das ganze als Story bei WhattsApp gepostet. Problem war, er hält sein Gewehr in der Hand einschließlich montiertem Vorsatzgerät. Das war aber leider zu der Zeit noch nicht erlaubt.
Zwei Wochen später gab es Post von der Behörde.....
 
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Das ist manchmal unergründlich. Hier hat vor ein paar Jahren ein Jungjäger seine erste Sau geschossen. Kumpel hat ein paar Erlegerfotos gemacht und er hat das ganze als Story bei WhattsApp gepostet. Problem war, er hält sein Gewehr in der Hand einschließlich montiertem Vorsatzgerät. Das war aber leider zu der Zeit noch nicht erlaubt.
Zwei Wochen später gab es Post von der Behörde.....
Und da kommen die Abgründe dieser ganzen Anzeigenhauptmeisters an die Oberfläche.
 
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Ohne das Video jetzt weiter zu thematisieren, ich sehe da ne Nachsuche und ein Hund der ein WS bindet. Wo ist das Problem. Ein Video davon hätte ich nicht gemacht.
Das sehe ich anders. Die Sau kam doch hinten garnicht mehr hoch und somit nicht weg. Da braucht der Hund nicht mehr binden, sie abzufangen wäre tierschutzgerechter gewesen...
Das ein junger Hund lernen soll zu stellen und zu binden, das steht auf einem anderen Blatt.
Und das zu filmen???
 
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Komisch, die Amis bezeichnen Snowden oder Assange mit allen möglichen Begriffen, nur nicht als whistleblower. Eher: Spion, Verräter, Krimineller, Drecksack...

Könnte es vielleicht sein, daß die begriffliche Bewertung von ... nun ja sagen wir mal: Veröffentlichung vertraulichen oder privaten Materials ... :) ausschließlich im Auge des Betrachters liegt?
Nun, „whistleblower“ / Enthüller sind immer gut wenn sie einem Nutzen. Wenn sie einem schaden sind es Verräter / Spione / Denunzianten.

Wie war das noch, den Verrat lieben die Nutznießer den Verräter mag niemand.
 

z/7

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Das sehe ich anders. Die Sau kam doch hinten garnicht mehr hoch und somit nicht weg. Da braucht der Hund nicht mehr binden, sie abzufangen wäre tierschutzgerechter gewesen...
Das ein junger Hund lernen soll zu stellen und zu binden, das steht auf einem anderen Blatt.
Und das zu filmen???
Im Rahmen der Hundeausbildung befindet man sich immer auf einer Gratwanderung. Was ist noch durch die Güterabwägung gedeckt: eine unglückliche Sau vs. viele durch den gut ausgebildeten Hund rechtzeitig erlöste. Und wo überschreitet man diesen Rahmen? Wer will das beurteilen? Wer hat diese prophetischen Fähigkeiten? Und nicht zuletzt: Wer kann's besser?

Nicht umsonst ist die Prüfung an der lebenden Ente ein Thema.
 
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Im Rahmen der Hundeausbildung befindet man sich immer auf einer Gratwanderung. Was ist noch durch die Güterabwägung gedeckt: eine unglückliche Sau vs. viele durch den gut ausgebildeten Hund rechtzeitig erlöste. Und wo überschreitet man diesen Rahmen? Wer will das beurteilen? Wer hat diese prophetischen Fähigkeiten? Und nicht zuletzt: Wer kann's besser?

Nicht umsonst ist die Prüfung an der lebenden Ente ein Thema.
Und darauf stelle ich ja ab. Da ist nichts Verwerfliches passiert. Der gute hat den Fehler gemacht. Den Ausbildungsschritt mit vermeintlichen Jagdfreunden zu teilen. Und wenn wir nicht mehr untereinander transparent sein können, geht etwas in Schieflage, denn da müssten eigentlich gemeinsame Ziele, Werte und Wissen vorliegen.
 
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Jagdneid (Neid) ist eine schlimme Sache, welches es leider auch in meinem Umfeld gibt.
Hier mal ein paar Beispiele.

Guter Schütze, auch auf LJV Meisterschaften auf dem Treppchen gewesen, Bei Ernte oder Drückjagd liegen seine Stücke am Anschuss. Einer seiner Mitjäger sagt dazu, auf den muss man aufpassen, der hat einen schnellen Finger.

Erfolgreicher SW Jäger mit 20 bis 30 Stücken im Jahr. Hier unterstellt einer der Pächter, dass (illegale) Nachtzieltechnik eingesetzt wird.

Ein Jäger schießt neben ein paar Böcken im Jahr die doppelte Anzahl Ricken + Kitze. Der Oberpächter sagt, der schießt mir das Revier leer. Letzte Streckenmeldung dort 1/4 erlegt 3/4 Straße.

Hundeführer hat seine Hunde im Griff und kann die auch am Hasen oder Rehwild halten, anderer Hundeführer (Hundebesitzer) dessen Hund jedes Reh jeden Hasen bis zum Horizont bringt, dann abends beim Schüsseltreiben...der andere arbeitet ja vermutlich mit Teletakt.

Mir selbst wurde nachgesagt, ich würde das Revier leerpirschen weil ich Sauen angehe statt ihnen beim Brechen auf der Wiese zuzusehen.

Ob das jetzt Whistleblower, oder Denunzianten oder einfach nur Labertaschen sind, aus meiner Sicht ist in erster Linie Jagdneid ursächlich für deren Verhalten.
 
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Das ist manchmal unergründlich. Hier hat vor ein paar Jahren ein Jungjäger seine erste Sau geschossen. Kumpel hat ein paar Erlegerfotos gemacht und er hat das ganze als Story bei WhattsApp gepostet. Problem war, er hält sein Gewehr in der Hand einschließlich montiertem Vorsatzgerät. Das war aber leider zu der Zeit noch nicht erlaubt.
Zwei Wochen später gab es Post von der Behörde.....

Schon bemerkenswert, wenn der Jungjäger seine erste Sau schon illegal erlegt. Da wächst offenbar ein besonders vorbildlicher Jäger und Waffenbesitzer heran, umgeben von Kumpels, die es offenbar tolerieren oder sogar unterstützen.
 
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Und darauf stelle ich ja ab. Da ist nichts Verwerfliches passiert. Der gute hat den Fehler gemacht. Den Ausbildungsschritt mit vermeintlichen Jagdfreunden zu teilen. Und wenn wir nicht mehr untereinander transparent sein können, geht etwas in Schieflage, denn da müssten eigentlich gemeinsame Ziele, Werte und Wissen vorliegen.

Jeder der etwas filmt und teilt muss wissen, dass er die Kontrolle über das Gefilmte in fremde Hände legt.
Wer die Gefahren nicht realisiert ist meines Erachtens mehr als naiv.
Es gibt doch mehr als genug Beispiele im Netz wie das endet.
Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen.
 
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Schon bemerkenswert, wenn der Jungjäger seine erste Sau schon illegal erlegt. Da wächst offenbar ein besonders vorbildlicher Jäger und Waffenbesitzer heran, umgeben von Kumpels, die es offenbar tolerieren oder sogar unterstützen.

Der wächst eben nicht mehr heran. Die Post von der Behörde war kein Geburtstagsgruß....
 
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Jeder der etwas filmt und teilt muss wissen, dass er die Kontrolle über das Gefilmte in fremde Hände legt.
Wer die Gefahren nicht realisiert ist meines Erachtens mehr als naiv.
Es gibt doch mehr als genug Beispiele im Netz wie das endet.
Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen.
Nee den Automatismus will ich nicht akzeptieren .
Ich persönlich gebe ,ohne vorher nachzufragen, noch nicht mal ne Mobilnummer weiter . Wenn man jemandem etwas schickt, sollte man schon darauf vertrauen können, dass er/sie/es nicht einfach weiter schickt.
 

z/7

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Nee den Automatismus will ich nicht akzeptieren .
Ich persönlich gebe ,ohne vorher nachzufragen, noch nicht mal ne Mobilnummer weiter . Wenn man jemandem etwas schickt, sollte man schon darauf vertrauen können, dass er/sie/es nicht einfach weiter schickt.
Das ist naiv.

Prinzipiell bin ich bei Dir, aber zu meinen, der Rest der Welt sähe das genauso, verkennt die Realitäten.

"Abhören unter Freunden" etc.

Was haben wir gelacht :censored:
 
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Loyalität => selten
Diskretion => selten
Mißgunst => reichlich
Jagdneid => reichlich

Ich habe gelernt, Fotos von der Jagd nur selten und vorsortiert. Aussortierte Fotos sofort löschen. Videos von der Jagd niemals.
Finde ich furchtbar.
Ich teile Dinge über die Jagd auch nur noch familienintern.
 

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