Aber was passiert: In 10.000 m Höhe ist fast Vakuum (0,25 bar). Die Luft in der Hülse, die zwischen den Pulverkörnern ist, wird nach außen gesaugt. In 4 Stunden ist dann auch innen genauso Vakuum wie außen. Wenn der Flieger dann landet, saugt die Hülse mit großer Kraft die Außenluft ein. Wenn es feuchte Luft ist, kommt diese feuchte Luft innen in die Hülse. Am Tag in der prallen Sonne hatte es 37 Grad, dann in der Nacht kühlt es ab auf 10 Grad. Die Feuchtigkeit innen kondensiert. Dann sind Wassertropfen innen in der Patrone, die kein Mensch mehr rausbekommen kann. Diese Tropfen machen nach einiger Zeit das Pulver feucht. Das dauert zwar einige Tage zur Einwirkung, weil Nitropulver nicht hygroskopisch ist, so etwa eine Woche, aber dann ist das Pulver durchfeuchtet. Meistens spielt das keine so große Rolle, denn Nitropulver zündet normalerweise auch, wenn es etwas feucht ist. Aber man hat dann keine 100 % verläßliche Patrone geladen. Also ich will das nicht. Ich würde keine Munition im Koffer auf eine Flugreise mitnehmen. Das haben mir schon mehrere Jagdreisende gesagt, daß sie dieses Risiko nicht eingehen wollen. Denn wohin geht die Reise ? In ein Dritte Welt Land. Und dort wird umgestiegen und mit einem alten Flugzeug der einheimischen Fluglinie weitergeflogen. Selbst wenn ein modernes Flugzeug gebucht wurde, in solchen Ländern gibt es immer Flugplanänderungen, da werden andere Maschinen eingeschoben. Da fragt keiner die Reisenden. Da kann keiner garantieren, daß die Jagdmunition im Laderaum des Fliegers nicht stark leidet . . .
Mich würde noch interessieren wie Du bei der von Dir vor Ort gekauften Munition sicherstellst, dass diese in der Lieferkette nicht auch mal irgendwo mitgeflogen ist.
Ich denke nicht, das alle Munition ausschließlich auf dem Land-oder Seeweg transportiert wird.
WMH
scharssen