Raubwild 2014/2015

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WMH an alle Raubwildjäger,

Gestern ist es mir gelungen meinen 10. Fuchs des JJ14/15 zu strecken. Nachdem ich im Schnee einen stark befahrenen Wechsel bemerkte, der in der Nähe eines Baues ist, entschloss ich mich in der Nähe anzusetzen. Am Freitag wählte ich einen Platz neben einer Wassertränke auf einer Kuhweide. Ich bezog um ca. 16:15 meinen Campingstuhl und legte das Gewehr über das Zweibein. Kaum 15min später sehe ich einen Fuchs wie er über den Wechsel schnürt. Ich entsicherte und stach ein. Ich ziehe mit, aber als der Fuchs eigentlich schön breit an mir auf 80m vorbei kommen sollte verschwindet er halb hinter einer leichten Kuppe in der Wiese. Als er ca. auf 150m verhofft lasse ich die Kugel aus dem Lauf, leider gefehlt. Für den nächsten Tag nahm ich mir vor mich auf Schrotschussentfernung an den Wechsel zu setzen. Also nach dem Mittag erst mal geschaut wo ich mich positionieren kann. Ich entschied mich für eine Stelle ca. 20 Schritte vom Wechsel entfernt, in mitten von dürren Brennesseln.



Gegen 16 Uhr bezog ich wieder meinen Ansitzstuhl. Da saß ich nun, Regungslos mit Realtree-Bekleidung und Drilling mitten im Regen, das Gesicht genau im Wind. Das Wasser tropfte stetig von der Kaputze, auf mein Fernglas. Gedanken kreisen wieso tue ich mir das an. Dann gegen 16:20 sehe ich eine Bewegung im Augenwinkel, da wusste ich wieder wieso ich das mache. Der Puls steigt, jetzt bloß nicht Bewegen. Der Fuchs befindet sich bei bestem Licht vielleicht 20m von mir entfernt im Wassergraben. Langsam nehme ich die Waffe in den Anschlag, Reineke springt über den Bach und nimmt zunächst einen andere Route wie erwarten. Ich warte noch mit dem Schuss, zu viel Geäst dazwischen. Kurze Zeit verliere ich den Roten aus den Augen, dann pötzlich will er 12m vor mir über den Weg wechseln. Im gleichen Moment ist die Gabe aus dem Lauf und band den Rüden auf den Weg.



Die Freude ist groß, weil ich in der nächsten Zeit zwecks Prüfung kaum noch Zeit finden werde auf Jagd zu gehen und ich meinen 10. Fuchs noch strecken konnte. Am Fuchs angekommen stellte ich fest das er von der Räude befallen war, so war der Balg also nicht zu verwerten.



Im Fang des Rüden fehlte ein Reißzahn im Oberkiefer, das gewicht schien noch normal. Ich schätze es auf ca. 7kg.




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Fuchs Rüde
Waffe: Merkel Drilling
Kaliber: 20/76 3mm S&B
Entfernung: ca. 12m
Gewicht: ca. 7kg (geschätzt)
 
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WMH an alle Raubwildjäger,

Gestern ist es mir gelungen meinen 10. Fuchs des JJ14/15 zu strecken. Nachdem ich im Schnee einen stark befahrenen Wechsel bemerkte, der in der Nähe eines Baues ist, entschloss ich mich in der Nähe anzusetzen. Am Freitag wählte ich einen Platz neben einer Wassertränke auf einer Kuhweide. Ich bezog um ca. 16:15 meinen Campingstuhl und legte das Gewehr über das Zweibein. Kaum 15min später sehe ich einen Fuchs wie er über den Wechsel schnürt. Ich entsicherte und stach ein. Ich ziehe mit, aber als der Fuchs eigentlich schön breit an mir auf 80m vorbei kommen sollte verschwindet er halb hinter einer leichten Kuppe in der Wiese. Als er ca. auf 150m verhofft lasse ich die Kugel aus dem Lauf, leider gefehlt. Für den nächsten Tag nahm ich mir vor mich auf Schrotschussentfernung an den Wechsel zu setzen. Also nach dem Mittag erst mal geschaut wo ich mich positionieren kann. Ich entschied mich für eine Stelle ca. 20 Schritte vom Wechsel entfernt, in mitten von dürren Brennesseln.



Gegen 16 Uhr bezog ich wieder meinen Ansitzstuhl. Da saß ich nun, Regungslos mit Realtree-Bekleidung und Drilling mitten im Regen, das Gesicht genau im Wind. Das Wasser tropfte stetig von der Kaputze, auf mein Fernglas. Gedanken kreisen wieso tue ich mir das an. Dann gegen 16:20 sehe ich eine Bewegung im Augenwinkel, da wusste ich wieder wieso ich das mache. Der Puls steigt, jetzt bloß nicht Bewegen. Der Fuchs befindet sich bei bestem Licht vielleicht 20m von mir entfernt im Wassergraben. Langsam nehme ich die Waffe in den Anschlag, Reineke springt über den Bach und nimmt zunächst einen andere Route wie erwarten. Ich warte noch mit dem Schuss, zu viel Geäst dazwischen. Kurze Zeit verliere ich den Roten aus den Augen, dann pötzlich will er 12m vor mir über den Weg wechseln. Im gleichen Moment ist die Gabe aus dem Lauf und band den Rüden auf den Weg.



Die Freude ist groß, weil ich in der nächsten Zeit zwecks Prüfung kaum noch Zeit finden werde auf Jagd zu gehen und ich meinen 10. Fuchs noch strecken konnte. Am Fuchs angekommen stellte ich fest das er von der Räude befallen war, so war der Balg also nicht zu verwerten.



Im Fang des Rüden fehlte ein Reißzahn im Oberkiefer, das gewicht schien noch normal. Ich schätze es auf ca. 7kg.




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Fuchs Rüde
Waffe: Merkel Drilling
Kaliber: 20/76 3mm S&B
Entfernung: ca. 12m
Gewicht: ca. 7kg (geschätzt)

WMH !
Ich hatte das Gefühl, live dabei gewesen zu sein !
 
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Danke, wenn es den Lesern gefällt macht das Scheiben gleich doppelt Spaß. Ich bin auch immer froh wenn ich hier ausführliche Berichte erleben darf.
 
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Danke fürs mitnehmen, matze87!

Und ein ganz dickes Waidmannsheil zum Fuxi.
 
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Da ich heute eine Jagd im Westerwald absagen und den Kinder und Welpendienst übernehmen mußte, bin ich mal eben mit 2 Jagdfreunden kurz im Nachbarrevier 4 Fuchsbauten kontrollieren gefahren. Sofort der erste Bau war befahren und Tina konnte den Fuchs nach 10 - 15 Minuten sprengen. Der Fuchs kam mir pass und ich konnte ihn selber erlegen. Die anderen 3 Bauten waren alle nicht befahren. 10°° Uhr mit den Kumpels getroffen und 11:30 Uhr war ich schon wieder auf dem Nachhauseweg.
 
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Reinecke

Schlau ist er - seit einigen Wochen hält er mich auf Trab. Immer wieder hat mich der Rote an der Reviergrenze ausgetrickst. Entweder er blieb im Nachbarrevier oder war zu weit weg. Manchmal bekam er Wind und suchte das Weite. Oft konnte ich ihn auf einen Kilometer Entfernung ausmachen und manchmal pirschte ich zwei Stunden um ihn herum. Aber Geduld zahlt sich aus.

fuchsjagd_05.jpg


Noch am vorletzten Tag des letzten Jahres - als der Schnee das erste Mal die Wiesen in eine weiße blütenreine Landschaft verwandelte - hielt er mich auf Distanz. Ich pirschte zwischen den zugeschneiten Strohballen entlang und kam einfach nicht auf Schussentfernung heran. Das Mauspfeifchen hatte das Weite gesucht und es baumelte nur noch die Schnur um meinen Hals - Mist. Ah, die Hasenklage war noch da. Ich konnte seine Aufmerksamkeit wecken aber die Mäuse, welche unterm Schnee herumsausten waren dann doch wohl lockender, denn er jagte sie ohne Unterlass.

fuchsjagd_06.jpg


Irgendwann ließ ich es gut sein und machte mit ihm einen neuen Termin aus.

Heute war es wieder so weit - nachdem ich ein Loch im Zaun geflickt hatte (die Schweine zerpflügen grad die Wiese), machte ich in der Waldrandkanzel den Samstagsputz. Noch schnell die Kamera neu installiert und los gings. Ich pirschte meine Wege ab und suchte nach dem Roten. Das Wetter passte genau, denn nach dem langen Regen schien die Sonne und Reinecke müsste eigentlich unterwegs sein. Doch nichts war zu sehen. Ich zog in meine aufgeräumte Kanzel um und packte das Butterbrot und den Tee aus. Es war schön warm aber keiner ließ sich blicken. So langsam neigte sich der Tag dem Ende entgegen und die schwindende Sonne tauchte die Landschaft in ein schönes Licht.

fuchsjagd_01.jpg


Nach zwei Stunden hatte ich genug Landschaft gesehen und ich wollte schon los - doch da sah ich in der Ferne: nein, nicht was ihr denkt - einen Adler. Ich beobachtete ihn schon öfter und er war so einen halben Kilometer entfernt. Also habe ich es mir am Fenster gemütlich gemacht und ihn beobachtet. Die Zeit verging.
Mein linkes Auge meldete auf einmal: Alarm! Etwas Rotes lief durchs Bild! Das kann doch nicht sein! Der Rote musste schon über die ganze Wiese bis zu diesem Punkt gelaufen sein - immerhin fast einen Kilometer. Nun nicht hektisch werden, erst die Ohrenschützer, dann den Repetierer aufnehmen - mensch, nicht mal ne Patrone im Lager, also noch repetieren, Schutzkappe hochklappen und… Mist - Reinecke verschwand schon fast am Fensterrand und ich musste mich gehörig verbiegen um den Schuss anzutragen - peng - daneben. Ungefähr einen Meter hinter dem Roten spritzte der Dreck hoch. Er nahm das zum Anlass, um seinen Schritt zu beschleunigen.
Also weiter Ruhe bewahren, denn die Wiese ist groß und noch war der Rote in Reichweite. Das nächste Fenster öffnen - wieso klemmt das denn jetzt wieder? Na endlich! Vergrößerung auf 12 stellen und diesmal ganz in Ruhe ins Visier nehmen. Das Tempo von Reinecke war zügig und die Entfernung schätzte ich auf über 200 Meter. Meine .30-06 war in der R8 auf GEE eingeschossen und somit eigentlich kein Problem. Ich hielt etwa einen halben Meter vor und ließ diesmal völlig ruhig fliegen. Doch was war das? Ich war mir sicher, dass ich perfekt abgekommen war - der Rote war aber weg. Ich sah noch durchs Feuer und dachte, jo, dass geht in Ordnung. Ich glaste die Wiese ab und sah nichts. Dort hinten gab es eine kleine Senke erinnerte ich mich - also einpacken und los. Rucksack, Gewehr, Glas - Tee einpacken und abbaumen.

fuchsjagd_04.jpg


Erst 50 Meter vorher sah ich ihn - er lag genau einige Meter weiter auf der Wiese. Der Treffer streckte ihn sofort. Jetzt konnte die Ruhe zurück kehren - der Rote lag. Uns verband schließlich schon eine lange Zeit und so tat es mir auch ein wenig leid, dass dieser Jagderfolg nun auch das Ende dieser Geschichte bedeutete… Ich musste an den Rüden auf der anderen Seite des Tales denken - ich beobachte ihn schon einige Jahre und das bleibt auch so.
Die Sonne versteckte sich langsam hinter dem nahen Wäldchen und für mich war es ein sehr schöner Jagdtag. Selbstverständlich verwerte ich den Balg.

Noch ein Nachsatz - der Reinecke hatte nur noch drei gesunde Läufe - einen büsste er wohl bei irgendeinem Unfall oder etwas anderem ein, so dass dies schlussendlich ein Hegeabschuss war. Der Lauf war gut verheilt und er wäre damit sicher auch klargekommen. Aber die Hasen werden's danken.

WmH Tom

Für die Techniker: Fähe, ca. 6kg, .30-06, Entfernung 235m, keine Flucht
 
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@ tosa: Waidmannsheil! Schöne Geschichte, schöne Bilder!

Dito! :thumbup:

Das war endlich mal wieder ein herrlicher Wintermorgen und hat auch mir etwas Beute beschert:

20719389ui.jpg


Fuchs auf 235m, .308 Win. 9,2g Jaguar, Flucht 0 (die Bildqualität leidet etwas unter dem Videoausschnitt bei max. Zoom):

20719414zm.jpg


20719417in.jpg


20719421ed.jpg


Schmalreh auf 256m, Flucht 0 (auch wenn es beim Raubwild nicht ganz hingehört):

20719457ta.jpg


20719464yn.jpg


Wen es interessiert, hier noch mal ein Blick in die Kammer auf die prima Wirkung des bleifreien Jaguargeschosses auch auf >250m Schussdistanz:

20719486fx.jpg
 
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