Zielfernrohrringmontage - Kleben oder nicht?

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Man kann aber auch wachsen, mit Kleber betten und dann beten!:biggrin:
 
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Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten: Als ich vor vielen vielen Monden noch ein unbedarfter Jungjäger war kaufte ich mir eine Büchse mit Glas. Das Glas wurde in der Ringmontage vom Büchsenmacher verschraubt. AB auf den Schießstand damit, die ersten 15 Schuss waren super also raus ins Revier, Schmalreh auf 120m bum und weich getroffen. Verdammt ich bin doch gut abgekommen. Also wieder zum Schießstand und siehe da die Waffe streute wie eine Gießkanne. Ergo zurück zum Büchsenmacher. Die Waffe wurde mit einem anderen Glas getestet, an der Waffe liegt es nicht. Das Glas wurde eingeschickt, das Glas passt. Wo war also der Fehler? Alles wieder zusammengebaut die ersten Schüsse passten alle, danach streute die Waffe wieder. Ein älterer Jäger gab mir damals den Tipp mit der Montage und siehe da die Waffe schießt schon fast 30 Jahre genau dahin wo sie soll. Seit dem verklebe ich alle meine Montagen und hatte damit noch nie Probleme. Vielleicht geht es auch ohne Kleber und der Büchsenmacher hat damals Mist gebaut, nur mein Vertrauen ist weg.
Ich verklebe alles und sollte ich eine Waffe wieder verkaufen dann wird sie eben mit samt dem Glas wieder verkauft. Und ist das Glas defekt dann gab es bisher auch keine Probleme durch das Verkleben.
 
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Es wurde schon geschrieben. 3/4 Ringe sind murks.

Halbringe und kein Mensch braucht Kleber.

Auf meiner Marlin im Damenkaliber 450 M sitzt ein DJ Glas mittels Leupold StD. Die hat mal sagenhafte 58 € komplett gekostet.
Da ist seit 5 Jahren bzw Erstmontage kein Tröpfchen Kleber dran.
Die Schrauben der Basis und der Ringe bekamen wie in der Bedienungsanleitung gewünscht zwei Tropfen Öl.
Dann mittels des beiliegenden Schlüsselchen verschraubt und FERTIG.
Das Ding wird im Schiesskino so mit 20-40 Schuss pro Durchlauf belastet.
Da hat sich seit 5 Jahren nichts gerührt.
 
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Ich habe ja für fast alles Verständnis, aber warum wollt ihr den Büchsenmacher nicht lebenlassen?
Der macht doch die Montage für kleines Geld, weiß wie es geht und haftet auch für das was er macht.

Ich staune immer wieder, welches Wissen die Einzelnen hier haben :thumbup: aber ich sehe keinen Sinn darin mir etwas anzueignen, dass ich alle Karfreitag mal brauchen könnte - dafür gibts Spezialisten, wie den BuMa.

Ohne jetzt die BüMa Zunft schlecht machen zu wollen, aber wenn ich mitbekomme, dass ein BüMa vor Ort es nichtmal hinbekommt zwei Weaverbasen fluchtend zu montieren und generell mit den Geschäftspraktiken auch in den 80gern stecken geblieben ist, dann mach ich es lieber selbst. Selbiger montierte letztens ein ZF, dass nicht bei ihm gekauft war, und stellte inkl einer Sauer Montage über 700€ in Rechnung. Das wurde anstandslos bezahlt, obwohl vorher von 500€ die Rede war (auch schon teuer), danach sind im aber mind. 2 Kunden flöten gegangen.
Außerdem ist ne Montage vom ZF kein Hexenwerk, und Geld sparen tu ich auch als armer Student auch noch.

Sicher gibts top BüMas, die gute Arbeit leisten und so zügig arbeiten, dass es wiederum garnicht so teuer ist ein ZF zu montieren. Aber leider hat nicht jeder so einen BüMa in der Nähe.


BTT:

Also im Endeffekt ist eine Bettung, ähnlich der Systembettung, der Königsweg?
 

M29

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Es wurde schon geschrieben. 3/4 Ringe sind murks.

EAW Montage im Ø30 sind 3/4 Ringe. Bei der Montage dünne Kunststofffolie auf,s ZF und Ringe darüber clipsen. Zugegeben nicht gerade gut zu machen da die Ringe recht stramm darüber gehen. Aber geht auch ohne Kratzer. Und Klemmkraft bringen sie allemal genug.

Naja, EAW = Murks. Weiß nicht??

Schönes Wochenende

M29
 
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Ne, man kann damit leben.
Nur sind halt Halbringe idealer kraftschlüssig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Letztendlich zeigt das bewährte Sako Optilock, dass es auch ohne Kleben geht und alle Praktiker, die einfach Fingerlinge oder ähnliche Materialien zwischen Ring und ZF-Mittelrohr schieben werden bestätigt.

Da Sako diese wirklich simple Sache aber patengeschützt hat, bleibt den anderen Montagenherstellern wohl nur das Schimpfen und die oftmalige Behauptung, dass es ohne Kleben nicht gehen würde. :biggrin: Bei deren Metall-auf-Metall Montage mag das ja nicht gelogen sein, allerdings wäre auch hier für jeden Büxer die Variante Fingerling machbar.
 
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Hallo,

ja, ich weiss, es ist der gefühlte tausendste Thread zu diesem Thema. Und ich habe mich sorgsam durch alle Threads, die ich unter Nutzung der diversen Suchbegriffe ("endfest", "kleben", "Zielfernrohrmontage", "Latex", ...) gefunden habe, gelesen. Außer einem Thread, der auch häufiger zitiert wurde, hier müssen wohl "Basics" drin stehen, den habe ich ums Verrecken nicht gefunden.

Dabei habe ich, glaube ich folgendes verstanden:

1. Es gibt die Metallfraktion, die weder Latex noch Kleber noch ähnliches nutzen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Ringe und das Mittelrohr des Zielfernrohrs "perfekt" aufeinander passen, das könnte man mit Nachschleifen der Ringe erreichen. Die Metallfraktion schlägt allenfalls vor, die Ringe mit Kreide einzumalen, um letzte Differenzen auszugleichen.

2. Es gibt die Latexfraktion, die vorschlägt, einen "Ring" aus Latex oder aus ähnlichem Material (Vinyl oder doppelseitiges Klebeband oder andere Dichtungsmasse) um das Mittelohr zu legen, um kleine Differenzen auszugleichen. Ihr wird entgegengehalten, dass evtl. eindringendes Öl das Latex brüchig macht und somit in einem Zeitraum X die Formschlüssigkeit zum Teufel geht. Auch könne nie eine richtige Formschlüssigkeit hergestellt werden, so dass mit dem Wandern des Zielfernrohrs zu rechnen sei. Dem wird durch Erfahrungswerte widersprochen ("n Schuss mit Kaliber y, *wobei Kaliber y möglichst stark sein soll*" :).

3. Es gibt die Kleberfraktion, die Kleber nur als "Ausgleichsmasse" nutzt. Ein Verkleben (und somit Versauen) des Zielfernrohrs soll durch Einstreichen des Zielfernrohrs (alternativ auch der Ringe) durch ein fettbeinhaltendes Material (Vaseline z.B.) verhindert werden. Einig ist man hier, dass Uhu Endfest 300 der Kleber der Wahl ist. Überschüssige auftretender Kleber wird mittels Aceton und Ohrputzstäbchen entfernt. Eine Ausgleichsmasse sei erforderlich, da sonst die Formschlüssigkeit nicht gegeben sei. Bei Deinstallation des Zielfernrohrs könne man den Kleber auf der Montage durch Erhitzen im Backofen beseitigen, auf dem Zielfernrohr sei durch die Vaseline-Behandlung wenn dann nur wenig Kleber und den könne man durch Aceton o.ä. del. leicht entfernen.

4. Es gibt die Klebefraktion (ohne "r" :) ), die sagt, eine Zielfernrohrringmontage ohne Kleber hält nicht gescheit, also alles fettfrei machen und kleben. Einig ist man auch hier, dass Uhu Endfest 300 der Kleber der Wahl ist. Dieser Fraktion wird wegen der weitgehenden Unumkehrbarkeit der Montage heftiges widersprochen.

Habe ich das alles so richtig verstanden und zusammengefasst?
Und ist es jetzt im Ergebnis richtig, dass ich die Auswahl habe und mir schlussendlich überlegen kann, bei welchen der Varianten ich das "beste" Gefühl habe und es aktuell kein "State of tue Art" oder "Stand der Technik" gibt, eine Ringmontage perfekt auszuführen, also mehr oder weniger eine Kaliber- und Waffendiskussion?

Ich tendieren im Moment zu 2. oder 3., bin aber schlussendlich noch nicht sicher, das hängt davon ab, wieviel Formschlüssigkeit ich nach Auflegen des Zielfernrohr, dass Mitte der Woche kommen soll, vorliegen habe. Ist sie sehr gut, tendieren ich zu 2. - wenn nein, werde ich wohl 3. angehen.

Weitere sachdienliche Hinweise sind willkommen.

Viele GRüße,
rocstaFR

du hast die Fraktion der "Rail" Besitzer vergessen ... bei denen stellt sich die Frage gar nicht ob kleben oder nicht.

ich würde mir nie mehr ein ZFR ohne Rail kaufen, denn es gibt nichts einfacheres und praktischeres als solch einen Montage. Ist in 5 Min montiert, verruscht nicht und kann rückstandsfrei wieder gelöst und ummontiert werden.

Rail rulez! :p:lol:
 
A

anonym

Guest
du hast die Fraktion der "Rail" Besitzer vergessen ... bei denen stellt sich die Frage gar nicht ob kleben oder nicht.
Rail rulez! :p:lol:

Hihi, lies doch mal den Threadtitel gaaanz langsam und aufmerksam ... :biggrin:

Da steht "Zielfernrohr****ring****montage". :biggrin:

Ich bin ja ansonsten bei Dir, dass vielleicht ein ZF mit Schiene die bessere Lösung wäre, aber es geht bei mir ganz aktuell und konkret um das Aufpimpen oder besser "Zurückholen in die jagdliche Verwendbarkeit" eines 98ers als Zweit- oder besser Drittwaffe mit vorhandener EAW-SM mit 1-Zoll-Ringen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte (weil Drittwaffe). D.h. weder eine erhebliche Änderung der Montage, noch der Erwerb eines "Rail"-ZFs war gewünscht oder im Budget vorgesehen (guggst Du hier: http://forum.wildundhund.de/showthr...X-Umbau-oder-verschrotten&highlight=Interarms).
 
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du hast die Fraktion der "Rail" Besitzer vergessen ... bei denen stellt sich die Frage gar nicht ob kleben oder nicht.

ich würde mir nie mehr ein ZFR ohne Rail kaufen, denn es gibt nichts einfacheres und praktischeres als solch einen Montage. Ist in 5 Min montiert, verruscht nicht und kann rückstandsfrei wieder gelöst und ummontiert werden.

Rail rulez! :p:lol:

Von Dir ist nichts anderes zu erwarten, als so einen Quatsch zu schreiben. Das stimmt nunmal garnicht.:thumbdown:

Gruß
 
A

anonym

Guest
DEVA:

- KLEBEN - ab 308 zwingend

Meine ZFR hatten nach dem Kleben alle Beschädigungen. Auch halte ich das Erhitzen zum Lösen für sehr fragwürdig bezüglich des Innenlebens.

Halten Alternativen?

Hatte Gummi im Einsatz. Jahre lang. Als ich das ZFR entfernte, fielen nur noch Brösel raus. Aktuell habe ich mit Kreide montiert. Funktioniert sehr gut. Schon seit Jahren.
 

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