Lohnt sich .375H&H oder doch lieber 9,3x62?

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Boris - Schussposition ?
Dir werden die drei Stöcke hingestellt, sobald Du nur noch 50 Schritt von den Büffeln entfernt bist.
Na - schieß endlich, damit wir wieder einpacken können.

Und wenn die in der Eile so hingerotzt werden, dass die Auflage 10cm zu tief ist, sind wir wieder beim Problem mit den Auswirkungen des Rückschlags. Auf 50m würde ich im Übrigen auch nicht auflegen.

Ich habe zwar keine Büffeljagderfahrung, aber ich bin schon viel jagen gewesen. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht dass es durchaus sinnvoll ist, eine Waffe zu führen, deren schützenseitige Schusswirkungen nicht so stark sind, dass man sich vorrangig auf die Waffe konzentrieren muss. Die Aufmerksamkeit muss zu 95% dem beschossenen Wild gehören. Der Blick sollte unbedingt über den Schuss hinaus auf dem beschossenen Stück kleben bleiben, die Waffenhandhabung, insbesondere das Nachladen/Nachrepetieren muss automatisch funktionieren. Das ist mit einer Wuchtbrumme nicht so einfach hinzubekommen, wenn man sie nicht dauernd benutzt.

Eine Binsenweißheit ist es natürlich, dass die Wildwirkung - vergleichbare Geschosse, Treffersitz und VZ vorausgesetzt - immer besser ist, je dicker das Kaliber ist. Und wenn man PH ist und täglich eine Waffe mit einem Kaliber ab .458 Win aufwärts führt, wird man die auch früher oder später im Griff haben. Otto Normalbüffeljäger - ich eingeschlossen - wird das jedoch nicht perfekt hinbekommen, wenn er sich ein Ofenrohr kauft und damit zwei Schachteln Munition auf dem Stand verballert, bevor er nach Afrika fährt. Das liegt auch nicht nur am Rückschlag, sondern kann auch an der Balance liegen. Die ist nämlich bei schweren Doppelbüchsen und teils auch Repetierern eine ganz andere als bei Waffen, die wir hier so verwenden. Wenn man so ein Ding unbedingt führen will, dann empfiehlt es sich vermutlich, das Gewehr vor der Safari eine komplette Drückjagdsaison hier zu benutzen, damit man mit der Waffe verwächst.

Müsste ich morgen wegen Büffel oder Elefant nach Aftrika fahren und könnte bei den Waffen wählen zwischen meiner Mauser 66S in 9,3x64 mit nur zwei Schüssen im Mag und einer nagelneuen Heym Doppelbüche in .470 oder .500, würde ich daher ganz gewiss die Mauser einpacken.
 
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Hier geht es ja als Thema um die Frage 9,3X62 oder .375H&H. Mit gleichartigem Geschoss sehe ich da keinen merklichen Unterschied auf europäisches und afrikanisches Wild.
Die beiden einzigen Büffel, welche ich in Begleitung eines PH mit 9,3X62 und 9,3X64 erlegte, lagen mit Schüssen ohne Schießgestell auf das Schultergelenk mit VM im Feuer.
Fast alle anderen Büffel, erlegte ich ohne Begleitung eines Jagdführers mit .375 H&H. Ich habe keine Unterschiede in der Wirkung feststellen können.
Interessant wären Berichte von Jägern, welche wirklich auch mit beiden Kalibern mehrere Büffel erlegt haben oder zumindest dabei waren. Theorie hilft hier nicht wirklich.
Persönlich habe ich und die meisten meiner Bekannten, Freunde und Kunden auf Büffel keine stärkeren Kaliber vermisst.
 
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Moin!

Man setzt immer voraus das einer seine Waffe bedienen kann und deswegen muss man auch akzeptieren das manche Jäger Büchsen mit sehr starkem Rückstoß gut beherrschen. Über den Vorteil den die dadurch haben brauchen wir uns nicht zu streiten.

Will auch niemand, aber dass manche Leute Waffen mit viel Rückstoß gut beherrschen ist ja auch nicht das Problem, sondern die Verleitung von Leuten, die das eben nicht können, zur Nutzung eben dieser Kaliber / Waffen. :roll:

Und zum Thema Nutzung von DG-Waffen auf heimischen DJ:

Bitte mit angepassten Laborierungen! UVV hin oder her, wenn da 6000 Joule aus dem 20kg FriLi wieder rausfliegen ist das riskanter als 2000J einer .30er ...

Viele Grüße

Joe
 
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Müsste ich morgen wegen Büffel oder Elefant nach Aftrika fahren und könnte bei den Waffen wählen zwischen meiner Mauser 66S in 9,3x64 mit nur zwei Schüssen im Mag und einer nagelneuen Heym Doppelbüche in .470 oder .500, würde ich daher ganz gewiss die Mauser einpacken.



wenns auf Büffel geht,sehe ich das genauso wie Du und manch andere hier.
Ein gutes .300 grain Geschoß,gut gesetzt, reicht allemal.
Beim Elefanten liegen die Dinge doch anders.Guck auf das Bild,man muss nicht viel Erfahrung haben um zu ahnen dass ein gröberer Keil viel vorteilhafter wäre.
Für Schulterschüsse auf Elefant ist ein .300gr Gewicht einfach Scheibe und das ist mit Abstand der einfachste Schuß auf ihn.
Selbst wenn ich durch dichten Busch ein schweres VM Geschoß durchjagen muss ,weiß ich,ahne ich, wo das (riesige)Blatt ist.
Kopfschüsse ,vor allem von vorne sind extrem problematisch für einen Gast der vermutlich noch nie mehr als zwei Stück davon erlegt hat.Superpenetration der 9,3 oder .375 hin oder her.Ich würds mir nicht zutraun von vorne, um auf die Schnelle mit Bestimmtheit sagen zu können: hinter der Einschlagslinie befindet sich das Gehirn.Und ich habe schon sehr viele Elefanten gesehen.Wo sein Herz jedoch sitzt weiß ich sofort und immer.Um ihn zu beruteilen zu können musst Du /der PH die Zähne ja rundum sehen und dann bleibt der Kopfschuss oft nicht aus.Denk dran ,wenn Dein PH kein Vertrauen zu Dir oder Deiner Kanone hat,schießt er in jedem Fall mit oder sofort hinterher,egal wasd führst.Aber er hält sich eher zurück ,wenn Du die .458 in Händen hältst als die 9,3x64 (in Zimb erlaubt dafür)
Jene Gäste die viel auf Elefant gehen(mehr als drei aufwärts ,heutzutage ist das ja schon viel und was ist das wirklich ?) führen alle ein Kaliber .400 and up.

Eines habe ich auch in all den Jahren meiner Jagdreisen gelernt:
viele Gäste unterschlagen Wahrheiten,weil man ja immer gut dastehen will.
 
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Eines habe ich auch in all den Jahren meiner Jagdreisen gelernt:
viele Gäste unterschlagen Wahrheiten.,weil man ja immer gut dastehen will. :thumbup:
Einer der besten Sätze der letzten Wochen im ganzen Forum

BTW: Eine Frage an die erfahrenen Großwildjäger:
In wieweit hat der KO-Factor von Taylor noch gültigkeit und wieviel Beachtung wird ihm geschenkt?
 
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Will auch niemand, aber dass manche Leute Waffen mit viel Rückstoß gut beherrschen ist ja auch nicht das Problem, sondern die Verleitung von Leuten, die das eben nicht können, zur Nutzung eben dieser Kaliber / Waffen. :roll:
Damit wären wir wieder beim Grundproblem einer jeden Jagd: der sicheren Waffenbeherrschung.
Wie viele gehen auf Ansitz ohne auf 100m mal selbst geübt zu haben ("der Büchsenmacher hat doch die Waffe eingeschossen...")? Wie viele gehen auf Drückjagd ohne zumindest mal auf laufenden Keiler geübt zu haben? Wie viele gehen auf Entenjagd ohne eine Tontaube beschossen zu haben?

Dann noch die Fälle, die sich eine teure Safari nebst teurer Safari-Büchse leisten, aber die Hosen voll haben, weil sie sich nicht trauen (unter Beobachtung) mal auf dem Stand zu üben.

Ich war mit meiner leichten M66S in 9,5x66SE in Namibia. Die tritt deutlich härter als meine 9,3x64...
Aber ich war eben regelmäßig zur Vorbereitung auf dem Stand und habe auch vom Einbein und Zweibein trainiert (gab auch ein Lob vom PH...).

Zu 90% dürften die Probleme der Rückstoßmimosen an falscher Schußtechnik und fehlendem Training liegen.
 
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Eines habe ich auch in all den Jahren meiner Jagdreisen gelernt:
viele Gäste unterschlagen Wahrheiten.,weil man ja immer gut dastehen will. :thumbup:
Einer der besten Sätze der letzten Wochen im ganzen Forum

BTW: Eine Frage an die erfahrenen Großwildjäger:
In wieweit hat der KO-Factor von Taylor noch gültigkeit und wieviel Beachtung wird ihm geschenkt?

wenn ich dazu was sagen darf:
ich halte mich nicht für sehr erfahren,aber bisher habe ich alles aus Afrika gut heimgebracht-fast- was ich haben wollte.
(stimmt nicht @ Namhunt falls Du das liest:ein Büffelschädel ist noch bei Dir ...........)
Aber ,ganz wesentlich für mich:
der KO Faktor von Taylor hat mich noch nie interessiert.
Ich schieße das was mein PH rät und gehe damit Probleme aus dem Weg.
KF
 
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Falls Du Dich - Boris - einem PH anvertraust und den Abschuß XYZ dort buchst,
bleibt Dir nichts anderes übrig. Da darfs ja auch keine Nachsuche geben und die
Profis haben am Nachmittag schon den nächsten Termin.
Bum - um.

Ich weis das du Vorurteile hast was die Zunft der PH in Afrika angeht , aber so geht es doch nicht ab. Man wird schon rund um die Uhr während seines Aufenthaltes betreut , man braucht nicht zwingend auf einem Dreibein aufgelegt zu schießen und die Nachsuchen werden immer durchgeführt.

Sonst habe ich zum Thema nichts mehr zu melden außer das mit dem Bild oben Büffel und Elefant etwas nicht stimmt. Der Büffel erscheint zu klein , was vielleicht eine optische Täuschung ist , und außerdem werden keine Büffel und Elefanten so nahe und so friedlich aneinander vorbei ziehen.
 
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Falls Du Dich - Boris - einem PH anvertraust und den Abschuß XYZ dort buchst,
bleibt Dir nichts anderes übrig. Da darfs ja auch keine Nachsuche geben und die
Profis haben am Nachmittag schon den nächsten Termin.
Bum - um.

https://www.youtube.com/watch?v=pBwD6NpKtN4


Dietram,
Du bist echt der Gipfel der Ahnungslosigkeit.
Ohne weiteren Kommentar.

Grandveneur: was soll an dem Bild nicht stimmen ?
Öfter siehst Du Elefanten mit Büffel am Wasser oder anderen Tieren, nix außergewöhnliches,in den Parks schon 2x nicht.
Am einfachsten zu überprüfen mit der live cam "the Ark" der berühmten Lodge aus den Abadares Bergen in Kenia,eigentlich jeden Tag,bzw jede Nacht.Aber nicht nur da.
Büffel sind nun mal kleiner als Du denkst.Die Masse machts,wie bei unseren Sauen.
Das nachfolgende Bild habe ich gemacht Weihnachten 2017,als screenshot.Der einzige wirkliche Tusker den ich je gesehen habe,wenn auch hier nur über die livecam,aber real existierend. Dutzendfach kann ich solche Bilder liefern,Elefant und buffs.
Ist er Dir nah genug am Büffel ?
KF
 
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, und außerdem werden keine Büffel und Elefanten so nahe und so friedlich aneinander vorbei ziehen.

Mir sträuben sich schon wieder die Haare.... Das ganze Jahr hindurch bin ich in den Nationalparks als registrierter Guide unterwegs, habe auch etliche Jahre nicht weit vom Krüger Nationalpark entfernt gewohnt. Wie oft sehe ich Elefanten und Büffel friedlich nebeneinander.

Den Büffeln machen die Elefanten selten etwas aus, die Elefanten gehen manchmal ans Wasser, machen den Rüssel voll und spritzen die Büffel nass. Quasi: Mann ihr nervt hier. So machen sie es auch gern mit den Warzenschweinen. Das Foto passt schon...
 
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Mir sträuben sich schon wieder die Haare.... Das ganze Jahr hindurch bin ich in den Nationalparks als registrierter Guide unterwegs, habe auch etliche Jahre nicht weit vom Krüger Nationalpark entfernt gewohnt. Wie oft sehe ich Elefanten und Büffel friedlich nebeneinander.

Den Büffeln machen die Elefanten selten etwas aus, die Elefanten gehen manchmal ans Wasser, machen den Rüssel voll und spritzen die Büffel nass. Quasi: Mann ihr nervt hier. So machen sie es auch gern mit den Warzenschweinen. Das Foto passt schon...


Dieses nahe Zusammensein habe ich vor 4 Wochen im Krügerpark wieder mehrfach beobachten können.
 
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Hopala ,das war der Tusker,den ich meinte.
2 Tage vorher fotografiert.
Ein Prachtkerl,nicht wahr ?
KF
 
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Ich habe nicht abgestritten das Büffel und Elefanten zusammen an einem Wasserloch sich begegnen , aber man respektiert sich. Das gleiche habe ich auch schon mit Hippos und Büffel beobachtet.

Ich jage regelmäßig in Afrika seit 24 Jahren und habe ungefähr 20 Büffel in Uganda , Tanzania , Namibia , Zimbabwe , Mozambique und Burkina Faso erlegt. Mit der Erlegung von 4 Elefanten in Zimbabwe darf ich mich nach eurer Klassifikation zu den Erfahrenen auf diesem Gebiet zählen. Ist zwar eine geringe Zahl im Vergleich zu anderen Afrika Jäger aber trotzdem. Ich bin damit aber noch nicht fertig , es geht jedes Jahr weiter.

Ich habe deswegen auch die Gelegenheit gehabt einiges zu beobachten an diversen Wasser Löcher in diversen sehr unterschiedlichen Regionen von Afrika.
 
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Falls mal jemand einen Guide in Südafrika sucht, vor allem bin ich mit Senioren unterwegs ;-)
 

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