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Guten Abend,
angeregt durch den Thread „Hülsenhals glühen“ ( "Hülsenhals glühen") und dem Original bei accurate-shooter (induction annealer redux) habe ich den Versuch gewagt. Nachfolgender Post als Anregung für andere, die ihre Eltern- oder Schonzeit mit dem Bau eines Fluxkompensators verbringen möchten. Er fluxuiert:
Zwar habe ich noch eine kräftige Portion „Jugend forscht“ inne, allerdings fordern zwei kleine Kinder das große Kind im Manne zu Recht anderweitig. Ich habe mich daher für einen einfachen Aufbau mit Komponenten und nicht den absoluten de novo-Ansatz entschieden. Kosten sind derzeit ca. 250 €.
Grundlagen sind
Sämtliche Einzelkomponenten habe ich einem alten Gehäuse einer LC10AT-Pumpe verbaut (Ja, ich der Nick ist eigentlich Programm).
Das Ziel, unterschiedliche Kaliber zu Glühen, kann ziemlich einfach und reproduzierbar mit dem Aufbau erreicht werden. Mission accomplished.
To Do:
Frohe Weihnachten und ein paar besinnliche Tage,
Florian
angeregt durch den Thread „Hülsenhals glühen“ ( "Hülsenhals glühen") und dem Original bei accurate-shooter (induction annealer redux) habe ich den Versuch gewagt. Nachfolgender Post als Anregung für andere, die ihre Eltern- oder Schonzeit mit dem Bau eines Fluxkompensators verbringen möchten. Er fluxuiert:
Zwar habe ich noch eine kräftige Portion „Jugend forscht“ inne, allerdings fordern zwei kleine Kinder das große Kind im Manne zu Recht anderweitig. Ich habe mich daher für einen einfachen Aufbau mit Komponenten und nicht den absoluten de novo-Ansatz entschieden. Kosten sind derzeit ca. 250 €.
Grundlagen sind
- Ein Induktiongenerator (1000 W ZVS Modul) aus dem Hause „geek teches“. Sicherlich funktionieren auch Yosoo, KKmoon oder was eben amazon aus Fernost liefern kann (z.B. 1000 W ZVS Induktionsmodul).
Die Platine ist mehr oder weniger solide aufgebaut und verlangt bei 48 V tatsächlich unter Last zwischen 10 und 15 Ampere. Erste Gehversuche mit einem Labornetzteil (max. 15 V und 20 A) aus alten Hamradio-Zeiten lieferten keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Die mitgelieferte Spule ist nett, diente aber aufgrund der Wicklung und der Abmessungen nur als „proof of concept“.
- Die Spule... Um die Hülsen ordentlich in Wallung zu bringen, habe ich eine engere Spule aus Kupferrohr (4 mm Außendurchmesser) gewickelt. Die Spule besitzt einen Außendurchmesser von 33 mm und ist mit zwei Röhren zu 6 mm AD/4 mm ID verlötet. Die Röhren dienen zur Verbindung mit dem Induktionsgenerator. Vorversuche mit Spulen aus massivem Messing, Kupferrohr mit größerer und kleinerer Windungszahl und größerem Durchmesser waren nicht berauschend.
Achtung - Andere Metalle in der Nähe der Spule erzeugen einen deutlich höheren Wirbelstrom! Ich empfehle, den Ehering während der Erprobungsphase abzulegen
- Als Spannungsquelle für den Induktionsgenerator dient ein Schaltnetzteil mit 48 V Ausgangsspannung und eine max. Leistung von 960 W (20 Ampere). Das Schaltnetzteil ist zumindest für mein setup nicht unterdimensioniert.
Als zusätzliche Spannungsquellen dienen noch zwei kleinere Netzteile zur Versorgung der Kühlpumpe und Beleuchtung. Preiswert erhältlich sind solche Geräte bei ebay.
- Die Spule erfordert eine aktive Kühlung. Dies löse ich über eine kleine Modellbaupumpe, die Wasser durch die Spule pumpt. Auch nach mehreren Hülsen bleibt die Spule kalt.
- Um gleichbleibende Ergebnisse zu erhalten, ist eine Zeitsteuerung notwendig. Ich habe hier den über amazon erhältlichen Inkbird Twin Timer (z.B. Inkbird IDT-E2RH) verwendet. Das Modul hat zwei Funktionen: Zum einen eine definierte Schaltzeit (z.B. 5 Sekunden) und zum anderen eine zweite Einstellmöglichkeit zum wiederholten Schalten (z.B. obige 5 Sekunden mit einer Pause von 5 Sekunden zum Wechseln der geglühten Hülse gegen eine Ungeglühte). Sicherlich lässt sich diese Steuerung über Arduino o.ä. lösen.
- Das obige Modul steuert ein Schütz (Lastrelais, 4 Schließer mit 230 V DC, 25 A, z.B. Finder Schütz 230 V/25 A)
Hier habe ich am meisten dazu gelernt, denn die hohen Lasten und der damit verbundene Schaltstrom überfordern kleinere Relais deutlich (den Lichtblitz beim Durchbrennen riecht man...). Die Schaltlast verteile ich über mehrere Schließer.
Sämtliche Einzelkomponenten habe ich einem alten Gehäuse einer LC10AT-Pumpe verbaut (Ja, ich der Nick ist eigentlich Programm).
Das Ziel, unterschiedliche Kaliber zu Glühen, kann ziemlich einfach und reproduzierbar mit dem Aufbau erreicht werden. Mission accomplished.
To Do:
- Leider warte ich seit ewigen Zeiten auf eine Lieferung Tempilaq (Tempilaq), um aus den Vorgang abhängig vom Kaliber und Hülsenmaterial zu qualifizieren:
(.308 Win – Hülsen von RWS, unterschiedliche Schaltzeiten bei jeweils gleicher Eintauchtiefe in die Spule)
- Austausch der bisherigen Pumpe gegen ein leiseres Modell.
Frohe Weihnachten und ein paar besinnliche Tage,
Florian