Findet Ihr eine Klickverstellung bei einem Zielfernrohr von 4cm pro Klick /100m jagdlich vertretbar?

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Jetzt hast Du es auch verstanden. Am Ende bleibt eine Daumennagelbreite in eine mir bekannte Richtung als Abweichung. Und zwar egal ob Krähe, Kugelhase, Reh oder Rotwild.
All Dein hinzuaddieren und theoretisches Streukreisbilden ist mit Deiner Wahrscheinlichkeitsrechnung obsolet. Es bleibt am Ende der maximale Daumennagel übrig.

Jetzt stellst wieder eine neue These auf. Auch diese ist falsch. Dein Denkfehler ist, dass Du meinst, wenn man statistisch genug Wiederholungen macht, würde das den Schützenfehler und die Mun-/Waffenstreuung zum Verschwinden bringen, auf Null.

Diese bleiben aber bestehen!

Lediglich haben sie keine Präferenz der Richtungsabweichung nach links, rechts, oben, unten oder diagonal (und können deshalb entgegen Deiner vorherigen These den Klick-Versatz nicht egalisieren, statistisch betrachtet).

Schützenfehler und Mun-/Waffenstreuung kommen hinzu!

Es entsteht insgesamt ein ggü. dem präzise einschießbaren ZFR eine schlechtere Waffe, es entstehen schlechtere Schüsse, es entsteht potenziell mehr Tierleid. Die Beispielsfälle wurden dargelegt: Krähe, Kugelhase, Rehrücken, Krellschuss und „3-Finger-hinterm-Blatt“.

Als Jäger haben wir alles zu tun, um das Tierleid zu vermeiden und zu minimieren. Dazu gehört auch eine präzise einschießbare Optik.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Kurz Licht ins dunkele:

- Es geht hier um einen Premium-Optikhersteller im oberen Preissegment (>2.000€)
- 4cm je Klick auf 100m.
- Rein nur Verstellbereich der ZIELOPTIK.
So richtig sinnlos ist der Thread wenn man die Optik nicht nennt Also To bring Licht ins Dunkel
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

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Schützenfehler und Mun-/Waffenstreuung kommen hinzu!

Und das ganze ebenfalls bei einem ZF das "Fleck" schießt.
Es bleibt der Daumennagel.

es entsteht potenziell mehr Tierleid

Eben nicht bei so einer Abweichung. Wenn sowas nicht tierschutzgerecht wäre dürften nur noch Wiederlader jagen gehen die sämtliche Munitionskomponenten auf Ihre Waffe abstimmen.

Und nochmal, niemand hier plädiert für eine 4cm Klickverstellung.
Aber im jagdlichem Bereich wäre es immer noch tolerabel. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
 
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Jetzt stellst wieder eine neue These auf. Auch diese ist falsch. Dein Denkfehler ist, dass Du meinst, wenn man statistisch genug Wiederholungen macht, würde das den Schützenfehler und die Mun-/Waffenstreuung zum Verschwinden bringen, auf Null.

Diese bleiben aber bestehen!

Lediglich haben sie keine Präferenz der Richtungsabweichung nach links, rechts, oben, unten oder diagonal (und können deshalb entgegen Deiner vorherigen These den Klick-Versatz nicht egalisieren, statistisch betrachtet).

Schützenfehler und Mun-/Waffenstreuung kommen hinzu!

Es entsteht insgesamt ein ggü. dem präzise einschießbaren ZFR eine schlechtere Waffe, es entstehen schlechtere Schüsse, es entsteht potenziell mehr Tierleid. Die Beispielsfälle wurden dargelegt: Krähe, Kugelhase, Rehrücken, Krellschuss und „3-Finger-hinterm-Blatt“.

Als Jäger haben wir alles zu tun, um das Tierleid zu vermeiden und zu minimieren. Dazu gehört auch eine präzise einschießbare Optik.

Irgendwie hast du dich verrannt!
Aber vielleicht gelingt es mir dich da wieder heraus zu holen.
Beispiel: 100m
Maximale Abweichung vom Haltepunkt durch vier cm Klick des ZF = 2cm in eine bestimmte Richtung
Angenommene Schützen/Waffen/Munitionsstreuung = 4cm.
Macht eine maximale mögliche Abweichung vom Haltepunkt von 4cm.
Das ist sogar für's Scheibenschiessen fast unbedeutend.
Beispiel 200m:
Laut Strahlensatz verdoppelt sich die maximal mögliche Abweichung und kann acht Zentimeter daneben liegen. Für den Schuss auf Schalenwild unproblematisch (kann allenfalls einen zerschossenen Rücken beim Reh bedeuten, verursacht aber kein Tierleid).
Bei 300m wird es auf Rehwild und kleiner schwieriger, aber nicht unmöglich. Ich weiß ja um die konstante ZF-Abweichung in eine Richtung und kann diese 6cm durch Haltepunktveränderung kompensieren. Was bleibt, und das auch mit einem ZF mit 1/8 MOA Klicks, ist die Streuung durch Waffe, Munition, Schütze. Bei der angenommenen vier cm Streuung verbietet sich der Schuß über 200m. Mit dem ZF hat das aber nichts zu tun.
 
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Und das ganze ebenfalls bei einem ZF das "Fleck" schießt.
Es bleibt der Daumennagel.

Nein, der Daumennagel bleibt nicht, sondern er kommt hinzu, durch das 4-Klick-ZFR. Bei einem präzise justierbaren ZFR gibt es den Daumennagel eben gerade nicht. Es ist also genau umgekehrt wie Du schreibst.

Was bleibt (= immer vorhanden) ist: Schützenstreuung plus Mun-/ und Waffenstreuung.
Was dazukommt, durch ein 4-Klick-ZFR: Weiterer Versatz des Schusses, der macht den Schuss nochmal um 2 cm schlechter.

Nach unseren zwei Ausflügen ins Reich der Statistik machen wir jetzt Addieren im Zahlenraum bis 10:

Variante a) Waffen-/Munstreuung 3 cm, Schützenstreuung 4 cm, ZFR ist präzise einschießbar und erzeugt ggü. Haltepunkt einen Versatz von 0 cm, Summe der Präzisionsabweichung 7 cm

Variante b) wie vor Waffen-/Munstreuung 3 cm, Schützenstreuung 4 cm, ZFR ist nicht präzise einschießbar und erzeugt Versatz von 2 cm, Summe der Präzisionsabweichung 9 cm

9 ≠ 2, die Differenz beträgt 2 cm. Das nicht-präzise einschießbare ZFR schießt um 2 cm weiter daneben als das präzise-einschießbare ZFR.


Eben nicht bei so einer Abweichung. Wenn sowas nicht tierschutzgerecht wäre dürften nur noch Wiederlader jagen gehen die sämtliche Munitionskomponenten auf Ihre Waffe abstimmen.

Bärensattler und ich haben die Beispielsfälle genannt in denen das was ausmacht: Krähe, Kugelhase, Rehrücken/Krellschuss, 3-Finger-hinter-dem-Blatt. Das konnte an Martls Rehbockscheibe verdeutlicht werden. Die Abweichungen die man dort sehen kann sind doch immens, das ist ein Fladen von Streuung! Leg ne Krähe oder nen Hasen auf das Bild, ob und wo das Tier getroffen wird, das kannst Du würfeln! Dagegen hast Du bis heute nichts vorgebracht.

Dann ziehst Du den Wiederlader heran, der die Mun-/und Schützenstreuung reduziert: Wir reden hier die ganze Zeit davon ob man den ZFR-Versatz um 2 cm akzeptiert oder auf Null setzt. Und jetzt fängst Du plötzlich damit an, man müsse die Mun-/und Waffenstreuung senken. Senk die mal ins Optimum, dann kommst Du von 30 mm auf 10 mm: Wieviel ist das? genau die 2 cm die Du am ZFR aber als Versatz hinnehmen willst. Aber wenn es darum geht, den völlig unnötigen ZFR-Versatz um 2 cm zu eliminieren, "machst Du zu". Zudem entsteht die größere Streuung meist beim Schützen als bei Waffe+Mun. Die Konsequenz, dass mehr auf den Schießstand gegangen werden sollte, ist altbekannt - daraus folgt aber nicht dass es OK ist, ein ZFR mit Versatz von 2 cm hinzunehmen. Im Gegenteil: Wie von mir oben dargelegt: Der schlechtere Schütze kriegt von einem um weitere 2 cm falschen ZFR "den Rest besorgt".

Der zweite Denkfehler ist die Aussage "Wenn sowas nicht tierschutzgerecht wäre dürften nur noch..." - Du machst hier ein Schwarz-Weiß draus, dabei sind die Dinge graduell: Ein um 2cm Versatz erzeugendes ZFR reduziert die Schussentfernung, bis zu der waidgerecht geschossen werden kann. Und das willst Du hinnehmen?

Du weichst in der Diskussion permanent aus und erfindest ständig was Neues. Erst sollte die Streuung von Schütze/Waffe/Mun den ZFR-Versatz kompensieren. Dann sollte die hohe Zahl der Versuche dazu führen, dass es plötzlich gar keine Streuung von Schütze/Waffe/Mun gibt, sodass plötzlich ein Präzisionsschütze entsteht, der aber immer um die falschen 2 cm des ZFRs vorbeischießt. Das scheinst Du noch immer zu vertreten, bei Dir ist also 9 = 7, und in dem Beispielsfall des 3-Finger-hinters Blatt kann es sein dass der Schuss eben in Leber und Pansen landet, knapp vorbei an der Lunge https://www.Mitbewerber.de/praxis/wildbrethygiene-beim-rehwild-drei-finger-hinters-blatt
Und jetzt behauptest Du, dass die Präzision insgesamt so schlecht sei, dass man die Munstreuung reduzieren muss, gerade das solls bringen?

Du verstehst nicht, wovon Präzision abhängt: Präzision hängt davon ab, dass jeder potenzielle Faktor für Schussabweichungen möglichst reduziert wird. Weil die Faktoren sich addieren. Dazu gehört selbstverständlich ein präzise-justierbares ZFR. Alles was Präzisionmängel erzeugt, gehört raus.

Beispiel: 100m
Maximale Abweichung vom Haltepunkt durch vier cm Klick des ZF = 2cm in eine bestimmte Richtung
Angenommene Schützen/Waffen/Munitionsstreuung = 4cm.
Macht eine maximale mögliche Abweichung vom Haltepunkt von 4cm.

Nein Kuno: Die Waffe zielt auf den Haltepunkt, dort willst Du ja dass der Treffer hinsoll. Wo landet sie in Deinem Beispielsfall? Nein sie landet nicht in einer "maximale mögliche Abweichung vom Haltepunkt von 4cm". Sondern sie wird wie folgt versetzt:
ZFR-Versatz: 2 cm
plus a
ngenommene Schützen/Waffen/Munitionsstreuung = 4cm. Plus! der Schütze erzeugt doch keine Korrektur um minus 2 cm! Der hält doch nicht woanders an als da wo er hinschießen will! Und schon gar nicht ist er in der Lage, eine solche Korrektur auf exakt 2 cm zu erzeugen! Und dass man nicht sagen kann, die Fehler würden sich doch auch ausgleichen, habe ich in posting #209 detailliert vorgerechnet
Summe: 2 cm plus 4 cm = 6 cm!
6 ≠ 4!


Und wie wirkt sich das aus? Gemäß Strahlensatz sind das dann auf 200 m 6 cm x 2 = 12 cm. Hierin sind schon 4 cm nur auf das komische Absehen zurückzuführen. Willst Du so auf 200m schießen? 12 cm finde ich nicht gut. Hingegen beim exakt justierbaren ZFR hast Du dann auf 200m nur 8 cm: Dieser Schuss ist mE vertretbar. Zum Vergleich: Ein Bierdeckel hat einen Durchmesser von ca 10 cm. Der Bierdeckel ist ja unter Jägern, die bei der Präzision nicht ans Maximum gehen, ein gängiges Kriterium für "alles gut, passt" bei der Jagd auf Schalenwild.

Du setzt ja 4 cm durch Schütze, Mun und Gewehr auf 100 m an. Das ist weniger als das was wir bislang in der Diskussion angesetzt haben, aber OK: Dann kannst Du nach Strahlensatz mit dem präzise justierbaren ZFR den Bierdeckel noch auf 250 m treffen. Aber jetzt addier zu den 4 cm nochmal die 2 cm des ZFR-Versatzes, dann hast Du auf 100 m 6 cm, und nach Strahlensatz kannst Du dann nur bis 166 m Schussentfernung noch den Bierdeckel treffen.

166 vs. 250! Dieses komische ZFR kostet Dich 84m Aktionsradius! Und schon bei 166m wirds eng, so will ich doch nicht jagen! Auf 166m will ich doch ohne Zweifel an der Waffe schießen können!

Du schreibst: " Ich weiß ja um die konstante ZF-Abweichung in eine Richtung und kann diese 6cm durch Haltepunktveränderung kompensieren. Was bleibt, und das auch mit einem ZF mit 1/8 MOA Klicks, ist die Streuung durch Waffe, Munition, Schütze. Bei der angenommenen vier cm Streuung verbietet sich der Schuß über 200m. Mit dem ZF hat das aber nichts zu tun. "

Ich will doch nicht die ZFR-Fehler durch "Handsteuerung" korrigieren! Und zu deinem "Mit dem ZF hat das aber nichts zu tun.": Doch: Diese Handsteuerung brauchst Du nur wegen des komischen ZFRs. Du machst aus einem 200-m-Schuss einen Hürdenlauf, da kann man stolpern. Jagdliches Schießen stelle ich mir anders vor, möglichst präzise, möglichst simpel, möglichst sicher.
 
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@ Kuno: Oder sind Deine 4 cm an Mun-/Waffen-/Schutzenstreuung so zu verstehen,dass es +/- 2 cm nach links/rechts/oben/unten sind: Dann sind das ganz andere Zahlen als wir sie bislang angesetzt haben, dann ist das mE ein wirklich guter Schütze und eine sehr präzise Waffe und Munition. Zum Vergleich: Für Tikka gibt es eine Garantie auf 1 MOA = 3 cm, ebenso für die Mauser M 18. Dann hat der Schütze also noch ca. 1 cm Fehlertoleranz, wohlgemerkt beim Schießen vom Hochsitz aus, das kann vvlt. aber auch ne Leiter sein, aber jedenfalls nicht sitzend aufgelegt unter Einschießbedingungen.

Bei einer solchen Konstellation wirkt der 2-cm-Fehler des ZFR sich so aus, das er den Schützen-/Mun-Waffen-Fehler verdoppelt! Dass Fremdfaktoren derart stark eingreifen, halte ich nicht für akzeptabel. Wer in seiner Schusspräzision so weit kommt, dass er auf dem Hochsitz 4cm schafft, akzeptiert mE keine Verdoppelung. Und der will auch nicht händisch dagegenhalten. Auf der einen Seite Präzision zu erzeugen um auf der anderen Seite Präzisionsdefizite von 2 cm zu kompensieren, ist umsonst gearbeitet und ein absurdes Vorgehen. Nimm einfach ein gescheites ZFR! Und dann ist Deine Präzision doppelt so hoch wie bei dem 4-cm-Klick-ZFR. Präzision lohnt sich!
 
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Der letzte Schuß war 10 oder 16 oder 20 usw. Cm rechts links oben unten .
Dann hab ich eine Raste verstellt . Der nächste war dann genau in der Mitte .
Habe in meinem langen Jägerleben oft genug erzählt bekommen.
 
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Nein, der Daumennagel bleibt nicht, sondern er kommt hinzu, durch das 4-Klick-ZFR. Bei einem präzise justierbaren ZFR gibt es den Daumennagel eben gerade nicht. Es ist also genau umgekehrt wie Du schreibst.

Was bleibt (= immer vorhanden) ist: Schützenstreuung plus Mun-/ und Waffenstreuung.
Was dazukommt, durch ein 4-Klick-ZFR: Weiterer Versatz des Schusses, der macht den Schuss nochmal um 2 cm schlechter.

Nach unseren zwei Ausflügen ins Reich der Statistik machen wir jetzt Addieren im Zahlenraum bis 10:

Variante a) Waffen-/Munstreuung 3 cm, Schützenstreuung 4 cm, ZFR ist präzise einschießbar und erzeugt ggü. Haltepunkt einen Versatz von 0 cm, Summe der Präzisionsabweichung 7 cm

Variante b) wie vor Waffen-/Munstreuung 3 cm, Schützenstreuung 4 cm, ZFR ist nicht präzise einschießbar und erzeugt Versatz von 2 cm, Summe der Präzisionsabweichung 9 cm

9 ≠ 2, die Differenz beträgt 2 cm. Das nicht-präzise einschießbare ZFR schießt um 2 cm weiter daneben als das präzise-einschießbare ZFR.




Bärensattler und ich haben die Beispielsfälle genannt in denen das was ausmacht: Krähe, Kugelhase, Rehrücken/Krellschuss, 3-Finger-hinter-dem-Blatt. Das konnte an Martls Rehbockscheibe verdeutlicht werden. Die Abweichungen die man dort sehen kann sind doch immens, das ist ein Fladen von Streuung! Leg ne Krähe oder nen Hasen auf das Bild, ob und wo das Tier getroffen wird, das kannst Du würfeln! Dagegen hast Du bis heute nichts vorgebracht.

Dann ziehst Du den Wiederlader heran, der die Mun-/und Schützenstreuung reduziert: Wir reden hier die ganze Zeit davon ob man den ZFR-Versatz um 2 cm akzeptiert oder auf Null setzt. Und jetzt fängst Du plötzlich damit an, man müsse die Mun-/und Waffenstreuung senken. Senk die mal ins Optimum, dann kommst Du von 30 mm auf 10 mm: Wieviel ist das? genau die 2 cm die Du am ZFR aber als Versatz hinnehmen willst. Aber wenn es darum geht, den völlig unnötigen ZFR-Versatz um 2 cm zu eliminieren, "machst Du zu". Zudem entsteht die größere Streuung meist beim Schützen als bei Waffe+Mun. Die Konsequenz, dass mehr auf den Schießstand gegangen werden sollte, ist altbekannt - daraus folgt aber nicht dass es OK ist, ein ZFR mit Versatz von 2 cm hinzunehmen. Im Gegenteil: Wie von mir oben dargelegt: Der schlechtere Schütze kriegt von einem um weitere 2 cm falschen ZFR "den Rest besorgt".

Der zweite Denkfehler ist die Aussage "Wenn sowas nicht tierschutzgerecht wäre dürften nur noch..." - Du machst hier ein Schwarz-Weiß draus, dabei sind die Dinge graduell: Ein um 2cm Versatz erzeugendes ZFR reduziert die Schussentfernung, bis zu der waidgerecht geschossen werden kann. Und das willst Du hinnehmen?

Du weichst in der Diskussion permanent aus und erfindest ständig was Neues. Erst sollte die Streuung von Schütze/Waffe/Mun den ZFR-Versatz kompensieren. Dann sollte die hohe Zahl der Versuche dazu führen, dass es plötzlich gar keine Streuung von Schütze/Waffe/Mun gibt, sodass plötzlich ein Präzisionsschütze entsteht, der aber immer um die falschen 2 cm des ZFRs vorbeischießt. Das scheinst Du noch immer zu vertreten, bei Dir ist also 9 = 7, und in dem Beispielsfall des 3-Finger-hinters Blatt kann es sein dass der Schuss eben in Leber und Pansen landet, knapp vorbei an der Lunge https://www.Mitbewerber.de/praxis/wildbrethygiene-beim-rehwild-drei-finger-hinters-blatt
Und jetzt behauptest Du, dass die Präzision insgesamt so schlecht sei, dass man die Munstreuung reduzieren muss, gerade das solls bringen?

Du verstehst nicht, wovon Präzision abhängt: Präzision hängt davon ab, dass jeder potenzielle Faktor für Schussabweichungen möglichst reduziert wird. Weil die Faktoren sich addieren. Dazu gehört selbstverständlich ein präzise-justierbares ZFR. Alles was Präzisionmängel erzeugt, gehört raus.



Nein Kuno: Die Waffe zielt auf den Haltepunkt, dort willst Du ja dass der Treffer hinsoll. Wo landet sie in Deinem Beispielsfall? Nein sie landet nicht in einer "maximale mögliche Abweichung vom Haltepunkt von 4cm". Sondern sie wird wie folgt versetzt:
ZFR-Versatz: 2 cm
plus a
ngenommene Schützen/Waffen/Munitionsstreuung = 4cm. Plus! der Schütze erzeugt doch keine Korrektur um minus 2 cm! Der hält doch nicht woanders an als da wo er hinschießen will! Und schon gar nicht ist er in der Lage, eine solche Korrektur auf exakt 2 cm zu erzeugen! Und dass man nicht sagen kann, die Fehler würden sich doch auch ausgleichen, habe ich in posting #209 detailliert vorgerechnet
Summe: 2 cm plus 4 cm = 6 cm!
6 ≠ 4!


Und wie wirkt sich das aus? Gemäß Strahlensatz sind das dann auf 200 m 6 cm x 2 = 12 cm. Hierin sind schon 4 cm nur auf das komische Absehen zurückzuführen. Willst Du so auf 200m schießen? 12 cm finde ich nicht gut. Hingegen beim exakt justierbaren ZFR hast Du dann auf 200m nur 8 cm: Dieser Schuss ist mE vertretbar. Zum Vergleich: Ein Bierdeckel hat einen Durchmesser von ca 10 cm. Der Bierdeckel ist ja unter Jägern, die bei der Präzision nicht ans Maximum gehen, ein gängiges Kriterium für "alles gut, passt" bei der Jagd auf Schalenwild.

Du setzt ja 4 cm durch Schütze, Mun und Gewehr auf 100 m an. Das ist weniger als das was wir bislang in der Diskussion angesetzt haben, aber OK: Dann kannst Du nach Strahlensatz mit dem präzise justierbaren ZFR den Bierdeckel noch auf 250 m treffen. Aber jetzt addier zu den 4 cm nochmal die 2 cm des ZFR-Versatzes, dann hast Du auf 100 m 6 cm, und nach Strahlensatz kannst Du dann nur bis 166 m Schussentfernung noch den Bierdeckel treffen.

166 vs. 250! Dieses komische ZFR kostet Dich 84m Aktionsradius! Und schon bei 166m wirds eng, so will ich doch nicht jagen! Auf 166m will ich doch ohne Zweifel an der Waffe schießen können!

Du schreibst: " Ich weiß ja um die konstante ZF-Abweichung in eine Richtung und kann diese 6cm durch Haltepunktveränderung kompensieren. Was bleibt, und das auch mit einem ZF mit 1/8 MOA Klicks, ist die Streuung durch Waffe, Munition, Schütze. Bei der angenommenen vier cm Streuung verbietet sich der Schuß über 200m. Mit dem ZF hat das aber nichts zu tun. "

Ich will doch nicht die ZFR-Fehler durch "Handsteuerung" korrigieren! Und zu deinem "Mit dem ZF hat das aber nichts zu tun.": Doch: Diese Handsteuerung brauchst Du nur wegen des komischen ZFRs. Du machst aus einem 200-m-Schuss einen Hürdenlauf, da kann man stolpern. Jagdliches Schießen stelle ich mir anders vor, möglichst präzise, möglichst simpel, möglichst sicher.

Zumindest sieht man jetzt, wo dein Gedankenfehler ist. Du rechnest immer die Schützen, Waffen, Munitionsstreuung als gesamtes zu den zwei Zentimetern ZF Abweichung dazu.
Das ist aber falsch (und ich bin sicher du weißt das längst). Bei einer angenommenen Streuung von vier Zentimeter ist die maximale Abweichung vom Halte- oder in dem Fall - vier cm Klick, vom Treffpunkt zwei Zentimeter. Macht, wie schon geschrieben, vier Zentimeter Gesamtabweichung vom Haltepunkt.
Hast du es jetzt verstanden? Andere Entfernungen darfst du selber ausrechnen.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
@ Kuno: Oder sind Deine 4 cm an Mun-/Waffen-/Schutzenstreuung so zu verstehen,dass es +/- 2 cm nach links/rechts/oben/unten sind: Dann sind das ganz andere Zahlen als wir sie bislang angesetzt haben, dann ist das mE ein wirklich guter Schütze und eine sehr präzise Waffe und Munition. Zum Vergleich: Für Tikka gibt es eine Garantie auf 1 MOA = 3 cm, ebenso für die Mauser M 18.
Eine Streuung ist ein Kreis rund um den Zielpunkt wenn Tikka 3cm garantiert so ist die höchstmögliche Abweichung vom Zielpunkt 1,5 cm ist ja völlig klar das man nur den halben Gesamtstreukreis abweicht.

Darum ist das hier:
Nach unseren zwei Ausflügen ins Reich der Statistik machen wir jetzt Addieren im Zahlenraum bis 10:

Variante a) Waffen-/Munstreuung 3 cm, Schützenstreuung 4 cm, ZFR ist präzise einschießbar und erzeugt ggü. Haltepunkt einen Versatz von 0 cm, Summe der Präzisionsabweichung 7 cm
Unsinn, denn die maximale Abweichung beträgt da 3,5 cm
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Nein, der Daumennagel bleibt nicht, sondern er kommt hinzu

Aha.

Das nicht-präzise einschießbare ZFR schießt um 2 cm weiter daneben als das präzise-einschießbare ZFR.

Also doch wieder Daumennagel. Entscheide Dich mal.

Variante a) Waffen-/Munstreuung 3 cm, Schützenstreuung 4 cm, ZFR ist präzise einschießbar und erzeugt ggü. Haltepunkt einen Versatz von 0 cm, Summe der Präzisionsabweichung 7 cm

7 cm also bei einem präzisen ZF.

Die Abweichungen die man dort sehen kann sind doch immens, das ist ein Fladen von Streuung! Leg ne Krähe oder nen Hasen auf das Bild, ob und wo das Tier getroffen wird, das kannst Du würfeln!

Jetzt nehme ich Deine Werte oben (7 cm). Ob und wo das Tier getroffen wird, kannst Du immer noch würfeln.
Damit schließt sich jeder Kugelschuss auf Krähe oder Hase bei der Entfernung aus.
Was wahrscheinlich die meisten Jäger eh schon wussten.

Und nun ?
 
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