Jagd in der Waldstrategie 2050 - Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates

Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
@Argos: Du hast nie versucht, Privatwald zu beförstern, oder? :unsure:

Das Problem hat aus meiner Sicht 2 Seiten, eine ist das viele recht behäbige Förster bei den LFA die kleinprivatwaldbesitzer schlecht beförstern
<snip>
... bessere Beförsterung und Beratung der Waldbesitzer. Aber dazu müssen sich die Privatwaldbesitzer wieder zusammenschließen und das ist, bei meinem Beispiel Ostdeutschland bleibend wo viele Eigentümer 0,5-1,5 ha Wald haben, häufig verzogen oder auf 10 köpfige Erbengemeinschaften aufgeteilt, leichter gesagt als getan.

Finde den Fehler.

Bei solchen Waldbesitzern und dann ggf. 5000 ha Revierfläche als Privatwaldbetreuer mit 3000 Eigentümern kannst Du nur was reissen, wenn entweder die Waldbesitzer sich organisieren (lassen) oder man zurück zur in Ostdeutschland ja bekannten Zwangsbeförsterung geht. Natürlich sind die Privatwaldbetreuer unterschiedlich gut und selbstverständlich hat die Personalentwickliung bei den Forsten was damit zu tun. Wer jahrzehntelang ein Staatswaldrevier betreut hat und dann zur Privatwaldbetreuung "umorganisert" wird hat damit selbstverständlich mehrere Probleme, um es mal vorsichtig auszudrücken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.775
Keine Sorge, wir beim Forst machen das stellenweise schon seit über 30 Jahren so vorbildlich mit Intervall etc. Da zeigt sich dann aber auch bei Verschiebung der Phänophasen bei der Vegetation die Vorteilhaftigkeit der Anpassung - sprich im Frühling Vorverlegung - der Jagdphasen. Und hier geht es - was Du übersehen hast - um die Situation in verpachteten Privatwäldern, nicht um "den Forst". ;)
Die gut organisierten Drück- und Bewegungsjagden beim Forst (im Wald) sind mir nicht fremd...
Erweitert man diese mit ein paar Sammelansitzen, speziell morgens im Herbst nach dem Ansitz durch leichte Beunruhigung mit leisen Treibern und evtl. kurz jagenden Hunden, dann lässt sich das Rehwild selektiv gut bejagen und der Abschuss mit relativ wenig Aufwand, speziell im Privatwald, erfüllen, so dass der Wald nicht verschwindet ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mitglied 21386

Guest
@Argos: Du hast nie versucht, Privatwald zu beförstern, oder? :unsure:



Finde den Fehler.

Bei solchen Waldbesitzern und dann ggf. 5000 ha Revierfläche als Privatwaldbetreuer mit 3000 Eigentümern kannst Du nur was reissen, wenn entweder die Waldbesitzer sich organisieren (lassen) oder man zurück zur in Ostdeutschland ja bekannten Zwangsbeförsterung geht. Natürlich sind die Privatwaldbetreuer unterschiedlich gut und selbstverständlich hat die Personalentwickliung bei den Forsten was damit zu tun. Wer jahrzehntelang ein Staatswaldrevier betreut hat und dann zur Privatwaldbetreuung "umorganisert" wird hat damit selbstverständlich mehrere Probleme, um es mal vorsichtig auszudrücken.


Naja doch, unseren eigenen, da ist genug Splitterbesitz dabei und von der Staatlichen beförsterung haben wir uns lange getrennt.

Und es ist ganz einfach so, einige Förster schaffen es und die Wälder sehen toll aus, andere nicht. Unter den selben Vorrausetzungen. Daher ist ein vergleich durchaus mgl. . Und da kann man einfach nur sagen das einige wenige super sind aber viele leider versagen.
 
M

Mitglied 21386

Guest
Naja doch, unseren eigenen, da ist genug Splitterbesitz dabei und von der Staatlichen beförsterung haben wir uns lange getrennt.

Und es ist ganz einfach so, einige Förster schaffen es und die Wälder sehen toll aus, andere nicht. Unter den selben Vorrausetzungen. Daher ist ein vergleich durchaus mgl. . Und da kann man einfach nur sagen das einige wenige super sind aber viele leider versagen.
Naja doch, unseren eigenen, da ist genug Splitterbesitz dabei und von der Staatlichen beförsterung haben wir uns lange getrennt.

Und es ist ganz einfach so, einige Förster schaffen es und die Wälder sehen toll aus, andere nicht. Unter den selben Vorrausetzungen. Daher ist ein vergleich durchaus mgl. . Und da kann man einfach nur sagen das einige wenige super sind aber viele leider versagen.


Und das hat weniger mit den Fachlichen Qualifikationen des Försters zu tun als mit den sozialen. Es gibt welche die mit allen umgehen können und das führt dazu das es am Ende läuft, und es gibt welche die können es halt einfach nicht.
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.631
Und was soll mir dieses Rumgedruckse jetzt sagen? Ich habe jetzt nicht jedes Video angeschaut, aber das, was ich gesehen habe, bestätigt das, was ich schrieb.



Offensichtlich hast du kein einziges Video angeschaut (es waren auch genau nur 2 Videos mit einer Gesamtzeit von nicht einmal 3 Minuten)!
Aber wer in der Echokammer sitzt, nimmt halt nichts anderes mehr wahr!
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
208
Vielleicht ist das in Deiner Region so.
Hier und in allen anderen Wäldern, die ich in Süddeutschland kennengelernt habe, gibt es ein permanentes Rückegassensystem und nur dort bewegen sich Forstmaschinen. Ein Hydraulikschlauch kann platzen. Das verwendete Öl, ist biologisch abbaubar. Das alles wird auch von den Zertifizierungssystemen vorgeschrieben und auditiert.
Was wäre Dein Alternativvorschlag zur Holzernte? Bitte nicht mit Wohllebens Gäulen argumentieren - wieviel davon bräuchte man wohl um einen Baum mit > 5 Festmeter zu ziehen?


Es geht hier nicht um Wohlleben und Gäule sondern darum das nicht nur Tiere und Jäger die größten Probleme aller Probleme verursachen, sondern darum, dass alle an einem Strang ziehen sollten und ein vernünftiger Mittelweg gesucht und auch gefunden werden sollte. Beispiele hierfür gibt es genügend für Wald und Wild.
Auch im Süden Deutschlands gibt es große Kahlschläge wo keine Gassen mehr zu erkennen sind und kreuz und quer gefahren wird und auch ältere Maschinen Verwendung finden. Weil es sich Menschen nun mal einfach machen............................und auch trotz irgendwelcher Zertifizierungen. Einfach ehrlich bleiben und miteinander arbeiten! Man darf auch mal Fehler zugeben, dass macht einen Mann nicht schlechter!!;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 26304

Guest
Muss mal noch eine Partei einbringen: Viele der Grundbesitzer sind ja meist Landwirte, bei uns zumindest (960ha an einen Staatsforst grenzend).

Wir tun uns aber immer wieder schwer mit den Landwirten da diese keinerlei Rücksicht mit der Jagd haben. Manche müssen ab 20 Uhr Abends mähen ( mit Maschinen wo das Verhältnis nicht ganz stimmt), gemäht wird ja eh schon bald 8 mal im Jahr und dann wird ein paar Tage später alles Vollgeschissen und man muss versuchen, die paar Tage wo man hat, auszunutzen.
Dann kommen noch die "städtischen" Kleinwaldbesitzer und pflanzen irgendwelche Exoten bzw. Massen an Douglasien mitten in den Wald und weinen dann wenn doch mal ein Verbiss stattfindet.

Ich bin auch der Meinung dass diese sog. Vegetationsgutachten totaler quatsch sind bzw. wie diese erstellt werden. Es kann doch nicht sein dass ich mit einer "Stichprobe" hier eine Aussage mache und den Abschuss festlege !? Zudem sich der Abschuss meist nicht nach unten bewegt !

Man darf nicht dem Schalenwild die Schuld geben, der Mensch hat es in den Wald gedrängt und beutet nun Wiesen und Wälder soweit aus wie es mit derzeitigen Methoden möglich ist !

Vielleicht sieht mal man von Provitgier ab und gibt der Natur etwas zurück !

Abschließend zu dem Schreiben: Im Einleitungsteil hat er es ja schon beschrieben und evtl. begriffen was aktuell Stand der Dinge ist. Aber hier werden weiterhin nur Methoden oder Möglichkeiten gesucht noch mehr Provit zu schlagen. Falls das nicht klappt suchen wir halt mal parallel einen Schuldigen der uns dann alles bezahlt !

Ich denke hier sind die Jagdverbände gefordert, dass diese durch sachliche und offensive Diskussion mal den Herren aufzeigen wie es vielleicht auch anders geht und nicht immer der "Hobbyjäger, wo eh nur zur Erholung rausgeht, die Fehlerquelle ist !

Es kann doch nicht sein dass wir Lebewesen und Natürbestände vernichten um noch einen Quadratmeter mehr Mais anzubauen, um in dann in eine staatl. finanzierte Biogasanlage zu verbrennen ! Und dann Forderungen stellen, da man systemrelevant ist :mad:
Oder wenn Sie mit ihren Harvestern durch die Wäldern brettern und im nächsten Jahr dann vermehrt Schälschaden etc. melden, dabei aber die hälfte an Holz liegen lassen weil ja nur die Filestücke erwirtschaftet werden !

Sorry musste raus :)
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.860
16. Mai bis 31.12. reicht beim Rehwild vollkommen, unter Beachtung des Muttertierschutzes. Alles andere ist hilfloser Aktionismus.
So allgemein ist das Quatsch. Ein Drittel fällt bei uns im Januar. Wenn das bei Dir anders ist, ist das schön. Es zwingt Dich ja keiner vor dem 16. Mai und nach dem 31.12. zu jagen.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.860
Es geht hier nicht um Wohlleben und Gäule sondern darum das nicht nur Tiere und Jäger die größten Probleme aller Probleme verursachen, sondern darum, dass alle an einem Strang ziehen sollten und ein vernünftiger Mittelweg gesucht und auch gefunden werden sollte. Beispiele hierfür gibt es genügend für Wald und Wild.
Auch im Süden Deutschlands gibt es große Kahlschläge wo keine Gassen mehr zu erkennen sind und kreuz und quer gefahren wird und auch ältere Maschinen Verwendung finden. Weil es sich Menschen nun mal einfach machen............................und auch trotz irgendwelcher Zertifizierungen. Einfach ehrlich bleiben und miteinander arbeiten! Man darf auch mal Fehler zugeben, dass macht einen Mann nicht schlechter!!;)
Ich kenne keine solchen Beispiele. Nenne mir doch bitte ein paar Flächen.

Wir haben < 90% RG digitalisiert, so dass man sie auch nach Sturm finden kann. Hat bei Sabine sehr gut funktioniert.
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
So allgemein ist das Quatsch. Ein Drittel fällt bei uns im Januar. Wenn das bei Dir anders ist, ist das schön. Es zwingt Dich ja keiner vor dem 16. Mai und nach dem 31.12. zu jagen.

warum ist denn das so? doch nur, weil die jagdliche strategie auf aktivitäten im januar ausgerichtet ist. das kann man ändern, d. h. bereits ab april stramm möglichkeiten nutzen und je mehr schmalrehe bis ende mai liegen desto weniger jagddruck braucht es in den wintermonaten.
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
208
Sobald man wieder reisen darf werde ich dies nachreichen und mit Fotos untermauern!
Wie war das? Es irrt der Mensch solange er strebt! ????? ;)(y) Geht wohl hier vielen so.......
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
So allgemein ist das Quatsch. Ein Drittel fällt bei uns im Januar. Wenn das bei Dir anders ist, ist das schön.

Haben wohl nur im Januar Urlaub deine Schützen? Oder liegts daran, daß die Rehe im Schnee nur langsam vorankommen und deshalb mehr getroffen wird?

Mal ehrlich, zu behaupten, daß der Monat Januar so viel Strecke bringt, ist doch die ultimative jagdliche Bankrotterklärung für dich als Jagdleiter und dein zeitliches Jagdmanagement.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.775
So allgemein ist das Quatsch. Ein Drittel fällt bei uns im Januar. Wenn das bei Dir anders ist, ist das schön. Es zwingt Dich ja keiner vor dem 16. Mai und nach dem 31.12. zu jagen.
Hab ja weiter unten beschrieben wie das bei uns gemacht wird und wie es auch andernorts funktionieren könnte. Im Haarwechsel vor dem 16. Mai schieß ich auch kein Reh, viel zu viel Sauerei mit den Haaren und mit der Januarjagd orientiere ich mich an den wildbiologischen Erkenntnissen.
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.....lässt sich das Rehwild selektiv gut bejagen und der Abschuss mit relativ wenig Aufwand, speziell im Privatwald, erfüllen, so dass der Wald nicht verschwindet ;)

Ob es im Sinne der "Waldstrategie 2050" ausreicht, dass "der Wald nicht verschwindet", darf bezweifelt werden.

Ebenso ist es nicht mehr überall zielführend, einen fragwürdigen Abschussplan nur eben zu erfüllen, von dem man selten weiß, ob er für die gesetzten Ziele ausreicheichend hoch angesetzt ist, im schlimmsten Fall aber weiß, dass er das nicht ist und man nur leider keine höheren Zahlen gegen den Widerstand der Hegegemeinschaft durchbringen konnte.

Vielleicht müssen wir gerade lernen, dass Rehe (auf hohem Niveau) im Wald nicht weniger problematisch sind, als Sauen im Feld. Deshalb muss man m. E. nicht mit identischen Jagdzeiten und Methoden auf Rehe wie auf Schwarzwild jagen, aber sehr wohl die Jagd etwas effizienter in diese Richtung entwickeln.
Jedenfalls hilft die neue Jagdzeit auf Rehe ab April erheblich beim Schutz der vielen großen Kulturflächen, wie z. B. heute Morgen bei diesen beiden "Herren" auf einer DGL-(oben) und TEi-Kultur (unten): :)

20200512_Bock4j.jpg
(6,5x55, 90m, Flucht Null)

20200512_Bock1j.jpg
(6,5x55, 60 Schritt stehend freihändig, Herztreffer, Flucht Null)
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.860
warum ist denn das so? doch nur, weil die jagdliche strategie auf aktivitäten im januar ausgerichtet ist. das kann man ändern, d. h. bereits ab april stramm möglichkeiten nutzen und je mehr schmalrehe bis ende mai liegen desto weniger jagddruck braucht es in den wintermonaten.
Eine reine Effizienzfrage. Wer zum Spaß jagt, oder in naturverjüngungsfreien Waldflächen oder in Jagden mit vielen Wald-Feldgrenzen, der mag das anders sehen. Hier sieht man ab Mitte Mai bis Mitte Oktober vom Rehwild nichts mehr.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
78
Zurzeit aktive Gäste
149
Besucher gesamt
227
Oben