Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
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Ich denke dass jeder sich Gedanken machen sollte welche jagdliche Situationen er zu erwarten hat und dann das Kaliber/Waffe wählen dem/der er vertraut. Die Erfahrung kommt beim jagen und ändert die eigene Meinung von selbst, da brauch niemand nachzuhelfen! Aber ich bin der Meinung dass es kein Universalkaliber gibt. Es gibt nur Kaliber mit definierten Leistungen die man durch Laborierung und Geschosswahl in gewissen Grenzen variieren kann!. Wenn man oft jagt, dann kommt man von selbst auf den Dreh was man in welcher Situation braucht oder ideal ist! Mit einer 222 ins Rechenzentrum legt man die dickste Sau auf die Schwarte und mit einer 458 Win Mag kann man einem Hasen die Rübe abschiessen. Alles geht, nur nicht immer legal oder aber effizient! Deshalb macht euch keinen Kopf und sammelt eure eigene Erfahrungen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 16996

Guest
Nun ja.... Ich führe vorrangig die .243 und die 6,5 x 57. Wenn ich mit stärkeren Sauen rechne und sie will, nehme ich etwas Größeres. Kommt mir im erste Fall etwas Starkes, lass ich sie einfach gehen, wo ist das Problem ? Bei mir sind die Sauen Stand- und oft auch Tagwild (reines Waldrevier mit Waldwiesen). Irgendwie komme ich gut klar damit 😁😊
 
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Ich bitte um Verzeihung-

die Knochensplitter des Schulterblattes, eingebettet in ziemlich bindegewebseiweißreiches
Muskelfleisch der Schulter, gedämpft durch elastische Rippen und ebenfalls recht kollagenhaltige
Brustmuskulatur, welche Lunge und Herz -das gesammte Innenleben- zu Brei verarbeiten...

Der werte nerofrankkirn hat eben einen Hang zu dramatischer Schilderung.
Drama.
Ja, das paßt.

Ich bitte um Entschuldigung- die Nacht war lang und kalt.

derTschud
 
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Bei einer 308 auf 200Meter hast du noch etwa 2.200 Joule und 600m/s mit 10,7 gr Geschossen, bei einer 300 WSM mit 3.100Joule und 717 m/s auf 200Meter.
Es braucht weder 2000 noch 3000 Joule, um das Schulterblatt einer Sau zu durchschlagen. Das Geschoss muss hart genug sein.
mit 308 TMR voll aufs Blatt
Mit sowas schießt man auch nicht bei einer starken Sau aufs Blatt.
 
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Vorher habe ich da eine Sau von 45 kg geschossen, gut getroffen aufs Schild, die Kugel ging nicht bis ins Leben. Das war für die 308 schon etwas weit. Ich würde sagen dass die 308 auf mehr als 150 Meter anfängt zu schwach zu werden wenn es weiter raus geht! Und wenn jemand jetzt einen kapitalen Keiler auf 200Meter stehen hat, wer wird da nicht versuchen mit seiner 308 den zu erlegen? Aber ganz ehrlich, da kommt die 308 an ihre Grenzern, wenn sie nicht schon 80 Meter darüber hinweg ist?

Könntest du das bitte genauer erläutern?
Hast du die 45kg Sau anschließend ein zweites mal beschossen?
Lange nachsuche gehabt?
 
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Es braucht weder 2000 noch 3000 Joule, um das Schulterblatt einer Sau zu durchschlagen. Das Geschoss muss hart genug sein.

Mit sowas schießt man auch nicht bei einer starken Sau aufs Blatt.

Von den, von mir geschossenen, hat sich keine über die TM-Patronen beschwert. Einige lautstarke "Beschwerden" auf den Treffer hatte ich allerdings mit Bleifrei. Was ist eine "starke" Sau 60+,70+,80+,100+ oder wo fängt es an? Bei mir fängt stark bei 70kg+ an, das sind dann auch schon oft keine ÜL mehr.
 
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Mein letzter Keiler hatte abgerauscht 65 Kilo, mit dem S&B 308 TM aus der 50er Schütte während einer DJ auf 30 Meter beschossen er ging keinen Meter mehr , jedoch kein Ausschuss .
 
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Hey bei allem Respekt, du hast mit Sicherheit um ein vielfaches mehr Erfahrung als ich.
Aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass 2000 Joule + nicht ausreichen um das Blatt einer 45kg zu durchschlagen.
In realen Leben gibt es ja viele Dinge die man sich nicht erklären kann.

Wenn es den tatsächlich deine beschossene Sau war und nicht eventuell eine die jemand mit nem KK oder Schrot beschossen hat.
Dann kann es nur ein Materialfehler sein, oder das Geschoss hat sich zuvor schon durch irgend ein Ast zerlegt.

Ich bin jetzt von der .30-06 auch auf die .308 umgestiegen, hab damit noch nichts erlegt, werde noch meine Erfahrungen machen.
Aber hätte mit dem passenden Geschoss 0 bedenken auch auf 300m auf eine Sau zu schießen...Übung natürlich vorrausgesetzt.

Im übrigen, hat eine .308 auf 200m nicht selten deutlich mehr als 2200 Joule.
Beispiel Barnes Tabelle, +/- paar Joule je nach Lauflänge.
Sehe da bis 300m aber kein Limit, auch nicht auf 150kg schwere Keiler, außer der Präzisionsgrenze des Schützen.;)
 

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.....genau so eine Sau fanden wir mal wieder verludert im Graben beim Nachbarn .....Schuss aufs Haupt , den Beweglichsten Teil des Tieres , Nackensehne durch , elendisch verreckt , und dann noch Nachts , 200m weiter ist deren ................................


Tja, man sollte schon treffen können und nicht nur schießen.
TREFFEN!
Ich bin gelernter Sportschütze, fast 15 Jahre bevor ich den Jagdschein gemacht habe. Ich übe viel und gern. Mir isses auch nicht schade, den Fuchs mit derr großen Kugel zu erlegen, wie vielen andern, die mit jedem Schuß knausern.
Ich schieß auch nicht nachts auf schwarze Klumpen mit Haltepunkt Mitte Glas=Mitte Sau.
Was dabei rauskommt, hab ich zur Genüge gesehen, das brauch ich nicht.
Wir haben vom Kollegen eine Sau 2h nachgesucht, die er genau so beschossen hatte.
Hätt ers mal gelassen. Oder die Kohle in ne Rotlichtlampe investiert, da häter er gesehen, dass die Sau viel zu spitz stand.

Wenn man aufs Haupt schießt, macht man das eben dann, wenn es sich anbietet. Sprich die Sau ist ruhig im Gebräch, man beobachtet sie. Und lässt dann fliegen, wenn die grad unten ist. Peng und Licht aus. Wenn das Haupt oben ist, dann isses mir zu heiß.
Andernfalls Hochblatt, gibt aber wieder Fleischverlust.
Hab die 3 Sauen dieses Saison alle mit Schuß aufs Haupt erlegt, Flucht 0mm.
Alle vom Schießstock aus, Entfernungen 60 bis 100m.

Seit dem zumindst Licht erlaubt ist, kann man ganz anders auf Sauen waidwerken, man muß sich eben von alten Gewohnheiten trennen. Das stupide Sitzen und warten war ein mal. Wir gehen heute eher aktiv an, wenn es die Lage erlaubt. WBG sei dank sieht man genau, was da los ist.
Kommen die Sauen auf der andern Wiesenseite, dann geht man unter Beachtung des Windes ran, wenn man sicht der allergrößte Tollpatsch ist, kommt man spielend unter 100m ran, auch unter 70, wenn sein muß. Ich bin immer allein unterwegs, da isses etwas schwieriger. Kenne 2 Kollegen, die fahren zusammen Patroullie, beide mit WBG. Wenn sich dann das tut, dann hat einer die Waffe, der andere die Lampe, dann wird angegangen und vom Schießstock aus erlegt. Meist hat der Leuchterich noch das WBG aus Aufnahme stehen. Immer wieder schön zu sehen, wie die beiden das machen, ran, peng&um. Im Feldrevier ne feine Sache.

Man sollte schon die legale Technik nutzen, viel üben. Dann bleibt auch die Waidgerechtigkeit nicht auf der Strecke....
 
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Hey bei allem Respekt, du hast mit Sicherheit um ein vielfaches mehr Erfahrung als ich.
Aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass 2000 Joule + nicht ausreichen um das Blatt einer 45kg zu durchschlagen.
In realen Leben gibt es ja viele Dinge die man sich nicht erklären kann.

Wenn es den tatsächlich deine beschossene Sau war und nicht eventuell eine die jemand mit nem KK oder Schrot beschossen hat.
Dann kann es nur ein Materialfehler sein, oder das Geschoss hat sich zuvor schon durch irgend ein Ast zerlegt.

Ich bin jetzt von der .30-06 auch auf die .308 umgestiegen, hab damit noch nichts erlegt, werde noch meine Erfahrungen machen.
Aber hätte mit dem passenden Geschoss 0 bedenken auch auf 300m auf eine Sau zu schießen...Übung natürlich vorrausgesetzt.

Im übrigen, hat eine .308 auf 200m nicht selten deutlich mehr als 2200 Joule.
Beispiel Barnes Tabelle, +/- paar Joule je nach Lauflänge.
Sehe da bis 300m aber kein Limit, auch nicht auf 150kg schwere Keiler, außer der Präzisionsgrenze des Schützen.;)

Jeder miss seine Erfahrungen selbst machen! Da gibt es kein wenn und kein aber!
 
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Auch ich verwerte mein Wild selbst. Mir ist es aber deutlich lieber, ein paar KG Wildbret wegzuwerfen statt a) eine Nachsuche oder b) eine vermeidbare längere Leidenszeit des Stücks verantworten zu müssen. Dickere Kaliber bieten mehr Speilraum für "Fehler", mehr Energie, sichere Wirkung auch gerade bei NICHT optimalen Treffern, die es natürlich bei keinem hier gibt. Eine 9,3 durchs Gescheide, passiert natürlich nie, macht abhängig vom Geschoss, viel mehr kaputt als eine 243 und sorgt dafür dass das Stück schneller zur Strecke kommt. In meinen Augen ist das Geschoß auch deutlich relevanter als der Durchmesser...
 

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