Bockkitze schießen.

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Bei uns war das so. Aus dem angrenzenden "Ärarischen" wurde zur Hegeschau jedes Jahr eine große Menge von Jährlingsböcken aber kaum ältere Böcke vorgelegt. Wo kamen die her? Wenn man den Abschuss des weiblichen (und Jung-)Wildes betrachtete, kam man schnell drauf. Erlegt wurden in dem Revier 8 Stück pro 100 ha. Nachdem wir neue Angrenzer wurden, änderte sich das schnell. Auch zwei weitere angrenzende Reviere kamen in neue Hände. Jetzt schießt man dort 4 bis max. 5 pro 100 ha.

Durch versch. Rahmenbedingungen ist auf unserer Fläche viel Rehwild nachgewachsen, welches anderso dann genutzt wurde. Dort entstand ein Vakuum und andererseits war hier ein Überbestand. Gerade starke Jährlinge müssen wandern, wenn die Bockterritorien aufgefüllt sind. Knopböcke dürfen eher bleiben. Je mehr ältere Böcke erlegt werden, umso mehr Bockkitze dürfen bleibem.

Das klassische Vorgehen starke Bockkitze zu schonen hat also nur dazu geführt, dass sie anderswo erlegt wurden (Zitat: "Reh gibts wie Mäus")
Seitdem werden bei uns Kitze ohne Ansehen des Geschlechtes aber vorzugsweise Bockkitze erlegt. Es bleiben für den eigenen "Bocknachwuchs" immer noch genug übrig, da der Zuwachs meist unterschätzt wird.

Da wir auf unserer Feldfläche einen hohen Bestand an Rehwild haben, welches auch ohne viel Deckung mit einem starken Freizeitdruck klarkommt, können wir auch mehr nutzen. Wir müssen es auch. Denn wenn mal der Schnee höher wird, dann wandert dieses Rehwild auch in die kleinen Waldstücke. Dort überwintern wir schon mal 1 Stück auf 1 ha Wald. Wir können es uns nicht leisten da eine hohe Anzahl an Kitzen zu haben die dort den Winter über zwar an unseren Fütterungen gut durchkommt, aber im Frühjahr dann abwandert.

Wen ich da mal reingehe und Fotos einstelle wie die Eiche z.B. in den Fichtenverjüngungen mit durchzieht,, dann kann das nicht sein weil es nicht sein darf. Maxl bekommt sofort wieder Blähungen.

Mir ist einfach ein feistes Kitz für das Weihnachtsgeschäft lieber als die ewigen hautigen Jährlinge im Mai. Und die Vegetation wurde entlastet.
 
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Bei uns war das so. Aus dem angrenzenden "Ärarischen" wurde zur Hegeschau jedes Jahr eine große Menge von Jährlingsböcken aber kaum ältere Böcke vorgelegt. Wo kamen die her? Wenn man den Abschuss des weiblichen (und Jung-)Wildes betrachtete, kam man schnell drauf. Erlegt wurden in dem Revier 8 Stück pro 100 ha. Nachdem wir neue Angrenzer wurden, änderte sich das schnell. Auch zwei weitere angrenzende Reviere kamen in neue Hände. Jetzt schießt man dort 4 bis max. 5 pro 100 ha.

Durch versch. Rahmenbedingungen ist auf unserer Fläche viel Rehwild nachgewachsen, welches anderso dann genutzt wurde. Dort entstand ein Vakuum und andererseits war hier ein Überbestand. Gerade starke Jährlinge müssen wandern, wenn die Bockterritorien aufgefüllt sind. Knopböcke dürfen eher bleiben. Je mehr ältere Böcke erlegt werden, umso mehr Bockkitze dürfen bleibem.

Das klassische Vorgehen starke Bockkitze zu schonen hat also nur dazu geführt, dass sie anderswo erlegt wurden (Zitat: "Reh gibts wie Mäus")
Seitdem werden bei uns Kitze ohne Ansehen des Geschlechtes aber vorzugsweise Bockkitze erlegt. Es bleiben für den eigenen "Bocknachwuchs" immer noch genug übrig, da der Zuwachs meist unterschätzt wird.

Da wir auf unserer Feldfläche einen hohen Bestand an Rehwild haben, welches auch ohne viel Deckung mit einem starken Freizeitdruck klarkommt, können wir auch mehr nutzen. Wir müssen es auch. Denn wenn mal der Schnee höher wird, dann wandert dieses Rehwild auch in die kleinen Waldstücke. Dort überwintern wir schon mal 1 Stück auf 1 ha Wald. Wir können es uns nicht leisten da eine hohe Anzahl an Kitzen zu haben die dort den Winter über zwar an unseren Fütterungen gut durchkommt, aber im Frühjahr dann abwandert.

Wen ich da mal reingehe und Fotos einstelle wie die Eiche z.B. in den Fichtenverjüngungen mit durchzieht,, dann kann das nicht sein weil es nicht sein darf. Maxl bekommt sofort wieder Blähungen.

Mir ist einfach ein feistes Kitz für das Weihnachtsgeschäft lieber als die ewigen hautigen Jährlinge im Mai. Und die Vegetation wurde entlastet.
Du hast es ja e drauf😉. Hätte ich dasselbe geschrieben, hättest wieder über uns bösen Förster hergezogen😂
 
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Wen ich da mal reingehe und Fotos einstelle wie die Eiche z.B. in den Fichtenverjüngungen mit durchzieht,, dann kann das nicht sein weil es nicht sein darf. Maxl bekommt sofort wieder Blähungen.
Du schreibst immer nur davon. Außer ein paar mickrigen Tannen zwischen den Fichten hab ich noch nix waldbaulich anspruchsvolles auf deinen Fotos gesehen. Sorry ist aber so😉
 
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Jährlinge und Männliche Kitze sind in der selben Kategorie. Der Abschuss in dieser Kategorie ist nach der Blattzeit erledigt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ok, danke. War mir so nicht bewusst. Aber ich denke auch, dass ihr eher niedrigere Abschusszahlen bzw Vorgaben habt als wir hier.
 
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Jo, bestimmt.
Es bleibt ja aber dabei, dass die Jagdzeit für Böcke länger ist als die für Kitze, zumal die bei uns im September meist noch unter 8 Kg wiegen, die kriegen ihr Gewicht dann erst noch.
Wenn dann Jährlinge und Kitz in einer Kategorie im AP auftauchen, hat man reichlich Gelegenheit den Abschuss mit Jährlingen zu erfüllen.
 
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Da tut und wird sich noch einiges tun. Die Verpächter ändern gerade zum Teil ihre Strategien und die Bockhege/zucht ist da nicht mehr so gern gesehen.
Was ich auch bei den teilweise sehr hohen Beständen verstehen kann. Die Reviere in denen es noch geduldet wird, werden sehr teuer werden, wenn Wald dabei ist. Im Feld wird sich wohl nicht so viel ändern.
.....eben .....mein ehemaliger Pächter (vorheriges Revier) mußte 3000€ Schaden bezahlen (Zaun inkl.) weil ein übermütiger Bock (oder evtl 2) eine ganze Kultur Jungdouglasien (weg)gefegt hatte......ich habs gesehen, da war alles kaputt, die Bäumchen (mehrjährig) ca 1m hoch waren ausnahmslos alle im Eimer.....
Grüße +WMH Olli
PS: dort werden jetzt keine Böcke mehr geschont 😂
......auf einen Prozess wollte der Pächter es nicht ankommen lassen, da der Kultureigner auch ein finanzstarker Sägewerksbesitzer ist !
 
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Möglich, der weiblich Abschuss wird in unserer Region traditionell vernachlässigt, vielleicht weil hier Rehe früher eher selten waren und nur vorsichtig bejagt wurden.
Aber mehr als meinen eigenen Abschuss zu erfüllen kann ich nicht.

Wildbretgewichte sind bei uns aber generell auch etwas geringer.
Die werden dann auch schon noch schwerer, im Januar sind die gut zweistellig.
Im September sind die einfach noch nicht weit genug bei uns.
 
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Du schreibst immer nur davon. Außer ein paar mickrigen Tannen zwischen den Fichten hab ich noch nix waldbaulich anspruchsvolles auf deinen Fotos gesehen. Sorry ist aber so😉
Es ist sinnlos zu versuchen, Dich inmitten Deiner Ideologie mit einem Foto zu überzeugen. Meinst wenn ich einen Vegetarier das Bild von einem Schweinebraten zeige, dann findet er das gut?
 
M

Mannlicher764

Guest
Moin,
wir schiessen immer Zahl vor Wahl ab September. Im September waren die Kitze bei 8-9kg und jetzt sind wir bei 9-10kg. Leider muss ich bei meinen Mitjägern noch an der Geschlechterverteilung arbeiten und daran im Dezember und Januar rauszugehen. Jetzt sind die Felder leer, das Wetter rauh und der Wald voll. In einigen Revierteilen sind wir bei 70/30 (m/w), in anderen bei 40/60. Generell ist unser Rehwild im Wald allerdings leicht. Rehe die jetzt von draußen zuziehen haben schonmal 18kg+. Ansonsten haben die Böcke 12-14kg, ausnahmsweise mal 16 oder 17kg, in der Jagdzeit.
Wir streben 10Stck/100ha an. Dieses Jahr wird es auch was...
 

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