Zweijähriger Hund noch jagdlich ausbildbar?

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Noch mal kurz zur Jüngjägerausbildung in Sachen Hundewesen: mir stehen 2Abende zu je 2 Stunden zur Verfügung! Das zeigt auch, wie hoch die Wertschätzung dafür ist!!!!
Ich habe dann angeboten, unabhängig davon mich noch 2-3 mal im Revier mit den Teilnehmern zu treffen, wo dann etwas praktisch. Arbeit der einzelnen Rassegruppen gezeigt werden. Wurde nicht stark angenommen, es erschien gerade mal ein Drittel der Lehrgangsteilnehmer und da wiederum überwiegend Damen!
Warum wollen heute angehende Jungjäger die Jägerprüfung machen? Was ist der Auslöser, der Antrieb?
 
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@Bollenfeld:
Das frage ich mich auch zunehmend und bin enttäuscht aufgrund heute so vieler technikhöriger, auto- und waffenbegeisterter Männer (und Frauen), die einer Sonder-Interessengruppe mit waffenrechtlichen Privilegien als exotischem Hobby angehören wollen, denen aber die gesamtheitliche Sicht zur Standortbestimmung von Jagd fehlt.

Die Neigung zu und das Interesse an Natur, Tier, Pflanze und somit auch Jagdhund kann in vielen Fällen wohl bedauerlicherweise nicht (mehr) der ursprüngliche Grund sein, die Jägerprüfung abzulegen.
Wer kann erklären, daß es soviel Veränderungen in der Grundmotivation gibt, gegenüber vor 40 Jahren ?
Fragen, die mich beschäftigen, die aber in einen anderen Faden gehörten - während mein Welpe auf meinem Schoß liegt, wonach ich ihn eingeschlafen in seinen Korb lege...
 
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@Bollenfeld:
Das frage ich mich auch zunehmend und bin enttäuscht aufgrund heute so vieler technikhöriger, auto- und waffenbegeisterter Männer (und Frauen), die einer Sonder-Interessengruppe mit waffenrechtlichen Privilegien als exotischem Hobby angehören wollen, denen aber die gesamtheitliche Sicht zur Standortbestimmung von Jagd fehlt.

Die Neigung zu und das Interesse an Natur, Tier, Pflanze und somit auch Jagdhund kann in vielen Fällen wohl bedauerlicherweise nicht (mehr) der ursprüngliche Grund sein, die Jägerprüfung abzulegen.
Wer kann erklären, daß es soviel Veränderungen in der Grundmotivation gibt, gegenüber vor 40 Jahren ?
Fragen, die mich beschäftigen, die aber in einen anderen Faden gehörten - während mein Welpe auf meinem Schoß liegt, wonach ich ihn eingeschlafen in seinen Korb lege...

Naja, es gibt ja unter den "Jagdscheinbesitzenden" (🤮) leider auch genügend "leuchtende" Beispiele, für die Jagdausübung sich auf das möglichst effieziente Totmachen von angeblich oder tatsächlich Wald und Feld schädigende (Schalen)Wild reduziert...
 

z/7

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Mich hat der von @FSK 300 genannte Anteil tatsächlich am Jagdbetrieb interessierter auch etwas schockiert. Hätte nicht gedacht, daß es so wenige sind. Ein Teil macht den JS sicher nur wg. der Waffen, immer schon, aber das können doch nicht 2/3 sein? Dem Rest sollte doch, selbst wenn sie sich nicht für Hunde interessieren, schon aus didaktischen Gründen jede Möglichkeit zur Vertiefung des Stoffs willkommen sein?

Und die Kursleitung von @Alg_de versteh ich auch nicht. Haben die Angst, daß ihnen der nächste Kurs vorwirft, die Möglichkeit nicht gehabt zu haben? Zuzutrauen wär's gewissen Zeitgenossen.
 

z/7

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Naja, es gibt ja unter den "Jagdscheinbesitzenden" (🤮) leider auch genügend "leuchtende" Beispiele, für die Jagdausübung sich auf das möglichst effieziente Totmachen von angeblich oder tatsächlich Wald und Feld schädigende (Schalen)Wild reduziert...
Wilkst Du damit etwa sagen, Jagd mit Hund wäre ineffizient :devilish: :evil:?
 
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Mich hat der von @FSK 300 genannte Anteil tatsächlich am Jagdbetrieb interessierter auch etwas schockiert. Hätte nicht gedacht, daß es so wenige sind. Ein Teil macht den JS sicher nur wg. der Waffen, immer schon, aber das können doch nicht 2/3 sein? Dem Rest sollte doch, selbst wenn sie sich nicht für Hunde interessieren, schon aus didaktischen Gründen jede Möglichkeit zur Vertiefung des Stoffs willkommen sein?

Und die Kursleitung von @Alg_de versteh ich auch nicht. Haben die Angst, daß ihnen der nächste Kurs vorwirft, die Möglichkeit nicht gehabt zu haben? Zuzutrauen wär's gewissen Zeitgenossen.

Didaktische Gründe?! Du beliebst zu scherzen... Frag mal einen Prüfungsleiter Jägerprüfung, danach weißt Du, wo Deine "diadktischen Gründe" rangieren...
 
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Die große Vielfalt der (europ.) Jagdhunderassen macht das Thema grds. nicht einfach -
ich kann mich erinnern, daß in der KG, wo ich vor 40 Jahren die Prüfung machte, immer schon ein Tag der Jagdhunde durch den JGHV Verein extra für den JJ Kurs veranstaltet wurde, auf denen es besonders um die Rassen-Vorstellung ging. Dazu versuchte man wirklich, genug Hundeführer als Vertreter der Rassengruppen zu Vorstellung zur finden.
Zum Jagdbetrieb mit Hund gab es Termine zu prakt. Reviergängen, bei denen kleinere Hunde-Vorführungen gezeigt wurden, zus. zur Vertiefung Formenkenntnissen bei Pflanzen und Vögeln.

Ich nehme an, auch die Jagdschulen mit ihren Lehrrevieren bieten Ähnliches heute noch an...?!
 
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Es war eine ernstgemeinte Frage, ich kenne weder die Lehrpläne der KG-Kurse noch der komm. Schulen ...
Wichtig ist doch schließlich, einem Laien, der viell. zwar mit hundefreundlicher Dame einen Pudel zuhause auf dem Sofa sitzen hat, zu vermitteln, warum und wozu man ausgebildete Jagdgebrauchshunde in deutschen Revieren einsetzt.
 
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z/7

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Also hier schon. Kollege mit seiner Brandl durfte schon Schweißarbeit vorführen im Kurs von der KJS, der mit dem KLM Apport u.ä. Unser letzter JJ von der nächsten Jagdschule verhielt sich auch was Nachsuchen betrifft vorbildlich. Der Schulleiter führt aber auch selber, und die KJS Vorsitzenden hier auch.

Scheint regional doch sehr verschieden zu sein.
 
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Mich hat der von @FSK 300 genannte Anteil tatsächlich am Jagdbetrieb interessierter auch etwas schockiert. Hätte nicht gedacht, daß es so wenige sind. Ein Teil macht den JS sicher nur wg. der Waffen, immer schon, aber das können doch nicht 2/3 sein? Dem Rest sollte doch, selbst wenn sie sich nicht für Hunde interessieren, schon aus didaktischen Gründen jede Möglichkeit zur Vertiefung des Stoffs willkommen sein?

Und die Kursleitung von @Alg_de versteh ich auch nicht. Haben die Angst, daß ihnen der nächste Kurs vorwirft, die Möglichkeit nicht gehabt zu haben? Zuzutrauen wär's gewissen Zeitgenossen.

Kommt darauf an wer den Kurs anbietet.

Waldbesitzerverband und ÖJV bieten in Bayern einen Jagdscheinkurs an. Die Teilnehmer waren auf unserer DJ und haben die Hunde bei der Stöberarbeit und Nachsuche begleitet, haben Wild aufgebrochen und Straßen gesichert. Zudem gab es die Möglichkeit Schützen, HF und Jagdleiter Löcher in den Bauch zu fragen. Das Angebot wurde von allen Teilnehmern angenommen und ein Teil hat uns dann freiwillig bei der zweiten Jagd unterstützt.
 
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Die große Vielfalt der (europ.) Jagdhunderassen macht das Thema grds. nicht einfach -
ich kann mich erinnern, daß in der KG, wo ich vor 40 Jahren die Prüfung machte, immer schon ein Tag der Jagdhunde durch den JGHV Verein extra für den JJ Kurs veranstaltet wurde, auf denen es besonders um die Rassen-Vorstellung ging. Dazu versuchte man wirklich, Vertreter der Rassengruppen zur Vorstellung zur finden.
Zu Jagdbetrieb mit Hund gab es Termine zu prakt. Reviergänge, bei denen kleinere Vorführungen gezeigt wurden, zus. zu Formenkenntnissen bei Pflanzen und Vögeln.

Ich nehme an, auch die Jagdschulen mit ihren Lehrrevieren bieten Ähnliches heute noch an...?!
Da siehts sowohl für die meisten Jagdschulen, als auch für die KJVs insgesamt recht mau aus. Fortbildungsangebote beschränken sich meistens auf die jagdlichen Prüfungen (BP) hin. Alles andere muss man selber irgendwo herbringen.
Dabei schreckt natürlich viele auch der Preis ab, die da für Hundeführerlehrgänge aufgerufen werden, so der Ausbilder denn ein gewisses Renommée hat.

Bei mir ums Eck ist einer, der ist entsprechend Verbandsrichter, Sachverständiger, Nachsuchenführer... Der nimmt mit Steuern 107,10 € die Stunde...

Und bei den Zuchtvereinen wird das Wissen nun auch nicht gerade inflationär geteilt... was unter anderem natürlich auch daran liegt, dass Hundeleute nicht unbedingt immer auch gut mit Menschen können oder, wie @Alg_de oben schon anmerkte, die didaktischen Konzepte für ein vernünftiges Vorgehen fehlen.
 
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Es war eine ernstgemeinte Frage, ich kenne weder die Lehrpläne der KG-Kurse noch der komm. Schulen ...

Die kommerziellen Schulen sind grundsätzlich (nur) daran interessiert, JS-Anwärtern zum Jagdschein zu verhelfen. Darauf - und NUR darauf - sind die Lehr- und Lernkonzepte zeitlich und didaktisch ausgerichtet. Da bleibt für alles außerhalb des Prüfungsstoffes keinerlei Raum.

Ich kenne auch nur ganz wenige KG-Kurse, in denen ein wirklich umfassende Life-Präsentation von möglichst vielen Jagdhunderassen und deren Arbeitsgebieten stattfindet, was organisatorisch übrigens auch gar nicht so einfach ist, will man´s nicht bei den 10 oder 15 08/15-Rassen belassen.
 

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