BBF mit Einstecklauf als "Bergstutzen"

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Gibt wirklich nix außer Sauen und Rehen zum jagen im Revier. Keine Tauben, Krähen, kein Fuchs, kein Dachs, kein Fasan, kein Waschbär oder Marder etc.
Wenn das wirklich so ist würde ich nicht mit zwei unterschiedlichen Kalibern rumhantieren.

Es gibt genug Kaliber, mit denen man sowohl Rehe als auch Sauen waidgerecht zur Strecke bringen kann....

Wenn du in deinem Traubenkirschen-Dschungel eh keinen zweiten Schuss losbringst, tuts zum Pirschen im Grunde eine leichte Kipplaufbüchse.

"Bergstutzen-habenwollen-Syndrom" is natürlich ne andere Baustelle.


Gruß

HWL
 
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Das wollte ich auch gerade schreiben - wenn kein Kleinwild im Programm ist, würde ich das auch nicht mit einem Bergstutzen machen; die Rehe kannst Du auch mit der großen Kugel schießen.

Ich muss aber fairerweise sagen, die teils extrem beliebte Kombi 9,3x74R und 6,5x57R würde ich mir nie kaufen, die habe aber eine ganze Anzahl von anderen, gibt also auch Leute, die das anders sehen.
 
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Nun, ich pirsche mit dem ollen 16er S&S mit Kugel 7x65R, im Wald natürlich ohne Glas.
Wobei wir neben Rehen und SW auch mal nen Fux oder Waschbären haben. Ohne Schrot würde ich mir da nackicht vorkommen.
Zumal man auch 2x Slugs für den nahkampf laden kann, wenns wirklich an Stellen geht, wo Wutze raushopsen können, hier ist eher Dchungel als Wald...
 
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Achso: Gewicht der Waffe: Nicht so schlimm, wenn man die taktisch vorm Ranzen an nem guten Riemen führt, da sind die Vorderhufe frei und man hat die trotzdem schell hoch und drauf.
Führe neben dem 3-Rohr so auch den UHR und die BDB am Mais/Raps oder DJ.
 
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Jedenfalls würde ein Mittelkaliber in einem Repetierer mehr Sinn machen als ein Bergstutzen oder BBF mit Einstecklauf! Meine Erfahrungen mit Einstecklauf sind nicht absolut blendend. Wenn da ein Laborierungswechsel ansteht, kann es anfangen kompliziert zu werden! Und es gibt immer die Möglichkeit dass sich etwas verstellt! Und es macht auch keinen Sinn eine Kombi in 222, 223, oder 5,6x52R und ein Mittelkaliber zu kombinieren. Die knallen alle gleich laut, die Munition liegt auf gleichem Niveau wenn man die verschiedene Jagdgeschosse mit einander vergleicht. Und ob man nun ein 5,6mm Loch oder ein 7,62mm Loch in ein Reh stanzt, das macht keinen Unterschied! Jetzt zu nachgemessenen Gewichten: meine Sako Finlight in 308 wiegt mit Dentlerbasis ohne Zielfernrohr genau 3,0kg, meine Blaser BBF in 308-20/76, 50cm Lauf, mit Dentlerbasis ohne Zielfernrohr wiegt 3,174kg, dieselbe mit Einstecklauf 3,448kg. Wo liegt da der Vorteil bei der Pirsch? Dabei ist die Blaser 95 noch eine der leichteren BBF. Nun hast du 3 Alternativen: 1- der Haben-Wollen Effekt ist so stark, dass du diesem nachgibst, und du befriedigst denselben! 2- du bleibst bei deinem Repetierer und rüstest den so um dass du für alle Jagdgelegenheiten gerüstet bist mit Fluchtglas, Ansitzglas, und eventuell Vor oder Aufsteck-Nachtsichtgerät. Dann bist du für alles gewappnet, 3- du willst etwas verändern und du legst Wert auf leichteres Waffengewicht. Dann verkaufst du deinen bestehenden Waffenbestand und kaufst dir einen leichten, gut schiessenden Repetierer in einem Mittelkaliber und rüstest ihn auf so wie in Punkt 2 beschrieben! Dann hast du alles passend was du für deine Jagdgelegenheit brauchst! Ich würde aber dann von 9,3 Kalibern absehen, da meistens etwas übermotorisiert für Rehe
 
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Wenn das wirklich so ist würde ich nicht mit zwei unterschiedlichen Kalibern rumhantieren.

Es gibt genug Kaliber, mit denen man sowohl Rehe als auch Sauen waidgerecht zur Strecke bringen kann....

Wenn du in deinem Traubenkirschen-Dschungel eh keinen zweiten Schuss losbringst, tuts zum Pirschen im Grunde eine leichte Kipplaufbüchse.

"Bergstutzen-habenwollen-Syndrom" is natürlich ne andere Baustelle.
Das wollte ich auch gerade schreiben - wenn kein Kleinwild im Programm ist, würde ich das auch nicht mit einem Bergstutzen machen; die Rehe kannst Du auch mit der großen Kugel schießen.
Genau so ist es. Zwei Kaliber für reh und Sau ist Quatsch.
merkel k3 Extreme in 308 bspw. 😜
Erkenne ich das dann richtig das ihr von dem Prinzip Bergstutzen per se nicht viel haltet? Wann würde dieser für euch dann überhaupt Sinn ergeben?
Klar kann ich mir auch was in einem Kaliber zulegen mit dem ich beides erlegen könnte. Wäre dann aber wieder ein Kompromiss. Plan war diesen nicht eingehen zu müssen. Waffen in Kalibern die an sich für beides gehen würden habe ich ja.
Kipplaufbüchse kommt nicht in Frage da zu teuer. Und eine Bergara gefällt mir einfach nicht. Mag es da klassischer.
 
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Der klassische Bergstutzen hatte die "kleine Kugel" für den "Hahn" (Auer-, Birk-) und Murmel und die große für Schalenwild. Typische Kombis waren z.B. .22 Magnum, .22 Hornet und 6,5x75R, 7x65R. Wenn die "kleine" auch auf Rehwild zugelassen sein sollte dann eben .222 Rem. aber das ist dann eher ein "Talstutzen". Da kamen dann später auch die Varianten mit "gr. Kugel - Rotwild, kleine - Rehwild".

Die kleine Kugel in der Kombinierten macht wirklich nur Sinn, wenn es (viel) Kleinwild zu schiessen gibt: Fuchs, Waschbär, Hase, Kanin, ...

Und: ein kleines Kaliber extra für Rehe wenn gleichzeitig Sauen vorkommen ist IMHO reine Spielerei und fachlich sinnlos. Man schiesst die Rehe wunderbar mit jedem Mittelkaliber, das ist nur eine Frage des Geschosses. Ich habe auch schon oft in Gegenden gejagt, wo nur Rehe und Sauen frei waren - da tut eine 7x57 (R) sehr gute Dienste, die .308Win. kann das aber auch. Und die 6,5x57, die 7x64, die ...
 
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Erkenne ich das dann richtig das ihr von dem Prinzip Bergstutzen per se nicht viel haltet? Wann würde dieser für euch dann überhaupt Sinn ergeben?
Klar kann ich mir auch was in einem Kaliber zulegen mit dem ich beides erlegen könnte. Wäre dann aber wieder ein Kompromiss. Plan war diesen nicht eingehen zu müssen. Waffen in Kalibern die an sich für beides gehen würden habe ich ja.
Kipplaufbüchse kommt nicht in Frage da zu teuer. Und eine Bergara gefällt mir einfach nicht. Mag es da klassischer.
Für deine Ansprüche nicht, richtig.
Ich hab mir das Teil geholt da ich ein Revier mit viel Nieder- und Raubwild habe, wo ich auch mal in die Luft schiesse. Sonst nur Rehwild. Und die B95 musste es unbedingt sein, da ich’s FLG genau auf die Kugel einstellen kann.
der ESL war halt dabei und ist für mich ne interessante Variante für Drückjagden oder Ansitz im Hochwildrevier wo ich auch noch jage.
 
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Hallo,

natürlich können wir mit einer Büchse mit einem Mittelkaliber alles Wild hier in Mitteleuropa sicher erlegen. Wenn aber jemand dafür zwei (oder mehr) unterschiedliche Kaliber führen möchte, sollten wir das aber doch sicher zugestehen, oder nicht?

Ich mache das auch und führe neben verschiedenen Repetierbüchsen auch eine Bockbüchsflinte in .30R und 20/76 mit einem Einstecklauf in 6,5x57R gefertigt als zusätzlichen Lauf meiner Doppelbüchse in 2 x 8x57 IRS von Herrn Adamy in Suhl.

Zweck: die 6,5 auf Rehwild und leichte Sauen und die .30R auf Hochwild.

Vorteil: immer das angepaßte Kaliber, beide Kaliber gut aufeinander abgestimmt.

Nachteil: micht ganz billig und auch kein leichtes Gewehr. Allerdings läßt sich sich dadurch auch die .30R recht angenehm schießen. Natürlich ist ein "echter" Bergstutzen leichter. Ganz ehrlich - den Schrotlauf nutze ich höchst selten.

Hätte ich diese Waffe nicht würde ich heute nicht vor dem Kauf einer guten soliden BBF mit dem gewünschten großen Kaliber und dem nachträglichen Einbau des gewünschten EL durch einen geeigneten Büchsenmacher zurückschrecken. Das ist kein Zauberwerk sondern erfordert solides Handwerk und entsprechende Erfahrung. Natürlich gibt es für solche Kombinationen Grenzen des Sinnvollen.

Mit Waidmannsheil - Bracki
 
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Wenn, dann nur direkt mit Einstecklauf kaufen oder direkt einen richtigen Bergstutzen.
ESL über .22 magnum müssen nach Einbau zusammen mit der Trägerwaffe neu beschossen werden! Das alles machen lassen kostet dich mehr als direkt einen Bergstutzen kaufen.
 
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Kein Raubwild im Revier? Kaum zu glauben.

Zur 9,3x74R: Gute Patrone, aber aus einer normal schweren BBF schon ein relativ starker RUMMS. Deutlich mehr als 30-06! Muss man mögen.
Zur 5,6malX oder .222: Ja, auch schön, sehe ich aber eher bei der Raubwildbejagung.
Ja, Rehwild geht auch, aber ICH verwende die kleine nur noch im Feld bei guter Sicht.
Wenn evtl. Vegetation/Halme im Weg sein KÖNNTEN, oder es schon dunkel wird, oder es weiter als 100-120m ist, oder schützende Dickung nah am Wild ist dann nehme ich die 30-06 oder die 9,3.
Warum? Weil ich bereits 2x einen zweiten Schuss antragen musste, weil die 5,6 auch mal keinen Ausschuss erzeugt was das Suchen erschwert, weil ich bereits 2x beim herantreten ein noch lebendes Rehwild vorgefunden habe. Diese Probleme wären mit der 30-06 bei den vorliegenden Situationen sicherlich nicht der Fall gewesen!

Zur Waffe:
BBF 700/88 ist gut. Verträgt EL. Bei den Kosten für einen neuen EL kannst gleich einen BS nehmen. Verlötet ist haltbar und sieht gut aus. Schießkino geht aber nicht und zum Einschießen braucht man etwas mehr Geduld.
BBF95 hat den Vorteil der Sattelmontage. Jederzeit kann man die passende Montage bei Egun kaufen und selbst drauf schrauben. Passt und Funktioniert. Einschießen und Schießkino sind kein Problem da Thermostabil.

In deiner Situation halte ich den BS eigentlich für überflüssig zumal bei beschränktem Buget.
Aber wenn man sich was hübsches neues wünscht (ich kenne das auch) dann hilft es manchmal wenn man ein bis zwei Wochen abwartet. Dann geht das Fieber wieder zurück.
Wenn das Fieber nicht sinkt oder immer wieder kommt, dann vielleicht den Drilling weg tun (wozu brauchst du zwei Schrotläufe wenn du nichtmal einen haben willst) und dann besseren/teureren BS nehmen?
 
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1 Jan 2010
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Wenn es ganz leicht, kurz und alles dabei sein soll: Prinz Bockdrilling mit 52cm Laufbündel.
Nur billig ist es dann nicht mehr.
 
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Erkenne ich das dann richtig das ihr von dem Prinzip Bergstutzen per se nicht viel haltet? Wann würde dieser für euch dann überhaupt Sinn ergeben?
Natürlich macht ein Bergstutzen Sinn, aber nicht für den von dir relativ eng definierten Einsatzbereich.

Mohawk hat's in #69 ganz gut beschrieben.

Ich persönlich find die Bergstutzenidee gut, komm aber (revierbedingt) immer mehr zur reinen Kipplaufbüchse....ein Schuss, und die Sache muss erledigt sein.

Gruß

HWL
 

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