Bleifrei demnächst auf EU-Ebene, bei Büchsengeschossen und Schrot??

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Sag mal, hängt bei Dir die Schallplatte fest?
Ja, wir haben es jetzt gehört! Der Choke!
Kann ein Problem sein und kann man ändern. Wir haben es jetzt gehört, DU hast es uns gesagt. Toll! :giggle:(y)

Nimm halt einfach mal zur Kenntnis, dass es durch 20 Wiederholungen nicht besser wird.
Du kannst mit dem Choke nicht verbessern was es an ANDEREN Limits gibt.
Andere Baustelle. Geistig umswitchen! Andere Baustelle!

Bei einer Kugelwaffe kann man die Geschosse für Bleifrei leichter wählen. Bis auf einige 5,6er macht das in der Wirkung in und auf das Ziel keine großen Probleme.
Geschoss wird leichter, Gasdruck gibt in aller Regel dabei eine höhere Geschwindigkeit her. Die Geschwindigkeit beschert wiederum "mehr" Energie. Ballistisch die Kuh über die Laborierung vom Eis geholt.
Nochmal: Nur die 5,6er rutschen dabei so ab, dass es schwierig bis unmöglich wird sie hernach so sinnvoll zu verwenden wie vor dem Umstieg.

Bei einer Schropatrone sind die Parameter aber andere.
Hier wird NICHT "das Geschoss" kleiner gewählt. Es wird allgemein von der Faustregel "Schrot zwei Nummern größer" geredet. Bei Kugelwaffen "eine oder zwei Nummern kleiner".
Das musst Du doch kapieren können, das ist nicht das Gleiche! Und hat NULL mit dem Choke zu tun.

Die Größe der Schrotkörner bestimmt wie viele einzelne Schrote man in die Hülse kriegt. Logischerweise werden sie dann weniger, wir müssen sie ja größer wählen. Das wirkt sich dann auch relevant auf die Garbe und deren Deckung aus, nicht Dein heiliger Choke allein.

Das Problem wird/ist aber noch größer:
Das einzelne Schrotkörnchen wird wichtiger, es sind ja nicht mehr so viele. Wir müssten ihm dann, wie bei der Kugelwaffe auch bei der Bleifrei-Umstellung, möglichst mehr Geschwindigkeit und damit Energie mitgeben.
Genau das wird auch gemacht. Überall da wo die CIP nicht gilt.
Bei uns gilt sie aber. :rolleyes:
Dabei sind genau schon die Verlierer in Sachen Anzahl der Schrotkörner zusätzlich die größten Verlierer bei der Geschwindigkeit. Das Problem potenziert sich.
Da wo Du am wenigsten Schrotkörner anzahlmäßig rein kriegst, bei den /70er Hülsen, gilt im Rahmen der CIP ein Maximalgasdruck von 750 bar. Somit kannst Du nicht machen was in Nicht-CIP Ländern getan wird.

Es gibt einfach keine 16/76er Patronen, es gibt nur /70er. Deswegen wird die 16er von zwei Seiten "kastriert" bei der Umstellung. Und irgendwann reicht es halt dann nicht mehr. Damit kannst noch Enten am Dorfweiher holen. Der Winterfuchs fällt Dir dann aus Deinem sinnvoll tierschutzgerecht und waidgerecht Machbaren.

Bei den 20ern gibt es die /76. Die ist aber rein vom Laufkaliber her schon wieder kleiner. Und wieder greift dann das Spiel von der Kornanzahl. Die Ente am Dorfweiher fällt wieder immer noch vom Himmel. Der Winterfuchs bleibt auch da das Problem.

Die Hersteller können auch Wiederladen/Handladen. Und genau deswegen wissen sie auch, dass sie ein Problem haben. Wer will schon sich den Ruf erwerben seine Patronen würden "nix taugen"?
Also lässt man tunlichst die Finger davon.
 
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Pauschal wieder falsch. Auch Du wiederholst Dich ständig.
Man kann das ja gerne sehen wie man will, nur sollte man nicht komplett die Fakten außer acht lassen.
Nenne die Fakten.
Du darfst es mir und dem Rest der (Fach)Welt gerne vorrechnen. Anzahl der Schrotkörner, transportierte Energie pro Schrotkorn. Alles in Fakten darstellbar. Mach mal. ;)
Ziel: Bleifrei erreichen was ein Bleischrotpatrone 16/70 mit 3,2-3,5 mm Schrotgröße kann.

Auf die Gefahr hin, dass es wieder als Link eines Mitbewerbers unlesbar gemacht wird:

Und hier etwas kürzer:

Alle so blöd wie ich und noch nicht von Deinen neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erleuchtet? :cool:


Die Diskussion wird ständig auf das Ändern von Chokes gelenkt. Die sind aber nicht der relevante Faktor. Du kannst mit geänderten Chokes auch nicht verschießen was Dir keiner an Munition liefert.
 
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...spielt doch alles keine Rolle. Den Gesetzgeber interessiert das nicht. Schon gar nicht die EU Kommission. Die Waffen der Jäger und Schützen sind Werkzeuge und Sportgeräte, die, wenn sie die Nutzungsanforderungen nicht mehr erfüllen, ausgetauscht werden sollen. Und Sammler schießen nicht mit ihrem Krempel, somit ist bleifrei irrelevant.
Gefragt wären unsere Verbände. Die aber wiederum versichern uns, dass es da keine Einschränkungen gibt. Somit, warum also aufregen.
 
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...spielt doch alles keine Rolle. Den Gesetzgeber interessiert das nicht. Schon gar nicht die EU Kommission.
Unbenommen. Ich bin aber weder das eine noch das andere.
Die Waffen der Jäger und Schützen sind Werkzeuge und Sportgeräte, die, wenn sie die Nutzungsanforderungen nicht mehr erfüllen, ausgetauscht werden sollen.
Schon. Aber warum sollte man sich nicht dennoch über die Machbarkeiten bzw. die Grenzen austauschen?
Nimm einfach den fiktiven Horst K. (Kanzelhocker), der JETZT überlegt sich eine Ansitzwaffe anzuschaffen. Er sitzt halt gern, auch auf den Fuchs im Winter.
Mit im Focus seines Interesses sind BBF und Drillinge, die Aussicht auf Schrotfüchse will er sich nicht nehmen lassen. Die Waffen dürfen auch neu sein, was schon ein Loch in die Haushaltskasse reißt. Blaser gibts bei den Drillingen z. B. NUR mit 20er Schrotlauf. Was sie kosten dürfte auch hinreichend bekannt sein...
Insofern IST die Diskussion der User schon nötig. Es kann sein, dass er jetzt viel Geld in die Hand nimmt und später nicht zufrieden ist.

Und Sammler schießen nicht mit ihrem Krempel, somit ist bleifrei irrelevant.
Gefragt wären unsere Verbände. Die aber wiederum versichern uns, dass es da keine Einschränkungen gibt. Somit, warum also aufregen.
Kann man so pauschal nicht sagen, IMHO. Und auch das kann mir ein Stück weit egal sein. Ich kann drüber schimpfen und dem einen oder anderen meine Zuneigung in Form von Mitgliedsbeiträgen entziehen.
Das ändert aber auch nichts dran, dass ein ballistisches Problem mich betrifft. Das kann man überdenken und auch versuchen selber zu lösen. Für die 22-250 hat es mich JAHRE gekostet, aber ich glaube ich habs.
 
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Bismuth ist doch nur um den Faktor 10 teurer, ihr könnt euch aber auch anstellen🤐
 
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Vorbei die Zeit der Munitions-Tests ob die Deckung passt.🤗
Die eine Wunderpatrone, die das aus allen Läufen kann, ist gefunden! 🥳
 
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#871
Was regst du dich auf.
Wir bleiben bei Choke nun mal bei Flinten - Kugelläufe haben (mit mit jagdlich irrelevanten Ausnahmen) keinen Choke
Der Choke spielt durchaus eine Rolle (sieheAnlage) und die max Korngröße von WE-Schrot außerdem je nach kaliber. Siehe Anlage.WE-Schrot (2).JPG
Ein Flinte muss (normal) beschossen werden, wenn u.a. der Lauf gändert,wird.
Verstärkter Beschuss allein reicht nicht für alle WE-Schrotgrößen, wenn der Choke zu eng ist
Ob es für die betreffenden Kaliber überhaupt WE-Schrot gibt, ist wieder etwas anderes.
Beschusskosten liegen lt. BA München bei ca. 50€.
Laufkürzen dürfe billiger kommen als Choke aufreiben
 
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Ich werde dem Altersstarrsinn kein weiteres Futter bieten. Es kann mir auch einerlei sein ob Du nicht folgen kannst oder einfach nicht willst.
Soll sich jeder seine Läufe abschneiden wie er will, das Problem ist damit nicht gelöst. Aber der Büma will ja auch leben, der macht das trotzdem gern auf Wunsch. :giggle:
 
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Ich bin völlig bei Dir. Diskussion unter "uns" muss und ist nötig. Nur. Es hilft nix, wenn jeder jedem vor wirft, er wäre auf dem Holzweg.
Sag ich ja.
Chokes müss(t)en ggf. geändert werden. Können sie auch. -> Fakt ausgetauscht. (So einfach könnte die Welt sein.)

Bevor man die Änderung durchzieht muss man sich aber klar drüber werden WAS man überhaupt nach der Änderung machbar(!) verschießen kann. Das ist ein Laborierungsproblem. Innenballistik, Außenballistik, Terminalballistik.
Den meisten einfachen "Usern" so nicht bewusst, aber real existent!

Da hilft es auch nix sich auf die Hersteller der Muni genüsslich wartend zu verlassen. Das ist Physik, die kann man nicht einfach "neu bestellen im Versandhauskatalog". Wir müssen schon mit der klar kommen, die wir haben.

Denn wie gesagt, den Gesetzgebern ist das egal, was wir dann wie umsetzten können.
Absolut.
 

Westwood

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Bismuth ist doch nur um den Faktor 10 teurer, ihr könnt euch aber auch anstellen🤐

Die genannte Munition schieße ich ja recht ausgiebig aus meinen Kombinierten.
Der Preis ist zu einer Waidmannsheil oder dergleichen tatsächlich mehr als happig, allerdings ist es für mich mit die einzige Option aufgrund der Deckung aus meinen Waffen und vor allem aufgrund der Wirkung auf Wild.
Da ich relativ hohe Raubwildstrecken mit Schrot Schieße und auch auf Revierrunden meist Tauben, Krähe und Elstern mitnehme wenn möglich geht da leider einiges durch, es mangelt mir aber an Alternativen.

Stahlschrot ist mir tatsächlich zu wieder, vielleicht hatte ich bisher einfach Pech, allerdings ist mir noch keine Patrone unter gekommen die zuverlässig tötet.
Auch Munition die auf dem Stand gut funktioniert und auf der 16Felder Scheibe eine ordentlich Deckung hat lässt zu wünschen übrig, selbst wenn das Objekt der Begierde voll in die Garbe fliegt.
Auch das Arbeiten mit größeren Schroten hat bei mir meist nicht zur Zufriedenheit funktioniert.
Aus diesem Grund schieße ich die Eley auch am Gewässer oder auf Krähen.
Ich kommt aber mit 150-200 Schuss Schrot jagdlich aus.... Wenn jemand deutlich mehr jagdlich schießt kann ich eine Aversion gegen die Preise mehr als nachvollziehen.

Hat evtl. jemand eine andere Option wenn es um bleifreies Schrot geht?
 
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Um noch mal auf den Choke zurückzukommen... ne, Späßle ;-). Nur eines, einen Drilling würde man wohl nicht absägen nur um den Choke im Flintenlauf loszuwerden. Ich finde aufreiben generell technisch irgendwie "besser". Habe ich mit meiner Winchester (die Waffe ist auch 40 Jahre alt) auch noch vor, und schieb es schon lange vor mir her, so wie der Vorbesitzer es ganz offensichtlich auch ignoriert hat, und trotz full-choke ist da bisher auch nichts passiert. Bleischrot ist in DK seit mehr als 25 Jahren (sic) verboten, funktioniert tatsächlich. Aber auf max 30 m bei Fasan und Ente, Fuchs/Gans 25m, man muss sich also schon zurücknehmen, insbesondere für die Jagd auf Gänse ist das schon eine große Herausforderung, nahe genug heranzukommen. Das korrekte Schätzen des Abstandes ist Teil der praktischen Jagdprüfung (und deutlich schwieriger als es sich anhört.)

Warum nur funktioniert Stahlschrot also in den Ländern, in denen teils schon seit Jahrzehnten ein Verbot für Bleischrot besteht... und zwar interessanterweise auch mit kleinen Kalibern.
Zugegeben, 20/70 Wismut kostet hier 53 EUR die Schachtel. Aber wieviel verschießt man denn aus einem Drilling im Jahr? Ich glaube die Doppelflinte im Kaliber 20 ist doch eher die Ausnahme.

Ärgerlich in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass in einigen Wäldern - je nach Eigentümer und Nutzung - Stahlschrot "unerwünscht" ist, weil es die Sägen beschädigen kann. Wismut Schrotpatronen (wird hier daher auch als "Waldpatrone" bezeichnet) in 12/70 kosten hier ca. 5x so viel wie Stahlschrot "Jagdmunition" (was Bleischrot kostet, weiß ich gar nicht, Munition für den Schießstand ist noch mal ein wenig günstiger). Aber wir wechseln dann auch je nach Ansage des Jagdleiters munter hin- und her, je nachdem wo wir gerade stehen ("der skal skydes med skov patroner...", die hat dann auch jeder in der Tasche - nehme ich jedenfalls an).

Das Problem mit den kleinkalibrigen Büchsen / ungeeignetem Drall wegzudiskutieren fällt natürlich schon schwerer. Da wird die eine oder andere Waffe auf der Strecke bleiben, oder zumindest einen neuen Lauf benötigen. Da kann ich ja verstehen, dass die Betroffenen nicht in Freudengeheul ausbrechen (wobei es ja auch immer schön ist, sich mal was neues zu leisten :geek:).
 

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