SZ: Die Rettung von Rehkitzen ist Greenwashing

Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.079
Hi,

das Bashing dieser Journalistin durch die wahren geprüften Fachmänner in allen Naturfragen geht mir richtig auf den Geist, denn sie hat schlicht eine These in den Raum gestellt und diese ist absolut logisch und nachvollziehbar. Sie hat nicht gesagt, dass Kitzrettung verwerflich sei oder hat im großen Wurf die revolutionäre Neuordnung der Landwirtschaft unter Lösung aller Problem der Nachhaltigkeit, Tierschutzgerechtigkeit und Bezahlbarkeit unserer Ernährung an die Wand projiziert.

Landwirtschaft ist brutal, genauso wie ein Vollernter im Wald brutal ist. Das Heraustragen von paar Bambis ist so ähnlich wie das Montieren von 20 Nstkästen im Wald. Ein Zeichen unseres Mitgefühls, mehr nicht.
Wir Jäger haben keine größere Ahnung von der Natur als „grüne Geossstadtmenschen“, die Hybris der allesverstehenden wahren Hausmeister in unseren Revieren und Konzepte der „scharfen Raubzeugbekämpfung“ sind genauso wie unsere vereinzelt neuangelegten Ententeichlein schlicht sinnlose Akte der Selbstverliebtheit in die Macherrolle da draußen. Aber Zugriff auf die Habitate haben wir halt nicht, Einfluss auf die Zwänge, unter den Waldbau und Landwirtschaft betrieben wird…auch nicht.

Das Gemetzel für eine gute Silage im Mai bleibt ein Gemetzel - auch wenn man mit Megaaufwand es schafft, 1 Rehkitz pro 100 ha Wiese rauszutragen. Und bessere Zahlen erreichen wir nicht.
Feuriger moralischer Geifer auf den Anwurf des „Greenwashings“ nützt da nix : er bekräftigt nur den Vorwurf, dass hier ein selbstverliebter Tunnelblick ( kombiniert mit einem Betrieb geiler Hi-Tech)…völlig überbewertet wird. Ein typisches Bubenspiel in der Revierbande, mit hehren Eifer und dem Privileg, Drohnen spazierenzufliegen.

WhyHi?!
Dein Betrag ist völliger Unfug, sogar schlimmerer Unfug, als der Beitrag der Journalistin. Und zwar in allen von dir angerissenen Punkten.
 
Registriert
7 Sep 2019
Beiträge
49
Das Gemetzel für eine gute Silage im Mai bleibt ein Gemetzel - auch wenn man mit Megaaufwand es schafft, 1 Rehkitz pro 100 ha Wiese rauszutragen. Und bessere Zahlen erreichen wir nicht.
Feuriger moralischer Geifer auf den Anwurf des „Greenwashings“ nützt da nix : er bekräftigt nur den Vorwurf, dass hier ein selbstverliebter Tunnelblick ( kombiniert mit einem Betrieb geiler Hi-Tech)…völlig überbewertet wird. Ein typisches Bubenspiel in der Revierbande, mit hehren Eifer und dem Privileg, Drohnen spazierenzufliegen.
Völliger Quatsch!!
Ich hab mit dieser "geilen Hi-Tech" 17 Kitze aus 32 ha Wiese raus geholt und kein einziges wurde übersehen.

Schöne Feiertage
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.923
Und wie viele andere Tiere sind dabei drauf gegangen?

Man sollte zumindest so ehrlich sein, daß das was da heute Wiese genannt wird keine ist, sondern ein Acker, der bewirtschaftet wird und bei dem Natur und Lebewelt völlig egal sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Und wie viele andere Tiere sind dabei drauf gegangen?

Man sollte zumindest so ehrlich sein, daß das was da heute Wiese genannt wird keine ist, sondern ein Acker, der bewirtschaftet wird und bei dem Natur und Lebewelt völlig egal sind.
Naja zur Wahrheit gehört es auch, dass gestern wie heute Menschen von der Bewirtschaftung der Wiesen leben müssen.
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.308
...

Mitte Mai mit dem Häckseln anzufangen hat mit Natur rein gar nichts zu tun, es ist Industrie.
Nun leben wir

aber nicht mehr im 19. Jahrhundert mit kleinbäuerlicher Lanndwirtschaft, sondern im 21. Jahrhundert mit all den Änderungen, die zwischenzeitlich eingetreten wurden, vom Kunstdünger über das Bevölkerungswachstum, die Industrialisierung, die post-industrielle Gesellschaftsentwicklung bis zur modernen Marktwirtschaft.

Da sich Zeit nicht zurückentwickeln kann, auch nicht, wenn man romantisiert davon träumt, ist es nicht zielführend darüber zu jammern, dass die Konzepte von vorgestern heute nicht mehr taugen.

Die Zukunft liegt im Nebel vor uns, nicht hinter uns.

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Na ja, zur Wahrheit gehört es aber auch, dass wir die Natur brauchen, während sie gerne und mit Kusshand auf uns verzichten könnte und würde.
Soll suggerieren das der Herr Landwirt seine Wiese nicht nachhaltig bewirtschaftet. Dann wäre er schön blöd und hätte in zwei, drei Jahren kein Auskommen mehr .
Zum Rest : Dein Statement zeigt schön diese infantile Personifikation „ Die Natur“. Die uns umgebende Umwelt hat keinen Willen , kein Ziel , keine Emotion (Liebe bzw. Ablehnung ) , die war einfach immer schon da und wird auch nach uns immer noch da sein.
Was ebenso augenscheinlich ist , ist die Misanthropie , die scheinbar jeder Ökoüberzeugung innewohnt.
 
Registriert
28 Feb 2016
Beiträge
3.953
Mein Onkel hatte Landwirtschaft , es wurde Ende Juni gemäht , Juni ist der Heumonat, die ganze bescheuerte Silagekacke kommt aus NL , das gab es früher bei uns nicht, und das brauchten wir auch nicht ...er hatte seine Kühe mit Heu, Hafer und Rüben auch ohne Subventionen über den Winter gebracht....und es gab bunte Felder , mit Kartoffeln, Kohl , Hafer Gerste , Roggen , Rüben , usw usw usw , hatte er sogar das halbe Dorf mitversorgt.....und das war in den 70gern......damals ist auch keiner verhungert .....er hatte aber nir einen Trekker und einen Golf , das hat gereicht ....und das würde definitiv auch heute noch reichen .....ihm hat nur eines gefehlt , die Gier nach mehr , und mehr , und mehr ......Grüße und WMH, Olli
 
Registriert
26 Jul 2015
Beiträge
3.195
Soll suggerieren das der Herr Landwirt seine Wiese nicht nachhaltig bewirtschaftet. Dann wäre er schön blöd und hätte in zwei, drei Jahren kein Auskommen mehr .
Zum Rest : Dein Statement zeigt schön diese infantile Personifikation „ Die Natur“. Die uns umgebende Umwelt hat keinen Willen , kein Ziel , keine Emotion (Liebe bzw. Ablehnung ) , die war einfach immer schon da und wird auch nach uns immer noch da sein.
Was ebenso augenscheinlich ist , ist die Misanthropie , die scheinbar jeder Ökoüberzeugung innewohnt.
Mit einem Satzteil hast du Recht - sie wird nach uns immer noch da sein- der Rest ist rein menschlich/ökonomisch daher geschriebener Quatsch.

P.S. Dass du meine Naturverbundenheit als infantile Personifikation beleidigst, sagt mir viel über dich aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Aug 2013
Beiträge
84
Völliger Quatsch!!
Ich hab mit dieser "geilen Hi-Tech" 17 Kitze aus 32 ha Wiese raus geholt und kein einziges wurde übersehen.

Schöne Feiertage
Hi,

das find ich gut.
Aber bei 4600000 ha Grünland, davon 2 700 000 Hektar Weiden/ Mähwiesen sind 6000 herausgetragene Jahr in Deutschland pro Jahr etwas dürftig. Ein Kitz aus etwas mehr als 4 km2 Wiese….
Auch bei theoretischer Verzehnfachung der Drohneneinsätze muss jedem, der mal im Mai ne Wiese bewacht hat, klar sein, dass hier weiterhin mehr als 90 Prozent der Kitze vermäht würden Mitte Mai. Denn dann wären wir bei einem Kitz / etwas über 400 ha Wiesen / Jahr .
Auf mein Revier runtergebrochen: so ca jedes dritte Jahr würde ein Kitz gerettet. Bei Verzehnfachung der letzten mir bekannten Zahlen.
Und das ist dann zwar lieb. Aber ein Tropfen auf dem heissen Stein. Und sowas nennt man heute „Greenwashing“, wenn man über solche Taktik redet, während der Stein heiß bleibt.

WhyHi?!
 
Registriert
26 Jul 2015
Beiträge
3.195
Zum Glück haben wir genug Füchse, die wir ja nicht scharf genug bejagen. Sonst sähe die Botulismusrate in den Rinderställen wahrscheinlich übel aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
95
Zurzeit aktive Gäste
154
Besucher gesamt
249
Oben