VGP - was sind die Durchfaller Übungen?

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Nach 10 Minuten sollte der Hund auch wieder bei seinem Führer vorbeischauen!

Wenn der Hund sich bei dem Prüfungsteil - gerade und besonders bei Wildkontakt - nach 10 Minuten nicht wieder beim Führer sehen lässt und man das dann als 'der Prüfung entzogen' wertet, sollte man vielleicht nochmals darüber nachdenken, was das dann mit Stöbern zu tun haben soll.


grosso
 
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Bei den Prüfungen, die ich bisher begleitet habe war das Durchfall-Fach Nummer 1 das Wasser.

Meistens nahm der Hund es bei der Schussfestigkeit nicht an, oder der Führer musste zu viel einwirken. Da sind die Probleme aber hausgemacht.

Letzte Woche erst bei der BP: Stöbern hinter der lebenden Ente, diese wurde erlegt, nicht ganz sichtig für den Hund, Hund schwamm dann einmal kurz Richtung Ente, drehte dann wieder ab weil er keine Witterung bekam und ging wieder ins Schilf. Wäre kein Problem gewesen auf einem Teich, da hätte er irgendwann noch Witterung gekriegt. Es wurde aber an einem Kanal geprüft und die Ente trieb ab...

Der Teufel ist ein Eichhörnchen und gerade bei Prüfungen. Es sind Momentaufnahmen und auch der Beste Hund hat mal einen schlechten Tag.

Es kann aber auch Führer-Fehler geben. So hat dieses Jahr der beste Hund die HZP nicht bestanden, weil sein Führer bei der Schussfestigkeit am Wasser weit rechts neben die Ente geschossen hat, statt drüber hinweg. Der Hund schwamm dann natürlich dahin wo es spritzte...

Mach dir nicht so einen großen Kopf was alles sein kann, sondern bereite dich anständig mit deinem Hund vor (was du ja augenscheinlich tust(y)) und dann wird das schon werden.
 
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Das ist z.B. Dummheit, weil wenn ein Hund nicht weit gehen will, dann baue ich das über eine Verlorensuche auf. Ein immer größer werdendes Suchengelände, anfangs mehr Apportel und später immer weniger Apportel machen die Notwendigkeit des weiten Arbeitens und genauen Arbeitens jedem Hund verständlich.
Das zu trainieren ist doch überhaupt kein Problem. Aber nicht jeder will das und nicht bei jedem Hund macht das Sinn. Hochläufige schnelle Hunde werden eher weniger für Drückjagd-Stöberarbeiten eingesetzt. Auf der Niederwildjagd soll der Hund kein Fernaufklärer sein.
 
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Das zu trainieren ist doch überhaupt kein Problem. Aber nicht jeder will das und nicht bei jedem Hund macht das Sinn. Hochläufige schnelle Hunde werden eher weniger für Drückjagd-Stöberarbeiten eingesetzt. Auf der Niederwildjagd soll der Hund kein Fernaufklärer sein.
Ein VGP-Hund soll Feld, Wald und Wasserfächer beherrschen, ansonsten ist es kein VGP-Hund.
 
G

gismo888

Guest
VGP ist Gehorsam,Gehorsam, Gehorsam.


Der selbst durchschnittlich erzogene Vorsteher sollte unterscheiden zwischen Schutzweste, HF in Sauenschutzhose- es geht auf Sauen,

Signalweste, Treibjagd Kleidung- es geht auf die NW Gesellschaftsjagd.


Normale Jagdkleidung, Einzeljagd, da entfernt sich der Hund eher in Schrotflintendistanz, steht vor etc.

Das Fach stöbern in der VGP lässt sich wie Bollenfeld beschrieben hat, gut über verlorensuche aufbauen. An den Grenzen apportel oder auch Wild. Der Hund erlernt damit kleinere Flächen über die Buschierdistanz im Wald abzusichern.

Gefühlt ist in diesen Jahr bei vielen Prüfungen von HZP, BrPr, bis VGP der Apport der Knackpunkt
 
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Auf VGP Prüfungen sind Schutzwesten und sowas nicht erlaubt.
Ich habe auch nur dokumentiert was einem Kollegen auf der Prüfung passiert ist wegen dem TS. Mein Hund hat die VGP, ich denke kaum das wir die Art der Ausbildung hier diskutieren sollten.
 
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Vor kurzem hat ein Hund „verkackt“, indem er bei der Karnickelschleppe zwar die Schleppe sauber arbeitete und das Karnickel schnell packte, dann aber auf dem Rückweg ein dringendes Bedürfnis verspürte und sich zum Lösen hockt. Dabei legte er das Karnickel ab und vergaß es dann beim Weg zurück zum Führer… Also Hund immer schön vorher lösen lassen oder mit Wild im Fang trainieren…
 

z/7

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Gefühlt ist in diesen Jahr bei vielen Prüfungen von HZP, BrPr, bis VGP der Apport der Knackpunkt
Der ist eigentlich immer DER Knackpunkt, vom Entziehen übers Baden bis zum Anschneiden. Incl. Stöbern (siehe Bolli). Ein Hund, der Bringen will, wird sich weder Entziehen, noch von Spritzern ablenken lassen, noch beim Kacken das Karnikel vergessen, noch in die Ente beißen. Solider Aufbau des Apports, dann kann man immer nen Schritt zurückgehen, aber das Prinzip sitzt im Hundehirn.
 
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Mein Terrier ist mal durchgefallen,

weil er die lebende Ente erwischt hat und in seiner Begeisterung, endlich mal so ein Mistvieh zu erwischen, die Ente gleich um ein paar Schwanzfedern erleichtert hat - angeschnitten.

Beim 2ten Mal war die Ente geflügelt und er hat sie tot gebracht, war in Ordnung.

Mbogo
 
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Hallo,

kann ich absolut bestätigen, VGP ist Gehorsam!

Wir haben dieses WE die VGP bestanden.
Als eines von drei Gespannen aus insgesamt Neun.

Zwei Gespanne beim Schweiß
Eins beim Wasser (Stöbern ohne Ente)
Eins bei Kaninchenschleppe (Angeschnitten)
Eins keine Vorstehleistung
Eins kein Gehorsam am Feder- und Haarwild. Schussruhe konnte nicht geprüft werden.


So fällt man dann man ganz schnell und auch kurz vor Schluss einfach raus...

Für mich als Erstlingsführer eine wahnsinnige Anspannung, viel Arbeit und Stress aber es hat sich gelohnt. Für den Hund und mich.

Und auch die die durchgefallen sind haben viel gelernt und die Vorbereitung war sicher nicht umsonst.

Ich habe auch Baustellen, an denen ich mit meinem Hund arbeiten muss. Und auch mir wurde aufgezeigt, dass der Gehorsam bei weitem noch nicht das ist, was er sein kann.


Gruß und Waidmannsheil!


Flo mit Josie
 

z/7

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Und auch mir wurde aufgezeigt, dass der Gehorsam bei weitem noch nicht das ist, was er sein kann.
Tatsächlich denke ich, viele Hunde werden einfach zu früh vorgestellt. Vermutlich aus der Sorge, wenn der Hund erst ans Jagen kommt, ist es mit dem Gehorsam ganz vorbei. Dabei ist nach meiner Erfahrung das Gegenteil der Fall. Der Hund wird mit dem Einsatz gehorsamer, sobald ihm der jagdliche Hintergrund der Verhaltenswünsche des Führers klar wird. Vorausgesetzt natürlich, mit dem Hund wurde fleißig geübt. Der Gesetzgeber erlaubt den Einsatz ungeprüfter Hunde (geprüftes backup gegeben), aus genau diesem Grund. Diese Möglichkeit wird viel zu wenig genutzt, und dann passiert es eben, daß Hunde von den geschilderten, eigentlich alltäglichen Situationen aus dem Konzept gebracht werden.
 
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Wenn der Hund bejagt ist, wird das Vorstellen auf einer VGP schwieriger. Für mich aber eher ein Grund den Hund erst zu bejagen und dann VGP zu führen, denn ich brauche einen Hund der sich in der Praxis bewährt. Das bedeutet aber, daß ich den Hund nach dem Einjagen noch mal im Gehorsam nacharbeiten muß.
 

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